Community / / Techniker verwechselten Airbus A319 ...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 16.07.2015 - 17:31 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
Leute, sind wir schon soweit, daß Techniker beim Lesen von Arbeitsaufträgen so deppert sind, das sie nicht mehr wissen, woran sie gearbeitet haben; welche Schulbildung steckt dahinter. Arme Welt, wo sind wir in den Industrieländern hingekommen. Für ein Handy, Ipad, Iphone o.ä. reichts noch mit der Beherrschung, aber weiter nicht. Oh je
Beitrag vom 16.07.2015 - 17:48 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Schon mal 7 Nächte am Stück an bis zu 8 unterschiedlichen Flugzeugen geschraubt? Dazu noch mit Arbeiten beauftragt, die "mal eben schnell" gemacht werden müssen? Vielleicht sogar noch einen Haufen Überstunden gemacht, zu wenig oder einfach nur schlechten (Tages-)Schlaf?!

Bevor man Techniker als deppert darstellt vielleicht mal "Human Factors" googeln und dankbar sein, das es in Deutschland entsprechende Gesetze gibt die so etwas verhindern.

Man muss nicht alles kommentieren (wenn man keine Ahnung hat)...

MfG ein Techniker aus Deutschland
Beitrag vom 16.07.2015 - 18:05 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
Hallo lieber @Beobachter, ich will Dich nicht bevormunden und ich schätze Deine Arbeit als gewissenhafter Techniker. Aber was würdest Du sagen, wenn es durch solch ein Lapsus zum Absturz gekommen wäre. Ich bitte um Deine Stellungnahme. Danke im Voraus und Gruß
Beitrag vom 16.07.2015 - 18:41 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Ich habe absichtlich vermieden diesen Vorfall als solches zu bewerten.
Ich finde es nur zu kurz gedacht einfach den Techniker als Depp hinzustellen und wollte das zum Ausdruck bringen.
Hier haben wir es mit einer ganzen Kette von Problemen zu tun, von der der Techniker nur ein Glied ist. Übermüdete, erschöpfte und gestresste Menschen machen Fehler, in machen Berufen kann das fatale Auswirkungen haben, vor allem in der Luftfahrt.

Wir können nur dankbar sein, daß Airbus (oder ein anderer Hersteller) Flugzeuge baut die wegen einer offenen Cowling nicht vom Himmel fallen....

VG Beobachter
Beitrag vom 16.07.2015 - 19:06 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
liegen gebliebene Werkzeuge sind auch nicht so harmlos, wie sie aussehen. Die Kette der Probleme, die Du anschneidest beruht auf die Gewinnmaximierung von Airlines, die das Geschäft an der Grenze zur Gewissenlosigkeit betreibt. Um vernüftig ausgebildete Menschen in der Luftfahrtbranche zu bekommen und zu beschäftigen, benötigt man nicht die riesenhafte Aufwendungen, die die Airlines immer wieder anprangern. Ich kann nur hoffen, das sich das alles mal zum Besseren hin ausbildet.

Gruß an Beobachter
Beitrag vom 17.07.2015 - 12:53 Uhr
Userdhu1976
User (24 Beiträge)
Ich teile weder die Arrogante, Ahnungslose und realitätsfremde Art von Herrn Aviaticus noch die Sorglosigkeit von Herrn Beobachter. Die Bildung hat mit diesem Vorfall überhaupt nichts zu tun. Die Ausbildung eines Technikers ist abhängig von der Qualifikation mitunter besser, als die von einigen Piloten. Natürlich kann so ein Fehler passieren, darf aber nicht. Herr Beobachter hat hier das Stichwort Human Factors in den Raum geworfen. Human Factors ist nicht dazu da um sich dahinter zu verstecken, sondern um präventiv Fehler zu vermeiden. Und sollte die 7 Tage Schicht ein Faktor, der zu diesem Vorfall geführt hat sein (scheint ja so), dann muss umgehend das zuständige Amt diesen Wahnsinn 7 Tage am Stück zu arbeiten verhindern. Gerade Beschäftigte die Unmittelbar mit der Flugsicherheit zu tun haben (Pilot, Fluglotse, Techniker), müssen ausgeruht und voll konzentrationsfähig sein. Die Sicherheit geht IMMER vor Betrieblichen Interessen!

Dieser Beitrag wurde am 17.07.2015 12:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.07.2015 - 18:43 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Ich teile weder die Arrogante, Ahnungslose und realitätsfremde Art von Herrn Aviaticus noch die Sorglosigkeit von Herrn Beobachter. Die Bildung hat mit diesem Vorfall überhaupt nichts zu tun. Die Ausbildung eines Technikers ist abhängig von der Qualifikation mitunter besser, als die von einigen Piloten. Natürlich kann so ein Fehler passieren, darf aber nicht. Herr Beobachter hat hier das Stichwort Human Factors in den Raum geworfen. Human Factors ist nicht dazu da um sich dahinter zu verstecken, sondern um präventiv Fehler zu vermeiden. Und sollte die 7 Tage Schicht ein Faktor, der zu diesem Vorfall geführt hat sein (scheint ja so), dann muss umgehend das zuständige Amt diesen Wahnsinn 7 Tage am Stück zu arbeiten verhindern. Gerade Beschäftigte die Unmittelbar mit der Flugsicherheit zu tun haben (Pilot, Fluglotse, Techniker), müssen ausgeruht und voll konzentrationsfähig sein. Die Sicherheit geht IMMER vor Betrieblichen Interessen!

"Human Factor" ist ein Thema, welches zum Pflichtprogramm der Ausbildung eines MRO-Mitarbeiters gehört und muss ebenso in regelmäßigen Abständen refreshed (Continuation Training) werden.
Das sollte man wissen, bevor man einen Beitrag als realitätsfern, ahnungslos und arrogant bezeichnet. Denn es ist auch in der Verantwortung eines solchen Mitarbeiters, zu erkennen, wann er nicht im Stande ist, seine Arbeit mit entsprechender Sorgfalt zu verrichten.
Liest man den Bericht des AAIB (unter dem Artike verlinkt) und lässt man die Seiten 50 ff auf sich wirken. Dann sollte man spätestens bei der Tatsache, dass einer der beiden B1-er 70 Stunden gearbeitet hat (nicht am Stück natürlich) erkennen, dass die Ausbildung in diesem Thema entweder nicht gefruchtet hat oder der Mitarbeiter sich seiner Verantwortung nicht bewusst war, was aufs gleiche hinausläuft.

Natürlich ist es unfair, dem Mitarbeiter diesbezüglich die Schuld zu geben, aber das Unternehmen hätte genau das im Falle eines schlimmeren Ausgang des Unfalls getan.

Dieser Beitrag wurde am 17.07.2015 18:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.07.2015 - 15:54 Uhr
Userdhu1976
User (24 Beiträge)
Jetzt ist Ihnen das gleiche wie den Technikern beim oben beschrieben Vorfall passiert, sie haben etwas verwechselt...so schnell geht das, Human Factors eben. Mein Beitrag bezog sich auf Herrn Aviatics "deppert" und "mangelnde Schulbildung" und nicht auf Herrn Beobachters "Human Factors".
Ursprünglich wollte ich Ihnen ihre Rosarote Brille abnehmen, aber ich glaube das gehört hier nicht hin und ich denke außerdem, dass wir uns einig sind und Fragwürdige Arbeitszeiten nicht in die Luftfahrt gehören.