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Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 05.04.2013 - 17:43 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
"Jeder Passagier habe es damit selbst in der Hand, wie viel - oder wenig - er für seinen Flug bezahle" - wie das? Werden beim Preis die Körpergröße und andere unbeeinflussbare Faktoren denn berücksichtigt?
Beitrag vom 06.04.2013 - 11:41 Uhr
UserKai3k
User (2 Beiträge)
Vor 5 Tagen dachte ich noch, es sei ein Aprilscherz. Schließlich gibt es Samoa Ait laut Wikipedia seit 2003 nicht mehr. Aber ist es jetzt doch wahr? Ihr verwirrt mich!
Beitrag vom 06.04.2013 - 13:09 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Bei Kleinflugzeugen wird immer auf das Gewicht und die Grösse der Passagiere geachtet.
Falls der Anteil Übergewichtiger (bezogen auf 75 kg w und 90 Kg m) in der Bevölkerung recht gross ist, ist dies das einzige Mittel, Plätze im Flugzeug garanieren zu können...Bei einer 2+2Eco-Bestuhlung passen eine 100KG und eine 150KG Person nicht nebeneinander.

Dieser Beitrag wurde am 06.04.2013 13:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.04.2013 - 20:58 Uhr
UserNahrungsmangel
User (8 Beiträge)
In Deutschland gäbe das dann eine Diskriminierungsklage.
Beitrag vom 06.04.2013 - 23:58 Uhr
UserreinerMitflieger
User (438 Beiträge)
...die aber kaum Chancen auf Erfolg hätte, da ja keine ungerechtfertigte Benachteiligung einer Gruppe vorliegt, sondern nur unterschiedliche Preise auf Grund persönlicher Unterschiede, bzw. eine Umstellung der Berechnung von Stückkosten auf Kilopreis.

Meine Frau mit 45 kg fragt sich eh schon seit 10 Jahren, warum sie nur 20 kg Gepäck mitnehmen darf, wenn ich mit 90 kg zum gleichen Preis auch 20 kg mitnehmen darf. Sie meint, sie müßte dann doch 65 kg mitnehmen können. ;)
Beitrag vom 07.04.2013 - 10:37 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass es m.W. auf einigen Inseln des Pazifiks überdurchschnittlich viele stark übergewichtige Menschen gibt. Besonders bekannt für dieses Problem ist der Inselstaat Nauru. Aber auch der ehemalige König von Tonga ist ein gutes Beispiel - und Matrosen aus Kiribati, die in der Seefahrtsbranche extrem beliebt sind. Ich hörte mal einen Bericht über Matrosen, wo es hieß "Um einen Wasserschlauch bei hohem Druck festzuhalten, brauchen Sie zwei Filipinos oder einen Kiribati". Ein Grund dafür muss sein, dass die alteingesessene Bevölkerung auf diesen Inseln eine ausgesprochen leichte Ernährung gewöhnt ist, die stark auf Fisch und Früchten basiert. Die wenigsten Lebensmittel, die dort zur Verfügung stehen, sind stark fetthaltig (ausnahme: Kokosnüsse). Eine europäisch geprägte Ernährung führt bei diesen Menschen offenbar sehr schnell zu starkem Übergewicht.

Und weil die Flugzeuge eines Inselhoppers in der Regel eher keine Boeing 737 sondern eher Britten Norman Islander sind, dürfte es da schon größere Probleme geben....
Beitrag vom 07.04.2013 - 14:39 Uhr
UserreinerMitflieger
User (438 Beiträge)
Jep, genau eine davon hat Samoa Air.  http://www.talamua.com/spirit-of-savaii-takes-to-the-skies/

Aber sowas wurde durchaus auch schon von denen mit 737 und größer angedacht. Für Leute, die Gurtextensions brauchen, wird ja z.T. auch schon was berechnet. ;)
Beitrag vom 07.04.2013 - 15:17 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das eine B737 an ihre Grenzen bringen kann...

Vor fast zwanzig Jahren muss es in Düsseldorf mal eine Veranstaltung mit ca. 50 Sumo-Ringern gegeben haben (Düsseldorf hat ja eine recht große japanische Community). Die schwergewichtigen Herren sind mit zwei Sondermaschinen eingeflogen worden - eine hätte nicht gereicht. Wenn man pro Passagier mit einem Durchschnittsgewicht von 80 kg rechnet, dann bringt so jemand schnell das doppelte auf die Waage....
Beitrag vom 07.04.2013 - 20:43 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Samoa Air fliegt mit dem Britten Norman Islander und nicht mit der 737. Da spielt das Gewicht der Passagiere und der Fracht schon eine entscheidende Rolle. Laut Homepage der Airline wird der Flugpreis tatsächlich nach dem Gewicht berechnet - es ist also kein Aprilscherz.

Ich bin 2005 auf Samoa die Strecke Apia Faleolo - Maota gefolgen, allerdings noch mit Polynesian Airlines. Alle Passagiere und alle Gepächstücke (inkl. Handgepäck) wurden schon damals vor dem Start gewogen. Das hatte allerdings nichts mit dem Flugpreis zu tun, sondern ganz simpel mit der Gewichtsverteilung in den kleinen Maschinen. Der Pilot erhielt sämtliche Angaben und legte daraufhin die Sitzordnung im Flugzeug sowie die Verteilung der Ladung fest.

Die Menschen in Polynesien und Melanesien sind übrigens schon immer größer und schwerer gewesen als der Durchschnitt der Menschheit. Das hat nicht unbedingt etwas mit Übergewicht in unserem Sinne zu tun. Man schaue sich nur die Maori auf Neuseeland an, die auch zu diesem Kulturkreis gehören - auch sie sind im Durchschnitt nicht gerade klein von Statur und Körperbau.