Das der ELT den Brand verursacht hat kann ich mir auch nicht vorstellen. Der ist bewährter Standard.
Der Verbundkunststoff ist natürlich, wie jeder andere Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter. Jedoch bei weitem empfindlicher wenn dieser ungeschützt einer Hitzequelle ausgesetzt wird. Das eigentliche Verbundmaterial "Kohlefaser" ist ja schon zu 99,9 % Kohlenstoff und stellt da nicht das Problem dar. Das Problem ist die Matrix die alles zusammenhält. Diese Matrix ist in der Regel ein Epoxidharzsystem und verkraftet die Temperaturen die bei einem Brand entstehen nicht. Ohne diese Matrix ist der Verbund jedoch nicht gegeben. Es gibt auch temperaturbeständige Matrixsysteme. Diese haben aber in der Regel nicht die notwendigen Festigkeiten und werden bei Strukturbauteilen auch nicht verwendet.
Bei der 787 ist die Außenhaut der Sektion aus einem unidirektionalen Gelege gewickelt. Der Vorteil ist die schnellere und einfachere Produktion und die Festigkeit, gegeben aus der homogenen Struktur. Der Nachteil ist jedoch genau das Gegenteil. Um einen Schaden in dieser einheitlichen Struktur zu reparieren, muss diese Struktur weiträumig angeschäftet werden, damit die eingeleitenden Kräfte auch wieder aufgenommen werden können.
Bei dem großflächigen Schaden der entstanden ist, darf man also einem Tausch der gesamten Sektion in Betracht ziehen. Ob dieser noch in Relation steht, wage ich mal zu bezweifeln. Natürlich ist alles machbar. Was kostet die Welt?
Hier zeigt sich aber der Vorteil beim Konstruktionsprinzip der A350. Im Gesamten mag dieses Prinzip aufwendiger erscheinen. Aber hinsichtlich einer Beschädigung, tauscht man, wie im "alten" Alukonzept vorher auch, einfach das beschädigte Panel gegen ein neues aus.
Ich bin mal gespannt wie sich die Geschichte weiter entwickelt......