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Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 04.02.2014 - 16:08 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Quo vadis Lufthansa?

Offensichtlicher ist es für die Lufthansa wichtiger vor einem Arbeitsgericht darüber zu streiten, ob ein Kapitän wenn er auf dem Weg durch die Abflughalle geht, eine Mütze aufhaben muss, als seine MitarbeiterInnen auch ordentlich zu bezahlen.

Bei Mayrhuber und Franz geht doch eine Versorgung auch, obwohl die keinen Beitrag zu einem positiven Bild der Lufthansa nach außen tragen!
Beitrag vom 04.02.2014 - 16:26 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
10% mehr Brutto zu fordern, in Anbetracht der Konkurrenzsituation, des Gehaltsgefüges der Konkurrenz, der wirtschaftlichen Lage der Lufthansa und dem heutigen Verdienst, das ist schon ein ambitioniertes Vorhaben.
Beitrag vom 04.02.2014 - 16:39 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
10% mehr Brutto zu fordern, in Anbetracht der Konkurrenzsituation, des Gehaltsgefüges der Konkurrenz, der wirtschaftlichen Lage der Lufthansa und dem heutigen Verdienst, das ist schon ein ambitioniertes Vorhaben.

Da muss ich Ihnen Recht geben. Vor allem die Begründung, die Forderung sei binnen zwei Jahren aufgelaufen ist schon eine Frechheit. Wo bitte bekommt man heute noch eine Lohnsteigerung von 10 % innerhalb von zwei Jahren ohne den Arbeitgeber zu wechseln?

Offensichtlicher ist es für die Lufthansa wichtiger vor einem Arbeitsgericht darüber zu streiten, ob ein Kapitän wenn er auf dem Weg durch die Abflughalle geht, eine Mütze aufhaben muss, als seine MitarbeiterInnen auch ordentlich zu bezahlen.

Soso, das die Piloten bei LH so schlecht bezahlt sind haben Sie sicher gestern auch beim Stammtisch gehört oder? Ohne Worte...

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2014 16:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.02.2014 - 19:45 Uhr
Usersch7459
User (29 Beiträge)
Soso, das die Piloten bei LH so schlecht bezahlt sind haben Sie sicher gestern auch beim Stammtisch gehört oder? Ohne Worte...

Das muss man natürlich nicht ernst nehmen. Egal welcher Gehalt, bei Gewerkschaften gibt's nur "1-Euro-Job" bzw. "1-Euro-Piloten"
Beitrag vom 04.02.2014 - 22:40 Uhr
User382
User (23 Beiträge)
Schon im letzten Tarifabschluss haben die Lufthansa-Piloten eine Nullrunde hingenommen. Hinzu kommen nun zwei Jahre ohne Tarifvertrag, und ein neuer Tarifvertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr müsste man bereits 4,5% Inflationsausgleich verlangen. Zusätzlich verlangt die VC einen Zuschlag für erhöhte Produktivität (größere Flieger = mehr Passagiere, mehr Verantwortung und mehr Gewinn). Daraus errechnen sich in etwa die Forderungen. Klar, am Ende trifft man sich irgendwo im der Mitte, aber es muss klar sein: alles unter 4,5% für drei Jahre wäre unter Inflation und damit ein Reallohnverlust. Die Forderungen sind also wirklich nicht dreist, zumindest nichts dreister als das Angebot der Lufthansa von nur 3% über noch mehr Jahre verteilt....
Beitrag vom 05.02.2014 - 09:08 Uhr
UserBlaudanben
User (166 Beiträge)
In Jüngster Zeit hat der LH Konzern es immer auf einen Streik ankommen lassen. Da geht es ja nicht nur um ein paar Prozent Gehaltserhöhung, sondern auch um die teure Ruhestandsregelungen.
Beitrag vom 05.02.2014 - 13:38 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
Schon im letzten Tarifabschluss haben die Lufthansa-Piloten eine Nullrunde hingenommen. Hinzu kommen nun zwei Jahre ohne Tarifvertrag, und ein neuer Tarifvertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr müsste man bereits 4,5% Inflationsausgleich verlangen. Zusätzlich verlangt die VC einen Zuschlag für erhöhte Produktivität (größere Flieger = mehr Passagiere, mehr Verantwortung und mehr Gewinn). Daraus errechnen sich in etwa die Forderungen. Klar, am Ende trifft man sich irgendwo im der Mitte, aber es muss klar sein: alles unter 4,5% für drei Jahre wäre unter Inflation und damit ein Reallohnverlust. Die Forderungen sind also wirklich nicht dreist, zumindest nichts dreister als das Angebot der Lufthansa von nur 3% über noch mehr Jahre verteilt....


Die Inflationsrate lag 2013% bei 1,5%, im Vorjahr (2012) bei 2,0%. Selbst zwei Folgejahre addiert kommt man da nicht auf 4,5% Bruttozuwachs, mit dem man 4,5% lediglich als Kompensation von Kaufkraftverlust bezeichnen könnte. Bei 3 Jahren (2012, 2013, 2014) passt das möglicherweise grob.
Sollten die Piloten der Lufthansa bei 4,5% oder weniger Zuwachs landen, sie wären schon so ein bisschen auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Deutschlands derzeitige wirtschaftliche Stärke fusst vor allem auf einer Lohnzurückhaltung seit rund 10 Jahren, zusätzlich wird mehr private Vorsorge abverlangt.
Die Leute müssen also schon mehr aufs Geld achten und schauen beim Preis genauer hin. Die Lufthansa hat in den letzten Jahren die Konkurrenz ja auch nicht unbedingt im Bereich Service oder Komfort überrundet. Also muss LH sich oft einem über den Preis geführten Wettbewerb stellen.

Es wäre also vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn auch die Piloten ihren Beitrag dazu leisten würden, dass die Lufthansa einen finanziellen Spielraum hat. Den kann die LH für Preiskampf und/oder für eine Erhöhung der Produktqualität nutzen.


Dieser Beitrag wurde am 05.02.2014 13:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2014 - 14:02 Uhr
Userintrepify
User (7 Beiträge)
Es wäre also vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn auch die Piloten ihren Beitrag dazu leisten würden, dass die Lufthansa einen finanziellen Spielraum hat. Den kann die LH für Preiskampf und/oder für eine Erhöhung der Produktqualität nutzen.


Genau das kann in Anbetracht der Renditegier von Großinvestoren wie BlackStone bezweifelt werden. Erträge im Aktiengeschäft haben bei Aktienunternehmen nun einmal größte Wichtigkeit vor Produkt, Produktqualität, Sozialverantwortung usw.
Beitrag vom 05.02.2014 - 15:59 Uhr
Userintrepify
User (7 Beiträge)
Ich meinte natürlich BlackRock.