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Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 04.11.2022 - 08:37 Uhr
UserGaidi
User (60 Beiträge)
Schwieriges Thema. Eigentlich ja nicht, aber wegen der Vielfalt der Menschen eben doch.
Und persönliche Einschätzungen, inwiefern die Abmessungen die Sicherheit bei einer Evakuierung beeinflussen, sind schon sehr subjektiv.
Und dann kommen noch Faktoren hinzu wie gesellschaftlich häufiger vorkommendes Übergewicht in den USA, als in anderen westlichen Kulturen. Und dass westliche Menschen eher größer sind als z.B. asiatische. Etc.
Wenn man dann in einem Land lebt, in dem Flugverkehr essenziell wichtig ist wegen der Distanzen und der fehlenden Infrastruktur, dann ist das frustrierend, wenn man, nur weil man groß ist, fast gezwungen ist, entweder für die Dauer des Fluges zu leiden oder wesentlich mehr Geld auszugeben.
Und dann auch noch obendrein solche Dinge wie zusätzliche Einschränkungen, wenn man groß ist und dann auch noch jemand massiv übergewichtiges neben einem sitzt und man förmlich eingepfercht sitzt.
Wenn man fliegen muss, dann ist das ätzend.
Aber von Folter zu sprechen und sich so aufzuregen, empfinde ich als wiederum typisch neumodisch übertrieben und tatsächlich snowflake-artig. Neue moderne Moser-Welt.
Beitrag vom 04.11.2022 - 09:40 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (201 Beiträge)
Die Sitzbreite hat sich ja in den Jahren kaum geändert, wenn man nur das Beipiel B737 nimmt. Auch in der Urversion der 60er Jahre gab es schon 3-3, wie auch heute bei der MAX mit gleichem Rumpf
Verändert hat sich hauptsächlich die Körperfülle der Menschen, insbesonders in den Staaten.
Der Sitzabstand zum Vordersitz wurde allerdings mehr und mehr verringert, um mehr Paxe in den Flieger zu bekommen.
Das ist allerdings auch nur eine Folge von "Geiz ist Geil", denn wenn man mal die Ticketpreise von Heute mit denen von vor 40 Jahren vergleicht, da bleibt den Airlines nichts anderes übrig, als immer mehr in den Flieger zu zwängen
Beitrag vom 04.11.2022 - 09:46 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Schwieriges Thema. Eigentlich ja nicht, aber wegen der Vielfalt der Menschen eben doch.
Und persönliche Einschätzungen, inwiefern die Abmessungen die Sicherheit bei einer Evakuierung beeinflussen, sind schon sehr subjektiv.
Eigentlich ist das eher objektiv. Wie breit muss es sein, dass man da gut rauskommt? Alles andere, wie fühle ich mich in einem Sitz, ertrage ich das oder halte ich es nicht aus ist doch eher subjektiv. Das wird das Schwierige, hier eine Lösung zu finden. Da haben sie jetztt die Büchse der Pandora geöffnet.
Wenn ich mich an die Evacuation der A380 erinnere, so etwas enges habe ich live noch nie gesehen, weit unter aktuellem Standard, und hat auch funktioniert. Trotz entsprechendem Passgiermix.
Und dann kommen noch Faktoren hinzu wie gesellschaftlich häufiger vorkommendes Übergewicht in den USA, als in anderen westlichen Kulturen. Und dass westliche Menschen eher größer sind als z.B. asiatische. Etc.
Wenn man dann in einem Land lebt, in dem Flugverkehr essenziell wichtig ist wegen der Distanzen und der fehlenden Infrastruktur, dann ist das frustrierend, wenn man, nur weil man groß ist, fast gezwungen ist, entweder für die Dauer des Fluges zu leiden oder wesentlich mehr Geld auszugeben.
Und dann auch noch obendrein solche Dinge wie zusätzliche Einschränkungen, wenn man groß ist und dann auch noch jemand massiv übergewichtiges neben einem sitzt und man förmlich eingepfercht sitzt.
Wenn man fliegen muss, dann ist das ätzend.
Aber von Folter zu sprechen und sich so aufzuregen, empfinde ich als wiederum typisch neumodisch übertrieben und tatsächlich snowflake-artig. Neue moderne Moser-Welt.


Dieser Beitrag wurde am 04.11.2022 09:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.11.2022 - 11:12 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Sowohl Boeing wie Airbus bauen immer mehr Sitzplätze pro Reihe in engeren Kabinen. Hatte die B747 die Konfiguration 3-4-3 und die Urversion der B777 3-3-3, so fliegen jetzt fast alle B777 mit 3-4-3 und 3-3-3 findet sich in der 787. Bei Airbus dasselbe: die bequeme 3-4-3 Konfiguration der A380 passt natürlich nicht ohne Probleme in der wesentlich engeren Kabine des A350. Aber genau dort sollen jetzt 10cm mehr Kabinenbreite einen zusätzlichen Sitz pro Reihe ermöglichen. Dass hierdurch auch die Evaluierung länger braucht, ist irgendwann eine natürliche Folge.
Beitrag vom 04.11.2022 - 11:16 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Die Sitzbreite hat sich ja in den Jahren kaum geändert, wenn man nur das Beipiel B737 nimmt. Auch in der Urversion der 60er Jahre gab es schon 3-3, wie auch heute bei der MAX mit gleichem Rumpf
>
Bei den Narrowbodies trifft das zu, die Widebodies haben mittlerweile alle einen Sitz mehr pro Reihe als die Originalplanung vorsah.
Beitrag vom 04.11.2022 - 12:00 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Es gibt nur einen Grund für dieses Empfinden und um diesen herauszufinden muss man nur in den letzten 10 Jahren regelmässig in den USA unterwegs gewesen sein: Die Mehrheit der Menschen in den USA ist übergewichtig und korpulent. Logisch, dass die bisherigen Sitzabstände und Sitzbreite nicht (mehr) ausreichen.
Beitrag vom 04.11.2022 - 12:33 Uhr
Userkcsupersonic
User (10 Beiträge)
Tatsächlich glaube ich, dass das nicht nur ein Thema für die USA ist. Auch in Europa sind die Flugzeuge immer enger bestuhlt worden, die Sitze sind viel dünner geworden und die Zahl der Toiletten wurden mehr und mehr reduziert. Vor allem in der B737, die ja einen deutlich engeren Rumpf hat als die A320-Familie, fühlt man sich zunehmend beengter.

Das größte Problem - und da geben sich 737 und 320 nix - ist aber aus meiner Sicht die Sitzdicke und der Sitzabstand. Bei Iberia in der A319 kann ich nicht mal mehr die Beine nach vorne ausstrecken. Ich muss entweder beim sitzen die Beine zur Seite strecken, oder mich auf die Zehenspitzen stellen. Und ich bin jetzt nicht 2 Meter groß. Diese Entwicklung finde ich sehr bedenklich. Nicht zuletzt jetzt auch in Folge der Corona Pandemie. Ich denke jedem ist inzwischen klar, dass je mehr Menschen in einem Flugzeug sitzen, desto höher das Risiko einer Ansteckung (egal mit was). Durch das Tragen von Masken, kann das Problem zwar stark reduziert werden, allerdings sieht man ja aktuell, wie wenige Menschen dazu bereit sind eine Maske zu tragen. Sollte sich das so fortsetzen, so werden bald auch alle merken, dass die Pandemie keineswegs vorbei ist. Wenn nämlich nach einem Flug viele krank werden, dann merkt auch irgendwann jeder "wenig reflektierte" (ich versuche es mal diplomatisch auszudrücken), dass es keinen Spaß macht, wenn man andauernd krank wird. Selbst diejenigen, die im Moment gern nach dem alten Kinderprinzip "wenn ich mir die Augen zuhalte, dann sieht mich niemand" agieren werden merken, dass die Pandemie keineswegs vorüber ist. Auch wenn die Corona-Regeln (unverständlicherweise) gerade praktisch nicht mehr existieren. Aber das interessiert das Virus natürlich reichlich wenig ;-)

Ich hoffe sehr, dass die Flugzeughersteller (und die Airlines) sich darüber Gedanken machen werden, wie sie die Innenräume der Flugzeuge wieder "sicherer" bekommen können. Wir leben eben nun in Zeiten, in denen Atemwegsinfektionen, die sich über die Luft übertragen, dauerhaft ein Teil der neuen Realität bleiben werden und sich deutlich mehr Menschen bei einem infizierten anstecken werden, als das vor Corona z.B. mit Erkältungen oder grippalen Infekten der Fall war. Ich bin mir sicher, eine Weile werden alle davor noch die Augen verschließen und so tun, als wäre "alles wieder so wie früher". Aber irgendwann werden sich ALLE der Realität stellen (müssen). Spätestens dann, wenn regelmäßig nach den Urlaubszeiten so viele Menschen krank sind, dass das öffentliche Leben nicht mehr funktioniert. Und das passiert auch, wenn das Corona Virus weiterhin (zum Glück!!!) nicht mehr so tödlich ist, wie noch 2021.
Beitrag vom 04.11.2022 - 12:33 Uhr
Usermuckster
User (406 Beiträge)
Es gibt nur einen Grund für dieses Empfinden und um diesen herauszufinden muss man nur in den letzten 10 Jahren regelmässig in den USA unterwegs gewesen sein: Die Mehrheit der Menschen in den USA ist übergewichtig und korpulent. Logisch, dass die bisherigen Sitzabstände und Sitzbreite nicht (mehr) ausreichen.

Das ist mir zu pauschal. Denn das würde heißen, dass umgekehrt alle Skandinavier, die überdurchschnittlich gesund sind, sich mit einem Handbreit Sitzabstand zum Vordermann pudelwohl fühlen müssten. Ich bezweifle stark, dass sie das tun.
Beitrag vom 05.11.2022 - 13:55 Uhr
Userelon
User (6 Beiträge)
Das Problem mit den oftmals zu engen Sitzabständen insbesondere in der economy class ist ein bekanntes Problem, dass auf jeden Fall den Komfort betrifft, evtl. sogar die Sicherheit. Ein viereinhalbstündiger Flug auf die Kanaren auch in premium economy mit ca. 8 cm extra Beinfreiheit für 100 € Aufpreis ist für mich eher eine schlechte Notlösung.

Beim Crystal Cabin Award 2022 wurde ein neues Sitzkonzept vorgestellt, dass ich genial finde und persönlich ab 3 h Flugzeit in all economy immer nutzen würde. Das Konzept nennt sich Smart space 4 passengers. Man bucht zusätzlich zu seinem Sitz den Vordersitz dazu und kann den über eine drehbare Rückenlehne mitnutzen. Wer früh bucht, zahlt zwei günstige economy Sitze statt einen überteuerten business class Sitz.
Hier, zweites Beitrag im Video:  https://youtu.be/uip3vk2ExNo
Beitrag vom 06.11.2022 - 17:15 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Bei "Geiz ist geil!" wird es halt eng.
Der Ausweg sind mehr Platz und höhere Kosten für den Kunden.
Bei "Smart space 4 passengers" muss man ggf. über die Beine des Nachbarn steigen. Das ist aber nicht unproblematisch, wenn der Sitznachbar zu voluminös ist und die eigenen Beine zu kurz sind.
Eine 2+3 Sitzanordnung wäre wohl ein Lösungsansatz.
Letztlich muss wohl der Gesetzgeber eine Lösung finden - wie bei den Hühnern im Käfig!
Man kann in den USA auch die TSA vorschieben und von Sicherheit reden.
Beitrag vom 06.11.2022 - 21:14 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2385 Beiträge)
"US-Passagieren ist es im Flugzeug zu eng"
Aber "DER MARKT will es so" - und damit ist doch eigentlich alles gesagt, egal was die (US) PAXe empfinden (offensichtlich empfinden sie falsch, denn sie sind ja der Markt... ;)).
Beitrag vom 07.11.2022 - 07:07 Uhr
Usertonii
User (4 Beiträge)
In USA wird erstmals das Total weight prinzip eingeführt , es kann ja auch nicht sein daß ein 135kg Cheeseburger mit 20kg Gepäck das gleiche zahlt als ne 48kg Mädel mit 8kg Handgepäck
Beitrag vom 07.11.2022 - 07:54 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2385 Beiträge)
In USA wird erstmals das Total weight prinzip eingeführt , es kann ja auch nicht sein daß ein 135kg Cheeseburger mit 20kg Gepäck das gleiche zahlt als ne 48kg Mädel mit 8kg Handgepäck

Das man für 20 kg Aufgabegepäck mehr bezahlen muss, als für 8 kg Handgepäck gibt es schon lange.

Wenn das 'Wiegen' des PAX vor dem Flug wirklich eingeführt werden sollte, gibt es ganz schnell eine Klage wegen Diskriminierung - jede Wette.
Beitrag vom 07.11.2022 - 09:34 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
In USA wird erstmals das Total weight prinzip eingeführt , es kann ja auch nicht sein daß ein 135kg Cheeseburger mit 20kg Gepäck das gleiche zahlt als ne 48kg Mädel mit 8kg Handgepäck
Haben Sie da eine Quelle? Aber dieses Vorgehen macht die Person ja nicht dünner. Wenn die Untersuchung herausfindet, dass die Auslegung nicht mehr sicherheitskonform ist, dann macht ein Kilopreis keinen Unterschied. Das Problem ist, wo würde man eine Grenze ziehen, ab wann ist eine Evakuierung nicht mehr beeinträchtigt? Ist es das Gewicht oder der Umfang oder die Mobilität? Was ist mit Personen die schlecht zu Fuß sind, aber schlank? Dürfen die dann auch nicht mehr fliegen?
Das System hat auf der Serviceseite schon längst einen Umgang mit der Thematik gefunden, da gibt es genug Seiten wo man die Airlines vergleichen kann. Ist alles sehr ähnlich, nur in Detail unterschiedlich. Gleich ist allen, wenn man zu groß ist muss man einen zweiten Sitz kaufen oder upgraden. Spannend wird, was wenn Korpulente nicht mehr durch den Gang kommen oder nicht durch den OW Exit und alles blockieren. Was dann?

Dieser Beitrag wurde am 07.11.2022 09:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.11.2022 - 12:35 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Wenn man mit einem Kleinflugzeug oder Heli mitliegt, wird vorher abgeschätzt oder gewogen.
Wer zu gross oder zu schwer ist, wird nicht mitgenommen, weil es nicht sicher ist.

Man kann dann locker von Diskriminierung sprechen. Aber welcher (1)50 Kg Mensch mit 170cm Körpergrösse möchte- oder kann - zwischen zwei 150 kg Menschen mit 170cm Körpergrösse sitzen und ggf. essen?
Welche Airline kann sich leisten, einen Flugverbindung für "Dicke" (statt 3+3 nun 2+3) anzubieten?

Letztlich kann man vor dem Flug kaum alle Passagiere vermessen. Dann ist die einfachste Lösung ein teuerer Flug mit mehr Platz bzw. Gewicht für alle. Das wäre auch gesünder.