Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Gespräche zwischen GdF und Fraport ...

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 25.02.2012 - 15:30 Uhr
UserJan1971
User (1 Beiträge)
"Gutes Angebot" oder "überzogene Forderung" wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte und den Schaden haben andere. Das ist bedauerlich aber grundsätzlich notwendig, so ist Tarifstreit nun mal. Interessant erscheint mir die Frage ob man es in Zukunft weiterhin dulden sollte das kleine Minderheiten ihren Einfluss nutzen um ganze Flughäfen lahmzulegen (siehe GdF vs. Fraport) . Ich denke, darüber sollte man sich grundsätzlich Gedanken machen und Lösungen finden die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Streiks inklusive ,-)
Beitrag vom 25.02.2012 - 17:30 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Dieser Konflikt muß einmal expemplarisch ausgetragen werden!
Jede Spartengewerkschaft könnte deratige Forderungen stellen. Anästhesisten könnten eine Spartengewerkschaft bilden und auch 70% mehr verlangen... um ein Beispiel zu nennen!
Das bedeutet aber auch, dass nun mehr Parteien direkt und indirekt hier mitmischen. Mit 70% Entgelterhöhung (Arbeigeberkosten) wird Verdi doch richtig vorgeführt und wird entsprechend handeln müssen. Das fänden z. B. die anderen Flughäfen bzw, andere Verdi-Verhandlungspatner auch nicht so witzig!

Beitrag vom 25.02.2012 - 20:03 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ohne auf diesen einzelnen Konflikt einzugehen bin ich dagegen dass Berufsgruppen individuell Ihre Forderungen mit den Unternehmen ausfechten. Es gibt bei jedem Arbeitgeber einen Topf oder etwas Vergleichbares für Lohnerhöhungen. Natürlich geht man damit nicht in die Verhandlungen, aber das Geld ist nun einmal begrenzt. Die Mitglieder von Spartengewerkschaften bedienen sich nun überproportional von diesem Topf. Die Anderen, besonders die leichter Ersetzbaren, schauen in die Röhre. Das ist keine Solidarität.
Beitrag vom 25.02.2012 - 22:13 Uhr
UserOpus Dominus
Förderverein für Wettbewerb und Verbraucherschutz e.V.
User (106 Beiträge)
Die ständigen Wiederholungen von angeblichen 70% Entgelderhöhung führen nicht zu mehr Wahrheitsgehalt. Tatsächlich geht es wohl um 28% verteilt über vier Jahre. Jedenfalls sah so der Vorschlag des Schlichters v. Beust
aus. Dieser Thread hat viel widerwärtiges einer Neid-und Mißgunstgesellschaft. Komisch nur, niemand regt sich darüber auf, wenn die Vorstände von Fraport sich Jahr für Jahr +25% genehmigen.
Beitrag vom 25.02.2012 - 22:53 Uhr
Userthunder-cobra
User (51 Beiträge)
Da wird behauptet, dass die 70% Lohnerhöhung nicht stimmen.
So ganz kann ich es nicht glauben, jetzt mal Butter bei die Fische: was wird nun genau gefordert?
Daran denken: Arbeitszeitverringerung ist auch eine Lohnerhöhung! 28% mehr Geld plus 20% weniger Arbeitszeit können schon mal zusammen eine 70% Erhöhung ergeben! Und das ist eine Forderung, die rein gar nicht nachvollziehbar ist.

Und Vorstandsgehälter sind ein ganz anderes Thema, man muss die nicht unbedingt gut finden, da geht es aber um 5 bis 10 Personen, auf der anderen Seite um viel mehr, momentan 200! Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Vorstände mit Sicherheit keine 35 Stundenwoche.

Ganz ehrlich, für diesen Streik habe ich leider kein großes Verständnis. Forderungen, die dazu geeignet sind, eine Neidgesellschaft innerhalb eines Betriebes zu schaffen, halte ich einfach ausgedrückt für asozial.
Kommt mal bei der GdF vom hohen Ross, und stellt akzeptable Forderungen plus den nötigen Verhandlungsspielraum. Dann wird das auch was.

Und wer behauptet, dads die Fraport-Angabe von 70% falsch ist, der möge das belegen!

Gruß, t-c
(Der selbst in einer Niedriglohnbranche tätig ist, und hofft, dass Verdi nicht beim nächsten Tarifabschluss eine 3%-Erhöhung mit weniger Urlaub, Zulagen oder ähnlichem erkauft, wie bei den letzten 2 Abschlüssen..)
Beitrag vom 25.02.2012 - 23:43 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@Sphenicidae,
die 70% Arbeitgeberkosten wurden auch von @FoolsonFire genannt. Fraport nannte einen ein Intervall um 70%.

Stell Dir mal vor die Fraport würde diese Leistung mit einer Vertragsdauer von fünf Jahren ausgeschrieben haben.
Besagte GmbH hätte den Zuschlag erhalten und plötzlich wollten die MA der GmbH 70% mehr erhalten... die GmbH wäre sofort aus dem Geschäft...
Ist der Job insbesondere zwischgen 23:00 bis 05:00 - so anstrengend? Vor einem Flugzeug herzufahren ist wirklich nicht schwer. Das Einweisen ist auch kein Teil eines Lehrberufes...
Es mag gerechtfertigte Ansprüche geben, die einen höheren Abschluß gerechtfertigt erscheinen.
Weshalb hat die GdF diese Tätigkeitsarten in ihre Portfolio übernommen?


Dieser Beitrag wurde am 25.02.2012 23:44 Uhr bearbeitet.