Sparmaßnahmen schön und gut - aber vor allem muss dafür gesorgt werden, dass dieser Saftladen endlich eine ernstzunehmende Airline wird.
Das heißt:
1) Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf ein Niveau bringen, das mit anderen Airlines konkurrenzfähig ist.
2) Serviceniveau auf ein Niveau bringen, das Konsistent und Konkurrenzfähig ist.
Sonst sehe ich auch weiterhin schwarz. Nicht nur im Westen, sondern auch in Indien selbst hat Air India einen miserablen Ruf und das zu Recht.

staaatsmilliarden - soviel zum fairen wettbewerb!

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid

Moin zusammen,

entschuldigt meine Ausdrucksweise aber ich sag es mal ganz salopp,
Viele Einwohner haben nix zu fressen und der Staat pumpt Geld in eine seit Jahren difizitäre Airline... Unglaublich...

Alex

An der Wirtschaftlichkeit von Staatsunternehmen habe ich weltweit erhebliche Zweifel. An der von indischen drei mal so viel. Wer schon das Vergnügen hatte mit der indischen Bürokratie in Kontakt zu kommen wundert sich über gar nichts mehr was an Unsinn möglich ist. Wer das nicht glaubt soll sich nur mal einen Visumsantrag herunterladen. Neben den Angaben die verständlicherweise gefordert werden sind dort zusätzlich jede Menge schwachsinnige Fragen über Geburtsort der Vorfahren, wo man beim Bund gedient hat usw. vorhanden. Hätte man pakistanische Vorfahren gäbe es noch einen Zusatzantrag. Möchte nicht wissen was da noch alles gefragt wird.

Bei Ankunft und Abreise wird dann zusätzlich jeweils ein (identischer) Zettel gefordert auf dem ein Teil der Angaben nochmals wiederholt wird obwohl das im Visum alles schon online vorliegt. Dazu hakt ein Schalterbeamter das ganze mit der Sorgfalt eines Notars nochmals langatmig ab und ist dabei von seiner staatstragenden Rolle zutiefst überzeugt. Das ganze Verfahren ist Satire pur..

Statt zusätzlich Touristen anzulocken was dem Land Beschäftigung und Devisen einbringt ist das ganze ein einziger Touristen-Abwehrdienst. Das tut man sich nur einmal an und dann nie wieder. Das Land erstickt noch an seiner Bürokratie. Da, wo sie wirklich erforderlich wäre, nämlich beim Finanzamt mangelt es jedoch daran so das nur ca. 7% aller Inder Steuern zahlen.

Auch neues Geld wird eine staatliche Air India deshalb nicht profitabel machen. Zudem sehe ich gerade für Langstreckenflieger wie B787 keinen Bedarf. Inder sind noch nicht soweit das sie viel ins Ausland reisen und Ausländer werden um Air India mit seinem ramponierten Ruf sofern es möglich ist einen weiten Bogen machen.

dem kann ich nur zustimmen!!!
war vor 2Jahren in Indien habe bei ein und ausreise
insgesammt 16 mal denn Reisepass zeigen dürfen..
ja.ja der Amtsschimmel!!!!

Moin zusammen,

entschuldigt meine Ausdrucksweise aber ich sag es mal ganz salopp,
Viele Einwohner haben nix zu fressen und der Staat pumpt Geld in eine seit Jahren difizitäre Airline... Unglaublich...

Alex

Leuten wie Dir fehlt die Weitsicht für die wirtschaftliche Entwicklung, deshalb sollte man bei solchen Themen lieber den Mund halten.
Wie sollen die Leute denn ernährt werden, wenn es keine Wirtschaft gibt die sie ernährt? Und wie soll sich eine Wirtschaft entwickeln ohne Infrastruktur, zu der auch funktionierender eigener Luftverkehr zählt heutzutage?
Leider ist zu beobachten dass solche Überlegungen in Deutschland noch extremer als früher von lächerlichem und ahnungslosem Gutmenschentum überlagert werden.

Leuten wie Dir fehlt die Weitsicht für die wirtschaftliche Entwicklung, deshalb sollte man bei solchen Themen lieber den Mund halten.

...gut gebrüllt Löwe.... *kopfschüttel*

Mir geht es in erster Linie um die staatliche Refinanzierung von Air India. Ich hab keineswegs auch nur ansatzweise geäußert, dass ich dafür bin, die Airline "vor die Hunde gehen" zu lassen. Obwohl der eventuelle Konkurs von AirIndia sicherlich nicht zum Zusammenbrechen der kompletten Infrastruktur bzw. der wirtschaftlichen Entwicklung ganz Indiens führen würde. Die Slots wären bestimmt schneller vergeben als manch einer "hier" schreien könnte. Vielleicht wäre ja eine Privatisierung der richtigere Ansatz?

Alex

Moin zusammen,

entschuldigt meine Ausdrucksweise aber ich sag es mal ganz salopp,
Viele Einwohner haben nix zu fressen und der Staat pumpt Geld in eine seit Jahren difizitäre Airline... Unglaublich...

Alex

Leuten wie Dir fehlt die Weitsicht für die wirtschaftliche Entwicklung, deshalb sollte man bei solchen Themen lieber den Mund halten.
Wie sollen die Leute denn ernährt werden, wenn es keine Wirtschaft gibt die sie ernährt? Und wie soll sich eine Wirtschaft entwickeln ohne Infrastruktur, zu der auch funktionierender eigener Luftverkehr zählt heutzutage?
Leider ist zu beobachten dass solche Überlegungen in Deutschland noch extremer als früher von lächerlichem und ahnungslosem Gutmenschentum überlagert werden.
>
Also dieser Ton ist unter aller Kanone und sollte ein Einschreiten der Moderatoren begründen.

Zur Sache: Ich empfehle dir erst mal selbst durchs Land zu reisen um überhaupt mal ein Minimalgespür für das zu bekommen was die Leute in Indien vorrangig brauchen. Es fehlt an fundamentalen Dingen wie Bildung, med. Versorgung, ausreichende Ernährung, gesundes Wasser, Kanalisation, öffentliche Verkehrsmitel und und und. Diese Liste könnte man endlos fortsetzten und alles wäre um dem Faktor 1000 dringender als eine staatliche unfähige Airline mit Milliarden zu pampern. Wenn es einen Bedarf gibt werden ihn die privaten Airlines decken. Sollten die Verluste machen muss es wenigstens nicht der Steuerzahler blechen.

Zur Infrastruktur, die ist wahrlich verbesserungswürdig. Aber nicht zuerst in der Luft sondern an Autobahnen, Straßen, Bahnverkehr usw. Selbst auf Autobahnen zockelt ein Großteil der LKW zum Teil völlig überladen mit 30 oder 50 dahin und auch mit PKW unter Einsatz von Hupe und drängeln ist kaum mehr als70-80 kmh drin.

Stattdessen Milliarden für den Luftverkehr ist da absurd. Deine Beiträge waren bisher immer interessant egal ob man zustimmt oder anderer Meinung ist. Dieser Beitrag ist in jeder Beziehung voll daneben.

.......> Wie sollen die Leute denn ernährt werden, wenn es keine Wirtschaft gibt die sie ernährt? Und wie soll sich eine Wirtschaft entwickeln ohne Infrastruktur, zu der auch funktionierender eigener Luftverkehr zählt heutzutage?
........

Der Kommentar ist ökonomisch völlig daneben. Es ist in diesem Fall aber auch bei vielen anderen Staatsairlines offensichtlich daß falsche Prioritäten gesetzt werden; statt die allgemeine Infrastruktur den Bedingungen angepasst optimal zu entwickeln werden Milliarden in Renommierprojekten verprasst die vielleicht noch der Versorgung der Töchter und Söhne der jeweiligen Nomenklatura dienen das Land aber nicht wirklich weiter bringen. Gerade in Indien ist es absolut offensichtlich.

@Runway,

Manches ist zu schnell geschrieben und zu, kurz gefasst...Kopfschütteln kann man schlecht darstellen.
Man braucht nicht immer einen Moderator...
Wenn die Bürokratie staatstragend ist, weil nur so viele etwas Geld kommen, dann wird es sehr schwierig.
Wenn sich in Indien nichts ändert (was ich mir nicht vorstellen kann), dann würde Airindia bald wieder pleite sein.
Vielleicht hat die 787 auch ein Potenzial auf Mittelstrecken.
Wie ist das noch mit AF....

Und ich kann nur noch den Kopf schütteln, wenn mir gesagt wird mein Beitrag sei ökonomisch "völlig daneben".
Das ist er nachweislich nämlich nicht.

Sicher hat Indien andere Probleme als den Luftverkehr, aber wir reden hier von ein paar Milliarden und nicht einer Staatstragenden Summe die andernorts fehlt. Wenn man schon sparen will, es gibt in Indien wahrlich genug Ansatzpunkte dafür (u.a. die schon genannte Bürokratie).

Es ist jedenfalls der falsche Weg, bei der Infrastruktur zu sparen. Dass gewaltige Investitionen (das sind 3 Milliarden wahrlich nicht) in die Infrastruktur ein bombensicherer Weg zu massivem Wirtschaftwachstum ist, dürfte seit China wohl hinreichend bekannt sein. Und auch in China geht es dem Großteil der Bevölkerung schlecht, nur ist das seltsamerweise nicht so sehr im europäischen Bewusstsein wie im Falle Indiens. Dem Durchschnittschinesen geht es nicht signifikant besser.
Sicher geht es hier nicht nur um den Luftverkehr, aber wie gesagt es handelt sich um eine quasi unerhebliche Summe von 3% des jährlichen Steueraufkommens. Dies dient zur Refinanzierung über mehrere Jahre, sprich es fällt in Relation kaum ins Gewicht.
In Indien kann sich jedenfalls keine florierende Wirtschaft mit Aufstiegsmöglichkeiten für viele etablieren, wenn es an der Infrastruktur mangelt. China hat das erkannt, aber hier im Forum ignoriert man es offensichtlich.
Dazu gehört auch eine EIGENE Airline. Dass die Slots von fremden gefüllt würden ist außer Frage, aber es benötigt eine eigene Airline um ein attraktives Netzwerk zu bieten. Private Airlines wie Jet können das nicht bieten weil ihr internationales Netzwerk viel zu klein ist.

Zu sagen dass das Geld das in Air India fließt bei der Fütterung der Armen besser aufgehoben wäre zeugt von einer ähnlichen Beschränktheit wie die Behauptung dass man in Afrika mehr zu essen hätte wenn wir hier sparsamer wären, oder dass Wasser sparen in Deutschland irgendeinen Zweck erfüllt. Das ist alles völliger Lieschen-Müller-Humbug.

Zu sagen dass das Geld das in Air India fließt bei der Fütterung der Armen besser aufgehoben wäre zeugt von einer ähnlichen Beschränktheit wie die Behauptung dass man in Afrika mehr zu essen hätte wenn wir hier sparsamer wären, oder dass Wasser sparen in Deutschland irgendeinen Zweck erfüllt. Das ist alles völliger Lieschen-Müller-Humbug.

Das hat auch niemand behauptet. Jedoch ist diese Staatsairline lediglich ein Selbstbedienungsfond für 1000 Inder der jetzt wieder mit Milliarden versorgt wird. Und wenn genügend Leute von A nach B in Indien mt dem Flugzeug fliegen wollen und zahlen können wird das der Markt schon richten. Waren Sie in Indien mit Transportmitteln schon mal auf dem Boden unterwegs gewesen ? Dagegen sind Ihre Wünsche im gesamtökonomischen Interesse des Landes lediglich nachrangig - um es höflich auszudrücken.

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2012 21:45 Uhr bearbeitet.

Natürlich bin ich das, und ich bestreite ja gar nicht dass die Menschen dort in erbärmlichen Bedingungen hausen, aber das ist in China nicht signifikant anders sobald man die repräsentalen Städte verlässt.

>
Und auch in China geht es dem Großteil der Bevölkerung schlecht, nur ist das seltsamerweise nicht so sehr im europäischen Bewusstsein wie im Falle Indiens. Dem Durchschnittschinesen geht es nicht signifikant besser.
>
These eins ist richtig. These zwei zeigt eine unglaublich fundamentale Unkenntnis der Lebensverhältnisse in Indien die mich von der Absicht weiter auf den Beitrag einzugehen abhält.

Mit einer Ausnahme: derzeit dürfen Ausländer nur einen Anteil (ca. 25%) an indischen Airlines haben. Es wird derzeit überlegt max. 49% zu zulassen. Also ist jetzt und auch in Zukunft gesichert das jede Airline aus Indien überwiegend eine indische Airline ist. Wenn Jet und andere Private das nicht bieten können hat das einen einzigen Grund. Es rentiert sich nicht. Jet hat (oder hatte?) ja viele seiner B777 verleast weil sie selbst keine rentable Einsatzmöglichkeit sah. Staatsgelder zu verschleudern nur damit Flugzeuge (hergestellt zu 99% nicht in Indien) mit Logo Air India rumdüsen ist eine Verhöhnung der Armen und hungernden in Indien. Würden mit dem Geld Infrastrukturmaßnahmen am Boden finanziert könnten zehntausende Arbeitsplätze geschafft werden und nicht nur ein paar hundert für Piloten, Kabinen- und Wartungspersonal.