Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Etihad-CEO: Wir bauen eine "neue Sei...

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 15.04.2013 - 09:34 Uhr
UserLohre
User (8 Beiträge)
Das ist schlimm!!!! Durch politische Entscheidungen erzwungene Wege die keiner benötigt. Jedoch zur Zunahme von Drehkreuzen führt, die keiner dieser Märkte bräuchte! Die Argumentation von Herrn Hogan ist ein selbst erzeugter und subventionierter Kreis.
Beitrag vom 15.04.2013 - 10:36 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
hogans vorstellung ist ein reines kunstprodukt, weil keine bzw kaum eine originäre masse vorhanden ist zur rechtfertigung dieses standortes UAE. das einzige produkt ist eine völlig überzogene shopping welt mit dinosauriercharakter wie alle shoppingwelten, die keiner braucht. das sind wirklich "einkaufsmeilen", die keiner braucht und die einzig zum "zeitvertreib" beim erzwungenen umsteigen dienen. das wird sich nicht als unsere zukunft herausstellen, hoffe ich wenigstens.

saludos a todos

charlie f. kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid
Beitrag vom 15.04.2013 - 13:52 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@6p Die Entwicklung lässt sich doch nicht einfach weg kritisieren, auch wenn alle Stakeholder hier gerade dies gebetsmühlenartig versuchen. Tatsache ist, in den nächsten fünf Jahren werden im Fernverkehr, vor allem zwischen Europa und Asien Kapazitäten gebraucht, die weder die europäischen noch die asiatischen Airlines aufstellen können, und schon gar nicht die Inder. Wir können gegen Arbeitsbedingungen, Subventionen und fehlende Heimatmärkte Amok laufen, das wird aber an der Entwicklung nichts ändern. Die ist primär von faktischen Kräften getrieben, die man entweder nutzen kann, oder versucht sie zu unterdrücken. Letzteres ist so gut wie aussichtslos. Abu Dhabi, Doha, Dubai sind eben nicht nur 'unnötige' Einkaufsmeilen, sondern im Zuge der fortschreitenden Globalisierung eine logistische Notwendigkeit.

Ich erinnere mich gut an ein Gespräch mit einem prominenten Lufthansa-Manager (nicht Antinori), der gestand, "Wär ich in Dubai, ich würd's genauso machen". Hogan, Clark, Baker haben schlicht das Gebot der Zeit an ihrer Seite, und genau dem folgen sie. Sehr erfolgreich, ob uns das nun gefällt oder nicht. Hogan hat völlig Recht, die aktuelle Entwicklung verlangt radikale Veränderungen, und nur wer dem auch nachkommt, wird im Spiel bleiben. Der Rest wird schlicht von den neuen Playern absorbiert werden. The ugly truth? Time will tell.
Beitrag vom 15.04.2013 - 14:39 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
@sixpence,

"hogans vorstellung ist ein reines kunstprodukt.."
Weshalb sollte Hogan das Produkt nicht hochloben? So glauben auch die Inder oder Pakistani, dass der Weg von Europa nach China/Indonesien/Japen/Korea/ Pakistan und Indien nur über die Arabische Halbinsel gehen muss...

Beitrag vom 16.04.2013 - 10:41 Uhr
UserLohre
User (8 Beiträge)
Es ist verholen zu glauben, dass die Märkte in UAE allein gewachsen sind! Weder Afrika noch Asien braucht diese!
Nur weil man dort sehr viel Gerld hat zwingt man ein Teil der Welt über diese Drehkreuze. Keine etablierte Airline in Europa oder Asien benötigt bei den heutigen Flugzeugen eine Zwischenlandung in der Wüste. Trotz günstiger Preise sind einige Passagiere verärgert nach 5 Stunden wieder aus ihrem Bussiness Class Sitz sich erheben zu müssen um nach 2 Stunden Wartezeit sich erneut in den Pyjama zu werfen. Man hat zwar ein paar Euro gespart kommt aber sehr zerknittert in Asien oder Europa an. Ich hoffe und wünsche mir, für die wirklich organisch gewachsenen Airlines in Europa und Asien, dass man sich nicht bedingungslos den arabischen Fluggesellschaften hingeben muss und die Politik nicht noch mehr Steine ihren eigenen Airlines in den Weg legt. Denn das Jammern wird irgendwann kommen. Doch dann ist es zu spät!!!
Beitrag vom 16.04.2013 - 13:09 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Nur weil man dort sehr viel Geld hat zwingt man ein Teil der Welt über diese Drehkreuze.
Mit Verlaub, wer zwingt wen über einen Golfhub zu fliegen?
Keine etablierte Airline in Europa oder Asien benötigt bei den heutigen Flugzeugen eine Zwischenlandung in der Wüste.
Hier geht es doch nicht um Zwischenlandungen, sondern um die Umverteilung von Verkehrsströmen, vor allem aus und in die rasch wachsenden Sekundärmärkte. Beispiel Wien: Emirates bietet ab VIE 87 Transitziele, die von der AUA NICHT bedient werden. Die so gern attackierte Marktüberschneidung der beiden Konkurrenten beträgt gerade mal 8,7 Prozent (lt EK), Transitmärkte inkl (i.e. via DEL, BKK, CAI etc)
Trotz günstiger Preise sind einige Passagiere verärgert nach 5 Stunden wieder aus ihrem Bussiness Class Sitz sich erheben zu müssen um nach 2 Stunden Wartezeit sich erneut in den Pyjama zu werfen. Man hat zwar ein paar Euro gespart kommt aber sehr zerknittert in Asien oder Europa an.
Und wem gilt jetzt dieser Vorwurf? Denk die Passagiere sind mündig genug, um eine für sie passende Reiseentscheidung zu treffen.
Denn das Jammern wird irgendwann kommen. Doch dann ist es zu spät!!!
Noch mehr als jetzt schon?
Beitrag vom 16.04.2013 - 14:16 Uhr
Userflo2323
User (262 Beiträge)
@Lohre

Also die Kommentare der UAE/Golf-Airlines-Nörgler werden zumindest zunehmend amüsanter. Ich versuche trotzdem mal eine sachliche Antwort zu geben:

Wir leben heutzutage in einer hochgradig arbeitsteiligen Welt. Textilien kommen aus Bangladesh, Elektronik aus China und Taiwan, Maschinen aus Deutschland und der Kaffee aus Brasilien. Überall werden die jeweiligen Standortvorteile genutzt (günstige Arbeitskräfte, klimatische Bedingungen, gut ausgebildete Arbeitskräfte etc.). Davon profitiert zum einen der Verbraucher, da alle Produkte so auf eine möglichst effiziente Weise hergestellt werden und dadurch günstiger werden. Zum anderen sichert die gegenseitige Abhängigkeit ein friedliches Zusammensein.

Nichts anderes machen auch die Golf-Staaten. Ihr Vorteil bezogen auf den Luftverkehr ist die geographisch günstige Lage und die Möglichkeit, riesige Airports in der Wüste günstig zu bauen und zu betreiben, wo sie niemanden stören und kein wertvolles Ackerland verloren geht. Mit der Abwicklung über einen hocheffizienten, geographisch günstigen Hub spielen die VAE und andere Golf-Staaten ihre Standortvorteile aus - letztlich zu Gunsten des Verbrauchers, der günstiger an Flüge kommt.

Und ist es nicht auch sinnvoll, dass man sich dort Alternativen für die Zeit nach dem Öl aufbaut (Dubai hatte im Übrigen nie nennenswerte Ölvorkommen)? Sollen diese Staaten nach dem Ende des Öls für immer auf Hilfe von außen angewiesen sein?

Aber abschließend als Vorschlag zur Güte: Möglicherweise ist ja für Beide Platz: Für die Airlines aus Europa und die vom Golf. Denn solange tatsächlich Menschen Direktflüge bevorzugen und dafür bereit sind, mehr zu bezahlen, wird es auch Airlines in Europa geben, die diese anbieten und damit Geld verdienen. Für alle anderen bietet sich eine günstige Alternative.
Beitrag vom 16.04.2013 - 15:11 Uhr
Userpassagier0815
Flugzeugnutzer
User (36 Beiträge)
@ flo2323
Nichts anderes machen auch die Golf-Staaten. Ihr Vorteil bezogen auf den Luftverkehr ist die geographisch günstige Lage und die Möglichkeit, riesige Airports in der Wüste günstig zu bauen und zu betreiben, wo sie niemanden stören und kein wertvolles Ackerland verloren geht. Mit der Abwicklung über einen hocheffizienten, geographisch günstigen Hub spielen die VAE und andere Golf-Staaten ihre Standortvorteile aus - letztlich zu Gunsten des Verbrauchers, der günstiger an Flüge kommt.


Die geographisch ach so günstige Lage ist eine Mär, denn die Erde ist eine Kugel...
Nach Ozeanien stimmt das, von Europa aus gesehen. Nach Südasien (=Indien) ist dieser Vorteil schon gering. Und nach Südostasien ist ist er ganz geschwunden.
Nach Ostasien hingegen, wo wirtschaftlich die Musik spielt, sind die Flugzeiten über den Golf bis zu drei Stunden länger, z.B. ICN oder NRT. Aber auch nach China / Hong Kong... Zuzüglich Transitzeiten, die in FRA max. 90 min und in Hel max. 60 min betragen.
HAM-HEL-ICN: 5109, -NRT: 5605, -PVG: 5332, -BKK: 5644, -DEL: 3977
HAM-FRA-ICN: 5580, -NRT: 6092, -PVG: 5774, -BKK: 5856, -DEL: 4068
HAM-DXB-ICN: 7226, -NRT: 8004, -PVG: 7051, -BKK: 6088, -DEL: 4397
(jeweils in nm, entlang der Großkreise, die tatsächliche Flugstrecke mag länger sein, aber nie kürzer...)
D.h. zusätzlich zur Transitzeit sitze ich etwa 2 Stunden länger in der Röhre, die ökologischen Begleiterscheinungen wie Kerosinbedarf mal außen vor gelassen.
D.h. Ek etal. müssen deutlich attraktivere Preise anbieten, um längere Reisezeiten / unkomfortable Umsteigezeiten etc. zu kompensieren.. Und wie die möglich sind, wird oft kontrovers diskutiert... Das hat nichts mit Nörgeln zu tun...

passagier 0815
Beitrag vom 16.04.2013 - 17:07 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@px0815:
Weder die Golfairlines noch die Golfhubs sind eierlegende Wollmilchsäue, die alles bringen, was ihnen ihre Scheichs so abverlangen. Aber logischerweise kristallisieren sich aus dem 360° Angebot einer Emirates Transfermärkte heraus, die durchaus ökonomisch sind. Europa-Ozeanien gehört da sicher dazu, wie China-Afrika, oder Euopa-Südindien oder Südostasien. Deutschland-Korea/Japan wohl eher nicht. Und sicher auch nicht von GB nach Südamerika.

Dass eine Emirates Kunden über den Preis auch auf Umwege lockt, ist anderseits ihr gutes Recht, ob das nun ökologisch sinnvoll ist oder nicht. Ich denk, da ist auch bei den Kunden Verantwortung gefragt, ob sie deren Angebot annehmen. Kann mich noch gut an die alte Aeroflot erinnern, die fleißig aus Mitteleuropa Passagiere zu Billigstpreisen über Moskau nach Amerika geflogen hat.

Im Kleinformat macht das in Europa ja fast jede Netzairline. Vor der Übernahme der AUA hat eine Lufthansa den Wienern mit Kampfpreisen massiv Passagiere abgesaugt, zum Teil auf haarsträubenden Umwegen. Wie von Venedig nach Budapest über Frankfurt. Statt auf halben Weg über Wien. Also lassen wir doch mal die Kirche im Dorf, Wettbewerb hat seinen Preis, oder anders gesagt, manchmal kostet der auch was.

Dieser Beitrag wurde am 16.04.2013 17:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.04.2013 - 22:21 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
@bluedanube,

da EK auch ordentlich bündelt kann, muss das alles gar nicht so unökologisch sein. Falls man sich am Zwischenstopp mal richtig strecken und bewegen kann, ist das sicher besser als in Eco ohne Pause verklemmt herumzusitzen.
Beitrag vom 16.04.2013 - 22:32 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@fbwlaie: Natürlich, auf der Langstrecke seh ich einen bequemen Zwischenhalt als willkommenen Bonus. Singapur-New York nonstop wär für mich ein Horror, egal in welcher Klasse. :)
Beitrag vom 17.04.2013 - 20:21 Uhr
Userpassagier0815
Flugzeugnutzer
User (36 Beiträge)
@bluedanube: Dass der Wettbewerb über den Preis das gute Recht der jeweiligen Airlines ist, sei unbestritten. Und wie die diese Preise anbieten können, ist hier nicht sinnvoll zu diskutieren.
Mein Post bezog sich auf flo2323's Feststellung, dass EK etal. eine "günstige geographische Lage" haben. Und das stimmt so pauschal eben nicht, wird aber gerne immer wieder kolportiert und auch geglaubt. Im Gegenteil, die Flugdistanzen sind je nach Ziel deutlich länger.
Dass der Bündelungseffkt, die ganze Sache wieder "ökologisch" macht, kann ich mir auch vorstellen. Dazu müsste man den carbon footprint vergleichen und entsprechend gewichten. Eine heroische Aufgabe... ;)

passagier 0815