http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-berlin-geht-treibstoff-ueber-kreta-aus-a-873197.html

Auf das Ergebnis der Ermittlung bin ich mal gespannt.


...NCC1701

In dem Bericht steht doch wieder nur die Hälfte. Die Maschine befand sich vor der geplanten Landung in HER lange Zeit im Holding (Wetter). Nachdem die Landung aufgrund schlechter Sicht nicht möglich war (Go-Around), sollte man wieder ins Holding geschickt werden. Das wurde von der Flight Crew abgelehnt, man entschied sich für den Ausweichflughafen CHQ. Auf dem Weg dorthin wurde der Sprit knapp, daher PAN PAN um eine bevorzugte Landung zu erhalten. Der Tower in CHQ hat's aber nicht verstanden und wollte die AB als Nr. 2 zur Landung freigeben. Daraufhin meldete man Luftnotlage, um das Risiko auszuschließen nochmals durchzustarten falls die voraus fliegende Maschine nicht rechtzeitig die Bahn freimachen sollte.

Im übrigen: Die verbleibende Treibstoffmenge nach der Landung lag über der berechneten Reservemenge. Daher ist das Ganze mal wieder ein Aufreißer von halbwissenden Sensationsjournalisten. Damit bringt man die Airlines in Verruf, verunsichert die Passagiere, und stellt wilde Vermutungen auf die man nicht belegen kann.

Mit einem solchen Aufreisser, v.a. der vorletzte Absatz impliziert ja schon fast "Die machen das, weil an allen Ecken und Enden gespart werden muss.", kann man halt eine ganz andere Auflage erreichen als mit Qualitaetsjournalismus.

Dieser Beitrag wurde am 17.12.2012 07:51 Uhr bearbeitet.

Qualitätsjournalismus und der Spiegel schließen sich von vornherein gegenseitig aus. Leider wird die Anzahl der Meinungsfreien und qualitativ guten Medien in diesem Land immer kleiner.