Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin sieht Lufthansa als mögl...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 07.06.2017 - 13:36 Uhr
Userhelicop
User (21 Beiträge)
Herr Winkelmann als Vasall von Herrn Spohr hat nun die Aufgabe die Mitarbeiter, insbesondere die Piloten der AB unter Druck zu setzen damit sie im Falle einer Übernahme von Lufthansa und Eingliederung bei EW deren niedrigere Gehälter akzeptieren... Dazu ist nun jegliches Mittel recht auch die Drohung man würde nach Irland auslagern um durch höchst fragwürdige Konstrukte soziale Standards weiter zu beschneiden oder gar Abzuschaffen....
Einfach nur noch verachtenswert diese Art der Unternehmensführung!!
Beitrag vom 07.06.2017 - 14:01 Uhr
Usermlowrey
User (82 Beiträge)
Also einfach die Air Berlin vor die Hunde gehen lassen und etliche tausen Leute nach Hause schicken...
Beitrag vom 07.06.2017 - 14:31 Uhr
UserEricM
User (5512 Beiträge)
Einfach nur noch verachtenswert diese Art der Unternehmensführung!!

Jein...
Einerseits verstehe ich, dass man sich darüber aufregt, wenn bestehende Jobs deutlich mieser bezahlt und/oder ins Ausland abgeschoben werden sollen.
Andererseits verstehe ich auch eine Unternehmensführung (deren Job nunmal das Einfahren von Gewinnen ist), die neidisch auf die (willkürlich gewähltes Beispiel) fragwürdigen Personalkonstrukte von Scheinselbständigen bei Ryanair schielt, die jede Menge Ausgaben für Gehälter, Versicherungen und Steuern sparen.

Hier ist im wesentlichen die Justiz zur konsequenten Anwendung des bereits bestehenden Rechts und der Gesetzgeber zur Schaffung eines tatsächlich wasserdichten Arbeitsrechts gefordert, um nicht sozialverträgliche Ausbeutung und Steuervermeidungstricks durch die Arbeitgeber in Zukunft zu verhindern.

Nicht nur bei Piloten sondern auch in vielen anderen Berufen.
Dann kommen solche Ideen gar nicht mehr auf, bzw eine mögliche Ausflaggung kann nicht mehr als Drohkulisse für die Angestellten dienen...

Wenn der Staat diese Art Beschäftigung bei einigen Marktteilnehmern akzeptiert oder toleriert, kann er andere Firmen nicht daran hindern, es genauso zu versuchen.

Dieser Beitrag wurde am 07.06.2017 15:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.06.2017 - 15:31 Uhr
Userandeeew
User (148 Beiträge)
Solange unsere schlafmützigen Politiker beide Augen zudrücken, wird sich die Ausflaggungswelle noch verstärken...
Beitrag vom 07.06.2017 - 19:14 Uhr
Userhelicop
User (21 Beiträge)
wenn die Lobbyisten dieses sich für die Abschaffung von solchen fraglichen Konstrukten wie Ryan Air oder Norwegian bei den Politikern einsetzen würden, hätte dies sicherlich Aussicht auf Erfolg aber stattdessen versuchen sie alles um selber solche Konstrukte legalisiert zu bekommen- und genau dies ist wirklich verachtenswert!!!
Beitrag vom 07.06.2017 - 21:30 Uhr
UserPhrasenjäger
User (53 Beiträge)
Na dann sollte doch der Herr Winkelmann mit gutem Beispiel vorangehen, sich selbst abschaffen und einen Ersatz aus Irland anheuern!
Nein, nicht einen aus Irre-Land, den haben sie ja schon....
Unglaublich, statt mit Vehemenz gegen solche Methoden vorzugehen, versucht man lieber sich genauso zu verhalten!
Das heißt zum Beispiel für einen Textilhersteller, der mit seinen Produkten nicht gegen den Billigschrott aus Bangladesh ankommt: Nicht etwa auf Qualität setzen - sondern lieber eigene Kinderfabriken gründen.

Ein Glück, dass der Herr Winkelmann VOR der Annahme des Jobs bei Air Berlin sich sein Gehalt über eine Bankgarantie hat absichern lassen!
Bei solchen "Ideen" weiß man ja nicht, wie lange man noch auf dem Posten ist. Aber die Kohle gibt es ja dann trotzdem. Von der Bank!
Risiko ist was für Angestellte-Looser, nicht für Vorstände!


Dieser Beitrag wurde am 07.06.2017 21:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.06.2017 - 08:16 Uhr
UserEricM
User (5512 Beiträge)
wenn die Lobbyisten dieses sich für die Abschaffung von solchen fraglichen Konstrukten wie Ryan Air oder Norwegian bei den Politikern einsetzen würden, hätte dies sicherlich Aussicht auf Erfolg aber stattdessen versuchen sie alles um selber solche Konstrukte legalisiert zu bekommen- und genau dies ist wirklich verachtenswert!!!

Das wird schwierig.
Alle maßgeblichen Personen, CEOs, Vorstände, Lobbyisten, arbeitgebernahe Verbände und viele Politiker sind idR davon überzeugt, dass staatliche Einflussnahme auf Firmen etwas ganz Schlechtes ist. Ein weitgehend entfesselter Kapitalismus US-amerikanischer Prägung wird als Vorbild verstanden, während die deutsche Zielvorstellung der sozialen Marktwirtschaft im Besten Fall belächelt, idR jedoch sogar routinemäßig argumentativ bekämpft wird. Staatliche Einmischung bedeutet weniger Effizienz bedeutet weniger Gewinn, öffentlich argumentiert wird idR mit "weniger Arbeitsplätzen".

Mit diesen Mantras im Kopf ist es natürlich sehr schwierig, selbst nach staatlicher Intervention zu rufen, denn das erfordert, sich von langjährigen Überzeugungen zu trennen - oder zumindest von dem was man selbst jahrelang gepredigt hat.
Zudem würde ein solcher Schritt den betroffenen CEO von seinen Peers ausgrenzen und den nächsten Jobwechsel massiv erschweren.

Da ist es dann deutlich einfacher, die gleichen Möglichkeiten, Kosten zu sparen, zu fordern. Das bedingt kein Umdenken und schadet nicht der eigenen Karriere.

Zusammenfassung: Solange ein Ausflaggen des Betriebs rechtlich möglich ist, wird das eine valide Option für die Geschäftsführung von Air Berlin bleiben - müssen.

Dieser Beitrag wurde am 08.06.2017 08:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.06.2017 - 00:29 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Herr Winkelmann als Vasall von Herrn Spohr hat nun die Aufgabe die Mitarbeiter, insbesondere die Piloten der AB unter Druck zu setzen damit sie im Falle einer Übernahme von Lufthansa und Eingliederung bei EW deren niedrigere Gehälter akzeptieren... Dazu ist nun jegliches Mittel recht auch die Drohung man würde nach Irland auslagern um durch höchst fragwürdige Konstrukte soziale Standards weiter zu beschneiden oder gar Abzuschaffen....
Einfach nur noch verachtenswert diese Art der Unternehmensführung!!

Woher haben Sie die Kenntnisse?

LH nutzt bereits im Wet Lease einige Flieger der Air Berlin über eine extra gegründete neue Gesellschaft, sprich juristischen Person, also unabhängig von der AB. Das reicht LH. Weshalb sollte LH die total überschuldete AB übernehmen?

Dazu ist AB inzwischen nicht mit einem Streckennetz nach deutschen Bedürfnissen ausgerichtet, sondern nach dem von Ethiad, also Zubringerdienste für den Hub in Arabien.

LH ist doch nicht mit dem Waffeleisen gepudert, um sich auf solche Wagnisse einzulassen. Da wartet man die Insolvenz ab und nimmt aus der Insolvenzmasse was man braucht. Das dürften doch vor allem gute Slots an Flughäfen sein, soweit solche überhaupt noch vorhanden sind. Oder was meinen Sie was LH noch interessieren sollte?