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Beitrag vom 16.03.2022 - 12:13 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
Die Initiative beabsichtige in einem ersten Schritt, e-Fuels noch industriell zu produzieren.

In der Original-Mitteilung  https://de.deutscheaircraft.com/news/pioneering-german-norwegian-cooperation-will-make-regional-norwegian-aviation-a-world-leader-in-the-transition-to-climate-neutrality steht es mMn klarer beschrieben:

Die Initiative beabsichtigt, in einem ersten Schritt E-Kraftstoffe unter Verwendung industrieller CO2-Punktquellen zu produzieren, die später durch direkte Luftabscheidung mit Hilfe der reichlich vorhandenen erneuerbaren Energien ersetzt werden sollen

"CO2Punktquelle" = fossiler Energieverbraucher wie zB ein Gas/Kohlekraftwerk.

Das heißt aber nichts anderes, als: Anfangs wird dieses e-fuel genauso Klimaschädlich sein wie normales Kerosin, da bereits eingefangenes CO2 aus fossilen Industrie-Abgasen über den Umweg e-fuel dann doch freigesetzt wird.

Erst eine vollständige Abscheidung des benötigten CO2 aus der Luft mit Hilfe von erneuerbarer Energie könnte überhaupt Klimeneutralität erreichen.

Dieser Beitrag wurde am 16.03.2022 12:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.03.2022 - 12:57 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Das heißt aber nichts anderes, als: Anfangs wird dieses e-fuel genauso Klimaschädlich sein wie normales Kerosin, da bereits eingefangenes CO2 aus fossilen Industrie-Abgasen über den Umweg e-fuel dann doch freigesetzt wird.

Nein. CO2-Quellen geben ihr C02 bisher einfach hochkonzentriert an die Umwelt ab. Oder kennen Sie irgendwo einen funktionierenden CO2-Speicher. Es ist für das Verfahren offensichtlich effizienter eine hochangereicherte Quelle zu nutzen als CO2 erst aus der Luft zu filtern. Der Treibstoff wird dadurch nicht weniger klimaneutral. Es wird sogar mehr Treibstoff aus weniger Energie produziert, was gerade am Anfang die Kosten senkt.
Beitrag vom 16.03.2022 - 13:11 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
Das heißt aber nichts anderes, als: Anfangs wird dieses e-fuel genauso Klimaschädlich sein wie normales Kerosin, da bereits eingefangenes CO2 aus fossilen Industrie-Abgasen über den Umweg e-fuel dann doch freigesetzt wird.

Nein. CO2-Quellen geben ihr C02 bisher einfach hochkonzentriert an die Umwelt ab. Oder kennen Sie irgendwo einen funktionierenden CO2-Speicher.

Klar, Konzepte wie Sequestierung gibt es.

Es ist für das Verfahren offensichtlich effizienter eine hochangereicherte Quelle zu nutzen als CO2 erst aus der Luft zu filtern.

Klar.

Der Treibstoff wird dadurch nicht weniger klimaneutral. Es wird sogar mehr Treibstoff aus weniger Energie produziert, was gerade am Anfang die Kosten senkt.

Nach dem Verbrennen von zB fossilem Gas, Speichern des CO2 aus der Industriequelle , der Umwandling dieses CO2 in e-fuel und nach Verbrennung dieses "e-fuels" ist mehr CO2 in der Athmosphäre als vorher.
Daher kann es nicht klimaneutral sein. Klar kann man mit einem derartigen e-fuel erst mal Prozesse testen, was ja auch der Sinn dieses Pilot-Projekts ist.
Aber es ist eben nicht klmaneutral.
Bestenfalls können sich der Industrieprozess und das e-fuel die Klimawirkung teilen.

Erst Müll im Park einzusammln um ihn dann wieder neu zu verteilen ist insgesamt gesehen auch kein Umweltschutz.


Dieser Beitrag wurde am 16.03.2022 13:49 Uhr bearbeitet.