Community / / Streikfrust an Lufthansa-Stationen

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Beitrag vom 21.03.2015 - 13:24 Uhr
Usera380-800
User (56 Beiträge)
Ich kann sie gut verstehen!
Beitrag vom 21.03.2015 - 14:04 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
Verständlich? Ja. Angebracht? Ich denke nein. Alleine der letzte Satz spricht mMn nicht wirklich für die Station in Vancouver.
Weiß denn jemand, ob bzw. falls ja wie viele Kündigungen am Boden die Streiks bisher nach sich gezogen haben?

Schade, dass LH sich sträubt eine Gesamtschlichtung anzupeilen. Das Wings-Konzept steht doch mWn ohnehin nicht zur Debatte bzw. darf es das ja auch gar nicht. Sehr wohl allerdings die Tarfierung und Bereederung und da wird man früher oder später darüber reden müssen, auch im Hinblick auf frühere Abmachungen/Schlichtungsergebnisse etc. Ich denke es wäre sinnvoller, alle offenen Tarifverträge in ein neues Gesamtwerk zu überführen bzw. gemeinsam ein komplettes Tarifsystem zu verhandeln, anstatt Symptome zu behandeln und in wenigen Jahren möglicherweise vor ähnlichen Problemem zu stehen.
Beitrag vom 21.03.2015 - 14:17 Uhr
User4UPilot
User (426 Beiträge)
Ein paar Mal im Jahr 300 Passagiere umzubuchen ist "miserable"? Und "staff in North America are losing Jobs because you are selfish and greedy"?- Nein vielmehr weil es im Vergleich zu den USA in Deutschalnd Sozialgesetzte und das Streikrecht gibt, um die Ausbeutung der Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber einzuschraenken. In den USA wird man einfach rausgeschmissen und in den meisten Faelen gibt es nicht mal einen Arbeitsvertrag. Also noch ein paar Passagiere umbuchen und dann schnell zum Zweit- oder Drittjob an die Wallmart Kasse.
Beitrag vom 21.03.2015 - 14:43 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Die Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind halt der Blitzableiter für die Paxe. Kann schon verstehen, dass sie hier auch mal Ärger "durchgereicht" wird.

Für die Piloten steht aber auch viel auf dem Spiel - wenn sie bei 4U / Eurowings die Tür für Bereederungen außerhalb des KTV aufmachen, sind es halt in zehn Jahren nicht mehr 5500 KTVler, sondern vll nur noch die Hälfte. Genau hierauf - auf den Europaverkehrs - sollten sich dann auch die Streikaktionen richten. Zwei mal Langstrecke in einer Woche lahmzulegen ist schon heftig.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 14:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2015 - 15:01 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Das Telex sagt alles, dem ist nichts hinzuzufuegen. Zero support und zero respect ist genau das das sie verdienen. Weltweit.
Beitrag vom 21.03.2015 - 15:53 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
Verstaendlich, aber das weiss JEDER AN bevore dieser einen Job antritt. Airline Bodenarbeit oder auch in der Luft ist eben nicht immer ein Zuckelecken!
Passagierverlust gibt es auch durch andere Gruende als Streik.
Meines Erachtens: Schuld trifft die Gewerkschaften und Verbaende, mal anders denken in der modernen Zeit sollte fuer diese hohen Beitraege und die grossen Gehaelter der Gewerkschaftler doch moeglich sein sollte man denken?
Denken ist aber NICHT immer so die Hauptaufgabe dieser Damen und Herren.
Ich bin KEIN Freund von Vereinigungen, wenn diese auch in der modernen Zeit von alten Regeln und Geseztzen festhalten, altes muss bewahty bleiben auch auch zeitgemaess sein!!!
ALSO: "U M D E N K E N" und vielleicht andere Wege und Loesungen finden, sollte doch bei den Spitzengehaeltern der Gewerkschaftlern oder VC Menschen moeglich sein?!?!
Die guten "Alten" Zeiten sind vorbei, daher offen fuer Neues sein!
Auch die "Kollegen" in Amerika sollten sich vielleicht mal an dieser "Moderne" orientieren, aber fuer USA ist der Zug laengst abgefahren. Waren mal fuehrend unf nun fallen diese in ALLEN Belangen (vielleicht nicht Militaer) einfach nur noch ins Altertum zurueck, daher kann ich die Wut dieser Damen und Herren da verstehen. Arbeiten aber nunmal fuer eine deutsche Firma :-) Pech!
Mitgehangen, Mitgefangen ... that's life!
Greetings to all those in North America
... loosing Jobs, wegen ein paar Streiktagen ..... das ist ja laecherlich, dann sollten man vor Ort vielleicht mal die Anschauungsweise der Hire/Fire Politik etwas aendern! Kann ja auch nicht sein dass ein Bodenangestellter am Mo/Mi/Fr/So fuer LH arbeitet und am Di/Do/Sa und So Morgen fuer eine andere Airline!!?? Darum ....... bist Du gut kannst Du Dich auch gut "verkaufen" und nicht unter Preis arbeiten und hast Verhandlungsbasis.
Hire and Fire is OUT!!! Go with the modern life!
Beitrag vom 21.03.2015 - 16:50 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
oh die haben so recht. Greedy Pilots, die sich hier noch darüber lustig machen, dass die Mitarbeiter am Boden, die einen Bruchteil dessen verdienen, was die Piloten haben doch auch noch gefälligst den Mist ausbaden sollen, den die gierige Pilotenkaste verursacht. Ich freue mich als Kunde, dass die anderen Berufsgruppen der LH verstanden haben, wo das noch alles hinführt.

und kommt mir nicht wieder mit Gesamtschlichtung. Das Streikrecht habt Ihr eben nicht für andere Themen als die Übergangsversorgung.
Beitrag vom 21.03.2015 - 17:43 Uhr
UserTsv-Philip
User (18 Beiträge)
Mir tun die ganzen LH-Ground Staff Mitarbeiter und auch die Kabinencrews einfach nur leid.

Beitrag tw. von admin entfernt - Forenetikette!

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 18:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2015 - 17:54 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
Und, Bubi, hast dich jetzt genug ausgekotzt?
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:10 Uhr
UserTsv-Philip
User (18 Beiträge)
Beitrag von admin entfernt - Forenetikette!

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 18:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:16 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ich kann die Laune der Bodencrew schon verstehen. Besonders aus Kanada wo der Arbeitsmarkt völlig anders funktioniert. Die Piloten täten gut daran die Kommunikation zu ihren Kollegen zu suchen. Langfristig täte die LH Belegschaft gut daran an einem Strang zu ziehen.
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:22 Uhr
Userskytask
User (2 Beiträge)
Dass die Bodenmitarbeiter viel ausbaden müssen ist sicherlich nicht einfach, so ein Telex auf einen Flug zu schicken geht aber gar nicht! Mit dieser Aktion disqualifiziert sich der Absender nur selbst.

Es geht hier immer noch um sichere Flugdurchführung und diskutiert werden kann bei anderer Gelegenheit zur Genüge.

Ich bin mir im Übrigen sicher, dass das Ganze disziplinarische Konsequenzen haben wird. Für solche Inhalte ist das ACARS-System nicht vorgesehen.
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:25 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
V.a. weil der Kollege nicht die Balls hatte, es wenig zuvor der Crew persönlich zu sagen, denn sie haben zuvor noch zusammegearbeitet.

@Bubi
Huuu, jetzt hast Du es mir aber gezeigt. Gratulation!
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:36 Uhr
UserTsv-Philip
User (18 Beiträge)
@nobodysland

Danke keine Ursache :D Das freut mich immer, wenn auch die unteren Schichten unserer Gesellschaft mir Recht geben :)
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:44 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Grundsätzlich ist es legitim, das die Piloten für Ihre Interssen eintreten und sich zur deren wirksamen Durchsetzung des Streikrechts in Deutschland bedienen.
Grundsätzlich ist es aber ebenso legitim und verständlich, wenn andere Berufsgruppen sich zu Wort melden, die Ihres Jobs als bedroht ansehen. Diese Bedrohnung besteht nicht aus dem unmittelbaren Streikfolgen wie hier der ausgefallen Interkontflüge, sondern die Bedrohnung besteht in den mittel-/langfristigen (Image-)Schäden, die faktisch eine Bedrohnung für den Gesamtkonzern Lufthansa darstellen.

Das Streikrecht entstammt aus einer Zeit, in der der (eine) Arbeitgeber gegen die Interessensvertretung der (einen) Arbeitnehmerschaft die Tarifbedingungen und Vergütung ausgehandelt hat. Grundlage dazu ist die gesetztlich verankerte Balance der 'Waffen': das Streikrecht der Arbeitnehmerseite und Ausperrungen der Arbeitgeberseite. So haben Tarifauseinandersetzeungen in den 70er/80er Jahren auch vielfach ausgesehen.

Bei dem jetzigen Konflikt bei der LH sieht das aber anders aus: hier kämpft die LH gehen eine Vielzahl an Arbeitnehmervertretungen, wir haben also ein Kampf 1:n anstatt 1:1.
Das führt wie in diesem Fall dazu, das ca. 6000 streikende Piloten den Gesamtkonzern mit =>115.000 Mitarbeitern gefähren kann. In meinem Augen herrscht hier keine Balance mehr. Durch die Geschwerkschaftszerplitterung hat sich die Arbeitnehmerseite einen deutlichen 'Macht- und Einflussvorspung' erarbeitet, der sich zweifelsfrei existenzgefährend auf das Unternehmen auswirken kann. Das liegt auch vor allem daran, das so viele Berufsgruppen am Kernprodukt des Flugproduktes beteiligt sind und der Ausfall einer Gruppe das gesamte Produkt nicht mehr angeboten werden kann. Diese Abhängigkeit ist in anderen Branchen außerhalb von Reise- und Transportunternehmen teilweise deutlich geringer.

Ich kann in diesem Konflikt zudem nicht erkennen, das das LH-Management im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht Entgegenkommen gezeigt hätte. Zum einen wurde eine Schlichtung bzgl. der ÜV angeboten und auf das (harte) Mittel der Ausperrung wurde m.W. bisher verzichtet. Zudem ist dies für die LH ein ziemlich stumpfes Mittel, da Piloten in diese Zahl nur äußerst schwer zu erstzen sind.
Dabei ist zu betonen, dass das LH Management auf gar keinen Fall der Forderung der Gesamtschlichtung inkl. der Wings-Frage eingehen kann. Das Wings-Konzept ist eine unternehmerische Entscheidung. Im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung haben die Arbeitnehmer über den Aufsichtsrat die Möglichkeit auf der unternehmerische Enstcheidungsfindungen Einfluß zu nehmen und daran mitzuwirken. So etwas ist aber nicht der Gegenstand tariflicher Auseinandersetzungen. Würde das LH Maangement dieser Forderung nachgeben, hätte das weitreichende Folgen, denn dann müsste das LH Management jede unternehmerische Einzelentscheidung in Tarifverhandlungen mit der Arbeitnehmerseite diskutieren, was zur absoluten Handlungsunfähigkeit der Unternehmensführung würde.

Zusammengenommen stellt dies aus meiner Sicht ein Missbrauch des Streikrechts dar, da mit ungleichen Mitteln gekämpft wird. Das Verständnis über das Bestehen dieser Gefahr ist in der Politik angekommen und wird dort bereits diskutiert. Und solche Diskussionen wird früher oder später auch in gesetzlichen Maßnahmen münden.

Für das Management sehe ich nicht mehr viele Möglichkeiten. Sollte sich die VC nicht bewegen, bleibt nur übrig wirklich ernsthaft über Angebote wie von EasyJet nachzudenken und die eingenen Piloten auszusperren.

Die Piloten sollen Ihre Interessen verteidigen und dafür kämpfen, aber mit Augenmaß. Leider haben Sie jetzt den Bogen schon merh als übrspannt. Der für die Piloten maximal verzielbare Erfolg liegt (nur noch) in der moderaten Rückführung der ÜV und Anpassung der Gehälter. Das Beharren auf Maximalforderungen mit Einflussnahme auf des Wings-Konzepts und Beibehaltung der ÜV ohne Gesprächsbereitschaft über Einzelfragen birgt die große Gefahr am Ende mit leeren Händen dazustehen, denn an diesem Ende steht auch die LH mit leeren Händen dar und mit Ihr die >115.000 Mitarbeiter.

Ich bin ein Befürworter des Streikrechts in Deutschland und Europa und habe in meinem mehrjährigen Auslandsaufenthalt selbst gesehen, wie Arbeitsnehmer in Ländern ohne Streikrecht und betriebliche Mitbestimmung uns um diese Rechte beneiden. Aber die Anwendung dieses Rechts soll die Unternehmensführung konrollieren und Arbeitnehmerinteressen sicherstellen, darf aber das Unternehmen und damit die Jobs aller Mitabeiter nicht existenziell gefähren. Daher ist in diesem Zusammenhang der "selfish and greedy"-Vorwurf der Mitarbeiter der Station Vancouver nicht nur nachvollziehbar, sondern auch inhaltlich gut begründet.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 18:48 Uhr bearbeitet.
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