Beitrag vom 28.04.2018 - 17:34 Uhr
Beitrag vom 28.04.2018 - 20:42 Uhr
Ich kann mich nicht erinnere, dass hier jemand Deine Aussage als totalen Blödsinn bezeichnet hat. Ich hatte auch auf tödliche Unfälle bei BER hingewiesen und angezweifelt dass die sehr lange Bauzeit BER in erster Linie der höheren Arbeitsplatzsicherheit geschuldet ist (so konnte man es verstehen). Vielleicht Du mich ja auch nicht richtig verstanden.
Allerdings ist oder war Deine Aussage, die hohe Geschwindigkeit führe in der Türkei zu erheblichen Arbeitsunfällen völlig richtig und ist erschreckend hoch (noch höher als von Dir postuliert). Aber leider trifft das nicht nur für den Flughafen Istanbul zu sondern ist in der Baubranche dort nicht ungewöhnlich. Man könnte schon zynisch sagen "normal". Artikel im SPON vom 17. März 2013 (das war noch vor dem Baustart):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/toedliche-arbeitsunfaelle-in-der-tuerkei-a-882729.html
"Kein Zufall, sagt Ceren Uysal, Anwältin für Arbeitsrecht in Istanbul. "Die Unternehmen wollen maximalen, schnellen Profit erzielen. Dabei wird einem Menschenleben kaum Wert beigemessen."
Und
"Unsere Gesetze für Arbeitssicherheit sind nicht schlecht, doch sie werden nicht befolgt", so Uysal. "Es fehlt an Kontrollen und harten Sanktionen." "Ein Drittel aller tödlichen Arbeitsunfälle passieren im türkischen Bausektor."
Gleichzeitig gilt die Branche als Motor des Wirtschaftswachstums. Türkische Bauunternehmen zählen zu den größten Europas, sie errichten Wolkenkratzer und Flughäfen in Russland, im nahen Osten und den arabischen Ländern. Kemal Kaya, Vorstandsvorsitzender der Sicherheitstechnik-Firma Kaya, kennt diese Branche genau. Sein Familienunternehmen betreut die Prestigeprojekte der türkischen Baubranche.
Kaya: "Viele, auch große Firmen versuchen Druck auf uns auszuüben, billig und schnell zu arbeiten. Würden wir darauf eingehen, wären Unfälle programmiert." "...Ali Kaya sieht die Quelle der Unfälle in der türkischen Mentalität: "In der Türkei will jeder sein eigener Chef sein. Viele machen sich ohne professionelle Erfahrung selbstständig, schenken Gefahren keine Beachtung. Oft wird bis Bauende an den Plänen gezeichnet. Diese Kultur zu ändern, wird lange dauern."
Aus der Welt vom 19.7.2015:
https://www.welt.de/wirtschaft/article143751540/Die-dunkle-Seite-des-tuerkischen-Wirtschaftsbooms.html
"1886 Tote waren es insgesamt im Jahr 2014, während das türkische Arbeitsministerium die Zahl nur mit 1570 beziffert. Zum Vergleich: Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren es in Deutschland 473 tödliche Arbeitsunfälle, bei 42 Millionen Erwerbstätigen gegenüber offiziell 26 Millionen Erwerbstätigen in der Türkei."
Aber wir können dann in Zukunft den preiswerten Flug mit TK über Istanbul preiswert nutzen. Hauptsache billig....Marktwirtschaft eben.
Dieser Beitrag wurde am 28.04.2018 20:44 Uhr bearbeitet.Beitrag vom 28.04.2018 - 21:40 Uhr
Beitrag vom 29.04.2018 - 08:18 Uhr
Ist ja nichts neues in der Türkei,noch viel weniger wert auf Arbeitsschutz legt man in Asien,wenn man dadie Bambus gerippe rund um Wolkenkratzer sieht,denke ich mal dass da einige mehr ums leben kommen.
Am BER kann sich keiner Weh tun ,machen ja die meisten nur Anwesenheitsdienst,bis da Computer eingebaut werden sind die schon wieder um 3Generationen veraltert,soll ja eine Jahrhundert Baustelle werden ,da haben Generationen von Bauarbeitern was davon,in der Zwischenzeit wird das Beamen erfunden.
Beitrag vom 29.04.2018 - 11:15 Uhr
Beitrag vom 29.04.2018 - 21:56 Uhr
Beitrag vom 30.04.2018 - 00:54 Uhr