Community / / USAF fliegt 800 Menschen in C-17 aus...

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Beitrag vom 17.08.2021 - 02:17 Uhr
UserAfterburner
User (521 Beiträge)
Tolle Leistung .. die erste dt. A400 flog dagegen nur spärlich besetzt ab ... eher peinlich unter den gegebenen Umständen :(
Beitrag vom 17.08.2021 - 07:28 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
Tolle Leistung .. die erste dt. A400 flog dagegen nur spärlich besetzt ab ... eher peinlich unter den gegebenen Umständen :(
Das ist jetzt aber arg Stammtisch.
Wenn Sie die Quellen lesen, die über Beides berichten, dann lesen Sie da auch, dass die amerikanische Maschine mehr oder weniger gestürmt wurde, als die Rampe runter ging. Man hat sich entschieden einfach zu fliegen anstatt die Maschine mit Waffengewalt zu räumen. Mittlerweile ist das Vorfeld gesichert und zwar so gut, dass keiner da war, als die erste BW Maschine endlich landen konnte. Warten wir ab, was der heutige Tag bringt, wie die Probleme gemanagt werden und welche Informationen darüber wie verbreitet werden.
Die PK von Heiko Maas gestern empfand ich als ehrliche Quelle. Interessant fand ich die Aussage, dass von 2500 Personen auf den berühmten Listen der Ortskräfte bis gestern bereits 1900 rausgeflogen waren. Ging im Hype ein bischen unter.
Ohne genug Hintergründe ist es schwierig nur mit Bild Schlagzeilen die Situation zu bewerten.
Beitrag vom 17.08.2021 - 09:19 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Also man kann das wie contrail55 schon schrieb nicht vergleichen, weil das Vorfeld bei der Landung der deutschen Maschine ganz anders gesichert war.
Grundsätzlich fällt aber auf: die Deutschen debattieren zu viel und sind bei so etwas zu langsam.
Man kann schon die Frage stellen, wie die Amerikaner es wieder geschafft haben, überhaupt schon Flugzeuge in Kabul zu haben, die gestürmt werden können, während die Bundeswehr noch in der Vorbereitung war. Und ich glaube auch nicht, dass die Bundeswehr mit einer solchen Überladung gestartet wäre.
Oder: wieso war es für Turkish Airlines noch möglich, kurz vor dem Chaos mit einer völlig regulären Verkehrsmaschine nach Kabul zu fliegen? Das war sicher nicht ohne Risiko, aber die haben das wohl einfach mal gemacht. Während Deutschland debattiert, handeln die anderen und retten die Deutschen indirekt wieder mit. Anschließend freut man sich in Deutschland, dass es mal wieder funktioniert hat und macht es nächstes Mal wieder so.
Nur was ist, wenn dann mal nicht wieder die Amerikaner oder die Türkei bereit stehen? Dann sehen wir ganz schön alt aus. Einzig von Angela Merkel habe ich diese Erkenntnis in den letzten Tagen gehört; die anderen üben sich in Schuldzuweisungen.
Beitrag vom 17.08.2021 - 09:38 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1678 Beiträge)
Also man kann das wie contrail55 schon schrieb nicht vergleichen, weil das Vorfeld bei der Landung der deutschen Maschine ganz anders gesichert war.
Grundsätzlich fällt aber auf: die Deutschen debattieren zu viel und sind bei so etwas zu langsam.
Man kann schon die Frage stellen, wie die Amerikaner es wieder geschafft haben, überhaupt schon Flugzeuge in Kabul zu haben, die gestürmt werden können, während die Bundeswehr noch in der Vorbereitung war. Und ich glaube auch nicht, dass die Bundeswehr mit einer solchen Überladung gestartet wäre.
Oder: wieso war es für Turkish Airlines noch möglich, kurz vor dem Chaos mit einer völlig regulären Verkehrsmaschine nach Kabul zu fliegen? Das war sicher nicht ohne Risiko, aber die haben das wohl einfach mal gemacht. Während Deutschland debattiert, handeln die anderen und retten die Deutschen indirekt wieder mit. Anschließend freut man sich in Deutschland, dass es mal wieder funktioniert hat und macht es nächstes Mal wieder so.
Nur was ist, wenn dann mal nicht wieder die Amerikaner oder die Türkei bereit stehen? Dann sehen wir ganz schön alt aus. Einzig von Angela Merkel habe ich diese Erkenntnis in den letzten Tagen gehört; die anderen üben sich in Schuldzuweisungen.

Dazu muss man dann aber auch sagen, dass die Amerikaner im Gegensatz zu uns in der ganzen Welt stationiert sind. Natürlich können die schneller aus Bahrain nach Afghanistan fliegen als wir aus Deutschland. Mit einem autokratisch Geführten Regime in der Türkei kann man Deutschland nun auch nur schwer vergleichen. Die anderen Europäischen Nationen sind da eher wie wir unterwegs. Belgien, Frankreich etc... alle eher noch später als wir und nicht früher.

Zumal ich gerne die Reaktionen derer gesehen hätte, die jetzt gerade in der Politik am lautesten schreien, wenn ein Deutsches Flugzeug durch eine Menschenmenge fährt und starten, während sich draußen Menschen versuchen festzuklammern. Da wäre hier sonst was los geworden.

Ist am Ende aber auch wieder interessant, dass die, die jegliches Militärisches Engagement ablehnen und seit Jahren unseren Abzug im Ausland fordern, jetzt wieder mit am lautesten schreien, warum unsere Bundeswehr eigentlich nicht so schlagkräftig ist wie die US Streitkräfte...
Beitrag vom 17.08.2021 - 10:04 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
Also man kann das wie contrail55 schon schrieb nicht vergleichen, weil das Vorfeld bei der Landung der deutschen Maschine ganz anders gesichert war.
Grundsätzlich fällt aber auf: die Deutschen debattieren zu viel und sind bei so etwas zu langsam.
Man kann schon die Frage stellen, wie die Amerikaner es wieder geschafft haben, überhaupt schon Flugzeuge in Kabul zu haben, die gestürmt werden können, während die Bundeswehr noch in der Vorbereitung war. Und ich glaube auch nicht, dass die Bundeswehr mit einer solchen Überladung gestartet wäre.
Oder: wieso war es für Turkish Airlines noch möglich, kurz vor dem Chaos mit einer völlig regulären Verkehrsmaschine nach Kabul zu fliegen? Das war sicher nicht ohne Risiko, aber die haben das wohl einfach mal gemacht. Während Deutschland debattiert, handeln die anderen und retten die Deutschen indirekt wieder mit. Anschließend freut man sich in Deutschland, dass es mal wieder funktioniert hat und macht es nächstes Mal wieder so.
Nur was ist, wenn dann mal nicht wieder die Amerikaner oder die Türkei bereit stehen? Dann sehen wir ganz schön alt aus. Einzig von Angela Merkel habe ich diese Erkenntnis in den letzten Tagen gehört; die anderen üben sich in Schuldzuweisungen.
Ich weiß nicht, woher Sie Ihr Insiderwissen haben, aber ich halte mich da an die offiziellen Aussagen. Was wir glauben spielt keine Rolle. Es gab über eine Woche vorher eine international abgestimmte Transportaktion um zunächst das Botschaftspersonal mehrerer Länder auszufliegen. Auch das deutsche Personal wurde da, bis auf eine Kernmannschaft, ausgeflogen und die Botschaft, gemeinsam mit vielen anderen Ländern, an den Flughafen verlegt um schneller reagieren zu können und Ressourcen zu bündeln. Danach ein Großteil der lokalen Kräfte und jetzt kommen die Helfer und Mitarbeiter der NGOs und Hilfsorganisationen. Das zwischendurch das System zusammengebrochen ist, ist bekannt, wird bestimmt auch aufgearbeitet. Bringt aber nix das immer wieder rauszukramen, jetzt muss geholfen werden.
Was die Rollen der einzelnen Beteilgten betrifft, kann man nur spekulieren. Aber das wurde in der Vergangenheit schon aufgeteilt, wer wann was macht. Zur Erinnerung, bei den Corona Rückholflügen wurde das auch gemanagt und geteilt. Die D gecharterten Flüge haben auch Bürger anderer Länder transportiert.

Aber FloCo bringt das bereits schön auf den Punkt
Beitrag vom 17.08.2021 - 11:24 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Beim doch eher schwach motorisierten A400M stelle ich mir eine solche Überladung auch etwas kritisch vor ...

Dieser Einsatz zeigt doch auch (mal wieder) wie realitätsfern das Design des 400M ist denn wir leben im 21. Jh. ... heute gibt es fast überall auf der Welt befestigte Flugplätze.

Da ein Flugboot oder einen Turboprop zu bauen bringts einfach nicht. Abgesehn davon dass auch Turbofans durchaus etwas Staub/ Sand vertragen.
Beitrag vom 17.08.2021 - 11:58 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Oder: wieso war es für Turkish Airlines noch möglich, kurz vor dem Chaos mit einer völlig regulären Verkehrsmaschine nach Kabul zu fliegen? Das war sicher nicht ohne Risiko, aber die haben das wohl einfach mal gemacht.

Ja, aber man kann nicht einfach einfach hinterher hingehen und die Verantwortlichen, wenn es klappt "Macher" und ansonsten "unverantwortlich" nennen, wenn es schiefgegangen ist. Sowas muss man generell entscheiden und dann hinterher auch die Verluste akzeptieren, die so ein Verhalten mit sich bringt.

Dieser Einsatz zeigt doch auch (mal wieder) wie realitätsfern das Design des 400M ist denn wir leben im 21. Jh. ... heute gibt es fast überall auf der Welt befestigte Flugplätze.

Die im Ernstfall - und dafür haben wir den A400M unter anderem - aber ruck-zuck weg wären...




Dieser Beitrag wurde am 17.08.2021 12:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.08.2021 - 12:37 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Es wird nach Abschluss der Operation hoffentlich eine Aufarbeitung geben und dann wird man sehen, was ggf. verbessert werden muss. Man wird sehen

@EricM: Das ist ja das Problem, dass man die Entscheider viel zu schnell "unverantwortlich" nennt. Es ist in Deutschland keine Risiko-Bereitschaft mehr vorhanden. Risiko bedeutet auch, dass es höhere Verluste geben kann. Szenarien mit keinem Risiko wird es in Zukunft immer weniger geben.
Beitrag vom 17.08.2021 - 12:41 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Wobei ich das mit dem Risiko etwas zurücknehmen muss auf den Punkt, dass Fallschirmjäger die Ortskräfte zum Flughafen bringen sollen. Das ist extrem gefährlich.
Beitrag vom 17.08.2021 - 13:04 Uhr
UserJoachimE
User (460 Beiträge)
"Fallschirmjäger die Ortskräfte zum Flughafen bringen"

Die Taliban sollen ja den Flughafen abgeriegelt haben, um genau das zu verhindern...
Beitrag vom 17.08.2021 - 13:13 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
"Fallschirmjäger die Ortskräfte zum Flughafen bringen"

Die Taliban sollen ja den Flughafen abgeriegelt haben, um genau das zu verhindern...

Ich denke eher nicht, dass wir hier von unseren Bildschirmen in Deutschland aus beurteilen können. Und ich habe Respekt vor denen, die jetzt vor Ort sind.
Beitrag vom 17.08.2021 - 13:45 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Es wird nach Abschluss der Operation hoffentlich eine Aufarbeitung geben und dann wird man sehen, was ggf. verbessert werden muss. Man wird sehen

@EricM: Das ist ja das Problem, dass man die Entscheider viel zu schnell "unverantwortlich" nennt.

Korrekt, die Projektphasen "Suche nach den Schuldigen" und "Bestrafung der Unschuldigen" werden gerade in DE extensiv ausgelebt.
In Politik und Wirtschaft.
Das ist ein ganz grundlegendes Problem, auch jenseits dieses akuten militärischen Risikos.

Beispiel Ahrtal.
Es wird relativ wenig öffentlich über zukünftige Maßnahmen, Lessons Learned, Aufbaustrategien, etc dislkutiert, dafür aber sehr intensiv, wer wann welchen Knopf während der Katastrophe falsch oder zu spät gedrückt hat.
Es scheint als brauche der Deutsche erst mal und vor allem einen Schuldigen.

Es ist in Deutschland keine Risiko-Bereitschaft mehr vorhanden. Risiko bedeutet auch, dass es höhere Verluste geben kann.

Da widerspreche ich nicht. Wie gesagt: Nicht nur im militärischen Kontext.
Das hat allerdings auch mit dem sehr negativ behafteten deutschen Verständnis des Scheiterns zu tun.
Wo es zB im Wirtschaftskontext völlig normal ist, mal 2-3 Startups in den Sand zu setzen, entstehen auch mehr Startups als bei uns, wo ein Fehlschlag oder eine Insolvenz von Vielen als lebenslanger Makel angesehen wird.

Dafür suchen wir dann den Schuldigen dafür, dass es wenig Startups gibt in der Politk :-)

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2021 13:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.08.2021 - 13:46 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Und ich habe Respekt vor denen, die jetzt vor Ort sind.

Stimme zu.
Beitrag vom 17.08.2021 - 14:52 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Wenn etwas offensichtlich falsch läuft sollte man das auch kritisieren da es sich sonst nicht bessert weil die Verantwortlichen dann merken dass sie damit durchkommen.

In letzter Zeit läuft halt so einiges falsch ... also gibts viel Kritik.



Der Vergleich mit den StartUps ist wieder so lächerlich.

Es in 95% der Fälle falsch zu machen (StartUp Fail-Quote) ist keine Kunst ... es in 95% der Fälle richtig zu machen ist sehr wohl eine Kunst.



Ich kann mir hier beim besten Willen nicht vorstellen dass die NATO Geheimdienste das nicht haben kommen sehn ... tatsächlich wurde vor ein paar Wochen ja sogar geleakt dass die USA damit rechnen dass die afghanische Regierung in ein paar Wochen kollabiert.

Kann sein dass das jetzt noch ein paar Tage schneller passiert ist als gedacht aber eine große Überraschung sollte das trotzdem nicht sein.



Dass eine Regierung welche sonst Hinz und Kunz ins Land lässt hier auf einmal knausrig ist, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und eine unglaubliche Frechheit diesen Leuten gegenüber.

Vermutlich liegt das daran dass diese afghanischen Helfer in Berlin schon als Deutsche gelten ...
Beitrag vom 17.08.2021 - 15:45 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
Beim doch eher schwach motorisierten A400M stelle ich mir eine solche Überladung auch etwas kritisch vor ...

Dieser Einsatz zeigt doch auch (mal wieder) wie realitätsfern das Design des 400M ist denn wir leben im 21. Jh. ... heute gibt es fast überall auf der Welt befestigte Flugplätze.

Da ein Flugboot oder einen Turboprop zu bauen bringts einfach nicht. Abgesehn davon dass auch Turbofans durchaus etwas Staub/ Sand vertragen.
Wow, wie kommen Sie denn auf diesen Unsinn. Wenn man die kolportierte Zahl von 800 (es waren wohl tatsächlich weniger, aber so war die Annahme zu Berechung) Passagieren auf dem C17 Flug nimmt, dann kommt man da auf rund 5,5Personen/m2 und im Schnitt 70Kg veranschlagt wären das 56t bei 77t max Zuladung. Bei der M400 wären das bei gleicher Flächennutzung 390 Passagiere, 28t bei 37t Nutzlast. Von Überladung kann hier überhaupt keine Rede sein.
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