Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Airbus Group streicht 2.000 Jobs in ...

Beitrag 16 - 24 von 24
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 09.02.2014 - 23:05 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
@Düse
Wer sich in D als (qualifizierter/hoch qualifizierter) Leiharbeiter in der Fliegerei verdingt hat selber schuld.

... das ist genau richtig gesagt...


...und wer sich aus der "Generation Praktikum", mit Praktika, mit Diplomarbeiten oder als Werksstudent sich einen Arbeitsplatz erhofft fällt wohl in die gleiche Kategorie.

Welche Versprechen wurden denn wohl den vielen Fachkräften auch aus der Luftfahrt gemacht, die Airbus krampfhaft aus ganz Europa rekrutieren musste, um seine A380-Krise in den Griff zu bekommen?

- Die Lehre lautet wohl: "Wer sich in der Fliegerei - oder in andern Großkonzernen als Leiharbeiter, Werkstudent, Praktikant, etc. - verdingt hat selber schuld."

Diesen sicher gutgemeinten Ratschlag sollten alle "Talente" und "Fachkräfte" genau prüfen, bevor sie zu einem Großkonzern (wie z.B. Airbus) gehen und vielleicht durch falsche Versprechen nur ihre Zeit, ihr Geld (ihr Leben) verschwenden, damit andere ihre Fehler und Probleme korrigieren können.
Eine Investition in die eigene Familie, in die eigenen Kinder und in eine berufliche Tätigkeit mit einer positiven Perspektive ist sicher bedeutend wichtiger, als Managern und festangestellte Mitarbeitern (wie z.B. bei Airbus und einigen andern Firmen) ihre Karriere und ihre soziale Hängematte zu retten.


Dieser Beitrag wurde am 10.02.2014 00:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.02.2014 - 01:00 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
@Nachdenklich
"...In Großkonzernen ist es leider so, dass diese Weltweit operieren und alle eigenen Arbeitnehmer, ob nun regional oder international beschäftigt, vor einer Anstellung des Leiharbeitnehmers versorgt werden. Sicherlich ist es teils abstrus. Defacto wird die Airbus Group um einen gewissen Anzahl an Arbeitnehmern schrumpfen, ob dies nun Leiher sind oder Festangestellte ist für deren Familien relativ egal, denn es trifft die besagten Anzahl von Familien so oder so. Ich als Firmenchef würde auch eher die über zig Jahrzehnte teuer ausgebildeten mit viel Know how versehenenen AN behalten, als die über zwei Jahre umgeschulten LAN. So hart das ist. Aber das ist das Kapital der Firma, was passiert wenn man dieses verliert, wie damals bei Dolores, kann man am A380 sehr gut sehen. In diesen Hochtechnologiebereichen ist Qualifikation deutlich wichtiger als anders wo. Nur aus meiner Beschäftigung könnte ich Bücher darüber schreiben, wie sich das auf die Entwicklungsarbeit und die Umsetzung in Richtung Serienproduktion auswirkt. Allein die unterschiedliche Schulbildung und die Berufsausbildung gibt einen 2stelligen Prozentvorteil für den gelernten Facharbeiter gegenüber dem angelernten Fachfremden. Das liegt dabei nichtmal an dem Fachfremden, den der hat es nie erklärt und gelehrt bekommen, woher soll der dieses Wissen haben?..."



Die Diskussion beschreibt sicher die unterschiedlichen und begründeten Ansichten.
Sie beschreiben auch recht deutlich eine Ursache des Problems der Krisen, die Airbus/EADS durchlebt und die mit Leiharbeitskräften und/oder Personalreduzierung wohl nicht in den Griff zu bekommen sind.

Airbus/EADS hat in Deutschland für seine Sparten insgesamt 212 Stellen ausgeschrieben, wovon ganze 32 Stellen unbefristet sind! (Stand 09.02.2014)
Airbus hat nach Ihren Angaben in Hamburg 18000 Mitarbeiter und kann (Stand 09.02.2014) aber in Hamburg keine unbefristeten Stellen anbieten.
 http://www.airbus-group.com/airbusgroup/germany/de/jobs-und-karriere/bewerben/stellensuche.html

Wenn man auf Netzwerke und Fachleute aus anderen Branchen zugreifen will, dann muss man aber auch die Arbeitsstellen neutral für alle Personen offen ausschreiben, damit sich auch die Spezialisten melden können, die nicht über Personaldienstleister angeboten werden.
Ich kann meine Grenzen, Probleme und Fehler erst erkennen, wenn ich mich mit anderen messen kann und wir unsere Arbeitsweisen und Ergebnisse wirklich ehrlich vergleichen können. Aber das wird schwierig, wenn alle gleich arbeiten, gleich denken und immer wieder die gleichen Ergebnisse bringen.
Ein Profil einer solchen Personalpolitik bezeichnet wohl eher den Zustand einer "Fachlichen Inzucht", bei der ein isoliertes Leben im Konzern abseits der Außenwelt stattfindet. Dann kommt auf die gleiche Frage immer die gleiche Antwort. Ob das Ergebnis richtig oder falsch ist und ob fachliche Erfahrungen anderer Personen vielleicht vieles abkürzen würden, das ist offensichtlich unwichtig.
Offensichtlich kann man vieles als Weltklasse-Firma besser und/oder meint vieles besser zu können als die anderen. - denn es muss gespart werden, koste es was es wolle!
Unter Diversität betrachtet man aber nicht nur die Akzeptanz gegenüber "billigeren Kollegen" aus Indien, Spanien oder China etc. oder Leiharbeitskräften, sondern auch die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, die andere Firmen ausgebildet und/oder mal für ihre Erfahrungen von anderen bezahlt haben. – Das sieht irgendwie nach einer arroganten Ideologie bei Airbus/EADS aus, wenn man einige Kommentare und Veröffentlichungen querliest.

Die Diversität unserer Firma bestand aus Mitarbeitern aller Altersklassen und aller Fachrichtungen und wir waren nur gut, weil wir sehr unterschiedliche Exoten dabei hatten, die uns (Fachleute) immer wieder auf wichtige Details aufmerksam machen konnten, bevor wir unserer Fehler selbst machen mussten!

Warum die Projekte bei Airbus/EADS so laufen wie sie laufen, ist wohl eher ein Management-Problem von ganz oben, wenn man als Konzern die Fehler bewusst alle selbst machen muss.

"…Das liegt dabei nichtmal an dem Fachfremden, denn der hat es nie erklärt und gelehrt bekommen, woher soll der dieses Wissen haben?"… "…In diesen Hochtechnologiebereichen ist Qualifikation deutlich wichtiger als anders wo."

Das sehen wir auch so: – wenn die aber nur ihre Airbus/EADS-Welt kennen, dann können die einfach viele Probleme und deren Lösungen nicht kennen und erkennen, die in anderen Branchen/Firmen schon lange bekannt und gelöst sind!?!



Dieser Beitrag wurde am 10.02.2014 01:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.02.2014 - 08:52 Uhr
User
User ( Beiträge)
Airbus schreibt in Deutschland intern aktuell gut 400 Stellen (unbefristet) und 1500 Stellen (befristet) aus

Quelle: allen bekannt.

Man aquiriert also keine externen Kräfte, weil man intern genug Potential sieht bzw genug Leute aufgrund von Umstrukturierungen unterbringen muss.

Der Rest deiner Aussage ist sicher nicht falsch, aber mangels Kenntnis der besonderen Vorgaben und Gesetze, wie auch Abläufe in der Luftfahrindustrie würde ich diese nicht unbedingt allgemeingültig einschätzen. Die gesamte Luftfahrt war schon immer ein kleiner elitärer Haufen. von Internen wie SDFlight, weiß ich, dass man trotz Wechsel der Jobs immer wieder die gleichen Leute trifft, und er war vorher mal in der Wartung bei mehreren großen Fluggesellschaften.

Airbus ist in 40 Jahren vom belächelten Emporkömmling zum Kontrahent um die Weltmarktführerschaft aufgestiegen, in Industriekreisen ist das in den heutigen Tagen sehr schnell. (Andere Branchen, wie Internet usw sind da kurzlebiger). Also irgendwas müssen die richtig machen. Ein zweites Dolores will da bestimmt keiner, von daher kann ich zumindest, für meinen Teil, die Personalpolitik nachvollziehen, ohne die genauen Internas zu kennen. Ein reines menschenverachtendes Kostensenkungsprogramm, wie es hier propagiert werden soll, kann ich nicht erkennen. Ich verkehre auf Fachtagungen für Entwicklung und Industrie, wo auch viele Airbus Angestellte sind, und auch diese sehen kein reines Kostensenkungsprogramm. Rein aus den Zeitungen, mit ihrer mangelhaften Polemik würde ich auch auf diesen Trugschluß kommen, aber zum Glück habe ich andere Quellen.
Beitrag vom 11.02.2014 - 21:43 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
Airbus schreibt in Deutschland intern aktuell gut 400 Stellen (unbefristet) und 1500 Stellen (befristet) aus

Quelle: allen bekannt.

Man aquiriert also keine externen Kräfte, weil man intern genug Potential sieht bzw genug Leute aufgrund von Umstrukturierungen unterbringen muss.

Der Rest deiner Aussage ist sicher nicht falsch, aber mangels Kenntnis der besonderen Vorgaben und Gesetze, wie auch Abläufe in der Luftfahrindustrie würde ich diese nicht unbedingt allgemeingültig einschätzen. Die gesamte Luftfahrt war schon immer ein kleiner elitärer Haufen. von Internen wie SDFlight, weiß ich, dass man trotz Wechsel der Jobs immer wieder die gleichen Leute trifft, und er war vorher mal in der Wartung bei mehreren großen Fluggesellschaften.

Airbus ist in 40 Jahren vom belächelten Emporkömmling zum Kontrahent um die Weltmarktführerschaft aufgestiegen, in Industriekreisen ist das in den heutigen Tagen sehr schnell. (Andere Branchen, wie Internet usw sind da kurzlebiger). Also irgendwas müssen die richtig machen. Ein zweites Dolores will da bestimmt keiner, von daher kann ich zumindest, für meinen Teil, die Personalpolitik nachvollziehen, ohne die genauen Internas zu kennen. Ein reines menschenverachtendes Kostensenkungsprogramm, wie es hier propagiert werden soll, kann ich nicht erkennen. Ich verkehre auf Fachtagungen für Entwicklung und Industrie, wo auch viele Airbus Angestellte sind, und auch diese sehen kein reines Kostensenkungsprogramm. Rein aus den Zeitungen, mit ihrer mangelhaften Polemik würde ich auch auf diesen Trugschluß kommen, aber zum Glück habe ich andere Quellen.




Mal ein kleines Gedankenspiel:
Wenn Personen mit einer Qualifikation und der Erfahrung wie Sie (Nachdenklich) oder SDLflight als externe Personen - aus welchen Gründen auch immer - heute zu Airbus wechseln möchten oder müssen, dann werden Sie sich als LAN einreihen. Sie würden sich dann neben solchen "schlechter qualifizierten" Personen, wie Sie das in Ihrem Kommentar dargestellt haben, aber auch neben noch deutlich besser qualifizierten Kollegen wiederfinden.
Warum sollte man Ihnen denn eine Festanstellung oder eine Sicherheit geben, wenn sie doch für weniger Risiko und viel wirtschaftlicher ihren Job als LAN für Airbus machen?
Ihre Leistung und Ihre Qualifikation ist im Übrigen nicht relevant, da Ihr Supplier den nächsten Auftrag gewinnt oder verspielt und sie dann weiter arbeiten dürfen oder eben nicht! - Vielleich läuft auch einfach der Vertrag einfach ersatzlos aus.


Bei Airbus/EADS wird sich wohl ein Teil dieser 2000 Mitarbeiter künftig bei diversen Personaldienstleistern und anderen Lieferanten wiederfinden, wenn sie nicht gleich in andere Branchen abwandern.




Wenn das Management wichtige Jobs zu vergeben hat, dann wissen sie genau, warum sie diese Stellen anderes besetzen und die tatsächlich öffentlich ausschreibt, obwohl sicher genügend qualifizierte Personen im Konzern zu finden sind, die das genauso gut könnten…

Redenschreiber (m/w) für das Topmanagement

 http://www.airbus-group.com/airbusgroup/germany/de/jobs-und-karriere/bewerben/stellensuche.jobid-0012799E50481ED3A29C955817A04301.html

Vielleicht beschränkt sich das interne Verteilen der Stellen doch nicht auf alle Bereiche.
Beitrag vom 11.02.2014 - 22:50 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
"Ich verkehre auf Fachtagungen für Entwicklung und Industrie, wo auch viele Airbus Angestellte sind, und auch diese sehen kein reines Kostensenkungsprogramm. Rein aus den Zeitungen, mit ihrer mangelhaften Polemik würde ich auch auf diesen Trugschluß kommen, aber zum Glück habe ich andere Quellen." So Nachdenklich, welcher sich als Denker bezeichnet!

Sie verkehren sicherlich auf Fachtagungen, aber nicht in der Medien-Branche, sonst wüssten Sie, dass Medien recherchieren müssen und oft auch durch MitarbeiterInnen von Unternehmen Infos erhalten. Da ein Journalist ein Zeugnisverweigerungsrecht hat, braucht er in der Regel auch keine Quellen anzugeben!

Und schon 2003 hat der Flugzeugbauer Airbus in Deutschland mit einem flexiblen Arbeitszeitsystem und der Möglichkeit zu stärkerem Einsatz von Leiharbeitskräften sich versucht auf die Krise in der zivilen Luftfahrt einzustellen. Mit dem abgeschlossenen Flexibilisierungsabkommen sollten Entlassungen vermieden werden.

Und trotzdem ist Airbus wie die gesamte Wirtschaft auf der Welt weiterhin von der immer noch währenden größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1929 betroffen. Und die Talsohle ist noch nicht erreicht!

Insofern kann man durchaus von einem menschenrechtsverachtenden Kostensenkungsprogramm reden. Allerdings nicht nur bei Airbus. Auch andere Fluggesellschaften, vor allem in Europa und in den USA, zeigen, dass sie von Größenwahn getrieben dachten, der Aufschwung geht immer so weiter.

Ein logisch denkender Mensch weiß jedoch, dass wenn man abgeflogen ist, auch irgendwann einmal landen muss, entweder sanft oder unsanft. Und letzteres ist nun einmal u.a. bei Airbus und den Luftfahrtgesellschaften passiert.

Dass es nicht nur Aufschwung, sondern auch Abschwung gibt, so weit denken offensichtlich manche der Mananger nicht. Und nicht nur heute, auch in der Vergangenheit wurde menschenrechtsverachtend in der Luftfahrtbranche gearbeitet:

Atlantis ging unter, weil die Lufthansa es so wollte. Fast 42 Jahre ist das nun her: Im Herbst 1972 musste die kleine Fluggesellschaft mit Sitz in Echterdingen bei Stuttgart Konkurs anmelden. Vier Jahre zuvor, im wilden 1968, war sie von einem ehemaligen Manager und einem Piloten der Gesellschaft Südflug gegründet worden, die gerade von Lufthansa aufgekauft worden war. Die Männer trieben genügend Geld zum Kauf erster McDonnell-Douglas-Maschinen auf und bewarben sich sogar erfolgreich um Landerechte in den USA.

1971 beförderte Atlantis immerhin eine halbe Million Passagiere. Doch Behörden und der Platzhirsch waren stärker. Ämter erteilten keine Zulassungen, Lufthansa verweigerte der kleinen Airline technische Dienstleistungen sowie die Anlieferung der Bordverpflegung, senkte Flugpreise auf den Routen, die auch von Atlantis bedient wurden.

Der Kampf war nicht zu gewinnen.

Denn damals war die Welt noch geordnet – zumindest für Air France, British Airways, Alitalia, Iberia und eben Lufthansa. Die damaligen Staatsfluglinien waren alle in ihren jeweiligen Heimatmärkten fast unangefochten und machten sich höchstens im Interkontinentalverkehr ein wenig Konkurrenz. Defizite glich der Staat aus. Erst 20 Jahre später, ab Anfang der 1990er Jahre, gelang es einem Privatmann, nach und nach einen ernsthaften Wettbewerber aufzubauen: Joachim Hunold schuf Air Berlin, die heutige Nummer zwei in Deutschland.

Er profitierte wie Ryanair-Chef Michael O’Leary und andere von dem Beginn der Liberalisierung des Marktes ab 1993. Dank ihnen ist Fliegen für Reisende heute billiger, aber auch komplizierter. Für die Luftfahrtmanager ist es nur komplizierter: Sie hadern mit der Art der Regulierung in diesem teilliberalisierten Markt. Mit roten Zahlen in den Büchern und Aktionären im Nacken schimpfen sie heute auf die Politik – und rufen sie zugleich zur Hilfe.

Alle heimischen Gesellschaften verweisen derzeit immer wieder auf die gleichen Gründe für ihre Misere: Zur Luftverkehrssteuer, bei der sie 7,50 bis gut 42 Euro je Ticket abführen, kommt die erfolgte Einbindung aller Fluggesellschaften in das EU-weite Handelssystem mit Klimaschutzzertifikaten, das tatsächlich aber bisher noch überschaubare Kosten verursacht. Und dann sind da die von Richtern und Behörden verhängten Nachtflugverbote sowie das Fehlen eines einheitlichen europäischen Luftraums.

Die weltweite Finanzkrise gefährdet Jobs. Ein- und Aufsteiger fürchten daher um ihre Karriere. Die Finanzkrise trifft die gesamte Wirtschaft. Wenn das Geld knapp wird, verschieben Unternehmen Projekte und legen Investitionen auf Eis. Und entlassen Menschen.

Die Lage ist ernst. Bedroht sind nicht nur Unternehmen aus dem Bank- und Finanzsektor, sondern aus allen Branchen: Automobil, Luftfahrt, Medien, Telekommunikation, Technologie, Chemie, Konsum. Viele von ihnen, auch stolze Dax-30-Konzerne, reagieren mit Einstellungsstopps und Sparprogrammen.

Und wer ist da der Leidtragende? Natürlich der "kleine Mann". Bei Airbus steht 2014 die größte Umstrukturierung der Unternehmensgeschichte an. Besonders betroffen davon ist auch der Verteidigungsbereich "Cassidian", der mit Astrium und Airbus Military zur neuen Division "Airbus Defence & Space" zusammengeführt werden soll. Die Befürchtung der Beschäftigten ist, dass mit der Zusammenlegung auch ein großer Stellenabbau verbunden sein wird.

Zu der Umstrukturierung kommt noch die Ankündigung des Management, dass es zukünftig das Ziel einer Umsatzrendite von 10% gibt.

Ende 2013: Die Airbus Group kündigt 5.800 Stellenstreichungen an, davon 2.600 in Deutschland. Inzwischen ist klar: In Toulouse soll die Belegschaft um 400 Stellen vermindert werden, in Manching bei München um gut 1.000, in Ottobrunn bei Müchen um 130, in München/Unterschleissheim um 260, in Ulm und Friedrichshafen um je gut 300, in Bremen um 170. Nicht alle Stellen werden "sozialveträglich” wegfallen. Der Konzern schliesst Kündigungen nicht aus.

Die Grenzen der "Kultur der Zusammenarbeit” werden an diesem Beispiel sichtbar. Das Chaos der Märkte macht wirkliche Sicherheit für die Beschäftigten unmöglich. Langfristige Planungen können jederzeit von der "Konjunkturentwicklung” zu Makkulatur gemacht werden. Es gibt keine Sicherheit. Bei aller "Mitsprache” und Kooperationsbereitschaft entscheidet am Ende die Konzernführung. Und sie entscheidet nicht unter dem Gesichtspunkt der "Sozialverträglichkeit”, sondern des grösstmöglichen Profits.
Beitrag vom 13.02.2014 - 00:28 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das kleine Gedankenspiel von swift1212 entspricht genau der Tatsache.
Aber eigentlich schon seit Ende 2006, wo der damalige Airbus Chef Louis Gallois im Zuge der A380 Krise den Einstellungsstopp und das Power 8 Programm ausgerufen hat.

Seitdem ist der Eintritt nur noch durch Vetternwirtschaft oder einer guten Beziehung möglich. Schließlich wird ja versucht, nie wieder ein DOLORES erleben zu wollen. Dafür hat man sich eine stabile Mauer aus LAN aufgebaut.
Der nominale zeitlich begrenzte Einsatz einer qualifizierten Leiharbeitskraft aus Gründen der Auftragsspitze ist eine reine Augenwischerei. Vielmehr scheint sich der LAN aus rein BWL Gesichtspunkten immer noch zu lohnen. Obwohl man gut das 2,5 fache an Lohnkosten anrechnen darf.

Wer glaubt, dass wenigstens seitens des Personalmanagements versucht wird das aufgebaute Potential des LAN intern auf das andere laufende Projekt zu verteilen, der irrt völlig.
Im Gegenteil.
Läuft es im Projekt A nicht, wird dort gnadenlos abgemeldet und reduziert. Projekt A ist nun wieder im grünen Bereich.
Benötigt es im Projekt B jedoch zeitgleich gerade genau das Potential an LAN, welche man im Projekt A hätte finden können, wird trotzdem wieder neu ausgeschrieben.
Man hätte ja … aber das wäre wohl zu intelligent … Wahrscheinlich liegt es aber auch nur daran das es mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Den verlagert man natürlich wieder günstiger auf die vielen Leihbuden.

Das spiegelt sich ja auch in den ganzen Stellenausschreibungen wieder. Da wird eigentlich gesucht was das Zeug hält. Man bekommt als Außenstehender das Gefühl, das Geschäft brummt. Aber bei dem eigentlichem Unternehmen, wo es am Ende hingehen soll, findet man nix.
Beitrag vom 13.02.2014 - 01:10 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@PWR ON,
Fremdfirmenmitarbeiter gehören nicht zum Personal.
Also kann man die Leihkräfte nicht wie normalen MA von einem zum nächsten Projekt vertschieben.
Seit wann kümmert sich das Personalmanagement um Fremdfirmenmitarbeiter? (Natürlich muß ein Werksausweis erstellt werden. Ggf. muß auch eine Sicherheitseinweisung stattfinden. Ggf. wird auch festgehalten, in welchen Abteilungen bzw. Betriebsbereichen gearbeitet wurde, um ggf. Daten zu Berufsunfähigkeit, Daten zu arbeitsplatzbezogene Krankheiten zu erlaten etc.)

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und der typische Einkauf dieser Leistungen lassen doch gar nicht einen Verschieben der Fremdfirmenmitarbeiter von Projekt A zu Projekt B zu.
Das mag bei Airbus natürlich anders sein.






Dieser Beitrag wurde am 13.02.2014 01:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.02.2014 - 02:14 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das AüG heisst nicht ohne Grund so. Der LAN wird Disziplinarisch sowohl auch Fachlich voll ins leihende Unternehmen eingebunden und zählt somit auch zum Personal des leihenden Unternehmens. Dieses muss den LAN mit einer eigenen Personalnummer führen.
Das ist der eigentliche grobe Unterschied zwischen der Leiharbeit, der Zeitarbeit und dem Werksvertrag.
Es ist ohne Probleme möglich für das leihende Unternehmen den LAN intern in den passenden Bereich zu verschieben. Das lässt das AüG völlig offen. Die Örtlichkeit ist lediglich durch das fachliche Einsatzgebiet beschränkt.
Der Haken ist nur, in dem Moment nutzt das leihende Unternehmen den LAN nicht zeitlich begrenzt und nur für die "Auftragsspitze", sondern würde sich outen.
Aus dem Grund wird fleißig abgemeldet aber auch gleichzeitig wieder fleißig angemeldet! Der LAN ist der Spielball und der Dumme im ganzen System.

Nun wird gerne die Verantwortung auf den kleinen LAN-Menschen gelegt, sich doch in diesem System zu befinden. Das System als solches ist aber gar nicht so das Problem.
Würde das System mit der nötigen Verantwortung an den LAN-Menschen genutzt werden, gäbe es diese Diskussion gar nicht!

Das Problem ist, das dass System der Leiharbeit bis zur Grenze von den Unternehmen ausgenutzt und verbogen wird. Verantwortlich ist und bleibt das jeweilige Unternehmen, das dieses System nutzt und bis zur Grenze ausschöpft.

Die Verantwortung trägt nicht der kleine LAN-Mensch und auch nicht der Gesetzgeber der das System zur Förderung der Beschäftigung bereitgestellt hat.

Die Verantwortung trägt alleine der Nutzer des Systems. In diesem Fall diskutieren wir über ein Unternehmen, welches sich Ethic & Compliance auf die große weiße Fahne mit den blauen Buchstaben darauf geschrieben hat.

Das Thema Leiharbeit ist ein Thema für Ethik und der Einhaltung von Regeln. Aus dem Grund setze ich hinter dem LAN auch das Wort "Mensch".



Dieser Beitrag wurde am 13.02.2014 02:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.07.2014 - 07:55 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
"Airbus degradiert Leiharbeiter"

"... Der Umbruch hatte sich Anfang Mai angekündigt. Auf eine Abendblatt-Anfrage bestätigte Airbus damals, man werde die Zahl der Zeitarbeiter in diesem Jahr spürbar reduzieren. Nach Abendblatt-Informationen sollen bis Jahresende 1200 von zuvor 2800 Leihkräften in Hamburg abgebaut werden. Airbus äußert sich zu dieser Zahl nicht. Die Abmeldung der Zeitarbeiter werde "mit Augenmaß" vorgenommen, sagt Firmensprecher Florian Seidel: "Wir passen die Kapazitäten an den Bedarf an, weil in der nächsten Zeit keine gänzlich neuen Flugzeugprogramme anstehen." Sowohl beim A350 als auch beim A320neo sei die Entwicklung weitgehend abgeschlossen... "

" ...Gewerkschaft sieht sogar Verstöße gegen geltende Gesetze..."

" ...Sogar Führungskräfte solidarisieren sich mit langjährigen Leiharbeitern... "

" ...Etwa jeder vierte oder fünfte der nun abgemeldeten Zeitarbeiter wechsele in einen Werkvertrag, schätzt Bernbach. Dies genüge jedoch nicht, um den Personalbedarf für die anstehenden Aufgaben bei Airbus zu decken. Aufgefüllt würden die Kapazitäten von den Werkvertragsanbietern durch externes Personal, häufig aus Indien und Rumänien. Es dürfte aber mindestens ein Jahr dauern, bis neue Mitarbeiter voll einsatzfähig seien, so Bernbach. In der Zwischenzeit müsse man Qualitätsprobleme durch den Mangel an fertig eingearbeiteten Beschäftigten befürchten...."

 http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article130028939/Airbus-degradiert-Leiharbeiter.html




Das haben einige schon in ihren Kommentaren hier oben schon inhaltlich vorweggenommen, was hier im Hamburger Abendblatt beschrieben wird: Wie man bei Airbus die eingearbeiteten "Fachkräfte" billiger macht und/oder gleich durch "externes Personal, häufig aus Indien und Rumänien", ersetzt.
- Da wird das Airbus-Management vor den eigenen Airbus-Mitarbeitern auch keinen Halt machen, wenn es mit den Zahlen und der Qualität nicht mehr so klappt, wie das Topmanagement sich das wünscht.

Dieser Beitrag wurde am 14.07.2014 07:56 Uhr bearbeitet.
1 | 2 | « zurück | weiter »