"Langfristig hofft man in Lübeck auf eine Zukunft als dritte Start- und Landebahn für Hamburg-Fuhlsbüttel. "

Kann mir jemand erklären wie das gehen soll? Der Flughafen Lübeck und Hamburg-Fuhlsbüttel dürften doch mindestens 50 km auseinanderliegen. Wie soll da ein anderer Flughafen als "dritte Landebahn" herhalten können? Es wird doch kaum möglich sein, Passagiere schnell und wirtschaftlich zwischen den Flughäfen zu transferieren. Oder kommen da Konzepte zum Tragen, die über meine Vorstellungskraft hinausgehen?

Jo, der Satz hat es in sich. Dem kann man sogar "sinnlich" nichts abgewinnen.

Er: "Schatz, du wolltest mich doch am Flughafen abholen. Wo stehst du? "
Sie: "Na im Ausgangsbereich. Beil dich, dann kommen wir noch kostenlos aus dem P4 heraus!"
Er: "Wo gibt es den hier ein P4?"
Sie: "Na da wo ich immer kurz Parke, wenn ich dich hinbringe"
Er: "Jo, dann setzt dich mal ins Auto und fahr mal nach Lückbek. Die sind heute wieder auf der Ladebahn ## gelanden".

...NCC1701

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2012 16:13 Uhr bearbeitet.

Bei der dritten Bahn geht es allgemein um die Nutzung als Zusatzkapazität, z.B. für Luftfracht.

... z.B. für Luftfracht.

Hast du ggf. noch andere Beispiele was das sein kann, denn das etwas Luftfracht was man ggf. nach Lübeck transferieren könnte (was glaube ich marginal sein würde), wird Lübeck auch nicht retten.

...NCC1701

Es muss nicht bei einer FedEx-Feeder ATR bleiben (nur als Bsp.) - wenn sich EDHL als Frachtstandort positionieren kann, wäre hier ein Potential.

Transrapid Verbindung zwischen den Terminals?

Das ist doch eine Lachnummer (so wie Wuffs "Ehrensold")

Das wäre doch mal was... *lach* - quasi Lübeck 21.

Eine wirkliche Verzahnung der beiden Flughäfen wird denke ich nicht stattfinden, aber Lübeck braucht händeringend strukturstärkende Aktivität. Der im Korsett steckende Flughafen, der durch unsäglichen Hickhack dank Lärmgegnern, Ryanair und mangelnder Lobby völlig unter seinem Potential vegetiert, wäre theoretisch mal ein Lichtblick, wenn denn konsequent investiert und und ausgebaut würde (hypothetisch).

Lübeck hat vor der Haustür zwei große Frachthäfen, und liegt außerhalb direkt an der A20 bzw. A1 gelegen. Ansich nicht schlecht als Umschlagplatz.

"Langfristig hofft man in Lübeck auf eine Zukunft als dritte Start- und Landebahn für Hamburg-Fuhlsbüttel. "

Das wurde (leider mal wieder) falsch wiedergegeben. Es geht nicht um die 3. Start- und Landebahn für HAM sondern um die 3. Start- und Landebahn für die Metropolregion Hamburg.
Aktuell nutzen ca. 4,5 Mio Passagiere aus Schleswig-Holstein den Hamburger Airport. Überschlägig gerechnet also ca. 1,5 Mio Passagiere aus der Region Lübeck. Warum sollten diese dann nicht in Spitzenzeiten, in denen HAM bereits heute schon nah am Limit ist, zukünftig bestimmte Strecken direkt ab Lübeck ohne "Umweg" über HAM fliegen.
Auch ein Flughafenverbund wie LHR/LGW in der Metroplregion London wäre denkbar.
Fracht ist durch den aktuellen (aber noch nicht rechtskräftigen) Planfeststellungsbeschluß ausgeschlossen.

Aktuell geht es bei der Kooperation allerdigs sowieso nur um Personalaustausch und gemeinsame Projekte im Umweltschutzbereich, aber das muss ja nicht so bleiben.

Ich bin fuer einen grossen Flughafen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Irgendwo im Niemandsland wo man 24h fliegen kann und mit guter Zuganbindung und Kofferaufgabe am Bahnhof. Dann kann man Hamburg, Bremen und Hannover zumachen und Lübeck macht dann wirklich Sinn fuer Schleswig-Holstein.

Munster ?

Diese Kooperation dient einzig und allein der Unterwanderung des Bürgerentscheides. Dieser besagt, dass der FH ab 2013 keine finanziellen Mittel mehr von Lübeck erhält, wenn nicht bis Ende 2012 ein Investor gefunden wird. Da kein potentieller Investor in Sicht ist, wie es in der Lübecker Lokalpresse mehrfach zu lesen war, würde dies die Abwicklung bedeuten. Nun aber wird versucht, durch Kooperationen etc. die drohende Abwicklung zu verhindern, obwohl der Bürgerentscheid eindeutig ist. So wird weiterhin versucht, das Millionengrab auf Steuerzahlerkosten offen zu behalten. Weitere und ausführlichere Kommentare bezüglich des Lübecker Flughafenwahnsinns sind auf blankensee.info zu lesen.

Nicht der Bürgerentscheid wird unterwandert sondern das Ziel der Flughafengegner. Es bleibt legitim Ausbau- / Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen und dies über Kooperationen mit Partnern auszuloten. Warum also nervös werden, wenn es ohnehin wenig Perspektive gibt? Ist doch eine Win/Win-Situation: Entweder es wird endlich eine Verwendung gedunden und die lokale Wirtschaft profitiert oder es ist nachweislich bewiesen, dass halt nix geht, ergo Abwicklung.

Zuerst einmal möchte ich Ihnen versichern, dass ich keineswegs nervös bin, im Gegenteil, ich bin völlig entspannt.
Der Bürgerentscheid ist keine Inszenierung der Flughafengegner, sondern der Befürworter. Die Mehrheit der Lübecker hat sich dafür ausgesprochen, dass Ende 2012 Schluss ist, wenn kein Investor gefunden wird. Jetzt, ganz plötzlich vor erreichen des Tages X, werden Alibi-Kooperationen geschlossen, plötzlich ist der FH wertvoll für die Deutsche Luftwaffe etc. Für all diese vermeintlichen Pro-Argumente hat der FH 10 Jahre Zeit gehabt diese umzusetzen, aber nichts ist passiert. Sogar ein Investor war vorort, der aber mit fliegenden Fahnen weggelaufen ist. Deshalb ist es meine Meinung, dass mit Hilfe dieser Schein-Argumente am Tag X dahingehend argumentiert wird, dass HL den FH gar nicht abwickeln kann, sondern weiterhin mit wertvollen Steuermillionen versorgen muß um eventuell 2020 oder 2030 mal einen Flieger aus HH abzubekommen.

Das kann man wohl so und so betrachten. In ihren Augen sind es Alibi-Bemühungen und vermeintliche Pro-Argumente, dabei sollte man auch immer im Auge behalten, dass sich Wettbewerbsbedingungen stetig wandeln und Chancen auch immer von externen Faktoren abhängen, genauso wie es solche und solche Investoren gibt.

Fakt bleibt, dass es laut Bürgerentscheid vollends legitim bleibt auch kurz vor Ablauf der Frist nach Möglichkeiten zu suchen. Es als abgekatert zu betrachten steht jedem frei, genauso wie es den Befürwortern erlaubt sein sollte jeden Strohhalm zu ergreifen, den man noch erreichen kann, halt alles eine Frage der Perspektive.