Beitrag vom 28.07.2024 - 09:35 Uhr
Mit Ausnahme von denen die im/in diesen/er Gebiet/en um den Flughäfen schon vor dem Bau gelebt haben, Mehrheit hat dort gebaut NACH der Eröffnung des Flughafens. Und ausgerechnet diese sind jetzt am lautesten! Kenne die Situation in und um FRA nicht so gut, aber umso besser in und um MUC. Und dort gilt die Ausrede "wir wussten nicht", "keiner hat uns gesagt" und ähnliches definitiv nicht! Meine Freunde haben vor 25 Jahren ein Haus direkt in der An-/Abflugsschneise von TXL gekauft, wussten ganz genau worauf sie sich einlassen und haben geduldig gewartet bis BER fertig war. Allerdings hat das Haus damals um etwa 20% weniger gekostet als ein vergleichbares in einer anderen Lage.
In Frankfurt war das eher umgekehrt.
Da wurde 2011 durch die Inbetriebnahme der NW-Bahn ein großer Bereich des RMG, der vorher querab der Anflugschneisen und damit trotz FRA vergleichsweise leise und teuer war, neu verlärmt, mit entsprechenden Wertverlusten für alle Eigentümer.
Der oft kolportierte Neubau in den betroffenen Gemeinden findet dagegen nur in sehr engen Grenzen statt, da man in den festgesetzten Lärmschutzbereichen zwischen Lämmerspiel und Mainz Oberstadt und runter bis etwa Pfungstadt nicht mal mehr so ohne weiteres eine Baugenehmigung bekommt - wegen unzumutbaren Fluglärms.
https://wirtschaft.hessen.de/verkehr/luftverkehr/laermschutzbereich-flughafen-frankfurt Beitrag vom 28.07.2024 - 09:58 Uhr
Auch das eine sehr interessante und sachliche (bis auf einige Foristen die sich im Ton vergreifen) Diskussion.
Ich bin von diesem Problem glücklicherweise nur selten betroffen (wenn die Winde entsprechend sind, starten oder landen einige - je nach wohin oder von wo - Flieger über meine Wohnung (DG)).
Ich hatte aber vor kurzem ein extremes Erlebnis, welches mir die Dimension/ die Problematik für davon unmittelbar Betroffenen eindrucksvoll aufzeigte.
Am Tag des Fussball EM Endspieles spielte ich Golf auf einem genau neben dem BER liegenden Platz.
Ich empfinde es normalerweise - als Flugzeugfan - immer als nette Abwechslung dabei, startenden und landenden Fliegern aus solcher Nähe zu beobachten.
Aber an diesem Tag fand das 'gefühlt' aller 30 Sekunden statt, also sicher vergleichbar mit FRA täglich.
Das störte in dieser Quantität sogar mich (was jetzt bitte nicht falsch verstanden wird!) und dadurch habe ich zum ersten Mal die wirkliche Dimension/ Wucht, welches dieses Problem für unmittelbar Betroffene darstellen kann, wahrgenommen.
Da ich als Kind in der DäDäRäh unmittelbar an einer Bahnstrecke wohnte (in der DDR wurde viiiiel mehr Verkehr, insbesondere auch Güterverkehr über die Schiene, mit veralteter Technik und Lärmschutz gab es auch nicht, abgewickelt als heute), glaube ich einschätzen zu können, dass das eine andere Art 'Lärmbelästigung' ist, als startende und landende Flieger.
Nichtsdestotrotz möchte ich betonen:
an diesen Problemen muss dringend nachgebessert/gearbeitet werden und zwar nicht nur im Sinne der unmittelbar betroffenen Menschen.
Denn Lärm, in welcher Form auch immer, ist Umweltbelastung, deren Folgen für Flora und Fauna ebenfalls verheerend sein können bzw. bereits sind. Daher: nicht immer nur von der Sicht des Menschen ausgehen, Stichwort Lärmbelastung durch Schiffe im Meer und u.a..
Aber das würde jetzt zu weit führen und passt nicht unmittelbaren zum hiesigen Thema.