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Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 18.05.2015 - 23:17 Uhr
UserHöhenflieger
User (159 Beiträge)
Bei Germania ist doch die Tanja Tischewitsch aus dem Dschungelcamp bzw. DSDS Flugbegleiterin. Na Leute ... jetzt mal ehrlich: Wen wunderts da noch, wenn bei GERMANIA solche Dinger abgehen.
Beitrag vom 19.05.2015 - 01:24 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Das klingt für mich angesichts der heutigen Flüchtlingsströme nicht sehr dramatisch. Dann haben es ein paar eben auch mit dem Flugzeug geschafft. Was wäre denn die Alternative?

Dass die Leute nicht fliegen, sondern als Flüchtlinge von Schleuserbanden auf seeuntüchtige Boote verfrachtet werden und zu Hunderten im Mittelmeer ertrinken. Das wollen wir nicht? Gut. Aber ein reguläres Transportmittel nehmen dürfen sie auch nicht. Ehrlich gesagt wollen wir vielleicht gar nicht, dass sie überhaupt kommen. Zugegeben. Was aber tun, wenn man wirklich in seinem Land verfolgt wird und in Not ist? Leider gibt es auf unseren beiden benachbarten Kontinenten viele Gegenden, in denen man seines Lebens nicht mehr sicher ist. Afghanistan gehört dazu. An einigen Entwicklungen der letzten Jahre waren wir bzw. gewisse Verbündete nicht ganz unbeteiligt.

Genau in der Transportfrage liegt das Paradoxon, und daher rührt auch die elende (und eigentlich unwürdige) Situation im Mittelmeer. Politisch Verfolgt genießen Asylrecht - aber legal einreisen dürfen sie nicht. Kein reguläres Verkehrsmittel steht ihnen offen, wenn sie nicht im Vorfeld die nötigen Papiere und Visa besorgen konnten. Und genau das können Menschen, die wirklich verfolgt und in Not sind, meist nicht mehr. Das heißt nicht, dass alle, die kommen, in diese Kategorie fallen. Aber selbst berechtigte Asylsuchende haben ja keine Chance, anerkannt zu werden, bevor sie europäischen Boden betreten haben. Und auf den gelangen sie niemals mit regulären Transportmitteln.

Das Problem wird von der Politik nicht gelöst, sondern nur auf die Transportunternehmen verlagert. So heißt es in der EU-Richtlinie 2001/51/EG:

(1)Um die illegale Einwanderung wirksam zu bekämpfen, ist es von grundlegender Bedeutung, dass sich alle Mitgliedstaaten einen Regelungsrahmen geben, der die Verpflichtungen der Beförderungsunternehmen festlegt, die ausländische Staatsangehörige in das Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten verbringen. Damit dieses Ziel wirksamer erreicht werden kann, ist ferner (...) eine möglichst weit gehende Harmonisierung der derzeit in den Mitgliedstaaten vorgesehenen finanziellen Sanktionen für Beförderungsunternehmen, die sich nicht an diese Kontrollverpflichtungen halten, angezeigt.

(...)

(3)Die Anwendung dieser Richtlinie beeinträchtigt nicht die Verpflichtungen aus dem Genfer Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 in der Fassung des New Yorker Protokolls vom 31. Januar 1967.

(4)Den Mitgliedstaaten sollte unbenommen bleiben, zusätzliche Maßnahmen oder Sanktionen gegen die Beförderungsunternehmen beizubehalten oder einzuführen, unabhängig davon, ob diese unter diese Richtlinie fallen oder nicht.

(...)

Was heißt das? Soll also das Abfertigungspersonal am Flughafen entscheiden, ob jemand vielleicht doch einen berechtigten Asylgrund haben könnte und dann auch ohne gültiges Visum befördert werden darf? Wohl kaum. Es drohen den Transportunternehmen wieder einmal Sanktionen und hohe Kosten. Also bleiben alle ohne Visum draußen und müssen zwangsweise den illegalen Weg nach Europa suchen - selbst dann, wenn ihr Fall eindeutig ist und im Vorfeld entschieden werden könnte.

Ich will damit nicht sagen, dass wir Tür und Tor für alle öffnen sollten und sämtliche Transportwege jedem offen stehen müssen. Das klappt nicht. Eine einfache Lösung für das Problem habe ich nicht. Aber wir sollten uns der paradoxen Situation bewusst sein, dass wir zwar das Asylrecht formal hoch halten, gleichzeitig aber keinem Asylsuchenden eine sichere Reise gestatten. Und wir bieten auch kaum eine Möglichkeit, außerhalb Europas einen Asylantrag zu stellen und prüfen zu lassen, um nach einem positiven Bescheid legal und sicher einreisen zu können. So lange sich das nicht ändert, wird das Geschäft mit dem illegalen Transport boomen - und damit werden die Toten im Mittelmeer leider auch weiterhin zu den alltäglichen Nachrichten gehören. Irgendwann gewöhnt man sich daran.

Mir ist es am Ende aus moralischen Gründen vielleicht doch lieber, wenn die Menschen fliegen und am Schluss der Reise noch leben.
Beitrag vom 19.05.2015 - 10:17 Uhr
UserHöhenflieger
User (159 Beiträge)
Es gibt Leute, die hören sich gern reden. Und es gibt sogar welche die schreiben gerne viel.
Beitrag vom 19.05.2015 - 13:25 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
...es soll ausserdem leute geben, denen ausser ihrem eigenen geschreibe nichts weiter interessant ist...

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography//design//madrid
Beitrag vom 19.05.2015 - 17:42 Uhr
UserHöhenflieger
User (159 Beiträge)
@sixpence: Besser viel schreiben als die Gross- und Kleinschreibung total zu missachten.
Beitrag vom 19.05.2015 - 18:35 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
sonst fällt dir nichts ein? dieses thema haben wir hier bereits durch, und nicht nur einmal. dazu kommst du bei weitem zu spät und liegst außerdem weit neben dem thema. wer nichts vom internet weiß, sollte nicht schlauheiten wie oberlehrer absondern.

saludos cordiales
charlie.f.kohnqsixpence-pictures.com
fine art photography//design//madrid
Beitrag vom 19.05.2015 - 18:41 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
@skytrain
-Inhaltlich volle Zustimmung!
-Man haette es zur Not auch ohne wall of text hinbekommen.
Beitrag vom 19.05.2015 - 21:41 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
@skytrain,
natürlich können wir viel mehr Flüchtlinge (mit und ohne Anführungszeichen) aufnehmen, ausbilden und vielleicht auch Arbeit geben oder nach der Ausbildung auswandern lassen.

Wir müssen nur mehr Steuern zahlen und aktzeptieren, dass das, was wir als gut oder schlecht empfinden, von 10 oder mehr Prozent der Bevölkerung ganz anders gesehen wird (Änderung der Normen). Wenn man etwas findet, so gehört es dem Finder. Wenn man etwas sehr billig einkauft, so gehört es dem Käufer, auch wenn es offensichtlich gestohlen wurde,,,usw.

Migrationshilfe ist ein Geschäft wie der Tourismus.

Germania wird in Zukunft die Visa überprüfen.

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2015 22:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.05.2015 - 19:08 Uhr
UserHöhenflieger
User (159 Beiträge)
sonst fällt dir nichts ein? dieses thema haben wir hier bereits durch, und nicht nur einmal. dazu kommst du bei weitem zu spät und liegst außerdem weit neben dem thema. wer nichts vom internet weiß, sollte nicht schlauheiten wie oberlehrer absondern.

saludos cordiales
charlie.f.kohnqsixpence-pictures.com
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Wer hat Ihnen denn nur so falsch das Deutsch in Spanien beigebracht? Mein Beileid!