Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing kann 737 MAX und 787 nicht up...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 07.03.2023 - 12:31 Uhr
UserPropeller45
User (344 Beiträge)
Schlimmer geht immer.
Der Leeham Artikel macht deutlich, wie sich die Probleme bei Boeing in einem neuen, bisher nicht veröffentlichen Bereich, auftürmen.
So, wie die FAA das Vertrauen beschreibt: "All is lost".
Beitrag vom 07.03.2023 - 13:10 Uhr
UserEricM
User (5507 Beiträge)
Faszinierend...

Boeing nutzt also für Produkte wie 737-MAX in der Produktion einen Papier-gebundenen Prozess, um einmalig, offline, und nicht durchsuchbar die aufgespielten Software-Stände zu erfassen - so wie man das 1969 halt gemacht hat?

Jede popelige Spielekonsole für ein paar hundert € hat heute die Möglichkeit, eine komplette Patch-Liste aller Treiber und Firmware auszugeben. Teurere Produkte wie Autos sowieso.
Ist sowas in der Luftfahrt üblich?
Gibt es bei Airbus und anderen Herstellern auch kein online-Patch Management direkt am Gerät?
Beitrag vom 07.03.2023 - 15:43 Uhr
UserLAWOLF
User (269 Beiträge)
Vielleicht sollte sich BOEING in Boing Boing umbenennen?
Beitrag vom 07.03.2023 - 16:07 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)

Jede popelige Spielekonsole für ein paar hundert € hat heute die Möglichkeit, eine komplette Patch-Liste aller Treiber und Firmware auszugeben.

Ich befürchte, dass eine Patchliste die Boeing Boardcomputer überfordern würde.Die sind ja noch aus der Zeit des Super Nintendo Entertainment System.
Beitrag vom 07.03.2023 - 16:32 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
"Es läuft nicht rund bei Boeing"

So seit etwas über einem Jahrzehnt.


Man sieht jetzt deutlich die Nachteile des Duopols. Eine Firma die längst nicht mehr existieren sollte, weil sie ihre Kunden belügt und ihre Passagiere umbringt - ja MCAS in der Art und der Form war Mord - sollte längst am Markt gescheitert sein.

Ist sie aber nicht, weil es keine Alternative gibt. Airbus kann nunmal nicht den ganzen Markt alleine machen, dafür haben sie die Kappazität nicht und es wäre auch nicht gut.
Beitrag vom 07.03.2023 - 17:22 Uhr
User2heavy4u
User (144 Beiträge)

Jede popelige Spielekonsole für ein paar hundert € hat heute die Möglichkeit, eine komplette Patch-Liste aller Treiber und Firmware auszugeben.

Ich befürchte, dass eine Patchliste die Boeing Boardcomputer überfordern würde.Die sind ja noch aus der Zeit des Super Nintendo Entertainment System.


Was absolut nichts heißen muss, denn die Boardcomputer eines A320 ceo sind aus der Zeit des NES, nicht SNES
Beitrag vom 07.03.2023 - 19:29 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)

Was absolut nichts heißen muss, denn die Boardcomputer eines A320 ceo sind aus der Zeit des NES, nicht SNES

Vieleicht sagt ja mehr aus, dass Boeing sich mit der Berechnung eines neuen Wertes schwer tut(737), was für zusätzlicher Rechenaufwand wäre das Führen einer Patchlist.Egal aus welcher Spielkonsolen Generation, der Boardcomputer der 737 scheint nichteinmal meiner Atari 2600 Konsole gewachsen zu sein ;-).
Beitrag vom 07.03.2023 - 20:14 Uhr
UserEricM
User (5507 Beiträge)

Was absolut nichts heißen muss, denn die Boardcomputer eines A320 ceo sind aus der Zeit des NES, nicht SNES

Vieleicht sagt ja mehr aus, dass Boeing sich mit der Berechnung eines neuen Wertes schwer tut(737), was für zusätzlicher Rechenaufwand wäre das Führen einer Patchlist.Egal aus welcher Spielkonsolen Generation, der Boardcomputer der 737 scheint nichteinmal meiner Atari 2600 Konsole gewachsen zu sein ;-).

Ich kenne die elektrische/elektronische Architektur der 737MAX jetzt nicht, aber eventuell scheitert es nicht an der Brechnung eines Werts im Bordcomputer, sondern bereits daran, überhaupt mit den verbauten Komponenten, die einen Update benötigen könnten, zu kommunizieren, weil die an keinem Bus hängen über den sie ausgelesen werden könnten.
CAN Busse waren 1969 noch nicht erfunden...
Eventuell sind da Geräte betroffen, die außer über Stromzufuhr mit nichts anderem verbunden sind und zB über einen EPROM-Brenner oder gar -Tausch ihren Update bekommen müssen.

Inwiefern jetzt die 787 als Nuller-Jahre Entwicklung ein ähnliches Problem haben kann, habe ich in dem Leeham Artikel aber nicht verstanden ...
Beitrag vom 07.03.2023 - 21:21 Uhr
UserFRAHAM
User (621 Beiträge)
Ich verstehe diesen Populismus nicht. Ja, man kann es absolut immer besser machen. Ich würde mich aber lieber in eine Boeing setzen, als in ein Stückwerk aus Spielekonsolen. Denn wenn eine Spielekonsole "Fehler" macht ist ein virtuelles Leben weg. Bei der Boeing mein reales. Und das Patches in Spielekonsolen immer sauber laufen und keine Reste über bleiben halte ich für ein Märchen.
Beitrag vom 08.03.2023 - 05:26 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich verstehe diesen Populismus nicht. Ja, man kann es absolut immer besser machen. Ich würde mich aber lieber in eine Boeing setzen, als in ein Stückwerk aus Spielekonsolen. Denn wenn eine Spielekonsole "Fehler" macht ist ein virtuelles Leben weg. Bei der Boeing mein reales. Und das Patches in Spielekonsolen immer sauber laufen und keine Reste über bleiben halte ich für ein Märchen.

Es ist halt Fakt das in der Luftfahrt elektronik verbaut ist die man nur als Antik bezeichnen kann.

Die PAX hinten haben in ihren Handys mehr Rechenpower als die Kiste in der sie sizten.

Die Max ist dadurch massiv limitiert, das kam im Zuge von MCAS raus.

Boeing hat wohl nicht nur bei der 87 die Softwarentwicklung nach Indien ausgelagert, was wohl generell nicht funktioniert (hat).
Ob inidische avionik software auf vorsinnflutlicher Architektur wirklich so gut ist, bei einer halblegeren Überprüfung durch die FAA, sei mal dahingestellt.

Ich sehe ihren Punkt, moderne Elektronik ist fehleranfällig. Jemand aus Wuppertal erzählte mir kürzlich, das vor 10 jahren neu bahnen angeschaft wurden, die jetzt Probleme machen.
Während die alten 100 Jahre lang gefahren sind.

Schwierig.
Beitrag vom 08.03.2023 - 13:48 Uhr
Userfbwlaie
User (4894 Beiträge)
"
Ich sehe ihren Punkt, moderne Elektronik ist fehleranfällig."
Vor 40 Jahren im Uni-RZ: Computer-Wartung regelmässig jeden Dienstag und unregelmässig Nachschlg am Mittwoch. Heute: Jahresplan für Software und Hardwareänderungern an passenden Wochenende - nicht jeden Monat. An den restlichen Tagen wird 100% Verfügbarkeit erwartet und auch erreicht.
Mein PC: Regelmässige Softwareupdates und sonst läuft er immer ohne Probleme, wenn ich ihn eingeschaltet habe.
PKW/LKW/Baumschinen/....handy: Elektonik muss -25° bis +60° locker aushaltet und funktionieren.
Es gibt natürlich auch Fehler in der Hard- bzw. Software, die sich erst im Betrieb bemerkbar machen.

Die Boeing 737 stammt aus den 60ger Jahren. Da gab es noch keine Vernetzung wie heute.
Müsste eine Vernetzung der Motoren und Sensoren wie heute üblich zertifiziert werden?
Nach meinem Kenntnisstand werden gewisse Computer in der B787 nur zu/bei gewissen Wartungen ausgeschaltet. Ein Hochfahren des gesamten Systemes nimmt zuviel Zeit in Anspruch.
Welcher Manager gibt den Softwareerntwicklern einen geeigneten iron bird oder reale Flieger und Wartungstechniker für ein paar Wochen zum Testen der Software? Für die finalen Tests ist m. E. ein "elektronischer iron bird" nicht sicher genug. Wenn das Programm in über 95% der Fälle funktioniert, dann muss in den restlichen Fällen eben alles "von Hand" gemacht werden.


Dieser Beitrag wurde am 08.03.2023 16:27 Uhr bearbeitet.