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Beitrag vom 18.06.2025 - 12:14 Uhr
UserMHalblaub
User (1064 Beiträge)
Hat irgendwer mal sich zu Sekunde 18 geäußert?
Ich meine, so eine Staubwolk auf einem Verkehrsflughafen ist doch völlig unüblich oder?
 https://www.youtube.com/watch?v=7OOdki6gXKY&t=4s

So eine Staubwolke ist nicht unüblich, wenn das Flugzeug tief über unbefestigte Erde nach dem Ende des Runways fliegt. Die Kamera steht ca. hier: 23.080916° / 72.640818° (Breite/Länge). Zieht man von dort eine Linie zwischen dem rot-weißen Gebäude auf dem Flughafengelände und der Bebauung weiter südwestlich, dann führt diese Linie zum Landebahnende.

�ber dem Schild für Linksabbiegen steht übrigens ein Flugzeug auf einem Taxiway, der sich ungefähr in der Mitte der Piste befindet. Was darauf hinweist, dass die Maschine vom Ende der Piste gestartet ist und hier schon schnell unterwegs war. Die Maschine scheint die 3.500 m Runway gut ausgenutzt zu haben.
Beitrag vom 18.06.2025 - 15:09 Uhr
Usernessie
User (689 Beiträge)
Als interessierter Laie stell ich mir folgende Frage:
Laut dem Beitrag aus dem avherald wird nach dem Start, ich geh davon aus es ist der Moment nach dem Abheben gemeint, die Stromversorgung von Batterie auf Generator umgestellt. Also in einer der kritischsten Phasen des gesamten Fluges!

Hier das Zitat: ..... während des kritischen �bergangs von Bodenstrom zu Motorgeneratoren nach dem Start .....

Die Stromversorgung könnte man doch schon während des Rollens oder spätestens beim Erreichen der Startbahn umschalten? Oder nicht?

Das ist ein Punkt der an dieser Version nicht stimmt. Beim Take Off selbst wird gar nichts an der Stromversorgung umgestellt. Die Triebwerke übernehmen idR direkt nach dem Anlassen die Stromversorgung, spätestens wenn die Boden-Stromversorgung abgekoppelt wird.
All das passiert noch im Stand auf der Parkposition.

Danke für die Bemerkung. Hatte das mit dem Umschalten beim Start auf die (nicht ganz optimale) �bersetzung geschoben.

Nebenbei (und unabhängig davon ob das ein den Unfall beeinflussender Faktor war): Kann man von einem Rollen mit beiden Triebwerken ausgehen (nahe am MTOW), oder spricht auch was für single engine taxi?


Der Rest klingt logisch: Ohne Strom liefern Triebwerke keinen Schub.

Jein, die Triebwerke erzeugen während des Starts ja bereits selbst den Strom, den sie benötigen. Sie sind neben Antrieb auch Generator, ähnlich wie die Kombination Kolbenmotor/Lichtmaschine im Auto.
Jede Seite für sich ist autark.
D.h. eine Wechselwirkung über die Steuerelektronik, Unterspannungen durch einen nicht abgesicherten Kurzschluss oder �berspannungen wären wahrscheinlicher als ein einfacher Stromausfall.

Zur vermeintlichen Ursache:
Ein Lichtbogen bem Abkoppeln der Bodenseitigen Stromversorgung ( an der Parkposition) wäre aufgefallen. Mit einem entsprechenden Schaden oder Feuer an Bord wäre kein Start erfolgt.

Unabhängig vom vermeintlichen Auslöser Lichtbogen ist auch ein spontan explodierter Lithium-Akku eine eher unwahrscheinliche Annahme, denn idR müssen diese Sorte Akkus erst mal eine Weile brennen, bevor sie über den Thermal Runaway explodieren können. Der Akku hätte also schon während des Rollens zu Startbahn brennen und einen Feueralarm vor dem Start auslösen müssen.
Annahme dabei: Die Feuer-Melde und -Löschsysteme der 787 arbeiteten korrekt.

Zudem sind die Lithium Akkus der 787 mit einem Blow-Out Ventil ausgestattet, das bei �berdruck öffnet und Rauchgase entweichen lässt. Das wäre auf dem Video vermutlich zu sehen gewesen.

P.S. Bei näherem drüber nachdenken, wie das ausgesehen haben könnte:
Es besteht zumindest die theoretische Möglichkeit, dass die bereits öfter diskutierte Staubwolke am Ende der Bahn beim Start gar kein aufgewirbelter Staub war, sondern entweichender Rauch aus diesem Ventil.
Das Auslesen des FDR wird da hoffentlich Klarheit bringen.

Irgendwie beschleicht mit das Gefühl, dass - aus welchem Grund auch immer - ein Kurzschluss aufgetreten ist, der wegen eines defekten Trennschalters zwischen den Bussystemen nicht isoliert werden konnte. Was dann zu einem Spannungsabfall geführt hat, der wiederum dazu führte, dass die Triebwerkssteuerung gesponnen hat. EricMs �berlegungen gehen ja auch in die Richtung.

Dagegen spricht widerum, dass das Funkgerät noch ging (und zwar ohne Nebengeräusche (Pfeifen/Knattern) - zumindest wurde das bislang nicht kommuniziert.

Das kann ein Designfehler sein, ein Wartungsfehler, oder auch ein Zusammenkommen diverser unglücklicher Umstände. Ich hatte mal in einer Seneca mit einem Flugprüfer eine Diskussion über Interkom, obwohl trotz defektem Hauptschalter genau diese Diskussion noch möglich ist. Unmöglich gibt es nicht.

Warten wir mal auf weitere offizielle Stellungnahmen.
Beitrag vom 18.06.2025 - 17:19 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Hat irgendwer mal sich zu Sekunde 18 geäußert?
Ich meine, so eine Staubwolk auf einem Verkehrsflughafen ist doch völlig unüblich oder?
 https://www.youtube.com/watch?v=7OOdki6gXKY&t=4s

Nicht zwangsweise. Es war dort heiss (>40°C) und trocken. Es gibt in solchen Regionen (z.B. am Golf) häufiger mal Starts oder Landungen mit Staubwolkenbildung, ohne das das Flugzeug deswegen nicht mehr auf dem befestigten Grund gefahren ist. Hier scheint allerdings die 787 sehr hart an der Grenze gewesen zu sein.

Dieser Beitrag wurde am 18.06.2025 17:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.06.2025 - 17:21 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
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4 Beiträge gelöscht wegen persönlicher Angriffe.
Weideblitz, Moderator
Beitrag vom 18.06.2025 - 18:49 Uhr
Userfbwlaie
User (5239 Beiträge)
Air India ist einer der ersten 787-8 Kunden.
Ortberg wollte wohl ein Zeichen setzen. Bei der 737MAX hatte sich die Führungsebene doch arg zurückgehalten.
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