Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing winkt Aeroméxico-Bestellung ...

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 25.07.2012 - 23:54 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
"Glückssträhne" - das hört sich ja an, als wenn Boeing darauf angewiesen wäre, daß sich hin und wieder ein Schwachsinniger findet, der ihre Flugzeuge kauft, obwohl doch eigentlich in Stein gemeißelt ist, daß die entsprechenden Airbus-Modelle besser, sicherer, billiger, effizienter, bequemer und hübscher sind. Und jetzt haben sich gleich mehrere hintereinander gefunden, die den Schrott kaufen.

So ein Unsinn. Würde mich mal interessieren, ob diese Formulierung nur unglücklich geraten oder tendenziös gemeint ist. Ich tippe mal auf ersteres - dafür spricht eine andere Stelle im Text, über die ich richtig lachen mußte: Nicht nur 90 B737MAX, nein, "Aeromexico hat es auch auf 10 B787 abgesehen" ;-)
Beitrag vom 26.07.2012 - 06:26 Uhr
Userhmd
User (253 Beiträge)
Stimmt die Formulierung ist völlig absurd. Aber auch nichts Besonderes in Europa, es wird halt in der Tendenz pro Airbus geschrieben. In der Masse der Nachrichten checkt das der Leser im Schnitt sowieso nicht, ich denke da greifen die gleichen Mechanismen wie in der Werbung. Wenn man etwas oft hört, geht das durch die unbewusste Wahrnehmung mit der Zeit als Wahrheit in die gemachten Erfahrungen ein.
Beitrag vom 26.07.2012 - 07:25 Uhr
Userkarle
User (246 Beiträge)
Glückssträhne? Offensichtlich ist die Redaktion der Meinung, Flugzeugbestellungen werden per Münzwurf entschieden.
Wenn jetzt Bombardier, "die Russen" und "die Chinesen" dazukommen, wird man wohl künftig auf Würfel umsteigen müssen.
Beitrag vom 26.07.2012 - 08:45 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
So besonders wertfrei "lesen" ist aber irgendwie auch nicht drin, oder? ;-)

Wenn man Erfolg hat, ist das durchaus ein Glück, vorallem wenn man vor einiger Zeit noch Rückschläge einstecken musste. Also ich seh da jetzt noch keine echte Tendenz, aber jeder wie er meint...
Beitrag vom 26.07.2012 - 09:06 Uhr
Userhmd
User (253 Beiträge)
Wenn man Erfolg hat, ist das durchaus ein Glück, vorallem wenn man vor einiger Zeit noch Rückschläge einstecken musste. Also ich seh da jetzt noch keine echte Tendenz, aber jeder wie er meint...
Wenn man es bei Airbus jeweils auch hätte lesen können, dann wäre deine Einschätzung korrekt. War aber natürlich nicht so. Gehört ins gleiche Kapitel wie z.B. die Airbus-Manager Aussage, dass Boeing seine Maschinen ohne Gewinn verscherbelt. Das Mindeste einer objektiven Berichterstattung wäre doch, dass man erwähnt, dass sich Airbus diesbezüglich nicht aus dem Fenster lehnen sollte. Man könnte auch noch diverse andere Beispiele nennen. Aber eben, es ist nutzlos sich drüber aufzuregen / sich zu beschweren, die Leute leben in dem Meinungsumfeld. Sie denken dass sie objektiv sind und keinesfalls einseitig schreiben. Man liest mehrheitlich die Presse und konsumiert TV aus unserer Region und wenn die nur 60:40 bezüglich Wahrheit verschoben ist, bleibt im Unterbwussten die Objektivität auf lange Sicht auf der Strecke.

Das passiert selbstverständlich auch in den USA. Nur leben wir hier und müssen mit dieser Presselandschaft umgehen und da ist es klar dass die Presse-Information im Durchschnitt pro Airbus verfälscht ist.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2012 09:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2012 - 09:30 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Es wurden Aussagen eines Firmenangehörigen berichtet - was hat das mit der Art der Berichterstattung zu tun? Soll man jetzt immer bei jeder Airbus-seitigen Aussage in Seattle anrufen, und um deren Meinung fragen? Macht man dort auch nicht, da wird auch nur in der Seattle Times und bei flightglobal eingefärbtes verbreitet, so ist es halt, meine Güte.

Aber ganz nebenbei: was kann ich mir eigentlich davon kaufen ständig eine Marke zu verteidigen? Muss man sich Sorgen machen um die Fähigkeiten der Marketing-Leute, bekommen die sonst nix verkauft, wenn Otto-Normal-Forenuser nicht ständig die Flagge hiesst und für seine Lieblingsflugzeuge missioniert und alles auf die Goldwaage schmeisst?

Interessant ist, dass ich dieses Phänomen mehrheitlich außerhalb des Jobs feststelle (außer natürlich bei Airbus intern, klar). In der echten Welt fliegt und kauft man Boeing, Airbus, MD, Canadair, Embraer oder was auch immer weil es Sinn macht wirtschaftlich, nicht weil man die Marke gut findet.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2012 09:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2012 - 10:20 Uhr
Userhmd
User (253 Beiträge)
Es wurden Aussagen eines Firmenangehörigen berichtet - was hat das mit der Art der Berichterstattung zu tun? Soll man jetzt immer bei jeder Airbus-seitigen Aussage in Seattle anrufen, und um deren Meinung fragen?
Selbstverständlich nicht. Aber es ist eine PR-Aussage eines Airbus-Managers. Das hat mal mit der Wahrheit gar nichts zu tun, das ist eine subjektive Meinung und da könnte man als Journalist auch drauf hinweisen. Der Journalist sollte in dem Spiel ja eine möglichst objektive Berichterstattung liefern und nicht einfach nur das PR-Communiqué abdrucken. Völlig schräg ist es dann, wenn objektive Tatsachen wie der bevorstehende Deal als Glück bezeichnet werden. Aber gut, du bist offensichtlich auch nicht der Lage, zwischen Realitäten(Auftrag) und Meinungen (PR-Gefasel eines Managers) zu unterscheiden.

Aber ganz nebenbei: was kann ich mir eigentlich davon kaufen ständig eine Marke zu verteidigen?
Ich weiss nicht, was zahlt dir Airbus für deine völlig blauäugigen Einschätzungen?

In der echten Welt fliegt und kauft man Boeing, Airbus, MD, Canadair, Embraer oder was auch immer weil es Sinn macht wirtschaftlich, nicht weil man die Marke gut findet.
Oh je, Kaufen ist eine sehr subjektive Sache. Oder wie erklärst du dir dass mehrheitlich amerikanische Airlines Boeing kaufen, Europäische von Airbus, Deutsche deutsche Autos kaufen, Franzosen französische Autos, Italiener italienische Autos ... die Liste könntest du endlos fortsetzen. Wenn zwei Produkte ähnlich gut sind, sind es meist chauvinistische oder rein subjektive Gründe die dich zum Kauf bewegen.
Beitrag vom 26.07.2012 - 10:32 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Deine wilden Einschätzungen überlasse ich dann mal dem breiten Publikum hier... ;-)
Beitrag vom 26.07.2012 - 12:04 Uhr
Usersetil
User (22 Beiträge)
>. Aber gut, du bist offensichtlich auch nicht der Lage, zwischen Realitäten(Auftrag) und Meinungen (PR-Gefasel eines Managers) zu unterscheiden.


Sag mal.. kannst du nicht mal einen Post schreiben, bei dem Du nicht beleidigend wirst?

Ansonsten PR und Auftragszahlen und Kosten: Airbus verkauft zumindest einen Großteil seiner Flieger nicht zu Selbstkosten oder darunter sonst wäre am Ende des Jahres kein Gewinn da, genausowenig wie Boeing dies bezogen auf ihr komplettes Angebot macht, beide müssen schliesslich davon irgendwie leben.

Wo ich dir teilweise recht gebe ist dass Europäer und Asiaten eher Airbus kaufen wobei Amerika und Japan eher Boeing-lastig sind.
Beitrag vom 26.07.2012 - 12:44 Uhr
UserXAir
User (19 Beiträge)
Ich kann setil nur recht geben.
Und überhaupt, ist es denn so schlimm, wenn wir hier in einem deutschen Luftverkehrs-Forum ein wenig Airbus-lastig sind. Airbus/EADS ist nun mal DER Flugzeugbauer in Deutschland/Europa mit tausenden von Mitarbeitern. Warum fühlen sich die Boeing-Jünger (godzilla etc.) denn immer gleich so angegriffen.
Und sich so über den Begriff "Glück" bzw. "Glückssträhne" aufzuregen...Ich finde man kann schon von "Glück" reden einen so tollen Auftrag zu bekommen. "Glück"lich darüber werden sie jedenfalls sein bei Boeings.
Beitrag vom 26.07.2012 - 14:05 Uhr
UserMike8202
User (117 Beiträge)
Zitat:
"Das Mindeste einer objektiven Berichterstattung wäre doch, dass man erwähnt, dass sich Airbus diesbezüglich nicht aus dem Fenster lehnen sollte"

Das Komentieren einer Aussage - egal von wem - ist nicht Aufgabe eines Fachartikels, sondern muss ggf. auch als solcher gekennzeichnet werden. Und ein Komentar ist immer die subjektive Sicht des Komentators.
Beitrag vom 26.07.2012 - 14:07 Uhr
Usersixpence
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User (727 Beiträge)
es scheint zwar müssig nach lage dieser diskussion, aber dennoch. mir geht es nicht um lastigkeit zu AB oder B. der punkt scheint mir, dass die presse den sinn ihrer arbeit und den auftrag vergessen hat. in vielen gesprächen mit journalisten ist immer wieder die bedauerliche tendenz beklagt worden, dass offensichtlich die unterscheidung zwischen berichterstattung (und dazu gehört eine profunde untersuchung des zu berichtenden inhalts ohne persönlich gefärbte meinung) und kommentar bzw glosse völlig verloren zu gehen scheint. das ist zwar auch in der allgemeinen und in der politischen berichterstattung zu erkennen, aber besonders ärgerlich in der fachpresse.
in diesem zusammenhang sind mir ebenfalls solche unpassenden termini wie "haben ergattert", "haben es auch auf B787 abgesehen". welche art von sprache soll das sein für ein angebliches "fachorgan"? bekommen wir demnächst twitterschwachsinn angeboten, weil die ausbildung nicht mehr weiter als bis zur ipod-ebene reicht?

und nb, es ist gar nichts einzuwenden gegen die widergabe einer aussage eines marketingmanagers von diesem oder jenem. aber der zusatz, von wem die aussage stammt, ist essentiell!

kann ja sein, dass ich zu alt bin, um die verflachung der presse zu verstehen. ich werde weiterhin versuchen, diesem schlendrian, der auch noch euphemistisch vertreten wird, entgegen zu treten. ein wenig michael k. steckt ja wohl irgendwo in jedem von uns...

saludos a todos
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Dieser Beitrag wurde am 26.07.2012 15:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2012 - 15:31 Uhr
Userhmd
User (253 Beiträge)
Journalismus ist also unkommentiert PR-Statements wieder zu geben. Das ist ja lustig, haben wir wieder sowjetische Verhältnisse wo man alles unkommentiert abdrucken muss, einfach nur lächerlich. Das ist nicht Journalismus, das wäre ein PR-Fuzzi einer Firma welches Aussagen seines Chefs kommentarlos veröffentlicht.

Der Journalist druckt zwar die Zitate 1:1 ab, stellt sie aber in den Zusammenhang und holt sich z.b. die Meinung aus dem anderen Lager. Selbstverständlich gibt der Journalist seine Meinung zur Sache ab. Es wäre ja absurd wenn man irgend einer Partei kritiklos das Sprachrohr überlässt.
Beitrag vom 26.07.2012 - 19:01 Uhr
Usersixpence
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User (727 Beiträge)
@hmd
ich weiss ja nicht, ob deine süffisante aussage sich auf meine bezieht... aber lesen ist natürlich immer voraussgesetzt.

saludos a todos
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Beitrag vom 26.07.2012 - 19:24 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Journalismus ist also unkommentiert PR-Statements wieder zu geben. Das ist ja lustig, haben wir wieder sowjetische Verhältnisse wo man alles unkommentiert abdrucken muss, einfach nur lächerlich. Das ist nicht Journalismus, das wäre ein PR-Fuzzi einer Firma welches Aussagen seines Chefs kommentarlos veröffentlicht.

Es soll ja Leute geben, die ein Statement einfach durch Denken auch selbst bewerten können. Wenn ein Medium eine Pressemitteilung im O-Ton ohne Bewertung weitergibt, "darf" der geneigte Leser sich gerne seine eigene Meinung bilden. Einem intellektuellen Menschen darf man sowas zutrauen.

Aber sehr amüsant... - sowjetische Verhältnisse.... köstlich...

Back to topic bitte...

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2012 19:24 Uhr bearbeitet.