Die deutsche Tuifly plant eine Verlagerung der Firma nach Österreich, hinein in eine dubiose Konstruktion aus Niki- "Stiftungen", AirBerlin- und Etihad- Beteiligungen.

Dass die deutschen Arbeitsplätze und Tarifbedingungen dabei erhalten bleiben sollen, das glaubt wohl niemand.

Das nennt man ganz klar: Tarifflucht ins Ausland.

Kein Wunder, dass dies dem Personal auf den Magen schlägt und soviele Crews arbeitsunfähig sind!




Dieser Beitrag wurde am 03.10.2016 16:52 Uhr bearbeitet.

Die deutsche Tuifly plant eine Verlagerung der Firma nach Österreich, hinein in eine dubiose Konstruktion aus Niki- "Stiftungen", AirBerlin- und Etihad- Beteiligungen.

Und dann ..."selbstständiger" Partner bei EW?

[quote]Tuifly mit seinen 41 Boeing-Jets ist die deutsche Tochter des weltgrößten Reisekonzerns Tui, der weltweit eine Flotte von 140 Flugzeugen betreibt.[/quote]
Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar wieso sich Tuifly in diesen ganzen Airberlin/Eurowings/Lufthansa Schlamassel mit reinreißen lässt. Dass dann in der Österreichischen Dachholding Etihad das große Sagen hat ist noch mehr befremdlich. Planen die Scheichs vielleicht bereits im nächsten Schritt die Übernahme der verbliebenen LH Hülle ?

Deutsche Fluggesellschaften haben wegen der bürokratischen Regulierung, hohen Arbeitskosten, mächtigen Gewerkschaften und ineffizienten Stukturen keine Zukunft mehr. Es ist auch sehr befremdlich das überdurchschnittlich viele Besatzungen "plötzlich krank melden." Was ist das für ein Affentheater? Man kann ruhig auf die schlechten Manager bei TUI, Air Berlin, LH sauer sein, aber so auf krank machen ist Verrat am Kunden und wenig zukunftsförderlich.

Ich habe in 12 Monaten 22 Flüge gebucht, davon nur 2 mit deutschen Fluggesellschaften. Ich kann den Blödsinn, die letztere, ihr Management, die Mitarbeiter und die Gewerkschaften nahezu täglich veranstalten einfach nicht mehr ertragen.

Dann buch mehr bei deutschen Fluggesellschaften. Das wäre dein Beitrag für ein ruhigeres Fahrwasser. Du als Kunde trägst deinen Teil zu den denkwürdigen Zuständen bei.

Es ist doch immer und überall das Gleiche! Es geht nur noch um Profit beim Management, auf Kosten der Arbeitnehmer! Und das ist nicht nur bei Fluggesellschaften so, sondern in jedem anderen Unternehmen auf dieser Welt geht es nur noch darum zu ef­fek­ti­vie­ren! Bei Fluggesellschaften haben die Mitarbeiter wenigstens noch einen Hauch einer Chance, dem etwas entgegenzustellen! Natürlich ist es nicht toll, für die Gäste und ich kann jeden verstehen, der in dem Moment genervt ist, weil er mehrere Stunden am Flughafen ausharren muss oder sogar einen wertvollen Urlaubstag verliert! Aber vielleicht sollten genau diese Leute, ein paar Tage später, nochmal darüber nachdenken, was in dieser Gesellschaft abgeht!
Meinetwegen können Manager und Unternehmer so viel verdienen, bis sie ersticken, aber sie müssen dann auch mit ihrem "sauber verdientem" Geld für ihre Fehler bezahlen!
Ich bin nicht links oder rechts, aber dieses Wirtschaftssystem kann nicht funktionieren!
Alles basiert auf Wachstum! Stellt mal eine mathematische Formel auf und denkt mal darüber nach, ob das wirklich funktionieren kann!
Ich hoffe für die Mitarbeiter der Tuifly, dass es irgend wie noch einigermassen gut aussgeht!


Dieser Beitrag wurde am 04.10.2016 09:45 Uhr bearbeitet.

Das ist die absolut schlechteste Idee seit langem. "Krankheit im Verbund" hat in der Vergangenheit schon nicht funktioniert. Erinnere mich an eine Airline aus MUC, die das schon versucht hat. Resultat war die Betriebsschliessung. Vielleicht sollte man diese "Aktion" noch einmal überdenken...

Dann buch mehr bei deutschen Fluggesellschaften. Das wäre dein Beitrag für ein ruhigeres Fahrwasser. Du als Kunde trägst deinen Teil zu den denkwürdigen Zuständen bei.

Das ist in dieser Einfachheit Unsinn. Hier wird zwar über Luftfahrt geredet aber das Prinzip welchen Preis hat eine Ware/Dienstleistung und welcher Preis wird dafür tatsächlich erzielt besteht doch nicht erst seit heute. Denke schon seit den ersten Tauschhandeln der Menschheit wurde über den Preis (oder damals besser Gegenwert) gehandelt. Das jetzt alles dem bösen Kapitalismus anzulasten ist deshalb genauso Unsinn. Es entspricht einfach dem normalem menschlichen täglichen handeln von uns allen das man nicht mehr bezahlen will als nötig. Zudem haben viele ärmere Menschen gar keine andere Wahl als mit ihren spärlichen Mitteln zu haushalten.

Das Problem besteht darin das mit Internet und billigem Containertransport sowohl die Information bzw. auch die Ware/Dienstleistung weltweit zur Verfügung und damit in Konkurrenz steht mit entwickelten Ländern wo das Monatseinkommen teilweise bei kaum mehr als 100 Euro liegt. Natürlich ohne bezahltem Urlaub und Sozialleistungen und die 40-Std.-Woche wäre dort ein Traum. Das ist die bittere Realität die man nicht ignorieren kann.

Es wird hier immer davon geredet das die Einsparungen in den Taschen der Manager/Aktionäre fließt. Das ist im Gesamtkontext nur zum geringsten der Fall. Die Einsparungen werden überwiegend benötigt um die Preise so weit senken zu können das man nicht noch mehr Passagiere ans billigere Ausland verliert. Schafft man das nicht geht irgendwann der Ofen ganz aus. Hilft auch niemandem.

Da kann ich dich voll und ganz verstehen. Allerdings kann man aus meiner Sicht als "rational handelnder" Kunde jetzt nicht überrascht sein. Handeln nach dem ökonomischen Prinzip produziert Opfer. Gibt es einen globalisierten Markt, dann kann eben auch mal ein deutsches Unternehmen Probleme bekommen. Wenn einem das nicht passt, dann muss man in den saueren Apfel beißen und eben mehr bezahlen, um bei einem deutschen Anbieter Kunde zu sein. Unter Umständen bezahlt man nicht für die gleiche Leistung mehr Geld sondern man bezahlt mehr Geld für eine schlechtere Leistung.


Ich finde es auch problematisch erklärbar, dass Führungskräfte immer höhere Bezüge beziehen, die prozentual deutlich überdurchschnittlich steigen. Auf der anderen Seite: Wenn man die Zuwächse kürzen würde und auf x Mitarbeiter verteilen würde, das wäre auf der Abrechnung kaum merkbar.

Das ist die absolut schlechteste Idee seit langem


Ich weiß, worauf sie Bezug nehmen! Aber nichts tun, würde ja auch nicht helfen! Dicht gemacht wird TUI so oder so bzw. verlagert oder was auch immer die vorhaben! Aber man bekommt was mit, und sieht, was mit Unternehmen passiert!



Ich finde es auch problematisch erklärbar, dass Führungskräfte immer höhere Bezüge beziehen, die prozentual deutlich überdurchschnittlich steigen. Auf der anderen Seite: Wenn man die Zuwächse kürzen würde und auf x Mitarbeiter verteilen würde, das wäre auf der Abrechnung kaum merkbar.




Ich sagte ja, ich bin nicht links ;)
Ich rede nicht davon, erhöhte Gehälter auf irgend welche Mitarbeiter zu verteilen, da stimme ich zu, das ist vollkommener Blödsinn!
Aber ich rede ja auch von Managern und Unternehmern (Politiker können sie auch noch in die Runde aufnehmen)und den vielen, vielen Reichen auf dieser Welt, die immer reicher werden und die Armen, die immer ärmer werden! Das ist ja wohl bewiesen! Und in diesem Zusammenhang sind die Manager wohl eher noch fast den Armen zuzuordnen! (Halbe Ironie)

Also ein Bespiel:
Lesen Sie sich mal bei Wikipedia den Teil über Steuerzahlungen in Frankreich, Karim Aga Khan, Mulitmillardär (zufällig beteiligt an Lufthansa, das wusste ich jetzt auch nicht, deswegen hatte ich denjenigen jetzt nicht als Beispiel rausgesucht) durch, wenn da einem normal zahlenden Steuerzahler nicht schlecht wird, weiß ich auch nicht weiter! Einfach Artikel auf und Sarkozy in die Suchfunktion, dann finden Sie den Teil!

Die Sache ist ganz einfach: wenn ich buche muss ich sicher sein, dass ich fliege.
Bei FR bin ich sicher. Die streiken nicht.
Den Flug kann ich nicht abhängig machen von Streitereien innerhalb einer Airline und rings um eine Airline, von den Flausen von Piloten, Unternehmensberatungen, Gewerkschaften und anderen die krause Ideen haben und ständig mit Nebenthemen den Kunden ärgern. Die Fluglotsen reichen mir schon, die habe ich reichlich genommen.
Ich will einfach pünktlich fliegen und meine Termine einhalten.
Ich bin gestern mir FR von Berlin gekommen. Auf die Minute pünktlich. Service gegen Geld gibt es auch, braucht aber so gut wie niemand auf einem 55 Minutenflug.
In der Branche werden regelmäßig Strategien ohne den Kunden gemacht. Das geht nicht gut.Die Gewinner sind schon heute diejenigen Unternehmen, die den Kunden und ihren Profit im Auge haben und sich für alles andere nicht interessieren.

Die Gewinner sind schon heute diejenigen Unternehmen, die den Kunden und ihren Profit im Auge haben und sich für alles andere nicht interessieren.


Und genau das finden Sie gut? Diese Welt ist wirklich nicht normal!

Und obwohl ich mich als Gutverdiener, der oberen Mittelklasse angehörig fühle, wirklich zufrieden bin mit meinem Leben, regt mich diese Geldgier einfach nur auf, weil ich einfach auch viele, viele Leute kenne, denen es nicht so gut geht! Und Arbeiten ohne Ende, für ein mieses Gehalt!

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2016 11:31 Uhr bearbeitet.

@1234567
Ja.
Unternehmen - unabhängig von der Branche - geraten immer dann in Schwierigkeiten, wenn sie die Basis ihres Geschäftes (Kunden und Kosten) nicht mehr im Auge haben und sich mit Pillepalle beschäftigen.(z.B. welche Lackierung den Pax oder den Vorstand? oder die Ufo? begeistern könnte). So ein Kappes hat Tradition in der Branche. Ist einfach in den Köpfen nicht stornierbar.

In der Branche werden regelmäßig Strategien ohne den Kunden gemacht. Das geht nicht gut. Die Gewinner sind schon heute diejenigen Unternehmen, die den Kunden und ihren Profit im Auge haben und sich für alles andere nicht interessieren.

Ok, habe ich verstanden. Aber kann so etwas gutgehen, langfristig? Das komplette freigeben der Kräfte, nur Kunde und Profit? Ist das nicht kurzsichtig? Mein Flug (oder eben irgendein Produkt) zählt, alles andere ist egal. Da haben sich wahrscheinlich schon Generation von Soziologen die Zähne dran ausgebissen. Irgendwann geht der Deckel hoch. Eine Balance der drei Kräfte des Unternehmensdreiecks, Kunde, Aktionär und Mitarbeiter ist sehr volatil und fragil, da jeder immer ein bisschen stärker an seinem Ende des Seils zieht. Wenn der AN hinten runter fällt, gibt es bald keinen Kunden mehr, der mein Produkt kauft usw. usw.

Ich verteufele diese Sicht nicht, ich halte das für eine sehr spannende Frage. Vielleicht sogar die Frage überhaupt. Wieviel Rücksichtnahme braucht ein soziales System um zu überleben oder ab wann schadet es? Oder ist der pure Darwinismus die Lösung? Aber Vorsicht, der gilt dann für alle. Niemand, wirklich Niemand darf dabei eine Schwäche zeigen, sonst wird er aussortiert.