Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Elon Musk droht US-Regierung mit Dra...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 06.06.2025 - 11:31 Uhr
UserEricM
User (6447 Beiträge)
Musk kündigte an, dass seine Firma SpaceX sofort damit anfangen werde, die Weltraumkapsel Dragon außer Betrieb zu nehmen.

Alleine diese Drohung müsste konsequenterweise zur Verstaatlichung von SpaceX führen.
Aber so ist das wohl, wenn man durchgeknallten Egozentrikern unter Drogen Entscheidungsgewalt über kritische Infrastruktur einräumt und sich von ihnen abhängig macht.

Hier in der Gegend heißt es ja "Pack schlächt sisch, Pack verdrächt sisch" ("Das untere Ende der Gauss-Verteilung gerät erst in handfesten Streit, um danach wieder eine Weile keinen Streit zu haben").
Das wird wohl auch bei den beiden so laufen, wenn wieder sowas ähnliches wie eine Impulskontrolle bei denen einsetzt.

Aber wem jetzt noch immer nicht klar ist, dass sowohl Trump als auch Musk in ihren jeweiligen Positionen eine reale Gefahr für die ganze Welt darstellen, dem ist glaube ich nicht mehr zu helfen.

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2025 11:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.06.2025 - 23:21 Uhr
User-wolf-
User (270 Beiträge)
Beim EricM blühen gleich wieder die sozialistischen Fantasien :D

Ich denke der Auslöser für den Streit war die Personalie Isaacman
Beitrag vom 07.06.2025 - 10:58 Uhr
UserEricM
User (6447 Beiträge)
Beim EricM blühen gleich wieder die sozialistischen Fantasien :D

Das hat mehr mit der Wahrnehmung der nationalen Sicherheit der USA zu tun, für die SpaceX mittlerweile ein kritischer (im Sinne von sehr wichtiger) Lieferant ist.
Die Drohung Musks, die Fähigkeit der USA im Weltraum einschränken zu wollen, könnte daher tatsächlich dazu führen, dass SpaceX mit dem Argument "nationale Sicherheit" unter staatliche Verwaltung gestellt wird.

 https://spacenews.com/spacexs-expanding-role-in-u-s-defense/

Ich denke der Auslöser für den Streit war die Personalie Isaacman

Der Auslöser für den Streit dieser beiden Egos ist denke ich egal.
Beitrag vom 07.06.2025 - 13:24 Uhr
UserAngros
User (820 Beiträge)
Beim EricM blühen gleich wieder die sozialistischen Fantasien :D

Ich denke der Auslöser für den Streit war die Personalie Isaacman

Das hat denke ich wenig mit Sozialismus zu tun, sondern mit strategischem Denken. Was geschieht, wenn ich als Staat kritische Infrastruktur privatisiere, kann man nicht nur bei der britischen Eisenbahn und Wasserversorgung, sondern nun eben auch bei Fähigkeit Astronauten, Cargo, evtl auch Waffensysteme,… ins All (und ggf. zurück) zu bringen, beobachten.
Wenn das der Staat nicht direkt selbst kann, macht er sich eben abhängig von privaten Anbietern - in solchen Fällen oft Monopolisten. Je mehr strategische Abhängigkeiten man hat, desto eingeschränkter wird der Staat und damit in weiterer Folge (bei Demokratien jedenfalls) das Volk als Souverän.
Beitrag vom 07.06.2025 - 22:42 Uhr
User-wolf-
User (270 Beiträge)
Beim EricM blühen gleich wieder die sozialistischen Fantasien :D

Ich denke der Auslöser für den Streit war die Personalie Isaacman

Das hat denke ich wenig mit Sozialismus zu tun, sondern mit strategischem Denken. Was geschieht, wenn ich als Staat kritische Infrastruktur privatisiere, kann man nicht nur bei der britischen Eisenbahn und Wasserversorgung, sondern nun eben auch bei Fähigkeit Astronauten, Cargo, evtl auch Waffensysteme,… ins All (und ggf. zurück) zu bringen, beobachten.
Wenn das der Staat nicht direkt selbst kann, macht er sich eben abhängig von privaten Anbietern - in solchen Fällen oft Monopolisten. Je mehr strategische Abhängigkeiten man hat, desto eingeschränkter wird der Staat und damit in weiterer Folge (bei Demokratien jedenfalls) das Volk als Souverän.

Es geht um die NASA, nicht ums Pentagon. Und die Aufträge werden immer von privaten Unternehmen ausgeführt. Sei es nun Northrop Grumman, Boeing, ULA oder sonst wer der alten Garde. Jetzt sind es eben auch Space X oder Blue Origin und noch ein paar mehr. Der Umsatzanteil der NASA liegt uter 10% bei Space X aber der Aufwand hat einen wesentlich höheren Anteil an den verfügbaren Kapazitäten.

Das Musk eigentlich überhaupt keinen Bock hat zum Mond zu fliegen ist jetzt auch nichts Neues. Weiterhin geht es 2026 mit den privaten Raumstationen los. Da werden die Dragon auch gebraucht und verdienen mehr Geld. Starship wird frühestens Ende 2027 Crew fliegen. Die Cash Cow ist die Falcon 9 Block 5. Beim Starship wird es frühestens mit Block 4 los gehen.
Beitrag vom 08.06.2025 - 10:22 Uhr
UserEricM
User (6447 Beiträge)
Und die Aufträge werden immer von privaten Unternehmen ausgeführt. Sei es nun Northrop Grumman, Boeing, ULA oder sonst wer der alten Garde. Jetzt sind es eben auch Space X.

Und der CEO welcher dieser Firmen hat der US Regierung schon mal damit gedroht, ihr einen Zugang zum Weltraum abzuschneiden? Dragon ist aktuell nun mal die einzige realistische Möglichkeit für die USA, die ISS zu erreichen. Für Personal und Fracht. ULA, Boeing, etc. bieten das nicht an. SpaceX hat da ein Monopol und hat der US Regierung mit Entzug dieser Fähigkeit gedroht.



Das Musk eigentlich überhaupt keinen Bock hat zum Mond zu fliegen ist jetzt auch nichts Neues. Weiterhin geht es 2026 mit den privaten Raumstationen los. Da werden die Dragon auch gebraucht und verdienen mehr Geld. Starship wird frühestens Ende 2027 Crew fliegen. Die Cash Cow ist die Falcon 9 Block 5. Beim Starship wird es frühestens mit Block 4 los gehen.

Zurück zum "Business as usual"? Ich denke das wird nicht funktionieren.

Das NASA Budget sollte bisher schon halbiert werden. Das Lunar Gateway ist im aktuellen Budget-Entwurf schon gecancelt. Nach dem Fallout Musk/Trump und den anstehenden Verhandlungen im Senat geht das vermutlich auch den Marsplänen so.
Ich erwarte, dass die aktuelle Regierung komplett das Interesse am Weltraum verliert. Die in den USA gerade einsetzende Rezession/Depression wird ihr übriges dazu beitragen.

Ob das Starship Design jemals zuverlässig und wiederverwendbar mit einer Nutzlast um 100t in den LEO fliegen kann ist aktuell sogar aus rein technischen Gründen unsicher.
Donald Trump besetzt alle Positionen, bei denen das möglich ist, mit Loyalisten, die im Konflikt zwischen Gesetzgebung/Verfassung und den Wünschen ihres Präsidenten letzterem den Vorrang geben.
Unter welchen Umständen zukünftige Testflüge genehmigt werden und ob Starship jemals die Zertifizierung für bemannte Starts bekommt ist daher durch einen Feind im Weißen Haus gerade deutlich unsicherer geworden - selbst wenn es mal technisch dazu in der Lage sein sollte.

Darüber hinaus könnte Trump versuchen, Musk zB über die Entziehung der Starlink Frequenzen in den USA zu schaden oder über ganz banale Anwendung von FAA-, EPA- oder sonstigen Bundes-Regelungen, bei deren Anwendung SpaceX bisher _sehr_ bevorzugt behandelt wurde.
Nun hat Musk als schwersten Vorwurf gegen Trump - ohne jeden Beweis - sogar in den Raum gestellt, Trumps Name käme in den sog. "Epstein-Files" vor, er wäre also an dessen Taten beteiligt gewesen.
Die Bevorzugung von Trumps Firmen dürfte damit ein Ende haben.
Ich erwarte zB auch eine deutlich verschärfte Regulierung der USA in Bezug auf Unfälle von Teslas unter Autopilot/FSD oder bezüglich der Umweltauswirkungen der Datacenters von xAI.
Auch da dürfte die Bevorzugung von Elon Musks Firmen nicht nur vorbei sein, sondern ins Gegenteil umschlagen.


Ich denke man sollte nicht versuchen, das Verhalten Elon Musks als normal oder rational darzustellen. Das ist es es nicht.

Noch viel weniger ist es ungefährlich für die mit ihm verbundenen Firmen. Siehe Musks katastrophalen Einfluss auf Teslas Absatzzahlen.

Falcon 9 und Falcon Heavy sind hervorragende Systeme, die weiterhin Kunden finden werden.
Unter welchem Eigner auch immer...

Modhinweis
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Beitrag bearbeitet.
Fly-away Moderator

OK, ich hab es nochmal neu und sachlicher formuliert.
Ich entschuldige mich für die zu direkte Ausdrucksweise.

Dieser Beitrag wurde am 09.06.2025 22:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.06.2025 - 12:37 Uhr
Userfbwlaie
User (5221 Beiträge)
Trump soll nachtragend sein.
Trump achtet sehr auf seine Reputation bei seinen Wählern.
Da passt das Verhalten von Musk nicht ins Konzept von Trump.

Musk sollte als erfahrener Investor wissen, wann und auch wie man sich aus einem Investment zurückzieht. Nicht jede Investition muss sich auszahlen.
An Familie Miller (er bei Trump, sie bei Musk) wird sich zeigen, wie unverzeihlich Trump ist.
Beitrag vom 08.06.2025 - 23:34 Uhr
User-wolf-
User (270 Beiträge)
Trump soll nachtragend sein.
Trump achtet sehr auf seine Reputation bei seinen Wählern.
Da passt das Verhalten von Musk nicht ins Konzept von Trump.

Musk sollte als erfahrener Investor wissen, wann und auch wie man sich aus einem Investment zurückzieht. Nicht jede Investition muss sich auszahlen.
An Familie Miller (er bei Trump, sie bei Musk) wird sich zeigen, wie unverzeihlich Trump ist.

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