Wie man es nun nennt - ich bezweifle ein wenig, dass der übliche Herdentrieb vorm Gate damit wirklich kontrolliert wird. Wenn "Boarding" blinkt springt doch meist alles auf, völlig egal ob Sequential Boarding vom Gate-Personal meist mehrfach angekündigt wurde oder nicht. Frage mich häufiger, ob wirklich so viele Passagiere der Meinung sind, dass sie schneller ankommen, wenn sie nur möglichst schnell durch das Gate pushen? Woher die Eile? Und warum ganz vorne sitzen als Erster und dann von 150 Leuten 100 Rucksäcke, Taschen und Ellenbogen in Gesichtshöhe abbekommen, die ja fast alle hinter einem sitzen und an einem vorbeimüssen? Sind alles so Dinge, die einen als Vielflieger immer wieder faszinieren.

Der Gedanke dahinter ist völlig naheliegend und führt am Ende tatsächlich zu Zeitersparnis, aber wird es auch vom Gast angenommen?

@Reynolds,

erst dachte ich auch wie Du, dann aber hatte ich Probleme, meine Sachen in Sitzplatznähe zu verstauen.
Falls man nicht in der Holzklasse fliegt, ist das meist kein Thema..

Das Problem hat doch seinen Ursprung im zu vielen/zu grossen Handgepäck. Das bringt die Paxen dazu, möglichst schnell in die Kabine zu stürmen, um einen möglichst grossen Raum in der Gepäckablage zu ergattern. Am liebsten in der Nähe des eigenen Sitzplatzes und sonst halt irgendwo. Das nächste freie Fach findet sich offensichtlich weiter hinten. Um zum Sitz zurück zu gelangen ist dann Schwimmen gegen den Strom erforderlich. Trägt auch nicht gerade zum speditiven Boarding bei. Eine Steigerung des Tohuwabohus ergibt sich bei gleichzeitigem Boarding vom Bug und Heck. Wetten dass Sitz 3A das Flugzeug am Heck betritt! Ich habe begonnen ohne Handgepäck zu reisen. Ganz entspannt boarde ich als einer der letzten und begebe mich an meinen freien Sitzplatz.

@B52,

Du bist ein echter Glückspilz!
Mein Gewichtskontingent schöpfe ich immer aus. Erst nach der Reise weiss ich, was überflüssig war. Ohne Handgepäck - ein Traum!
Nur bei einer Reise mußte ich mich am Zielort nicht um den Koffer kümmern - sehr angenehm: kein Warten, kein Zoll!

@fbwlaie

ein Risiko hat das handgepäcklose Reisen zugegebenermassen: Falls es der Koffer nicht an den Zielort schafft. Da steht man etwas "nackt" da. Beim Heimflug kein Problem.

Bei Lufthansa gab es schon so etwas ähnliches: "Zonen"-Boarding, was aber den meisten Passagieren auch nicht interessiert hat.
Jetzt gibt es bei LH Priorityboarding für BusinessClass und HON / SEN, danach die komplette Economy, was auch nicht länger oder kürzer dauert.
Es funktioniert alles nur wenn die Fluggäste bereit sind sich darauf ein zu lassen, wie bei Japaner (eine A380 nach NRT kann man völlig problemlos in 20 Minuten boarden), auch bei US-Amerikaner und teilweise bei Charterflüge funktioniert es einigermaßen.
Bei Flüge mit Europaflüge mit dutzende selbsternannte VIPs an bord funktioniert es nur bei entsprechender Kontrolle am Einsteigepunkt.

Einmal wude bei einer ordentlichen Verspätung des Abendfluges FRA-DUS vor dem Boarding auf das Nachtlandeverbot in DUS und möglicher Ausweichlandung in CGN hingewiesen, da klappte es auch bei diesem Publikum ausnahmsweise mit dem Einsteigen nach Ansage. Das Boarding war nach kürzester Zeit beendet und der Flieger setzte tatsächlich noch kurz vor dem Curfew noch in DUS auf.

Beim Langstreckenflüge gibt es das Klassen-/Zonen-Boarden schon länger..Da wird auch aufgepasst!
Mit dem "kleinen Handgepäck" und ggf. Winterkleidung und einer ach so tollen 3-3-3 Bestuhlung geht das auch nicht anders...

Dieser Beitrag wurde am 12.07.2013 13:52 Uhr bearbeitet.

Eine Idee wäre in Hattricks Fächer einzuführen und diese zu nummerieren. Die wären natürlich wesentlich kleiner als das derzeitige Maximum, aber würde das ganze Chaos sortieren. Alles Andere muss dann halt unter den Sitz. Mal sehen wann Ryanair sowas macht. In der Zeit in der man manchmal boardet kommt man schon fast von HAM nach FRA...

Zonenboarding bringt in meinen Augen nur Streit.

@B52,

nackt steht man nur dann da, falls man sich die nötigen Sachen nicht kaufen kann...
Da hilft dann nur der sofortige Rückflug in gesittere Gefilde.


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