Community / / Warum die 737 MAX von United im Gras...

Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 09.04.2024 - 12:51 Uhr
Userfliegerschmunz
User (621 Beiträge)
Es ist nicht ganz einfach nachzuvollziehen, dass ein CM die Bahn als trocken, das andere CM die Bahn als damp oder wet ansieht. Spätestens beim Überfliegen der Schwelle kann es da doch kaum zwei Meinungen geben. Und es gilt die alte Binsenweisheit: Nicht ist so nutzlos wie .... und runway behind.

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2024 13:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2024 - 13:14 Uhr
UserKosmopolit
User (195 Beiträge)
Irgednwie erklärt es der Artikel nicht so ganz.

1,2km werden doch bei Störrklappen und Radbremse reichen, den Flieger zum stehen zu bringen ohne die Runway zu überschießen?!?

Muss ich mir das jetzt erschließen, das der Cpt. den Flieger zu früh mit zuviel Speed auf den Taxiway gesteuert hat und dabei die Kontrolle verloren hat?

Er hatte ja noch 300m also hätte er einfach weiter verzögern können, wollte das aber wahrscheinlich aus zeitgründen nicht.
Beitrag vom 09.04.2024 - 13:22 Uhr
Userfliegerschmunz
User (621 Beiträge)
Wenn man sich die Lage der Pisten zueinander anschaut, kann es gut sein, dass der Flieger für die 27 ein wenig hoch reinkam. Spät aufgesetzt, nicht konsequent verzögert, dann können auch 10.000 ft ein wenig kurz werden. Alles in allem drängt sich der Verdacht auf, dass es mal wieder mit den basics nicht so weit her war. So gut wie kein overrun oder seitliches Abkommen, das nicht mit einem rechtzeitigen go-around hätte verhindert werden können.
Beitrag vom 09.04.2024 - 14:25 Uhr
Usermotozuko
User (4 Beiträge)
Bitte den Bericht beim AV lesen, dann wird vieles klarer. Das Flugzeug wurde mit Absicht nicht maximal verzögert, was auch nicht zwingend zu dem Ereignis geführt hat. G/A verbietet sich eigentlich nach reverser Einsatz, auch gab es in der anfänglichen Phase überhaupt keinen Grund dazu. Der verbleibende Weg am Ende war bei der Restgeschwindigkeit viel zu kurz und (ich vermute) der Pilot wollte in die Kurve hinein bremsen, um jeglichen overrun zu vermeiden, was sich leider ins Gegenteil verkehrt hat. Es gibt Dinge , die er sich am Ende wird vorwerfen lassen müssen: nass/trocken Unterscheidung , Spoiler retraction, auto brakes off etc. Aber am Ende obliegt das den Autoritäten, dies abschließend zu bewerten.
Beitrag vom 09.04.2024 - 15:04 Uhr
UserLaie
User (1 Beiträge)
Was passiert eigentlich intern mit den Piloten wenn Sie solche Fehler machen ?
Beitrag vom 09.04.2024 - 18:28 Uhr
UserFRA251
F/O
User (78 Beiträge)
Was passiert eigentlich intern mit den Piloten wenn Sie solche Fehler machen ?

Im besten Fall nichts, beziehungsweise nicht viel. In der Luftfahrt, vor allem in den Ländern des globalen Nordens, hat sich die so genannte Just Culture durchgesetzt. Fehler werden als gegebenes und normales menschliches Verhalten angesehen und daher grundsätzlich nicht bestraft (vorausgesetzt, es handelte sich nicht um Vorsatz). In dem hier genannten Fall würde das also bedeuten, dass der Fall zunächst intern aufgearbeitet und vom Safety Department untersucht wird. Sollte herauskommen, dass die Piloten nach bestem Wissen gehandelt haben und es sich hierbei wirklich nur um einen blöden aber menschlichen Fehler handelt, drohen den Piloten keine Sanktionen. In der Regel kommt es im Anschluss intern zu Memos und Nachschulungen.
Beitrag vom 09.04.2024 - 18:58 Uhr
UserFRAHAM
User (641 Beiträge)
Fehler werden als gegebenes und normales menschliches Verhalten angesehen und daher grundsätzlich nicht bestraft (vorausgesetzt, es handelte sich nicht um Vorsatz).

Ich würde es gerne ergänzen: ... vorausgesetzt, es handelte sich nicht um Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit.

Zu den beschriebenen Folgen kann man ergänzend davon ausgehen, dass in den regelmäßigen Simulator-Trainings diese "Übung" verstärkt vorkommen wird, um die Sensibilität zu schärfen.