Community / / Vueling setzt Alitalia massiv unter ...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 22.11.2013 - 19:08 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Dies besiegelt wohl das Ende der "Tu mir nicht Weh Politik", wie sie seit der Begründung der Liberalisierung des Europäischen Luftverkehrsmarktes in 1993 eingeleitet wurde, siehe auch  http://www.zeit.de/1997/14/opensky.txt.19970328.xml. Zaghafte Versuche von Lufthansa über BMI Baby oder Lufthansa Italia waren letztlich nur selbige. Jetzt ist es Zeit Chancen wahrzunehmen und selber anzugreifen, etwa mit German Wings, sonst bekommt man zunehmend die Butter vom Brot genommen, wie das die Ryanairs & Co schon vorexerziert haben. Möglicher Weise sehen wir gerade das Einläuten einer neuen Wettbewerbsphase in die sich auch zunehmend Gebietsfremde wagen (Ethiad Regional). Es sieht so aus als würde sich der Wettbewerb dezentral abspielen. Ob das Einstampfen der Lufthansa Regional Dienste (Cirrus, Contact Air, Augsburg Airways) in diesem Sinne so klug war wird sich mittelfristig zeigen. Lufthansa und Töchter dürfen einen Angriff á la Vueling jedenfalls nicht so ohne Weiteres einfach hinnehmen.
Beitrag vom 22.11.2013 - 23:47 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Wer von Jetblue geprägt wurde versteht Billigfliegen; das nutzt jetzt BA im Terrain der siechenden Alitalia aus. Auch so geht Europa. Die LH will sich ja damit nicht beschäftigen - zu kurze Distanzen.

Beitrag vom 23.11.2013 - 10:17 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
wenn LH der dominierende carrier in europa bleiben will, wird sich der kranich mächtig ins zeug legen müssen. fatal daran, sie werden von EZ und FR lernen müssen. GW ist nur ein modell, das als feeder noch taugen könnte. aber im sinne des von @Lumi angesprochenen offenen wettbewerbs, wird LH gerade dort selbst angreifen müssen, wo felder frei zu werden scheinen. in diesem sinne war die einstellung der regionalpartner sicher ein schwerer und teurer fehler. die zukunft der regionalflieger liegt im system der PtP verkehre. wie anders könnten EZ und FR maßgebliche gewinne einfliegen? das hat nicht mit distanzen zu tun wie @Lumi meint, sondern damit sich vom konzernstuhl und der sicht des system carriers zu befreien. es geht dann auch nicht um feederverkehre, sondern um marktpräsenz und -abdeckung, was gewinnbringend darzustellen ist wie man sieht.
wir werden sehen, ob es genügend weitblick im neuen LH VS geben wird, und ob sich jemand findet, der über seine nasenspitze hinaussehen kann und auch stark genug ist sein laterales denken durchzusetzen.

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2013 10:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.11.2013 - 13:21 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Ich verstehe nicht warum LH, mit ihrer Tochter Air Dolomiti, nicht den Zubringerdienst von Italien und Inner-Italienischer Strecken übernimmt?
Air Dolomiti könnte somit die größte Italienische Fluggesellschaft werden.
Wobei die Italiener auch einen National Carrier behalten, aber eben unter anderen Namen, allerdings sollte man dann die Farbgestaltung ändern, mehr Nationalfarbe.
Beitrag vom 23.11.2013 - 14:10 Uhr
UserAlfred
User (273 Beiträge)
Ich sehe es ähnlich wie amikino. Der schrittweise Rückzug der Alitalia sollte von Air Dolomiti genutzt werden, die Präsenz in Italien auszuweiten. LH ist doch in der Lage, kurzfristig Flieger bereitzustellen.
Air Dolomiti sollte daher nicht nur Zubingerflüge zu den LH-Hubs durchführen, sondern Italien mit ganz Europa verbinden.
Beitrag vom 23.11.2013 - 14:38 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
Ich habe die Zurückhaltung von LH in solchen Dingen noch nie wirklich verstanden, vor allem, weil man sich ja jahrelang angeblich "Märkte zugekauft" hat. Aber anstatt nur angeschlagene Airlines zu übernehmen, könnte man mit der Marke mMn auch selbst aktiv tätig werden.
Ob die Regionalpartner letztlich hier wirklich eine gute Wahl gewesen wären, will ich allerdings auch bezweifeln. Für internationale Auftritte braucht es zugkräftigere Pferde, oder eben doch wieder eine "einheimische" Airline wie EN.
Beitrag vom 23.11.2013 - 14:40 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
das sehe ich durchaus auch als nächstliegende lösung. genügend flieger hat LH ja gerade freigesetzt bei Cirrus und Augsburg AW. dann allerdings müßte Air Dolomiti zweigleisig fahren, PtP als LC und transalpin als feeder für LH. das wird nicht einfach.

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid
Beitrag vom 23.11.2013 - 22:47 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
allerdings müßte Air Dolomiti zweigleisig fahren, PtP als LC und transalpin als feeder für LH. das wird nicht einfach.
@6p: Einfach wär das sicher nicht. Es gab ja Überlegungen, die LH Italia in die EN zu integrieren. Für EN hochattraktiv waren die lukrativen "Langstrecken" in Bella Italia. Allerdings ist es dann bei einem kurzen Versuch zwischen Mailand und Salerno geblieben. Italien ist ein sehr emotionaler Markt, das hat auch Ryanair und Easyjet schnell bemerkt.. Für Lufthansa ist das aber definitiv kein affines Gelände. Heute würde sie sich das sicher nicht mehr antun. Es ist auch noch nicht raus, ob Vueling da europaweit Fuß fassen kann.
Beitrag vom 23.11.2013 - 23:28 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
,,,,,,, das hat nicht mit distanzen zu tun wie @Lumi meint, sondern damit sich vom konzernstuhl und der sicht des system carriers zu befreien. ......>
saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid


@sixpence : Das ist nicht meine Meinung, sondern offensichtlich die des LH-Managements.


Bluedanube : "...Italien ist ein sehr emotionaler Markt, das hat auch Ryanair und Easyjet schnell bemerkt.. Für Lufthansa ist das aber definitiv kein affines Gelände....."

Das kommt dem Hauptproblem "non tariff barriers" bzw, "nicht tarifäre Handelshemnisse" am nächsten. Das ist auch der Hauptgrund weshalb in Europa soooo viele "untote" Carrier vor sich hinvegetieren. Das Darlehen zu Lasten des Staates wird einem klaren Schnitt und Neuanfang mit wettbewerbsfähigen ausländischen Gesellschaften immer vorgezogen egal ob beim Club Med oder bei der Tiefdruckgebietsparty.

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2013 23:56 Uhr bearbeitet.