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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air-Berlin-Beschäftigte fordern Üb...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 22.11.2017 - 18:18 Uhr
UserLH1649
User (113 Beiträge)
Wer eine Anleihe zu 8,5% zeichnet, wenn am Markt Kredite für weniger, als die Hälfte bei Banken zu bekommen sind, sollte sich im Klaren sein, dass AB so pleite war, dass sie bei den Banken nichts bekommen haben. Das war eine hochrisikobehaftete Anlage mit einer großen Wahrscheinlichkeit des Totalverlustes...

Was die Demo betrifft:
Ich kann die ABler verstehen, dass Sie nicht auf Geld verzichten wollen. Nur außer den Slots hat LH nichts von AB übernommen. Niki und LGW sind eigenständige Gesellschaften und zahlen deshalb nicht.
Alleine aus den Slots einen Betriebsübergang zu konstruieren wird sehr schwer und vermutlich jahrelange Rechtsstreite bedeuten.
Ich denke man wäre besser beraten sich mit der zugegeben bitteren Realität zu arrangieren und die Konditionen anzunehmen oder sich evtl. auch bei anderen Gesellschaften zu bewerben.
Zu glauben, dass für große Teile der AB ein Betriebsübergang zu den bisherigen Tarifverträgen erfolgen wird, war von Anfang an naiv.
Beitrag vom 22.11.2017 - 19:26 Uhr
UserA330BR
YSSY
User (62 Beiträge)
LH1649 : Daumen hoch !!
Beitrag vom 22.11.2017 - 19:59 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich kann die ABler verstehen, dass Sie nicht auf Geld verzichten wollen. Nur außer den Slots hat LH nichts von AB übernommen. Niki und LGW sind eigenständige Gesellschaften und zahlen deshalb nicht.
Alleine aus den Slots einen Betriebsübergang zu konstruieren wird sehr schwer und vermutlich jahrelange Rechtsstreite bedeuten.

Werden denn überhaupt Air Berlin Slots übernommen? Es geht doch um die Wetleaseflugzeuge, die seit Anfang des Jahres für EW fliegen. Diese Slots gehören doch der EW und nicht Air Berlin.
Oder ist das falsch?
Beitrag vom 22.11.2017 - 23:12 Uhr
User
User ( Beiträge)
@LH1649

Es gibt/gab die Air Berlin PLC Holding, die Air Berlin PLC & co. KG, die Niki, die LGW, die Air Berlin Finance B.V., 5. LeaseLux S.a.r.l, Air Berlin Aeronautics und was weiß ich noch für Konstrukte, wo sicher nicht mal der Insolvenzverwalter weiß, wer und in welchen Umfang die Schulden gemacht wurden. Die LGW wurde komischerweise kurz vor der Insolvenz bei einem fetten Schuldenberg zum symbolischen Preis gekauft. Warum wohl?

Soweit ich die Geschichte lesen kann, geht es nicht darum, einfach per Betriebsübergang übernommen zu werden, sondern darum, wie die ganze Nummer hier abgelaufen ist. Wenn man kurz vor dem Knall ohne Geld auch noch LGW kaufen kann und dann zufällig gerade dieser Laden von der LH übernommen wird. Und man nun versucht, diesen Laden aufzublasen, die Slots dahin zu schieben und die Leute, billigst von der Air Berlin holen, die diese Flugzeuge schon jahrelang flogen.

Wie schon gesagt, wenn die Bundesregierung den Kredit nicht gewährt hätte, wäre im August alles zum Erliegen gekommen. Alle Slots an den Koordinator zurückgegangen und und hätte jeder sich darauf bewerben können, es wäre einiges per grandfather rights an LH gegangen, der Rest wäre aber eben für alle verfügbar. Durch die merkwürdige Insolvenz in Eigenverantwortung, was nur dank des Kredites möglich war, konnte man ganz in Ruhe sich die Leckerbissen aufteilen und hat alle anderen Bewerber, die kleine Stücke haben wollten ausgeblockt. Die Sieger waren dann natürlich Lufthansa und Easyjet als Gegenpart.gleiches Spiel zeichnet sich gerade in Italien ab.
Die Regierung war der Steigbügelhalter dafür, dass man zwar als LH massiv andere usbremsen konnte, dafür untatifierte Leute der LGW und Niki übernommen hat und mit EWE noch ein paar Jobs im statt bei uns, lieber im Ausland ansiedeln will.
Wer sagt eigentlich, dass irgendjemand aufgrund der Slot Übernhame auf einen Betriebsübergang spekuliert. Es gibt diverse Kanzlerin in Deutschland aus dem Bereich Arbeitsrecht, die sich mit diesem Thema bereits ausgiebig beschäftigen und das sicher nicht, weil sie wissen, wie aussichtslos die Geschichte ist.
Also lassen Sie das ruhig die Gerichte und die Anwälte klären. Alles andere führt einfach nur zu Spekulationen und halbwahrheiten.

Ach ja, zu ihrer Anschuldigung, die Leute seien naiv, weil sie glauben in großen Teilen per Betriebsübergang übernommen zu werden:
Die Gewerkschaften waren zu diversen Kompromissen bereit, LH aber per se gegen alles, außer Neubewerbung.

Aber sie haben dahingehend recht, dass Gerichte damit noch Jahre beschäftigt werden und ich hoffe sehr, dass in diesem Zuge jede Schweinerei, wirklich jede schweinerei aufgeklärt wird, wenn es denn sowas gab.
Beitrag vom 23.11.2017 - 08:13 Uhr
UserFRAHAM
User (655 Beiträge)
... konnte man ganz in Ruhe sich die Leckerbissen aufteilen und hat alle anderen Bewerber, die kleine Stücke haben wollten ausgeblockt. Die Sieger waren dann natürlich Lufthansa und Easyjet als Gegenpart.gleiches Spiel zeichnet sich gerade in Italien ab.

Nehmen wir mal für eine Minute an, es ist wirklich so, wie Sie schreiben. Ich will es nicht verneinen, da der Lobbyismus in Deutschland leider schon ungesunde Züge hat. Ich will es aber auch nicht unterstellen, da vermutlich keiner der User hier dabei war und wenn doch er vermutlich auch nichts verraten darf/wird.

Was aber doch sehr auffällt ist die Zurückhaltung der anderen "Bieter" in dem Verfahren was die zur Verfügung stehenden Summen anging. Ein Herr Wöhrl hat auch nicht mehr als einen symbolischen Preis für das gesamte Unternehmen geboten. Und hier ist das deutsche Recht (und so ziemlich alle Insolvenz-Rechte der Welt) einfach gestrickt - die Gläubiger sollten in möglichst hohem Ausmaß bedacht werden. Was nutzt es also, ein paar "Visionären" die Reste zu überlassen, damit die Mitarbeiter ihr Gehalt weiter bekommen, was schlichtweg mittlerweile über Marktniveau liegt. Denn damit ist eigentlich im Endeffekt niemanden geholfen. Und die selbsternannten Retter haben auch leider mehr als einmal gezeigt, dass sie nur Turbo-Kapitalisten sind und nur den nächsten "guten Deal" suchen, mit dem sie wieder ein wenig Vermögen vermehren können. Auf diese zu setzen wäre auch nicht wirklich die beste Entscheidung gewesen.

Ach ja, zu ihrer Anschuldigung, die Leute seien naiv, weil sie glauben in großen Teilen per Betriebsübergang übernommen zu werden:
Die Gewerkschaften waren zu diversen Kompromissen bereit, LH aber per se gegen alles, außer Neubewerbung.

Naja ... wie war das noch mit kurz vor Abschluß einen ausgehandelten Kompromis platzen zu lassen? Da hat VC aber auch einiges gepokert und verloren. (zumindest Stand heute)

Es gibt diverse Kanzlein in Deutschland aus dem Bereich Arbeitsrecht, die sich mit diesem Thema bereits ausgiebig beschäftigen und das sicher nicht, weil sie wissen, wie aussichtslos die Geschichte ist.

Aussichtslos ist vor Gerichts nichts, bis in letzter Instanz ein Urteil gefällt wurde. Und dank zahlreicher Rechtschutzversicherungen und der - wie sie selbst einleitend geschrieben haben - verzweigten Firmenkonstrukte ist es hier auch nicht leicht sich damit auseinander zu setzen. Die Frage ob es ein Betriebsübergang war oder nicht ist hier sicherlich eine spannende. Ich glaube - aber das ist in der Tat keine rechtsfundierte Meinung - eher nicht. Denn was hat LH eigentlich übernommen. Und da wird es schwierig. Denn wirkliche Aktiva/Vermögensgegenstände außer Beteiligungen gab es bei Air Berlin seit Jahren nicht mehr. Überspitzt formuliert - selbst der Staub in den leeren Büros der obersten Etage, in der eigentlich ein Controlling hätte sitzen müssen, war nur geleast.
Beitrag vom 23.11.2017 - 09:32 Uhr
UserA380light
User (3 Beiträge)
Wenn solche Managementpraktiken wie hier im Airberlin Fall heute tolleriert werden, dann braucht sich wirklich niemand mehr über Starbucks und Apple und Co aufregen. Alles legal und verständlich werden jetzt die vielen BWL Versteher hier im Forum sagen. Nur reine BWL ohne VWL mit gewissen Rahmenbedingungen, die die gesellschaftlichen Aspekte und vor allem den Faktor HR mit berücksichtigen, wird unser Miteinander in Zukunft in einer Art verändern, die wir uns nicht wünschen. Schmeissen wir alle unsere Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft über Bord. Sozialdumping wird mit Unterstützung der Politik salonfähig gemacht! Da wundert mich die Politikverdossenheit nicht mehr. Irgendwann werdet Ihr hoffentlich aufwachen.
Beitrag vom 23.11.2017 - 09:36 Uhr
UserMHalblaub
User (765 Beiträge)
Als Kind wollte ich auch mindestens 2 mal im Jahr Geburtstag haben.

Müssen bei einer Betriebsübernahme nicht auch die Schulden des übernommenen Betriebs bezahlt werden?

Nur weil jetzt eine andere Firma in der selben Halle das gleiche mit den alten Maschinen das selbe produziert, hat sie nicht den ganzen Betrieb übernommen.
Beitrag vom 24.11.2017 - 06:31 Uhr
UserFRAHAM
User (655 Beiträge)
@A380light
Das ist des Pudels Kern! Leider gehört zu der ganzen Wahrheit, dass sich der Arbeitnehmer selber auch nicht rational entscheidet. Er frisst Lebensmittel die ungesund sind, weil sie billiger sind, als die gesunden. Solange wir alle unsere Kaufentscheidung (auch die für ein Flugticket) am Preis ausmachen, dürfen wir uns auch nicht besonders über die Firmen aufregen, die darauf reagiert haben. Diesen Kreislauf kann aber nur einer durchbrechen - die Politik. Die ist nun gefordert hier verbindliche Regeln zu finden. Aber ich fürchte hier darf man kurzfristig nichts erwarten, denn die ist noch mit sich selber beschäftigt für eine lange Zeit.
Beitrag vom 24.11.2017 - 09:51 Uhr
UserParaho
User (14 Beiträge)
Air Berliner haltet zusammen und lasst euch nicht kleinkriegen von denen nach der Schlacht werden die Toten gezählt und alles andere ist nur Bla Bla Bla