ver.di fordert für die Beschäftigten im Bereich des Luftsicherheitsgesetzes einen einheitlichen Stundenlohn von 16 Euro. Die anderen Bereiche, zum Beispiel Services, sollen eine prozentual entsprechende Anpassung bekommen. Bisher haben die Arbeitgeber jedoch nur zwischen 10 und 13 Euro angeboten.

Das sei deutlich zu wenig, die Verantwortung der Beschäftigten für die Sicherheit beim Fliegen sei groß und gehöre entsprechend entlohnt, sagte ver.di-Verhandlungsführer Mathias Venema. 16 Euro seien dafür nicht zu viel. In anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bremen oder Nordrhein-Westfalen würden diese Tätigkeiten mit bis zu 15 Euro entlohnt.

Der Streikaufruf richtet sich an die Beschäftigten der Unternehmen, die im Arbeitgeberverband BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) zusammengeschlossen sind. Die größten davon sind FraSec (Fraport-Security-Services), I-SEC (International Security deutsche Luftsicherheit GmbH) und W.I.S. (Wirtschafts-und Industriesicherung Sicherheit und Service GmbH). Nicht im Verband ist die Firma FIS (Flug- und Industrieservice- und Beratungs GmbH). Für diesen Betrieb ruft ver.di im Rahmen der Haustarifverhandlungen zum Streik auf.

Und wer sich jetzt über den Streik aufregt, sollte bitteschön einen Blick in die USA werfen. Bis zu vier Stunden müssen Passagiere bei der Einreise in die USA warten. Und dies ohne Streik!

Immer wieder beklagen sich Urlauber über stundenlanges Schlangestehen bei der Einreise in die USA, verpasste Anschlussflüge, genervte Fluggäste. Schuld daran sind vor allem die Sparbeschlüsse der Regierung. Beamte müssen Zwangsurlaub nehmen, sie dürfen keine Überstunden mehr machen.

"Das ist ein echtes Problem", gab Roger Dow, Chef der US Travel Association, im letzten Jahr auf der Reisemesse Pow Wow (IPW) in Las Vegas zu. "Wir haben teilweise extrem lange Wartezeiten. Die schnelle Einreise ist eine der größten Herausforderungen."

Eine spontan in Auftrag gegebene Umfrage der US Travel Association brachte im letzten Jahr: Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie wegen der Probleme bei der Einreise in den kommenden Jahren nicht wieder in die USA kommen werden.

Und genau genommen würde sich doch die Mehrheit der Passagiere darüber beschweren, wenn es keine Kontrollen gäbe. Dabei sind Sicherheitskontrollen, wie die Entführung einer Maschine in die Schweiz zeigt, nicht unumgehbar!

Selbst bei Start, Landung und im Flug kann immer noch die Maschine vom Himmel geholt werden.

Trotzdem: Allen, die heute unterwegs per Flugzeug sind: Eine gute und sichere Reise! Auch wenn sie mit Warten verbunden ist!

In letzter Zeit werde ich den Eindruck nicht mehr los, dass diese Verdi-Leute den Wirtschaftsstandort Deutschland mittelfristig vernichten wollen.

Grundsätzlich versuche ich auch für Streiks Verständnis zu haben. So kurzfristig jedoch an einem Freitag den Flughafen nahezu komplett stillzulegen halte ich jedoch für völlig überzogen und rücksichtslos. Stand heute selbst 4 Stunden in der Schlange, um dann wieder unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Ihr hättet mal sehen sollen was da abging. Damit hat Verdi bei mir jeglichen Respekt verloren.

In letzter Zeit werde ich den Eindruck nicht mehr los, dass diese Verdi-Leute den Wirtschaftsstandort Deutschland mittelfristig vernichten wollen.

Wenn nicht von alleine mehr Geld kommt, dann muss man es eben fordern. Wenn nötig mit Nachdruck.
Die haben ja, so weit ich das aus der Ferne einschätzen kann, auch keine absurden Gehaltsvorstellungen. Wenn tatsächlich oft 8 EUR/h gezahlt wird. Bei 160h im Monat sind das gerade mal 1280EUR. Da kommt wohl noch hier und da eine Zulage, doll ist das aber nicht.

Ich persönlich habe für Streik im niedrigeren Gehaltssegment übrigens tendenziell mehr Verständnis als im Luxussegment der Piloten und Fluglotsen.

Nicht das erste Mal, dass Verdi mit solchen Aktionen auch Unternehmen trifft, die aktuell nix damit zu tun haben. Mal
wieder leidet eine Lufthansa darunter.

Ganz zu schweigen von allen Passagieren, die in "Haftung" genommen werden. Es soll weiter verhandelt werden, als hat dies
hier wohl den Charakter eines Warnstreiks. Ich denke mal, hier ist die Verhältnismässigkeit überschritten...

Was wäre denn verhältnismäßig?

Warum hat Verdi so lange gewartet mit Lohnerhöhungen , das sie jetzt so hoch sein müssen.
Wir die betroffenen Passagiere haben doch absolut nichts mit der Lohnfindung zu tuen. Am besten finde ich immer diejenigen auch hier, die vollstes Verständniss für den Streick haben, aber sich gelichzeitig über steigende Flugpreise aufregen. Soll Verdi doch mal ne Umfrage machen, wieviel jeder bereit wäre mehr fürs Ticket zu zahlen um die Sicherheitsleute gerecht zu entlohnen.

In letzter Zeit werde ich den Eindruck nicht mehr los, dass diese Verdi-Leute den Wirtschaftsstandort Deutschland mittelfristig vernichten wollen.

Da haben Sie leider einen falschen Eindruck! Dies hat bereits die Politik erledigt.

Deshalb auch die Streiks. Ohne diese könnten die Menschen nicht mehr von ihrem Einkommen leben! Schon heute müssen rund 9 Millionen Menschen einen Zweit-Job haben, um ein Auskommen mit ihrem Einkommen zu haben!

Grundsätzlich versuche ich auch für Streiks Verständnis zu haben. So kurzfristig jedoch an einem Freitag den Flughafen nahezu komplett stillzulegen halte ich jedoch für völlig überzogen und rücksichtslos. Stand heute selbst 4 Stunden in der Schlange, um dann wieder unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Ihr hättet mal sehen sollen was da abging. Damit hat Verdi bei mir jeglichen Respekt verloren.

Warum beschweren sie sich bei ver.di? Diejenigen, die nicht genug zahlen, sind doch die ArbeitgeberInnen!

Außerdem hätten Sie ja auch mit der Bahn fahren können, oder über das Internet Geschäfte abwickeln können!

Nicht das erste Mal, dass Verdi mit solchen Aktionen auch Unternehmen trifft, die aktuell nix damit zu tun haben. Mal
wieder leidet eine Lufthansa darunter.

Ganz zu schweigen von allen Passagieren, die in "Haftung" genommen werden. Es soll weiter verhandelt werden, als hat dies
hier wohl den Charakter eines Warnstreiks. Ich denke mal, hier ist die Verhältnismässigkeit überschritten...

Die Lufthansa leidet nicht unter dem Streik, sondern wegen ihrer falschen Geschäftspolitik und falscher Planung in Bezug auf diesen Streik! Man hatte schon vorher gewußt, dass der Streik heute stattfindet.

Anscheinend will Lufthansa die Gewerkschaften auseinanderbringen und Zwietracht säen! Es gibt nämlich auch die Möglichkeit Menschen mit Bussen oder mit der Bahn zu anderen Flughäfen zu befördern! Ging bei Schnee und Eis, als der Flughafen ebenfalls gesperrt war, ja bei der Lufthansaauch!

Sehr intelligenter Kommentar, oder schonmal mit der Bahn nach Asien gefahren.?
Habe das Interview vom Verdi Streikführer grade im Radio gehört, sehr beeindruckendes Niveau...

Sorry, der vorletzte Kommentar ist gemeint...

Warum hat Verdi so lange gewartet mit Lohnerhöhungen , das sie jetzt so hoch sein müssen.
Wir die betroffenen Passagiere haben doch absolut nichts mit der Lohnfindung zu tuen. Am besten finde ich immer diejenigen auch hier, die vollstes Verständniss für den Streick haben, aber sich gelichzeitig über steigende Flugpreise aufregen. Soll Verdi doch mal ne Umfrage machen, wieviel jeder bereit wäre mehr fürs Ticket zu zahlen um die Sicherheitsleute gerecht zu entlohnen.

Da sind sie falsch informiert. Verhandlungen finden immer statt. Mit Streik ist gemeint, daß mehrere Arbeitnehmer gemeinsam die Erfüllung des Arbeitsvertrags verweigern, um den bestreikten Arbeitgeber oder einen Arbeitgeberverband zu Zugeständnissen zu bewegen.

Und dies ist legitim. Wenn Sie in einem Betrieb arbeiten würden, wüssten Sie dies! Ansatzpunkt der Streikerlaubnis ist Art.9 Abs.3 Grundgesetz (GG), d.h. die Koalitionsfreiheit, die Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ein von staatlicher Einflussnahme weitgehend freies Betätigungsfeld bei der Regelung der "Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen" eröffnet.

Und da Gewerkschaften ohne die effektive und daher auch von der Rechtsordnung anerkannte Möglichkeit des Streikens nur ein Schatten ihrer selbst wären, d.h. mit der Arbeitgeberseite nicht "druckvoll verhandeln" könnten, ist die Streikfreiheit als Grundrecht (!) von der Koalitionsfreiheit (Art.9 Abs.3 GG) mit umfasst.

Diese Begründung der Streikfreiheit begründet von vornherein auch eine Begrenzung dieses Rechts: Jeder legale Streik muss von einer Gewerkschaft getragen und einen positiven Beitrag zur gewerkschaftlicher Tarifpolitik leisten, d.h. in diesem Rahmen sinnvoll sein.

Und in diesem Fall ist er sinnvoll. Zu Ihrer Frage: Die Sicherheitsgebühren kassieren nicht die Arbeitnehmer, die kassieren die Länder! Ausschliesslich! Die Sicherheitsfachleute werden nur von der Bundespolizei überprüft, ob sie nicht Vorstrafen etc. haben. Angestellt sind die Sicherheitsleute bei eigenen Sicherheitsfirmen!

Wenn ein Passagier Sicherheitsgebühren zahlt, kommt dies dem Staat zu Gute. Und dieser steckt ja im Moment, wie wir alle wissen, aufgrund der größten Wirtschafts- und Finanzkrise in argen Schwierigkeiten. Und im Übrigen werden ja heute die meisten Geschäfte telefonisch oder über das Internet abgewickelt.

Sehr intelligenter Kommentar, oder schonmal mit der Bahn nach Asien gefahren.?
Habe das Interview vom Verdi Streikführer grade im Radio gehört, sehr beeindruckendes Niveau...


Kommt auf das Ticket darauf an! Sie können nach Asien auch von anderen Flughäfen abfliegen! Rechtzeitig umbuchen kann halt nur der, der kein "Geiz-ist-geil"-Ticket besitzt!

@flugstr
Sie sind gut im ignorante Thesen in den Raum stellen. Auch mein Full Fare Business Ticket bringt nichts wenn man es nicht mehr zum einzig verfügbaren Alternativflughafen , in meinem Fall München schafft. Aber jetzt ist es auch gut und ich verabschiede mich aus dieser überflüssigen Diskussion und wünsche viel Spaß beim Geschäfte machen über das Internet ;-)))))