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Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 30.01.2014 - 18:10 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Klingt doch wie eine vernünftiger Ersatz für die im Hause Airbus eher glücklose A318.
Somit hat ATR Luft nach oben und die 318 kann ohne Gesichtsverlust verschwinden.

Á propos nach oben: Antriebe gibt es doch auch schon hausintern: 2 Gondeln vom A400M dran und die kleine ATR ist quasi Senkrechtstartfähig :D
Beitrag vom 30.01.2014 - 20:04 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Ich glaube, dann wäre sie der A318 aber in der Effizienz deutlich unterlegen *g*
Beitrag vom 30.01.2014 - 23:55 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Die ATR scheinen mir für weit mehr alternative Einsatzzwecke geeignet zu sein als die kleingeschnittenen A320'er.
Beitrag vom 31.01.2014 - 08:00 Uhr
Userkarle
User (246 Beiträge)
ATR scharrt schon lange mit den Hufen. Klar, der Markt wächst nach oben (siehe Verkaufszahlen Embraer und Bombardier CRJ), und auf den kürzeren Strecken ist der Turboprop jedem Jet überlegen. Der Schnaps wird immer teurer und die Airlines müssen aufs Geld kucken. Die fragwürdigen "Vorbehalte" wegen Prop Icing, die in den 90ern der Do328 das Genick gebrochen haben, sind mittlerweile auch restlos von den Spritpreisen aufgefressen. Jetzt verlässt BBD auch noch teilweise den Markt weil sie meinen, sie müssen mit den großen Jungs spielen....und sonst baut keiner mehr Turboprops (bei airliners.net gibts nen Thread mit "Turbopros still in Produktion"...erstaunlich leer). A gmahde Wiesn für nen 90 Sitzer Turboprop.
Aber ob AIRBUS die Entwicklung frei gibt? Dafür müsste man sich halt endlich mal einig werden, ob man die 50% an ATR langfristig behält....wenn nicht baut man jetzt mit eigenem Geld die Konkurrenz auf (denn: Was kommt nach dem 90Sitzer? Der 110/120Sitzer.). Andererseits, macht man nix und hält ATR weiter klein...passiert auch nix.
Für mich sieht das so aus, als hätte der ATR Chef die ständigen Abfuhren und Vertröstungen von AI satt und versucht nun durch die jüngsten Veröffentlichungen Druck auf AI aufzubauen. Verzweiflungstat?


Dieser Beitrag wurde am 31.01.2014 08:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.01.2014 - 08:51 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Aber wäre ein 120-Sitzer Turboprop wirklich so eine große Konkurrenz für Airbus? Über die A318 brauchen wir gar nicht zu reden, aber kann so ein Flieger einer A319 wirklich Konkurrenz machen? Aus meiner Sicht nicht. Die A319 ist ein ganzes Stück größer und so ein großer Turboprop wäre für eine kürzere Strecke doch deutlich besser geeignet weil wohl wirtschaftlicher. Ich denke da an Strecken wie Zürich-Genf. München-Wien oder Düsseldorf-Amsterdam/Brüssel.

Ich denke eher, dass das eine gute Abrundung der Airbus-Palette bedeuten könnte.
Beitrag vom 31.01.2014 - 11:47 Uhr
Userkarle
User (246 Beiträge)
Das ist nicht der Punkt. Man würde sich ne weitere Konkurrenzfirma aufbauen, die von unten her langsam aber sicher in den eigenen Markt reinnagt (siehe BBD). Muss ja kein Turboprop bleiben.

Solang die Firma AI teilweise gehört wäre das ne super Abrundung nach unten! Plus: Man könnt den Konkurrenten BBD/Embraer in deren Kerngeschäft das Wasser abgraben.
Beitrag vom 31.01.2014 - 12:10 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Ein 90 Sitzer findet sicherlich Interesse. Doch ist es nicht das Ziel einer Kapitalgesellschaft den Konkurrenten das Wasser abzugraben. Das Ziel kann nur lauten das man selbst mit der Entwicklung und dem Verkauf eines Flugzeuges am Ende Geld verdient.

Da stellt sich für Airbus vordringlich die Frage ob man das Geld nicht anderweitig besser investiert. Selbst wenn man das verneint ist immer noch die Frage zu welchem Zeitpunkt man ein neues Feld beackert.Mit Hochlauf A350 und Umstellung auf Neo ist man ja in einer speziellen Situation. Ob es da klug ist mitten im Fluss die Pferde zu wechseln darf bezweifelt werden.

Läuft alles bestens kann das in ca 2 Jahren ganz anders beurteilt werden. Jetzt ist abwarten die bessere Strategie denn so riesig ist der Markt für Turboprobs auch wieder nicht.
Beitrag vom 31.01.2014 - 14:21 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Erstmal geht es NUR um eine 90-Sitze ATR. Die wildert nirgendwo im Airbus-Sortiment, und selbst der A318 war größer und für ein anderes Einsatzprofil gedacht, insbesondere was die Reichweite angeht. Verkauft würde so ein Flugzeug ohne Zweifel, und würde eine ernsthafte Konkurrenz für E-Jet und CRJ bedeuten.

Allerdings wäre ich auf die Spezifikationen gespannt: eine einfache (Weiter)Streckung des bisherigen Rumpfs wäre langsam problematisch, da bereits die ATR 72 bedingt durch die geringe Bodenfreiheit ein Tailstrike-gefährdetes Flugzeug ist. Zudem wäre die Anordung der Frachträume bei weiter steigender Rumpflänge endgültig zu Trim-kritisch. Da würde sich ein etwas breiterer Rumpf und Unterflur-Frachtraum schon anbieten.
Beitrag vom 31.01.2014 - 14:40 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Mögliches Aussehen und etwas mehr Info:

 http://www.aviationweek.com/Article.aspx?id=/article-xml/AW_01_27_2014_p14-655696.xml

Als Hochdecker mit Fahrwerk unter dem Rumpf und einer Kabine mit 5 abreast ein tolles Konzept.
Wenn dann nicht alles "over engineered by Airbus" wird,und die Italiener "keep it simple stupid" beibehalten,
warum nicht...
Beitrag vom 31.01.2014 - 16:55 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Ein 90 Sitzer findet sicherlich Interesse. .......... denn so riesig ist der Markt für Turboprobs auch wieder nicht.

Ja, was denn. Asiatischer Kontinent inkl. Sibirien, Afrika und Südamerka nehmen solche Flugzeuge auf den kleineren Plätzen sehr gerne an. Und für die Mittelstrecken in Europa kann ein Turnoprop auch wirtschaftlicher sein als ein Düsenjet !
Beitrag vom 31.01.2014 - 17:21 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Ein 90 Sitzer findet sicherlich Interesse. .......... denn so riesig ist der Markt für Turboprobs auch wieder nicht.

Ja, was denn.
>
Was ist daran so schwer zu verstehen oder wo wird ein Widerspruch gesehen ?

Eine gewisse Nachfrage ist da. Die Kernfrage jedes unternehmerischen Handelns ist doch ob sich das unterm Strich lohnt.
Auch "nur" 2 Mrd. Dollar Entwicklungskosten müssen erst verdient werden. Selbst bei 400 Maschinen ist jede Maschine mit 5 Mill belastet. Zahlen das die Kunden? Dazu kommt noch die Zwischenfinanzierung während der Entwicklungszeit und bis die 400 Maschinen definitiv ausgeliefert sind. Und können überhaupt soviel Maschinen verkauft werden?

Erst wenn das alles als als ziemlich sicher angesehen wird sollte ein Unternehmen ernsthaft anfangen. Werden bei dieser Annahme nur 300 Flieger verkauft wäre das ein Achtungserfolg aber das Programm rechnet sich dann möglicherweise nicht.Airbus ist kein vom Staat abhängiges Unternehmen mehr sondern ein Wirtschaftsunternehmen.
Beitrag vom 31.01.2014 - 20:57 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Auch "nur" 2 Mrd. Dollar Entwicklungskosten .............>

Wie viel von den 2 Mrd Dollar wären "Eh..da"- Kosten ? Oder andersherum : Was verteuert denn die Entwicklung eines solchen Konzepts ? Es kann doch nicht sein daß hier ein Flugzeug neu erfunden werden muß.

rechnet sich dann möglicherweise nicht.

Klar, dann ginge es nicht.

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2014 22:34 Uhr bearbeitet.