Community / / Ryanair greift nach mehr Marktanteil...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 07.01.2015 - 16:46 Uhr
UserLOWI26
User (102 Beiträge)
Die neue Bescheidenheit des MOL:-)
Vor etlichen Jahren prognostizierte das Ende von LH als Nr.1, nun versucht er es wenigstens mit der Silbermedaille.

Dennoch: Der Umbau könnte tatsächlich sehr unangenehm für LH und AB werden, weil jetzt direkte Konkurrenz droht. Und die Idee mit der Vergleichsseite ist sicherlich gut - nur darf man gespannt sein, ob das auch wirklich fair zugehen wird.
Beitrag vom 07.01.2015 - 19:47 Uhr
Userhaxl99
User (18 Beiträge)
MOL hat recht: Was den reinen Ticketpreis angeht, werden LH und Germanwings/Eurowings ihm kaum das Wasser reichen können.

Daher müssen LH und Konsorten auch weiterhin auf Qualität und ein paar "Extras" anbieten. Dann hat der Kunde die Wahl: Ist der Preis allein für ihn die oberste Priorität oder will er für etwas mehr Geld auch etwas mehr Service.

Ich glaube, viele Kunden werden sich für das Preiswerteste, und nicht das Billigste entscheiden.
Beitrag vom 07.01.2015 - 19:55 Uhr
User1. FC Köln (TOGA)
User (137 Beiträge)
Ob Rzanair an Großflughäfen wirklich für Geschätsreisende interessant wird?

Tariflich vermutlich schon, Flugzeiten möglicherweise auch, aber: im Grunde weigern sich alle Leute, die ich kenne und die beruflich häufiger fliegen, Ryanair zu buchen. Da liegt noch viel Marketingarbeit vor Ryanair, um diese Personen (incl. mich) zu gewinnen.

Ich gehe davon aus, dass Ryanair auch an den Standorten, um die es in diesem Zusammenhang geht, vor allem Gäste aus dem privaten Verkehr und dem Touristengeschäft gewinnen wird, Geschäftskunden eher wohl nur sporadisch (zumal der auf den Regionalflughäfen teilweise gegebene Vorteil einer Monopolstellung wegfällt). Damit sind aufgrund der Kundenstruktur m. E. AB und Gesellschaften wie Condor vermutlich noch stärker negativ betroffen, als der LH-Konzern. Ein bisschen würde Ryanair auch bei sich selber kannibalisieren, da Regionalflüghäfen, die bisher von Ryanair bedient wurden -und auch Kunden aus den Ballungzentren anzogen- nun dadurch Konkurrenz bekommen, dass Ryanair aus eben diesen Metropolen fliegen will.

Ich habe mir mal angeschaut, um welche Flughäfen es geht, also gem. Text Großflughäfen, auf denen Ryanair bisher nicht vertreten ist. Das sind:

Frankfurt, München, Düsseldorf, Berlin-Tegel(Schönefeld wird angeflogen), Hannover und Dresden.

Gruss aus WAW
Beitrag vom 07.01.2015 - 22:08 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Schön und gut.Aber Ryanair wird eine LH nie gefährden können.Das wird MOL nicht schaffen.Im Europageschäft ist die LH nicht zu schlagen.Insbesodere die Geschäftsreisenden sind auf flexible Flugzeiten angewiesen,die in Deutschland nur die LH anbieten kann.Auch die internationalen Kunden aus Amerika,Asien oder dem nahen Osten sind auf das große Netzwerk der LH-Group angewiesen ,wenn sie zu Geschäftsterminen müssen die nur von LH angeflogen werden.

Wo Ryanair allerdings wachsen könnte ist in der Tat,wenn man wirklich auf die Flughäfen (DUS,TXL,HAM ) geht die von 4U /AB beherrscht werden.Hier hat Ryanair eine Chance.Allerdings nur ,wenn man auch im Ausland die großen Airports wie Barcelona,Madrid oder CDG anfliegt.Denn da hat nachwievor 4U/AB Vorteile gegenüber Ryanair.Der preisbewusste Kunde wird wohl Ryanair fliegen.Der Kunde mehrere Flüge am Tag braucht,wird 4U fliegen.

Die neue Eurowings wird es schwer haben gegen Ryanair,Vuelling,Easyjet und Co. Ich hoffe aber für die LH,dass der Plan mit der neuen Eurowings aufgeht.Es gibt nichts schlimmeres als nach ein paar Jahren aufzugeben und wieder ein neues Programm auszurufen.
Beitrag vom 08.01.2015 - 02:16 Uhr
UserFlyingT
User (331 Beiträge)
@1. FC Köln

Was ich bisher gelesen habe, schließt Ryanair FRA bewusst aus.
Ist mein Informationsstand veraltet?


@all

MOLs kritische Betrachtung der LH-LCC-Bestrebungen ist durchaus berechtigt. Es bleibt abzuwarten, ob LH wirkliche LCC-Töchter etablieren kann.

FR ist durch und durch als LCC aufgestellt (mit allem, was auf allen Seiten dazugehört). Folglich fällt es FR auch deutlich leichter das Service-Niveau bei kontrollierten Kosten zu erhöhen als etablierten Legacy-Carriern das Kostenniveau zu senken.

Bei eine Fokussierung auf die ertragreichsten Strecken sollte es FR ohne weiteres gelingen die eigenen Relationen auch von den großen, teuren Airports anzubieten. Für die Kunden dieser Airports bietet sich derart immer noch eine preislich attraktive Alternative.

Das Problem für Kunden wie Netzwerk-Carrier ist IMHO folgendes:
- Der P2P-Verkehr wird abgegriffen oder zumindest massiv unter Druck gesetzt.
- Hierdurch werden vor allem europäische Umsteigeverbindungen deutlich unprofitabler, da eine Quersubventionierung/-Kalkulation nicht mehr deckend ist.
- Da FR wohl auch auf absehbare Zeit keine zwei Flüge auf einem Ticket verkaufen wird, werden viele Umsteige-Relationen verschwinden und damit die angebotenen Optionen derartiger drastisch ausgedünnt oder massiv im Preis steigen.

Vieles was heute in Europa geflogen wird basiert auf dem Hub-and-Spoke Prinzip.
So sehr ich jedem PAX eine günstige P2P-Verbindung gönne, so mache ich mir durchaus Sorgen um die eine oder andere Destination im gesamteuropäischen Flugplan.

By the way: Selbst 4U ist per Interlining an Umsteigeverkehre angebunden.
Beitrag vom 08.01.2015 - 12:20 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Schön und gut.Aber Ryanair wird eine LH nie gefährden können.Das wird MOL nicht schaffen.

Vorsicht. MOL hat es die letzten 10 Jahre sehr gut gemacht! Mittlerweile hat FR eine riesige Flotte, ist schon lange über die kritische Masse hinaus und schriebt gute Gewinne. Und seitdem er diese Position zementiert hat, fängt er an seine Destinations zu ändern. 4U auf CGN-BCN direkt anzugreifen spricht dafür. FR ist nicht mehr komplett auf billige Flughäfen angewiesen, und wenn er so weiter macht, kann er auch den über die nächsten Jahre den Service verbessern, die Strecken/Destinations optimieren und so gezielt seine Konkurrenz zu den etablierten Gesellschaften erhöhen. Das alles bei gezielter Kosten- und Ticketpreissteigerung. Damit hat er den Vorteil der schlanken und immer noch günstige Strukturen, bei (in Zukunft möglichem) vergleichbaren Produkt. Und da die LH momentan alles daran setzt ihre Marke abzuwracken (gleiche Marke, aber Auslagerung der Produktion etc.), bin ich alles andere als sicher, dass FR der LH gar nix kann....
Beitrag vom 08.01.2015 - 14:20 Uhr
User1. FC Köln (TOGA)
User (137 Beiträge)
@FlyingT

Ich zitiere aus dem Text:

"Wir reden derzeit mit acht deutschen Flughäfen, davon vier bis fünf Großflughäfen, die noch nicht zu unserem Netz gehören"

Ich habe mir auf der Homepage von Ryanair zu meinem vorhergehenden Post die Mühe gemacht, herauszusuchen, welche größeren Flughäfen von Ryanair in Deutschland bisher nicht angeflogen werden, und diese dann genannt. Einen konkreten Informationsstand habe ich nicht, mit welchen Flughäfen Ryanair redet, und mit welchen nicht, aber Tegel wird es wohl nicht sein. Bleibt Interpretationsspielraum, ob MOL den neuen Berliner Flughafen mit einberechnet oder nicht, und was er mit dem Wort "Großflughafen " meint. Wenn er den neuen Berliner Flughafen nicht einberechnet oder Dresden nicht als Großflughafen definiert, dann kann mit dem Ausdruck "bis fünf" nur FRA gemeint sein, denn viele Großflughäfen bleiben nach meiner vorher aufgeführten Listung nicht übrig. Das "bis fünf" ist natürlich auch gleichzeitig eine Formulierung, die auf einen weniger verbindlichen Stand hin deutet.

@all

Warum sollte Ryanair nicht auch dem LH-Konzern wehtun können? Natürlich kann er den LH-Konzern ärgern. Ich glaube aber aus den in meinem vorhergehenden Post genannten Gründen, dass AB, Condor u.ä. noch mehr als der LH-Konzern betroffen sein könnte. Bei der Situation um AB könnte das für AB nochmals eine weitere erhebliche Zuspitzung bedeuten -Ausgang für AB ungewiss.

Gruss aus WAW

Dieser Beitrag wurde am 08.01.2015 14:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.01.2015 - 08:55 Uhr
Usermlowrey
User (82 Beiträge)
Ich glaube sehr wohl, dass LH hier ernsthaften Gegenwind zu spuehren bekommen KANN. Ob ich als Passagier bei Ryanair einsteigen moechte oder nicht ist Nebensache. Fuer Geschaeftsreisen ist es mein Arbeitgeber der sagt wie geflogen wird, nicht ich selber.

Reisekosten koennen fuer ein Unternehmen einen nicht unerheblichen Teil der Kosten ausmachen, sodass Einsparmoeglichkeiten ganznz sicher genutzt werden. Der Service an Board wird dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Der Geschaeftsreisende bekommt seine Spesen. Soll er diese doch dafuer nutzen waehrennd des Fluges einen Kaffee oder Tomatensaft zu ordern, wenn er es als noetwndig erachtet.