Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing-Aufträge von Southwest und F...

Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 09.12.2011 - 10:25 Uhr
UserBeluga89
Europakorrespondent
User (39 Beiträge)
Was ist hier denn schief gelaufen? Wird es der Preis gewesen sein, den FedEx dazu bewogen hat die 767 zu ordern?

Ausgenommen vom A320NEO läuft es ja zurzeit nicht wirklich so gut für Airbus : /
Beitrag vom 09.12.2011 - 10:49 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Was soll hier denn bitte schief gelaufen sein? Das Southwest die 737 bestellt war klar. Die betreiben ausschließlich eine 737 Flotte bestehend aus 563 Flugzeugen und haben weitere 92 bei Boeing in Auftrag. Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich solch ein Kunde für den A320 Neo entscheidet oder?

Zu FedEx und dem Vollfrachter könnte es sein, dass evtl die 767 besser zu den Anforderungen des Kunden passt als ein A330F.
Beitrag vom 09.12.2011 - 10:50 Uhr
UserThomas.Horndasch
User (52 Beiträge)
Die A330-Fertigung ist wohl durch die Neuaufträge aufgrund der B787-Klemme sehr gut ausgelastet.
Boeing hat die FAL für die B767 in Aussicht auf den Tanker-Auftrag erst groß umgebaut und muss jetzt schauen, diese bis zum Anlaufen der Tankerfertigung gut auszulasten. Da kann man dann schon mal für nen Großauftrag von Vollfrachtern großzügig Rabatt gewähren.
Und dann gibts ja auch noch "Buy American!"...
Beitrag vom 09.12.2011 - 10:57 Uhr
UserBeluga89
Europakorrespondent
User (39 Beiträge)
@Godzilla7: Ich hab mich auch lediglich auf den FedEx-Auftrag bezogen!!! Dass Southwest bei der 737 bleibt war mir von vornherein klar!

Ich habe jedenfalls Chancen gesehen, dass die Leute aus Memphis wieder bei Airbus ordern, da man ja schon Airbus-geschulte Piloten und Techniker hat. Natürlich wäre der Unterschied zur A330 größer und der Schulungsaufwand höher, aber ich hab hier auf die Treue von FedEx gehofft. Scheint wohl ein komplettes Umschwenken auf Boeing zu geben.
Schade schade : /
Beitrag vom 09.12.2011 - 11:16 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Wenn ich das richtig sehe kann A330-200F ca. 10 to mehr laden und 1000 km weiter fliegen. Zudem kann sie LD3 Container laden wogegen bei B767-300F nur die niedrigeren LD2 Container im Unterdeck Platz haben.
Dagegen ist B767 von der Struktur her leichter und vermutlich auch in der Herstellung und damit im Kaufpreis günstiger.

Da kommt es doch sehr auf den genauen Einsatzzweck an. Wenn die Vorteile von A330-200F dabei nicht oder nicht ausreichend genutzt werden können ist auch ohne "Buy American" die Entscheidung für B767 nachvollziehbar.

Beitrag vom 09.12.2011 - 11:39 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Einen Punkt sollten wir dabei auch nicht vergessen, durch die recht große Differenz zwischen Euro und USD entsteht wohl zusätzlich ein nicht zu verachtender Preisvorteil für Boeing gegenüber Airbus. Die können einfach günstiger produzieren.

Der aktuelle Kurs liegt bei 1,33 USD = 1 EUR somit liegt der Vorteil bei über 30%

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2011 11:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.12.2011 - 15:26 Uhr
UserFGM84
Fluggerätmechaniker
User (7 Beiträge)
Zum Thema Fedex,

Es gibt seit ein paar Jahren bei Airbus das "center of excellence fraighter" das sich aus Airbus und den Elbe Flugzeugwerken zusammensetzten. Die EFW ist der einzige P to F Umrüster von Airbusmustern (A300/310). Fedex war der größte Kunde bei EFW.
Die Elbe Flugzeugwerke startet gerade ein Programm für eine A330P2F Variante und hat auch schon einen, ich nenne es mal Programmstartkunden aus den arabischen Ländern. Ebenso ist Fedex sehr an dieser P2F Lösung interessiert. Die kosten dürften so in etwa bei 1/3 des Neufrachters liegen.
Airbus hat große Probleme ihre A330F zu verkaufen und hat Fedex wohl zu einer 50/50 Aufteilung eines möglichen Auftrages gedrängt. Und die wollen keine Neufrachter.
Das alles könnte ein Grund für diesen Auftrag sein.
Beitrag vom 09.12.2011 - 16:56 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Zum Thema Fedex,


Die Elbe Flugzeugwerke startet gerade ein Programm für eine A330P2F Variante und hat auch schon einen, ich nenne es mal Programmstartkunden aus den arabischen Ländern. Ebenso ist Fedex sehr an dieser P2F Lösung interessiert. Die kosten dürften so in etwa bei 1/3 des Neufrachters liegen.
Airbus hat große Probleme ihre A330F zu verkaufen und hat Fedex wohl zu einer 50/50 Aufteilung eines möglichen Auftrages gedrängt. Und die wollen keine Neufrachter.
Das alles könnte ein Grund für diesen Auftrag sein.
>
Interessante neue neue Sicht der Dinge. Bei Neufrachtern ist der relativ hohe Preis (der zu entsprechend hohen Finanzierungs- und Abschreibungskosten führt) wirklich das Problem. Nur wenn er sehr gut ausgelastet ist kann das alles verdient werden und das ist gerade auf mittleren Strecken nicht so einfach. Deswegen (Kosten) wird A380 auch wenn noch nicht offiziell m. E. nie mehr als Frachter kommen, ist einfach viel zu teuer geworden. Ich glaube nicht mal daran das alle vorhandenen Bestellungen von A330-200F auch abgenommen werden. Viele sind von Leasinggesellschaften geordert die entweder stornieren oder auf Pax.-Flieger ändern werden. Ähnliches lässt sich ja schon bei 748F beobachten.

Bisher gab es jedoch Verlautbarungen das sich Airbus sträubt Pax.-Flieger um zu rüsten. Ich glaube das lässt sich auf Dauer nicht durchhalten. Irgendwann müssen auch ältere A330 mal Platz machen und für den Schrott sind sie viel zu wertvoll. Klingt ja so als wenn Airbus dabei ist diese Haltung zu überdenken. Halte ich für sehr vernünftig.
Beitrag vom 09.12.2011 - 17:13 Uhr
Userflygrendl
Raumfahrer
User (81 Beiträge)
Der aktuelle Kurs liegt bei 1,33 USD = 1 EUR somit liegt der Vorteil bei über 30%

Dann würd ja niemand mehr in Europa einkaufen... Diese Aussage ist falsch.
Beispiel: 1.25 CHF = 1 EUR, und trotzdem ist in Deutschland alles billiger als in der Schweiz.
Beitrag vom 09.12.2011 - 18:16 Uhr
UserFGM84
Fluggerätmechaniker
User (7 Beiträge)
Zum Thema Fedex,


Die Elbe Flugzeugwerke startet gerade ein Programm für eine A330P2F Variante und hat auch schon einen, ich nenne es mal Programmstartkunden aus den arabischen Ländern. Ebenso ist Fedex sehr an dieser P2F Lösung interessiert. Die kosten dürften so in etwa bei 1/3 des Neufrachters liegen.
Airbus hat große Probleme ihre A330F zu verkaufen und hat Fedex wohl zu einer 50/50 Aufteilung eines möglichen Auftrages gedrängt. Und die wollen keine Neufrachter.
Das alles könnte ein Grund für diesen Auftrag sein.
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Interessante neue neue Sicht der Dinge. Bei Neufrachtern ist der relativ hohe Preis (der zu entsprechend hohen Finanzierungs- und Abschreibungskosten führt) wirklich das Problem. Nur wenn er sehr gut ausgelastet ist kann das alles verdient werden und das ist gerade auf mittleren Strecken nicht so einfach. Deswegen (Kosten) wird A380 auch wenn noch nicht offiziell m. E. nie mehr als Frachter kommen, ist einfach viel zu teuer geworden. Ich glaube nicht mal daran das alle vorhandenen Bestellungen von A330-200F auch abgenommen werden. Viele sind von Leasinggesellschaften geordert die entweder stornieren oder auf Pax.-Flieger ändern werden. Ähnliches lässt sich ja schon bei 748F beobachten.

Bisher gab es jedoch Verlautbarungen das sich Airbus sträubt Pax.-Flieger um zu rüsten. Ich glaube das lässt sich auf Dauer nicht durchhalten. Irgendwann müssen auch ältere A330 mal Platz machen und für den Schrott sind sie viel zu wertvoll. Klingt ja so als wenn Airbus dabei ist diese Haltung zu überdenken. Halte ich für sehr vernünftig.


Ja Airbus ist anscheinend nicht sehr erfreut über Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Wie gesagt, die P2F-Version ist billiger und ich weiß auch, das beim A330-Frachter diverse Probleme bestehen. Es ist sehr schade, das Airbus bei manchen Sachen den Blick für Qualität verloren zu haben scheint und wohl nur noch auf Kostenminderung bei Entwicklung u.ä. zu achten scheint.

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2011 18:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.12.2011 - 19:11 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
EFW hofft das die A330 Umbauten kommen da sie bloß noch bis 2013 Umrüstaufträge für A300/A310 haben.
Derzeit versucht die EFW verstärkt in die Wartung von Airbus Flugzeugen einzusteigen...
Beitrag vom 09.12.2011 - 19:55 Uhr
UserLuciano
User (48 Beiträge)
Einen Punkt sollten wir dabei auch nicht vergessen, durch die recht große Differenz zwischen Euro und USD entsteht wohl zusätzlich ein nicht zu verachtender Preisvorteil für Boeing gegenüber Airbus. Die können einfach günstiger produzieren.

Der aktuelle Kurs liegt bei 1,33 USD = 1 EUR somit liegt der Vorteil bei über 30%

Airbus und Boeing verkaufen ihre Flugzeuge in der Währung $.
Nix mit Umrechnung zu Lasten des Bestellers sondern immer zu Lasten des Lieferanten (Airbus).
Ebenfalls hat Airbus sehr viele Lieferanten aus den USA und Japan.
Beitrag vom 10.12.2011 - 06:32 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Die vor einiger Zeit veröffentlichen Profitabilitätsberecnungen für den A380 basierten auf einem Umrechnungskurs von 1,35 USD = 1,00 EUR!
Dann wäre für Airbus alles im Lot!
Beitrag vom 12.12.2011 - 08:47 Uhr
Useraircargo
User (16 Beiträge)
Die 330-200 ist für die Fedex Anwendung eigentlich überqualifiziert. Fedex braucht Ersatz auf den Domestic Routes für die alten DC10 Conversions und dabei geht es um Volumen und nicht so sehr um Reichweite.
Im direkten Vergleich ist die 767 auf diesen Strecken einfach billiger (der Hinweis auf den Tanker ist sicher nicht ganz falsch). Airbus wäre besser beraten gewesen, die 330-300 anzubieten bzw. mehr Aufwand am PtoF zu treiben.
Aber man hat ja die -200 und die muß eben über den Tresen.