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Beitrag vom 26.06.2015 - 14:18 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
Kann skyes eigentlich nur zustimmen und soweit ich das sagen kann, auch ordentlich recherchiert.
Beitrag vom 26.06.2015 - 17:42 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Lieber User Skyes,

Danke, Danke, Danke!

Endlich mal jemand der über den Tellerrand hinausblickt als nur oportunistisch Minderheitenbashing zu betreiben. Die Piloten sind ja ein dankbares Opfer...

Alle Taktiken im Umgang mit dem LH Management sind gescheitert. Verdi hat es am Boden erst garnicht versucht und die Stellen sind einfach weg, UFOs Kuschelkurs mit Zugständnissen hat auch nicht gefruchtet und die Piloten mit ihrer Blockadehaltung werden die Ausflaggung auch nicht aufhalten. Denn das will LH nicht, egal was man bietet! Immerhin haben die Piloten noch ihren Bestand im Vergleich zu den Anderen, waren vielleicht etwas cleverer.

Es läuft gewaltig was schief in unserer Gesellschaft, nicht nur bei LH. Man streikt für die Anwendung von Grundrechten, für die einfache Einhaltung von Tarifverträgen, für den Schutz vor Ausflaggung oder Verdrängung durch billge Subs mit Verdacht auf Scheinselbstständigkeit. In allen Bereichen. Dabei geht es noch nicht einmal um mehr Geld. Es geht um den fairen Umgang miteinander. Die Tinte unter dem Gesetz ist noch nicht trocken, da gibt es schon Workshops von Industrieverbänden organisiert wie man den Mindestlohn umgehen kann! Was läuft hier schief? Jeder will alles billiger, aber nicht bei sich sparen. Eine ganze Generation ist vom normalen Leben ausgeschlossen, da es nur noch Zeitverträge gibt. Versuchen sie da mal einen Kredit für ein neues Auto zu bekommen, geschweige denn zu bauen. Keine Bank geht mehr ins Risiko.

Egal welche Branche, welcher Job, die Todesspirale wird jeden erreichen, füher oder später. Spätestens wenn diese Generation in die Rente geht und die Hand beim Sozialamt aufhält, aufhalten muss.

Aber bis dahin wird es LH nicht mehr geben, wie vieles ander Liebgewonnene, wir werden uns zu Tode gespart haben. Weil billiger wirds immer einer machen.

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2015 17:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.06.2015 - 17:43 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Aber bis dahin wird es LH nicht mehr geben, wie vieles ander Liebgewonnene, wir werden uns zu Tode gespart haben. Weil billiger wirds immer einer machen.

Nicht, weil 'wir uns zu Tode gespart haben', wird es LH nicht mehr geben, sondern weil andere ein vergleichbares Produkt günstiger anbieten und die Kunden diese Produkt wählen. Also muß man günstiger werden (Kosten senken, Produktivität erhöhen) oder ein besseres Produkt anbieten. Über 'günstiger werden' ist hier schon viel geschrieben worden, da scheint es Widerstände zu geben. Vielleicht hat ja jemand eine Idee für bessere Produkte, die der Kunde zu Kaufen bereit ist. Den LH-Verantwortlichen scheint hier Phantasie zu fehlen. Aber vielleicht gibt es die hier im Forum.
Also los gehts....
Beitrag vom 28.06.2015 - 17:46 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)


Endlich mal jemand der über den Tellerrand hinausblickt als nur oportunistisch Minderheitenbashing zu betreiben. Die Piloten sind ja ein dankbares Opfer...

Piloten als Opfer! Das ist gut, das muß ich mir merken!
Beitrag vom 28.06.2015 - 20:56 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)

Aber bis dahin wird es LH nicht mehr geben, wie vieles ander Liebgewonnene, wir werden uns zu Tode gespart haben. Weil billiger wirds immer einer machen.

Nicht, weil 'wir uns zu Tode gespart haben', wird es LH nicht mehr geben, sondern weil andere ein vergleichbares Produkt günstiger anbieten und die Kunden diese Produkt wählen. Also muß man günstiger werden (Kosten senken, Produktivität erhöhen) oder ein besseres Produkt anbieten. Über 'günstiger werden' ist hier schon viel geschrieben worden, da scheint es Widerstände zu geben. Vielleicht hat ja jemand eine Idee für bessere Produkte, die der Kunde zu Kaufen bereit ist. Den LH-Verantwortlichen scheint hier Phantasie zu fehlen. Aber vielleicht gibt es die hier im Forum.
Also los gehts....

Na klar gibt es Widerstand, den wird es immer geben, wenn man etwas geben soll. Die Frage ist nur, wie sinnvoll ist das Vorhaben an sich? Sicherlich können die Piloten und Flugbegleiter ein paar Prozent abgeben, sagen wir mal 20%. Das wäre dann am Ticketpreis irgendwas zwischen ca 0,85€ und 1,50€. Das schmeißt einen beim Preiskampf nicht nach vorne. Es entlastet allerdings die Bilanz um ca 800 Mill €. Somit hilft das für's erste mit den Zahlen. Aber das macht das Produkt nicht besser und bringt den Konzern so gut wie gar nicht voran im Preiskampf mit Emirates, Easyjet und co. Es muss also noch einiges getan werden. Aber gerade in dem Punkt gab es hier im Forum mal die Idee, das Personal in eine externe Firma in die VAE o.ä. auszulagern, um die Steuern und Sozialleistungen zu sparen. Da gäbe es viel Potenzial, würden auch viele mitmachen, da keine Steuern mehr anfallen würden, aber damit würden dann auch langsam aber sicher die Sozialstandards in der BRD abgeschafft, wenn jeder auslagert und keiner mehr Steuern zahlt. Aber da Geiz-ist-geil regiert, hier ein paar Ideen.
Ein m.M.n gutes Projekt war schnell wieder beerdigt, die Coop mit Turkish im Service Bereich. Da kann man einiges Lernen, um die Kosten zu drücken bei gleichzeitiger Steigerung der Service Quali. Als Stichpunkt hier: das Essen. Bei Turkish wird der gleiche Fisch für First wie Eco gekauft, nur anders verarbeitet. Das ergibt Einsparungen im Einkauf wegen der Masse, der kleineren Auswahl an zu kaufenden Produkten und trotzdem ne Top-Qualität des Essens!!
Des Weiteren: Die Jump-Langstrecke war schon so gut wie bereedert, ging dann aber zur Cityline. Das freut mich für die Kollegen da, weil dort Arbeitsplätze erhalten werden, aber es ist nicht unbedingt die günstigste Variante. Umschulungen auf total neue Muster, Aufbau einer neuen Operation etc. Das z.B. könnte man doch an die Germanwings geben, die schon die schlanken Strukturen hat, es ergeben wahrscheinlich sich viel weniger Start-up Kosten und kann wohl auch schneller dargestellt werden, da man, denke ich mal, mit der VC viel eher eine Einigung hinbekommt, was Billig-Langstrecke im KTV bedeutet und trotzdem sofortige Einsparungen erzielt.
Aber am Ehesten: die Manager meinen ja immer, dass sie alles wüssten. Aber ein BWL Studium bringt einem halt nix, was die Kenntnis eines Konzerns/einer Firma angeht. Gerade aus der Uni gefallen und nach 2 min wissen, wie es besser geht ist schlicht weg UNREALISTISCH!! Es muss einfach auch den 'kleinen', unstudierten Angestellten die Möglichkeit gegeben werden, sich hoch arbeiten zu können. Es muss möglich sein mit einer Lehre später mal einen leitenden Posten einnehmen zu können, da ein Schulabschluss plus Ausbildung nicht viel über die Intelligenz eines Menschen aussagt. Aber wenn man schon 20 Jahre in einem Betrieb arbeitet, durch sehr gute Leistungen geglänzt und Weitblick und wirtschaftliches Verständnis bewiesen hat, hat man mehr Ahnung von den Abläufen und den damit verbundenen Problemen, als jeder schnell eingestellte Controller!! Die sind zwar notwendig, um externe Perspektiven und Einflüsse zu bekommen, damit man sich auch kontinuierlich hinterfragen kann. Aber der Mix macht's, die Erfahrung muss her, und kein reiner Zirkel von Zahlenjongleuren.
Da hat es sicherlich einige Haken bei meinen Ideen, aber schließlich sind sie nur genau das..... ;)

Wie schaut's denn mit Deinen Ideen aus, Rawai?
Beitrag vom 28.06.2015 - 22:16 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Aber am Ehesten: die Manager meinen ja immer, dass sie alles wüssten. Aber ein BWL Studium bringt einem halt nix, was die Kenntnis eines Konzerns/einer Firma angeht. Gerade aus der Uni gefallen und nach 2 min wissen, wie es besser geht ist schlicht weg UNREALISTISCH!! Es muss einfach auch den 'kleinen', unstudierten Angestellten die Möglichkeit gegeben werden, sich hoch arbeiten zu können. Es muss möglich sein mit einer Lehre später mal einen leitenden Posten einnehmen zu können, da ein Schulabschluss plus Ausbildung nicht viel über die Intelligenz eines Menschen aussagt. Aber wenn man schon 20 Jahre in einem Betrieb arbeitet, durch sehr gute Leistungen geglänzt und Weitblick und wirtschaftliches Verständnis bewiesen hat, hat man mehr Ahnung von den Abläufen und den damit verbundenen Problemen, als jeder schnell eingestellte Controller!! Die sind zwar notwendig, um externe Perspektiven und Einflüsse zu bekommen, damit man sich auch kontinuierlich hinterfragen kann. Aber der Mix macht's, die Erfahrung muss her, und kein reiner Zirkel von Zahlenjongleuren.

Drei der letzten vier Vorstandsvorsitzenden der LH waren keine BWLer und der derzeitige Chef der LH-Passage ist gelernter Luftverkehrskaufmann. Der hat als Azubi bei LH angefangen. Anscheinend benötigt man kein Studium, um an die Spitze der Lufthansa zu kommen.
Daher verstehe ich diese Auslassungen überhaupt nicht.
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