Beitrag vom 14.11.2023 - 09:35 Uhr
Komischerweise bekommen es ungefähr alle anderen großen Airports außerhalb der USA auf die Kette, ohne Visual approach oder -Separation zu arbeiten, und das Ganze mit deutlich weniger Zwischenfällen.
Da könnte man auch wieder sagen: Alle anderen Airlines bekommen es ja auch hin...
Was mich nochmal interessieren würde: Der Flieger ist ja dann scheinbar 2h später nach SFO geflogen... wurden da die Regeln in SFO geändert bis dahin oder hat LH dann doch eine Ausnahme gemacht?
Beitrag vom 14.11.2023 - 11:47 Uhr
Komischerweise bekommen es ungefähr alle anderen großen Airports außerhalb der USA auf die Kette, ohne Visual approach oder -Separation zu arbeiten, und das Ganze mit deutlich weniger Zwischenfällen.
Da könnte man auch wieder sagen: Alle anderen Airlines bekommen es ja auch hin...
Es geht doch nicht ums Können. Hier wurde eine Risikoanalyse gemacht, und man kam halt zu diesem Ergebnis. Auch andere Airlines haben in bestimmten Bereichen restriktive Vorschriften, da ist LH nicht allein.
Was mich nochmal interessieren würde: Der Flieger ist ja dann scheinbar 2h später nach SFO geflogen... wurden da die Regeln in SFO geändert bis dahin oder hat LH dann doch eine Ausnahme gemacht?
Ich vermute mal dass in SFO der Peak durch war und sich eine Lücke ergeben hat.
Beitrag vom 03.12.2023 - 17:43 Uhr
"Eine weitere Fluglotsin aus dem Raum Colorado habe angegeben, dass sie bis zu neun Wodka-Getränke pro Nacht konsumiere, um mit Schlafstörungen und wiederkehrenden Panikattacken fertig zu werden, die ihr Arzt zum Teil auf ihre Arbeit zurückführte."
Zitat aus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/dramatische-zustaende-bei-fluglotsen-werden-offenbar-zur-sicherheitsgefahr-a-5c391e43-81f4-47ee-b607-4efc0d15d504
Zusammenfassung eines Berichts der NYT.
Und das in einem Business, wo uns Passagieren immer suggeriert wird Sicherheit habe oberste Priorität.
Beitrag vom 03.12.2023 - 23:07 Uhr
"Eine weitere Fluglotsin aus dem Raum Colorado habe angegeben, dass sie bis zu neun Wodka-Getränke pro Nacht konsumiere, um mit Schlafstörungen und wiederkehrenden Panikattacken fertig zu werden, die ihr Arzt zum Teil auf ihre Arbeit zurückführte."
Zitat aus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/dramatische-zustaende-bei-fluglotsen-werden-offenbar-zur-sicherheitsgefahr-a-5c391e43-81f4-47ee-b607-4efc0d15d504
Übles Zeug ...
Zusammenfassung eines Berichts der NYT.
Und das in einem Business, wo uns Passagieren immer suggeriert wird Sicherheit habe oberste Priorität.
Und was passiert?
Würde das NTSB seinen Job ernst nehmen, also speziell das "S" im Namen, wäre eine Anpassung der nationalen Kapazität an die verfügbaren Lotsen mit NULL Überstunden sowohl bei Starts und Landungen als auch en Route wohl eine akut angezeigte Notfallmaßnahme.
Also eine deutliche Reduktion. möglicherweise auf mehrere Jahre hinaus.
Man kann allerdings davon ausgehen, dass
- für eine derartige Entscheidung niemand genug Ar*** in der Hose hat und
- falls dann tatsächlich etwas passiert, das Menschenleben kostet, der beteiligte Fluglotse als Sündenbock benutzt werden wird.
Leute, die aufgrund von Depressionen ihre medizinische Versorgung verloren haben
Ja, hervorragend.
Wie bringen wir einen Mitarbeiter dazu, bis zum Umfallen bzw bis zu einem fatalen Fehler _keinen_ Arzt aufzusuchen und stattdessen mit Ausfallerscheinungen am Job anwesend zu sein?
Wir kündigen ihr oder ihm einfach bei Krankeit die medizinische Versorgung.
Dieses US-System ist offenbar kriminell manipuliert und wer geholfen hat, diese Art Regelungen in Kraft zu setzen, sollte zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden.
Dieser Beitrag wurde am 03.12.2023 23:28 Uhr bearbeitet. Beitrag vom 06.12.2023 - 07:24 Uhr
Und was passiert?
Würde das NTSB seinen Job ernst nehmen, also speziell das "S" im Namen, wäre eine Anpassung der nationalen Kapazität an die verfügbaren Lotsen mit NULL Überstunden sowohl bei Starts und Landungen als auch en Route wohl eine akut angezeigte Notfallmaßnahme.
Also eine deutliche Reduktion. möglicherweise auf mehrere Jahre hinaus.
Man kann allerdings davon ausgehen, dass
- für eine derartige Entscheidung niemand genug Ar*** in der Hose hat und
- falls dann tatsächlich etwas passiert, das Menschenleben kostet, der beteiligte Fluglotse als Sündenbock benutzt werden wird.
Das NTSB ist eine Unfalluntersuchungsbehörde und hat in diesem Kontext nix zu sagen. Sie geben lediglich Empfehlungen aufgrund der Untersuchungsergebnisse. Der richtige Ansprechparrner dafür wäre vermtlich die FAA. Leider haben sich aber NTSB und FAA nicht so richtig lieb. Die FAA hat nämlich unter anderem den Schutz der Luftfahrtindustrie zur Aufgabe und zwar auch aus wirtschaftlicher Sicht. Da wird dann ganz simpel durchgerechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist und mit wieviel Toten. Für jeden wird dann 1 mio US$ als Entschädigung angesetzt. Dem gegenüber stehen die Einnahmeverluste der Airlines für Ihr vorgeschlagenes Modell und da bin ich mal ziemlich sicher, dass man sich für Lösung "A" entscheidet. Genau so ist man nach einem Unfall in Sioux City vor etwa 30 Jahren vorgegangen. Eine DC10 crasht durch Hydraulikverlust. Man stellte fest, dass gefälschte Ersatzteile zum Unfall geführt hatten. Auch wurde über den Händler der Teile ermittelt, dass in hunderten Flugzeugen Teile dieses Händlers verbaut waren. Was nun machen? "A" Alle betroffenen Flugzeuge still legen, bis überprüft und Teile getauscht wurden. "B" Die Flieger weiter fliegen lassen, als wenn nix wäre und den Airlines 18 Monate Zeit geben. Na? Ich helfe mal. Antwort "B" wäre die Lösung gewesen. Das NTSB hatte Lösung "A" preferiert, die FAA hat Ihre Statistiker befragt, kurz gerechnet und Lösung "B" beschlossen.
Ja, hervorragend.
Wie bringen wir einen Mitarbeiter dazu, bis zum Umfallen bzw bis zu einem fatalen Fehler _keinen_ Arzt aufzusuchen und stattdessen mit Ausfallerscheinungen am Job anwesend zu sein?
Wir kündigen ihr oder ihm einfach bei Krankeit die medizinische Versorgung.
Dieses US-System ist offenbar kriminell manipuliert und wer geholfen hat, diese Art Regelungen in Kraft zu setzen, sollte zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden.
Die Amis haben da ein anderes Verständnis. Survival of the fittest und die Welt gehört den Reichen und Schönen. Das ist auch nichts neues. Dort lässt man sich für seine Präsidetschaftskandidatur von einem Unternehmen finanziell massiv unterstützen und vergibt nach der Wahl große Aufträge an gerade dieses Unternehmen, oder beschenkt es mit Steuervorteilen. Bei uns heißt das Vorteilsnahme und Bestechung, in den USA ist das ein Selbstverständnis.
Finde ich das toll? Überhaupt nicht, aber so ist es nun mal.