Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Alles eine Frage der Mach-barkeit

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 28.08.2022 - 09:41 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
eine Luftnummer ist das Projekt deswegen trotzdem nicht.

Natürlich ist das Konzept technisch realisierbar - sofern Zeit und vor allem Geld für Entwicklung und Betrieb keine Rolle spielen - das hat die Concorde bereits vor 50 Jahren bewiesen.

Aber welche Information in dem Artikel rechtfertigt die Aussage es sei keine Luftnummer? Jeder einzelne Absatz danach widerspricht einer kommerziell efolgreichen Umsetzung im Zivilbereich.

Bezieht sich das lediglich auf militärische Anwendungen?
In dem Bereich wären zwar Umweltanforderungen geringer und Geld gibt's da wie Sand am Meer - aber was wären mögliche Einsatzszenarios für einen Überschall-Jet mit geringer Reichweite und wenig Transportkapazität ?

Beitrag vom 28.08.2022 - 11:01 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2262 Beiträge)
Alleine dieser Abschniit aus dem Artikel:

"Mindestens siebenmal mehr Kerosin pro Passagier als ein konventioneller Jet wird die Overture durch ihre Triebwerke jagen, rechnete das Center for Biological Diversity der US-Luftfahrtbehörde FAA 2019 eine desaströse Umweltbilanz des Konzepts vor: "Die Welt brennt und Überschallflugzeuge blasen Kerosin ins Feuer. Das ist völlig verrückt.""

Das stammt aus dem Jahr 2019!
Das die Welt brennt, im wahrsten Sinne des Wortes, oder aber mit Wasser überflutet wird, Zerstörung, Tod und Verderben bringt (Australien, oder aktuell in Pakistan) kann man im Jahre 2022 an allen Ecken der Welt sehen (mittlerweile auch in Deutschland).

Das Projekt (und alle ähnlichen) gehört sofort eingestellt und x das dort eingesetzte (und noch nicht sinnlos 'verbrannte' Geld) für Klimarettungsprojekte eingesetzt.
Beitrag vom 28.08.2022 - 11:59 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Mögliche Passagiere wären wohl, wie bei der Concorde weiland, höchstbezahlte Schauspieler, Tennisspieler mit einstelliger Weltrangliste, kopfballstarke Fußballprofis die ihre Karriere in USA ausklingen lassen, Londoner/ New Yorker Investmentbanker... sie würden die ca. 80 Plätze je Flug sicherlich füllen können.

Sicherlich mag es etwas besonderes sein, die Schallgrenze einmal hinter sich gelassen zu haben, aber Mach 1.7 ist nicht unbedingt DIE riesen Zeitersparnis, auch wenn der gehetzte Börsenmakler anders argumentieren mag.

Technologisch erheblich interessanter ist das X-59 Quiet SuperSonic Technology (QueSST) Projekt der NASA zusammen mit Lockheed Martin, mit dem Ziel den Überschallknall soweit zu minimieren, dass Überschallflüge auch über bewohntem Land tolerierbar sind.
Beitrag vom 28.08.2022 - 12:39 Uhr
Usermpilot
User (381 Beiträge)
Wie wäre es denn mit einem Elektro-Überschall-Flieger ? (Ironie Ende)
Zu mindestes reiht sich das Projekt ein in die zahlreichen Geldverbrennungen des Elektrohyphe. Diese benebelten Investoren würden sich auch an Baron Münchhausens Überschall-Kanonenkugel beteiligen.
Beitrag vom 28.08.2022 - 13:00 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ich würde es als Forschungsprojekt sehen. Ich hoffe, dass weder die 1-Personen-Drohnen als auch dieses Projekt niemals seinen Weg in die Massenrealität findet. Klimatechnisch haben wir schon genug Hausaufgaben.
Beitrag vom 28.08.2022 - 13:08 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Mögliche Passagiere wären wohl, wie bei der Concorde weiland, höchstbezahlte Schauspieler, Tennisspieler mit einstelliger Weltrangliste, kopfballstarke Fußballprofis die ihre Karriere in USA ausklingen lassen, Londoner/ New Yorker Investmentbanker... sie würden die ca. 80 Plätze je Flug sicherlich füllen können.

Falls die auf den 1 x wöchentlich stattfindenden Promi-Flug denn auch warten möchten.
Denn 80 von der Sorte pro Tag halte ich für unwahrscheinlich, selbst auf solchen Rennstrecken...

Sicherlich mag es etwas besonderes sein, die Schallgrenze einmal hinter sich gelassen zu haben, aber Mach 1.7 ist nicht unbedingt DIE riesen Zeitersparnis, auch wenn der gehetzte Börsenmakler anders argumentieren mag.

Speziell, wenn man auch die Zusatzzeiten mit An- und Abeise zum/vom Flughafen einrechnet.

Technologisch erheblich interessanter ist das X-59 Quiet SuperSonic Technology (QueSST) Projekt der NASA zusammen mit Lockheed Martin, mit dem Ziel den Überschallknall soweit zu minimieren, dass Überschallflüge auch über bewohntem Land tolerierbar sind.

Stimme zu. Wobei ich gespannt bin, was bei diesem Projekt als "tolerierbar" angenommen werden wird.
Beitrag vom 28.08.2022 - 13:53 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Ich würde es als Forschungsprojekt sehen. Ich hoffe, dass weder die 1-Personen-Drohnen als auch dieses Projekt niemals seinen Weg in die Massenrealität findet. Klimatechnisch haben wir schon genug Hausaufgaben.

Die klimatechnischen Hausaufgaben werden in Deutschland gelöst, den Rest machen die anderen.
Beitrag vom 28.08.2022 - 14:10 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Alleine dieser Abschniit aus dem Artikel:

"Mindestens siebenmal mehr Kerosin pro Passagier als ein konventioneller Jet wird die Overture durch ihre Triebwerke jagen, rechnete das Center for Biological Diversity der US-Luftfahrtbehörde FAA 2019 eine desaströse Umweltbilanz des Konzepts vor: "Die Welt brennt und Überschallflugzeuge blasen Kerosin ins Feuer. Das ist völlig verrückt.""

Das stammt aus dem Jahr 2019!
Das die Welt brennt, im wahrsten Sinne des Wortes, oder aber mit Wasser überflutet wird, Zerstörung, Tod und Verderben bringt (Australien, oder aktuell in Pakistan) kann man im Jahre 2022 an allen Ecken der Welt sehen (mittlerweile auch in Deutschland).

Das Projekt (und alle ähnlichen) gehört sofort eingestellt und x das dort eingesetzte (und noch nicht sinnlos 'verbrannte' Geld) für Klimarettungsprojekte eingesetzt.

Das ist wirklich das erste mal das wir einer Meinung sind.

Es ist ja nicht so, das es sows nicht schon einmal gab. Die Concorde war ein beeindruckendes Stück Technik, passt zu B747 und A380.
Aber nunmal halt auch extrem unwirtschaftlich, selbst auf der Rennstrecke London / Paris - NY.

Warum man das Thema jetzt wieder angeht wenn man eigentlich heute im Flugzeug schon sehr gute 0,85 Mach im cruise hat, verstehe ich nicht.
Die physikalischen Gesetze haben sich ja nicht verändert, die Technologie hat zwar besserer Material aber eher inkrementelle Verbesserung als Technologiebruch.

Man wird also letztendlich beim selben Thema landen wie man bei der Concorde war: Zu teuer, zu ineffzient, weil die Mach 1 Grenze halt nunmla eine physikalische Gurndlage hat.
Man fliegt ja auch nicht ohne Grund 0,85 Mach im Cruise, das scheint sich einfach mit aktueller Technologie ein guter Bereich zu sein, irgendwo um die 900km/h rum.

Ökonomisch wie Ökologisch ist das einfach nicht sinnvoll, und daran wird es dann auch wieder scheitern.
Ausser man hat wirklich einen Durchbruch.
Beitrag vom 28.08.2022 - 14:23 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (199 Beiträge)
Ich bin ganz sicher, dass es technisch möglich sein wird, einen Concorde Nachfolger zu bauen, der erheblich weniger Sprit verbraucht, und den Überschallknall reduziert.
Die Frage wird sein, wie lange es dauern wird, so ein Flugzeug zu zertifizieren, wenn z.B. Boeing schon für eine Überarbeitung der B777 fast 10 Jahre braucht.
Hier soll ein Hersteller, der bisher keinerlei Erfahrung mit zivilen Verkehrsflugzeugen, geschweige denn mit Überschallflugzeugen hat,
Eine Zulassung in weniger la 10 Jahren erreichen?
Und grundsätzlich, es gibt ja bisher noch nicht mal einen Triebwerkhersteller, der solche Triebwerke entwickelt, und dann noch evt für eine begrenzte Zahl an Fliegern?
Wie lange braucht RR noch für eine Zulassung ihres Ultrafans?
Und dann noch die begrenzte Reichweite, die noch nicht mal einen Flug über den Pazifik möglich macht?
Von den Auswirkungen auf die Umwelt mal gar nicht zu sprechen, was glaubt ihr, was gerade in D los sein wird, wenn bekannt wird, dass pro Passagier auf so einem Flug 5-7 mal so viel Sprit verbraucht wird?
Dass es genügend Passagiere geben wird, die sich so einen Flug leisten können, ist schon klar, aber ob die das überhaupt wollen, oder nicht doch lieber in der First gemütlich schlafen.
Beitrag vom 28.08.2022 - 18:22 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Von den Auswirkungen auf die Umwelt mal gar nicht zu sprechen, was glaubt ihr, was gerade in D los sein wird, wenn bekannt wird, dass pro Passagier auf so einem Flug 5-7 mal so viel Sprit verbraucht wird?
Was glaubt ihr was das für Auswirkungen auf dieses Projekt haben wird?

richtig: keine
Beitrag vom 28.08.2022 - 19:07 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (672 Beiträge)
Mögliche Passagiere wären wohl, wie bei der Concorde weiland, höchstbezahlte Schauspieler, Tennisspieler mit einstelliger Weltrangliste, kopfballstarke Fußballprofis die ihre Karriere in USA ausklingen lassen, Londoner/ New Yorker Investmentbanker... sie würden die ca. 80 Plätze je Flug sicherlich füllen können.

Die Fliegen aber im Privatjet

Sicherlich mag es etwas besonderes sein, die Schallgrenze einmal hinter sich gelassen zu haben, aber Mach 1.7 ist nicht unbedingt DIE riesen Zeitersparnis, auch wenn der gehetzte Börsenmakler anders argumentieren mag.

Und selbst wenn, wieviele potentielle Kunden gäbe es?Wie viele(wenige) Overturee werden dafür gebraucht. Es reichten weniger als 30 Concorde. Da seh ich keinen grossen Absatz für einen Hersteller.
Beitrag vom 28.08.2022 - 19:31 Uhr
Userconcorde1980
User (115 Beiträge)
Die Airlines sehen das sicher als kostengünstige Werbung…
Warum niemand an einem Überschall- privat Jet arbeitet verstehe ich nicht… genug Bedarf würde es da evtl. Geben… ?!
Beitrag vom 28.08.2022 - 20:07 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Die Airlines sehen das sicher als kostengünstige Werbung…
Warum niemand an einem Überschall- privat Jet arbeitet verstehe ich nicht… genug Bedarf würde es da evtl. Geben… ?!

Vielleicht haben mögliche Investoren bei einem derartig "hausbackenen" Vorschlag schlicht nicht genug Dollar-Zeichen in den Augen um den Blick auf die physikalische und finanzielle Realität zu versperren.
Dazu braucht es schon große Visionen wie die von der "Überschall-Disruption im weltweiten Luftverkehr" von Overture...



Dieser Beitrag wurde am 28.08.2022 20:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.08.2022 - 20:09 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (672 Beiträge)
Wie wäre es denn mit einem Elektro-Überschall-Flieger ? (Ironie Ende)

Ganz ohne Ironie, das ist machbar

Mittels Mikrowellen wird komprimierte Luft zu einem Plasma erhitzt und durch die Ausdehnung des Plasmas wird Schub erzeugt. Ein Prototyp davon gab es bereits 2020 in China. Der erzeugt Schub ist mit dem von klassischen TW vergleichbar. Einziges manko die Akkus müssten leichter werden und mehr Kapazität haben. es würde die selbe Menge an Energie gebraucht wie bei Kerosin.

 https://www.spektrum.de/news/mikrowellen-sollen-elektrisches-duesentriebwerk-antreiben/1732468


Ok wer gründetet mit mir einen Flugzeugbauer der einen mittels Mikrowellen angetriebenen Überschallprivatjet baut. 10Pax und Mach 3 mit reichweite von 15000Km. Ich rendere auch gern einen Entwurf;-)

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2022 20:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.08.2022 - 04:21 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich bin ganz sicher, dass es technisch möglich sein wird, einen Concorde Nachfolger zu bauen, der erheblich weniger Sprit verbraucht, und den Überschallknall reduziert.

Was heisst erheblich weniger? Wir sind 2 Triebwerksgenerationen weiter, vlt auch 3.
Wenn man die Pax Effekte etc. raus rechnet, mit denen man sich die neuen Modelle immer schön rechnet, sind wir was, 25-30% besser bei den spezifischen Verbräuchen?

Die Frage wird sein, wie lange es dauern wird, so ein Flugzeug zu zertifizieren, wenn z.B. Boeing schon für eine Überarbeitung der B777 fast 10 Jahre braucht.
Hier soll ein Hersteller, der bisher keinerlei Erfahrung mit zivilen Verkehrsflugzeugen, geschweige denn mit Überschallflugzeugen hat,
Eine Zulassung in weniger la 10 Jahren erreichen?
Und grundsätzlich, es gibt ja bisher noch nicht mal einen Triebwerkhersteller, der solche Triebwerke entwickelt, und dann noch evt für eine begrenzte Zahl an Fliegern?
Wie lange braucht RR noch für eine Zulassung ihres Ultrafans?
Und dann noch die begrenzte Reichweite, die noch nicht mal einen Flug über den Pazifik möglich macht?
Von den Auswirkungen auf die Umwelt mal gar nicht zu sprechen, was glaubt ihr, was gerade in D los sein wird, wenn bekannt wird, dass pro Passagier auf so einem Flug 5-7 mal so viel Sprit verbraucht wird?
Dass es genügend Passagiere geben wird, die sich so einen Flug leisten können, ist schon klar, aber ob die das überhaupt wollen, oder nicht doch lieber in der First gemütlich schlafen.

Einen Markt gibt es sicher, es gibt viele Menschen für die Zeit ein sehr knappes gut ist.
Nur was spart einem das auf den gesamten Trip gesehen, wenn man statt 7-8h halt ca. 3,5-4h fliegt?

Und schlussendlich wurden 20 gebaut. Was rechtfertigt da eine Neuentwicklung?