Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing nimmt Milliardenkredit auf

Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 21.01.2020 - 09:29 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Das sind die Entwicklungskosten für das MoM und und/oder auch noch die benötigten Kosten für ein 737 Nachfolger, die nun anderweitig verbrannt werden.
Dazu kommen sicher noch Kosten durch höhere Rabatte, die in Zukunft gewährt werden müssen, Kosten für interne Restrukturierungen und Konzernumbau, Einnahmeverluste durch ein Verlust an Prestige und Marktmacht. Kosten für das Hochfahren der Produktion nach dem Shutdwon.
Ich denke sie werden nie wieder da stehen wo sie waren, da wenn sie Boeing erholt hat, dann auch China und eventuell Russland den Markt mitbeackern und der Wind härter weht und Boeing ja alles getan hat, um den Namen "airplain designed and build by Boeing" zu beschmutzen.
Beitrag vom 21.01.2020 - 11:07 Uhr
UserMrHenry20
User (234 Beiträge)
Hut ab vor der Citibank, so ein hohes Risiko einzugehen. Ob sie ihr Geld je wieder sehen?
Ich denke das war der Todesstoß für Boeing. Diese Summe zu tilgen, sich gleichzeitig aber keine Forschung bei Neuentwicklungen leisten zu können.. das ist jetzt DIE Chance für alle anderen Marktteilnehmer, vorwärts zu kommen.
Als nächstes werden die Rating Agenturen kommen und der Firma eine desaströse Kreditwürdigkeit bescheinigen.
Beitrag vom 21.01.2020 - 11:55 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Als nächstes werden die Rating Agenturen kommen und der Firma eine desaströse Kreditwürdigkeit bescheinigen.

Das Rating für Boeing wurde bereits auf A- runtergesetzt. Die letzte Stufe vor einem BBB+.
Beitrag vom 21.01.2020 - 12:09 Uhr
UserCasse
User (66 Beiträge)
Soory to say aber habe kein Mitleid mit Boeing ubd für mich sind sie nun endgültig
Bankrott. Was mich aber zu all den Zahlen
Immer wieder Frage ist ob jemand von euch weis was Boeing an die Hinterbliebenen der
Abstürze zahlen muss oder soll? Dieses Schicksal der Menschen bewegt mich mehr ubd nlchte wissen was Beoing da zu berappen hat
Beitrag vom 21.01.2020 - 12:54 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Soory to say aber habe kein Mitleid mit Boeing ubd für mich sind sie nun endgültig
Bankrott. Was mich aber zu all den Zahlen
Immer wieder Frage ist ob jemand von euch weis was Boeing an die Hinterbliebenen der
Abstürze zahlen muss oder soll? Dieses Schicksal der Menschen bewegt mich mehr ubd nlchte wissen was Beoing da zu berappen hat

Das wird man wohl nicht alles erfahren aber die grossen Brocken schon.
- ein paar werden die Schadenersatz Angebote von Boeing annehmen, weil sie kein Geld für Klagen haben oder den Spatz in der Hand wollen. Hier könnte es Infos geben aber keine Ahnung, ob Boeing vertraglich Stillschweigen verlangt. Ich denke aber der Punkt ist schon gelaufen. Die Beträge hier sind sicherlich unter 1 Mill.
- ander werden klagen, die die es bis zum Ende durch alle Instanzen durch ziehen. Das wird publik werden aber erst in Jahren. Hier rechne ich mit bis zu 3-stellugen Mill.
- die die ein Vergleich mit Boeing schliessen, wird man sicher wieder nichts von den Summen erfahren. Hier könnte es schon erste Vergleiche gegeben haben. An Beträgen ist alles möglich aber sicher im Mill. Bereich.
Beitrag vom 21.01.2020 - 12:58 Uhr
UserGraha
User (96 Beiträge)
Na Mal langsam mit den Pferden. Warten wir's ab. Die Luftfahrt Industrie kann sich gar keinen Bankrott von Boeing erlauben. Da ist auch noch der Militärische Teil und Boeing ist Systemrelevant deswegen ließe der Staat die gar nicht über den Jordan gehen.
Auswirkungen hat dies aber allemal. Entwicklung, Dividende etc.
Beitrag vom 21.01.2020 - 13:11 Uhr
UserCasse
User (66 Beiträge)
Danke dlehmann66 für die Antwort und auch für die Berücksichtigung von Graha wo Boeing noch überall vertreten ist. Dann werden sie halt aifgekauft mit ihren Know How aber auch das würde der Amerikaner nicht zulassen :-)
Beitrag vom 21.01.2020 - 13:35 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
Na Mal langsam mit den Pferden. Warten wir's ab. Die Luftfahrt Industrie kann sich gar keinen Bankrott von Boeing erlauben. Da ist auch noch der Militärische Teil und Boeing ist Systemrelevant deswegen ließe der Staat die gar nicht über den Jordan gehen.
Auswirkungen hat dies aber allemal. Entwicklung, Dividende etc.

Boeing wird - wie GM - nicht in die finale Zahlungsunfähigkeit gelangen. Zuerst einmal kommt das Chapter 11 zur Anwendung, das wird Boeing retten. Die Beschäftigten werden das wohl nicht so toll finden, die Hochqualifizierten sich tendenziell einen neuen Job suchen.

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2020 13:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.01.2020 - 13:53 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
die Hochqualifizierten sich tendenziell einen neuen Job suchen.

Die hat Boeing ja schon ganz von alleine raus geschafft. U.a. mit ein Grund für die 737 MAX, 777X, KC-46, 787 Misere... Waren ja zu teuer und damit nicht im Sinne des Shareholder Value.
Beitrag vom 21.01.2020 - 14:10 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
@ dlehmann66 Wie Sie in Ihrer Schätzung auf einen dreistelligen Milliardenbetrag kommen ist mir rätselhaft und dürfte deutlich zu hoch angesetzt sein. Es werden Schadenersatzforderungen auflaufen (Auch hohe Summen) aber bei weitem nicht in dieser Höhe. Auch haben Airlines wohl wenig Interesse Boeing durch Schadensersatzzahlung zu ruinieren, aber gleichzeitig eine Boeing-Flotte zu haben. Auch werden nicht mal eben 20 Milliarden vom Konto abgebucht, sondern Deals mit den Kunden getroffen und somit Kompensationen über Jahre gezahlt.

Und die 10 Milliarden würde ich für ein Unternehmen wie Boeing nicht als weiter kritisch betrachten. Dieser Kredit dürfte der einfachen Überbrückung dienen, da aktuell viel zu wenig Geld reinkommt (Keine 737- Auslieferung), aber Personal und Inventory bezahlt werden muss. Vorallem die gebauten 737 dürften damit finanziert worden sein, da diese aus Produktionssicht bezahlt sind. Aber die Kunden haben natürlich noch kein Geld überwiesen.

Das heißt die Bank hat durch vorhandenes Inventory genug Sicherheiten und zusätzlich die Sicherheit, dass Boeing ein wesentlicher Faktor der amerikanischen Wirtschaft ist und damit in jedem Fall gerettet werden dürfte, sollte es so weit kommen.(Was ich ausschließen würde). Das Boeing aktuell massive Probleme hat ist klar, aber den Teufel an die Wand malen, wie einige hier, würde ich nicht.

Das einfach mal meine betriebswirtschaftliche Meinung. Natürlich wäre es Interessant mal die Bilanz von Boeing zu analysieren. Aber ich denke auch dieser Blick würde die Behauptung stützen, dass dieser Kredit kein "großes Ding" ist.
Beitrag vom 21.01.2020 - 14:33 Uhr
UserNicci72
User (570 Beiträge)
@ dlehmann66 Wie Sie in Ihrer Schätzung auf einen dreistelligen Milliardenbetrag kommen ist mir rätselhaft und dürfte deutlich zu hoch angesetzt sein. Es werden Schadenersatzforderungen auflaufen (Auch hohe Summen) aber bei weitem nicht in dieser Höhe. Auch haben Airlines wohl wenig Interesse Boeing durch Schadensersatzzahlung zu ruinieren, aber gleichzeitig eine Boeing-Flotte zu haben. Auch werden nicht mal eben 20 Milliarden vom Konto abgebucht, sondern Deals mit den Kunden getroffen und somit Kompensationen über Jahre gezahlt.

Und die 10 Milliarden würde ich für ein Unternehmen wie Boeing nicht als weiter kritisch betrachten. Dieser Kredit dürfte der einfachen Überbrückung dienen, da aktuell viel zu wenig Geld reinkommt (Keine 737- Auslieferung), aber Personal und Inventory bezahlt werden muss. Vorallem die gebauten 737 dürften damit finanziert worden sein, da diese aus Produktionssicht bezahlt sind. Aber die Kunden haben natürlich noch kein Geld überwiesen.

Das heißt die Bank hat durch vorhandenes Inventory genug Sicherheiten und zusätzlich die Sicherheit, dass Boeing ein wesentlicher Faktor der amerikanischen Wirtschaft ist und damit in jedem Fall gerettet werden dürfte, sollte es so weit kommen.(Was ich ausschließen würde). Das Boeing aktuell massive Probleme hat ist klar, aber den Teufel an die Wand malen, wie einige hier, würde ich nicht.

Das einfach mal meine betriebswirtschaftliche Meinung. Natürlich wäre es Interessant mal die Bilanz von Boeing zu analysieren. Aber ich denke auch dieser Blick würde die Behauptung stützen, dass dieser Kredit kein "großes Ding" ist.

Ich hatte die Abkürzung bei @dlehmann66 als Millionen gelesen, nicht als Milliarden - nur so macht diese Auflistung potentieller Kosten durch Zahlungen an Hinterbliebene Sinn. Die wesentlichen Kosten und damit Finanzierungsbedarfe werden wohl absehbar auch nicht durch diese Zahlungen an Hinterbliebene entstehen (@dlehmann66 hat hier nach meinem Verständnis auf eine vorherige Frage eines anderen Users geantwortet) sondern durch andere Erfordernisse, die im ersten Post auch erwähnt wurden.

Zur Einordnung dieses Kredites lässt sich so von außen im Übrigen wenig sagen. Ich kenne z.B. nicht den Cash-Flow von Boeing und auch nicht die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten. "Normalerweise" würde man natürlich sagen: Die Größenordnung dieses Kredites ist bei einem Konzern wie Boeing eine ganz sichere und gewinnträchtige "Bank" für die Bank mit einem lediglich marginalen Ausfallrisiko. Aber was ist heute schon "normal" bei Boeing?

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2020 14:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.01.2020 - 15:53 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Ich meine Millionen Entschädigungen für die 346 Toten, die zum Teil dreistellig werden könnten, durch das Produkthaftungsrecht in den USA, wo die Richter die Entschädigungssummen um die Punitiv Damages erhöhen können und wo dann schon mal dreistellige Millionenbeträge raus kommen können. Oft wird sowas in der Revision wieder aufgehoben aber hier sind die Beweise für kriminell herbeigeführte Produktfehler ja recht eindeutig, da wird es wohl in einigen Klagen dann am Ende wirklich drestellig sein. Das wird dann aber noch Jahre dauern bis man durch alle Instanzen ist und hier könnten auch zum Grossen Teil Versicherer die Zahlung übernehmen müssen. Ich glaube einmal gelesen zu haben, dass sich Boeing gegen solche Klagen absichert.
Beitrag vom 21.01.2020 - 16:23 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Ich glaube auch dass durch die Produkthaftung sicherlich höhere Strafzahlungen für Boeing anstehen, als durch Umrüstung der Flieger, Entschädigung an die Airlines usw.
Bisher rechnet man ja schon mit bis zu 20 Milliarden, und da kommen noch diese Strafzahlungen hinzu!
Ob und wie sich Boeing dagegen absichern kann muss auch bezweifelt werden, wenn es um Vorsatz handelt, wie z.B. mit dem Nichtveröffentlichen des MCAS im Handbuch usw