Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / AUA erwartet 2008 Nettoverlust von Ã...

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 30.11.2008 - 17:13 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Das Verhalten der AUA-Führung lässt nichts gutes erwarten; die sogenannten "Sondereffekte" sind doch Insidern schon länger bekannt. Was ist das überhaupt für eine Bilanzierungspraxis, bei der sich an einem trüben Novembertag so einfach 200-300 Mio EUR in Luft auflösen ? Auch der zusätzliche Liquiditätsbedarf ist nicht über Nacht entstanden !
Kann man davon ausgehen daß die LH im Rahmen der Due-Dilligence Prüfung hiervon und von den vielen anderen Risiken ins Bild gesetzt wurde bevor sie ihr Angebot abgab. Oder sollten die "Piefkes" einfach aus Freundlichkeit die Donau-Luftfahrt retten ?
Beitrag vom 01.12.2008 - 14:07 Uhr
UserAirpol
User (2 Beiträge)
Jetzt kommen ja immer mehr Details ans Tageslicht:

 http://airpol.jimdo.com/2008/12/01/aua-alternative-statt-geschenk-an-lufthansa/

Vielleicht ja doch eine andere Variante?
Beitrag vom 01.12.2008 - 14:25 Uhr
Usertraveller
User (47 Beiträge)
@ Lumi
Über die AUA-"Führung" will ich mich hier nicht auslassen. Das verbietet mir meine gute Kinderstube :wink: Nur so viel zur Bilanzierungspraxis: Es trifft mal wieder der gute alte Spruch zu: "Eine gute Bilanz ist immer besser als das Zahlenwerk, eine schlechte immer schlechter."

Die LH hat schon im Oktober wegen der zu hoch angesetzten Flugzeugwerte gemeckert. Die wussten natürlich, dass da was geschehen muss/wird - und haben das auch gefordert. Was mich jetzt interessieren würde: Ob in dem Betrag auch die irgendwann mal angedeutete Korrektur für die Pensionsrückstellungen berücksichtigt ist. Wenn nicht, dann wird das Minus möglicherweise nochmals größer.
Beitrag vom 02.12.2008 - 00:26 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
@traveller : Vor Abgabe eines Angebotes sollte sich die Leitung
( Vorstand und AR ) des Käufers natürlich von den besten Branchen- und Bilanzierungsprofis beraten lassen die verfügbar sind und die im Rahmen einer "Due Dilligence Prüfung " Einblick in die Bücher des Übernahmeobjektes genommen haben. Daher bin ich bisher davon ausgegangen, daß alles bei der Ermittlung des Angebotspreises berücksichtigt ist denn alle bisher angesprochenen Punkte liegen ja auf der Hand und sind keine Überaschungen.
Irgendwann musste die AUA-Leitung also Farbe bekennen. Ob damit auch das ganze Bild schon gemalt ist werden wir noch sehen.
Beitrag vom 02.12.2008 - 20:16 Uhr
Usertraveller
User (47 Beiträge)
Ja, die Leute von der LH wissen natürlich Bescheid. Sie hatten Gelegenheit die OS auf Herz und Nieren zu prüfen, kennen die Lage im Detail und haben das auch ins Angebot einfließen lassen. :)

Ich habe mich mit meinem Kommentar auf die öffentlichen Bekanntmachungen der AUA bezogen, die Informationspolitik finde ich schon ziemlich "interessant". Anfang des Jahres hieß es noch: "Die AUA ist saniert." Dann vor dem geplanten Al-Jaber-Einstieg: "Wir machen heuer ca. 60 Millionen Verlust." Vor knapp 1,5 Monaten (während oder schon nach der Due Dilligence) wurde die Prognose auf ca. 120 Mio. verschlechtert. Auf einmal ist es 4x so viel, und einen Hinweis auf die Rückstellungen habe ich nicht gefunden - nur Flugzeugwert und Wertpapiere.
Beitrag vom 03.12.2008 - 00:12 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
@traveller : Dein Hinweis auf die Informationspolitik der AUA-Führung sagt schon alles aus über die reale Situation bei AUA: Die AUA-Leitung ist seit einiger Zeit nicht mehr Herr der Lage über die Geschicke ihrer Gesellschaft.
Es wirft aber auch Licht über die Lage bei vielen anderen mittleren und kleinen Europäischen Fluggesellschaften, die sich -aus welchen Gründen auch immer- bisher noch nicht oder nur teilweise "geoutet" haben.
Es bleibt bei folgender mittelfristiger Aussicht: Es verbleiben in Europa 3 große Gruppen und einige agressive Nischenanbieter.
Ich hoffe auch daß die LH-Leitung richtige Entscheidungen getroffen und ein adequates Angebot vorgelegt hat.