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Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 02.06.2015 - 10:39 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
sorry, das ist CO2-technisch ja völliger Wahnsinn!

Da werden Bauteile eines Flugzeugs in ganz Europa hergestellt, dann zentral nach Hamburg gebracht, und danach wird das alles in einem großen Schiff über den Atlantik in die US and A geschippert um dort zusammengebaut zu werden???

Die Geschichte hat gezeigt: bei weitem nicht alles, was technisch machbar und lösbar ist, ist auch sinnvoll!
Beitrag vom 02.06.2015 - 11:01 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
sorry, das ist CO2-technisch ja völliger Wahnsinn!

Da werden Bauteile eines Flugzeugs in ganz Europa hergestellt, dann zentral nach Hamburg gebracht, und danach wird das alles in einem großen Schiff über den Atlantik in die US and A geschippert um dort zusammengebaut zu werden???

Die Geschichte hat gezeigt: bei weitem nicht alles, was technisch machbar und lösbar ist, ist auch sinnvoll!
>
Logistisch klingt das wirklich zeimlich verrückt. Sinnvoll ist es trotzdem aber aus ganz anderen Gründen. Zunächst sind in jedem Airbus ca. 25% US-Teile verbaut. Hauptsächlich Elektronik usw. Airbus ist damit der größte Kunde der amerikanischen Luftfahrtindustrie, wird aber trotzdem vom Branchenverband bisher nicht voll akzeptiert. das wird zukünftig schwieriger.

Selbst wenn der reine Anteil an der Endmonrage in Alabama nur ca. 5% zusätzlich beträgt so wird das in der oberflächlichen amerikanischen Wahrnehmung doch irgendwie zunehmend zu einem gefühltem US-Flugzeug. Das ist die eigentliche Airbus-Motivation für die US-Montage denn damit kommt man dem Slogan "buy american" etwas näher. War auch bei der Endmontage in China der Grund und hat sich dort im Absatz auch positiv bemerkbar gemacht.

Vielleicht gibt es auch noch weitere mir nicht bekannte Gründe. So könnten dort montierte Flieger vielleicht von der amerikaischen Exportförderung partizipieren was die Kundenfinanzierung erleichtert. Ist alles ein wenig verrückt aber so ist die Welt nun mal.
Beitrag vom 02.06.2015 - 12:28 Uhr
Usernean00
User (26 Beiträge)
Wäre mir da mit dem CO2 nicht mal so sicher.. Wenn man davon ausgeht dass die Flieger aus Mobile für den amerikanischen Markt gebaut werden, ist der Wasserweg wahrscheinlich sogar umweltfreundlicher als ein späterer Überführungsflug aus Europa.
Beitrag vom 02.06.2015 - 13:14 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Die Eröffnung einer amerikanischen Endmontagelinie bringt Airbus tatsächlich näher an den US-Markt, weil das Argument "by american" greifbarer wird - gerade für Aufträge aus dem Pentagon besonders wichtig.

Es darf ja nicht aus den Augen gelassen werden, das der Tanker-Auftrag erst zu 1/3 (an Boeing) vergeben ist und noch zwei weitere Ausschreibungsrunden folgen werden.
Beitrag vom 02.06.2015 - 18:26 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Selbst wenn der reine Anteil an der Endmonrage in Alabama nur ca. 5% zusätzlich beträgt so wird das in der oberflächlichen amerikanischen Wahrnehmung doch irgendwie zunehmend zu einem gefühltem US-Flugzeug.

Interessanter und informativer Beitrag.

Ich habe dennoch Zweifel, ob dieser 5%-Entmontageanteil mittelfristig eine effektive Änderung in dieser Wahrnehmung in Politik, Militär und US-Flugzeugindustrie bewirken kann. Solange Technologieentwicklung, Management und die Mehrheit der Wertschöpfung ausserhalb der USA liegen, wird sich an der 'Buy American'-Haltung bzgl. Airbus wahrscheinlich nichts Grundlegendes ändern. Die Airbus-Entmontage in den USA sehe ich daher eher als ersten langfristigen Schritt in diese Richtung.

Gerade die Republikanische Partei wird genau diesen Fakt für sich instrumentatisieren und politisch Einfluss nehmen.

Hauptsächlich Elektronik usw. Airbus ist damit der größte Kunde der amerikanischen Luftfahrtindustrie, wird aber trotzdem vom Branchenverband bisher nicht voll akzeptiert.

Woran lässt sich die nicht volle Akzeptanz genau festmachen?


Dieser Beitrag wurde am 02.06.2015 20:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.06.2015 - 21:12 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Hauptsächlich Elektronik usw. Airbus ist damit der größte Kunde der amerikanischen Luftfahrtindustrie, wird aber trotzdem vom Branchenverband bisher nicht voll akzeptiert.

Woran lässt sich die nicht volle Akzeptanz genau festmachen?

Über die Hintergründe dafür hier ein Link:
 http://www.n-tv.de/wirtschaft/Airbus-will-in-US-Luftfahrt-Lobby-article7140306.html

Denke Airbus zielt da auf das Allgemeinempfinden von Jim und Joe und hauptsächlich auf den Markt der US-Airlines und da ist man auch jetzt schon ganz gut im Geschäft. Bei Politik und Militär ist nicht sehr viel zu holen obwohl auch jetzt Airbus (EADS) schon Hubschrauber gliefert hat. Da muß aber Technik/Preis den US-Anbietern eindeutig überlegen sein und die Produktion überwiegend in den USA erfolgen. Sonst läuft es wie gehabt bei den Tankern.