Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / IS will A321 mit Bombe in Dose gespr...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 19.11.2015 - 08:18 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Täglich gehen über tausend Flüge von Afrika und Asien aus nach Europa und Nordamerika. Wenn der IS oder Al Qaida das mal in eine konzertierten Aktion mit ca. 20 Terroristen versucht, dann gibt es eine Katastrophe. Bevor wir überhaupt wissen, was los ist, haben die von verschiedenen Startflughäfen aus innerhalb einer Stunde mindestens 10 Flugzeuge vom Himmel geholt. Mit 2.000 bis 3.000 Toten. Mit in der Folge einem still stehenden internationalen Luftverkehr und einem Wirtschaftseinbruch.

In Europa haben die Sicherheitskontrollen an Flughäfen laut Medienberichten auch Schwächen, sind aber noch einigermaßen effektiv. Insbesondere in Afrika sind sie teilweise eine Farce und praktisch nicht existent. Das Sicherheitsniveau definiert sich über das schwächste Glied in der Kette. Wir können bei ausgehenden Flügen kontrollieren wie wir wollen. Wenn bei den rein kommenden Flügen keine effektiven Sicherheitskontrollen statt finden, dann gibt es auch nicht ansatzweise irgendeine Sicherheit in der Luftfahrt.

Man kann die Szenarien noch weiter spinnen. Nur ein Beispiel: Marokko ist eines der Länder, aus denen die meisten ausländischen Kämpfer zum IS strömen. In Marokko ist Fes die religiöse Hochburg. Sicherheitskontrollen am Flughafen Fes: Eine Lachnummer. Die Chance im Handgepäck oder am Körper eine Bombe oder eine Waffe an Bord zu bekommen, dürfte bei über 50 Prozent liegen. Flüge von FEZ nach NRN führen meistens genau über Paris. Im rechten Moment gekapert, ist die Maschine in 2-3 Minuten unten und in Paris irgendwo reingeflogen. Selbst wenn die Franzosen wider Erwarten innerhalb von 2 Minuten einen Abfangjäger neben das Flugzeug bekommen sollten: Was macht der dann? Die Maschine genau über der Stadt in 2 große Stücke schießen?

Wenn wir mehr Sicherheit im Flugverkehr haben wollen, dann müssen wir unsere eigenen Flughäfen aber vor allem Flughäfen im Ausland, von denen Flüge zu uns abgehen, mehr durch verdeckte Tests auditieren. Jeder Flughäfen der scheitert, darf erst mal keine Flüge nach Europa oder Nordamerika mehr abfertigen.

Wie jeder andere bin ich genervt von den elendigen Sicherheitschecks an Flughäfen. Aber die Anschläge in Paris und auf dem Sinai haben gezeigt, wie groß die Gefahren sind. Wenn sich nichts ändert, ist nicht die Frage ob sondern nur wann ein Szenario wie das oben skizzierte Realität wird.
Beitrag vom 19.11.2015 - 13:06 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@Guido

Absolute Sicherheit wird es nie geben.

Und die Terroristen sind doch nicht bloed, was bringt es den die Flugzeuge zu kontrollieren, wenn andere weiche Ziele viel naheliegender sind?
In Israel spricht man aktuell von der Messer intifada, da gehen die Palestinenser einfach mit Messern und Aexten auf Zivilisten los.
Paris, London, Madrid, Paris haben gezeigt das man keine FLugzeuge braucht, um viel Schaden zu verursachen.

Man sprengt einfach in der Rush Hour Busse und Bahnen, viel effektiver, fuer den Attentaeter viel besser, weil ein geringeres Entdeckungsrisiko.
Oder man stuermt mit Sturmgewehren eine Veranstaltung.
Was meinen sie wieviele Tote es geben wuerde, wenn eine Gruppe Terroristen mit Sturmgewehren z.b. ein Fussballspiel angreift, und einfach in einen Menschenmenge feuert, oder eine Handgranate in die Schlange vor dem Stadion wirft?
Eine Bombe in der U-Bahn auf dem Weg zum Oktoberfest in Muenchen, oder einer, der mit einem Sturmgewehr in ein Zelt schiesst, jemand der ein paar Handgranaten in die Menge wirft.....

Ein Flugzeug zu kapern ist doch heute sehr schwer geworden, hat man bei 4U doch gesehen, die Cockpittueren halten.

Warum sollte man als Terrorist diese enorme Entdeckungsgefahr durh die Sicherheitskontrollen in Kauf nehmen, wenn ich doch wensetlich einfacher mit weniger Mitteln zuminderst den selben Effekt erzielen kann?

Im nahen Osten besteht doch die Gefahr fuer den Luftverkehr nicht durch schlechte Sicherheitskontrollen, sondern durch den Abschuss von aussen.
Gadaffis Waffenarsenal geistert durch die Welt, in Syrien, Libanon, Irak, Aegypten etc. ist es relativ leicht, ein schultergestuetztes Luftabwehr Raketensystem zu bekommen.

Jeder einigermassen geuebte ist damit in der Lage, eine grosse, langsame Zivilmaschiene bei Start/Landung abzuschiessen.
Eine SA&, Stinger oder andere MANPADS sind doch in diesen Gebieten verbreitet und vollkommend ausreichend um jede Zivilmaschiene aus der Luft zu holen.

Sicherheit ist relativ, und bessere Kontorllen nuetzen nichts, wenn wie bei dem rus. A321 wahrscheinlich, die Bodencrew bzw. die Sicherheitsleute involviert waren.
Beitrag vom 19.11.2015 - 13:45 Uhr
UserAlfred
User (273 Beiträge)
@Guido,
in Marokko hatte ich erlebt, dass beim Durchleuchten des Handgepäcks auf der anderen Seite für 15 Minuten niemand saß, der auf den Monitor geschaut hätte. Die 8 bis 10 Passagiere, die in dieser Zeit die "Sicherheitskontrolle" passierten, hätten ein ganzes Waffenarsenal an Bord bringen können.
Beitrag vom 19.11.2015 - 20:55 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Die Sicherheitskontrollen im Passagierbereich sind schon ziemlich sicher. Da habe ich die wenigsten Sorgen.

Aber wird man auf dem Weg zur Arbeit im oder am Flugzeug auch so kontrolliert?

Nein (.)

Das ist genau die Sicherheitslücke.

Die vielen Menschen die im Service am Flugzeug arbeiten, werden nicht kontrolliert.
Öffne ich mit einem lapidarem Ausweis die Schranken, bin ich auf dem Gelände.

Hat jemand meine Tasche, wo eigentlich nur ein Brötchen und die Arbeitskleidung drin ist durchleuchtet?

Mit dem gleichen Ausweis öffne ich die letzte Tür zum Vorfeld.
War in der Tasche wirklich nur Arbeitskleidung, Werkzeug oder vielleicht doch eine Einweg-Dose mit 1kg TNT?

Nun bin ich auf dem Vorfeld. Cool, da stehen echt viele Flugzeuge herum.
Eigentlich soll ich nur am Fahrwerk an der xxxx etwas überprüfen.

Egal, daneben steht xxxx geparkt. Die Crew kommt erst in 15 Minuten ...


Ernsthaft, die gepanzerte Ckpt-Tür interessiert einen mutmaßlichen Terroristen heute doch nicht mehr.

Zum eigentlichen Zielobjekt kommt dieser eher auf dem Weg als Servicemitarbeiter egal in welcher Funktion.


Dieser Beitrag wurde am 19.11.2015 21:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.11.2015 - 23:09 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
@Jasonbpurne: Wie viele Flughäfen in Afrika kennen sie denn? Haben Sie auch den Kommentar von Alfred gelesen? DAS ist das Problem und nicht nur in Marokko.

Offenbar können Sie sich nicht ansatzweise vorstellen, was los ist, wenn von Terroristen 10 Flugzeuge in einer Stunde herunter geholt werden. Man würde nahezu weltweit den gesamten Flugverkehr stoppen. Die Symbolik wäre kaum zu übertreffen. Was wollen sie denn da mit ein paar Messerattacken oder einem gesprengten Bus? Natürlich ist das einfacher, hat aber auch nicht ansatzweise die Wirkung.

"Ein Flugzeug zu kapern ist doch heute sehr schwer geworden, hat man bei 4U doch gesehen, die Cockpittueren halten. "
Ach, hatte man beim Germanwings-Flug Schusswaffen an Bord? Wie lange halten die Türen, wenn sie netten Schusswaffen bearbeitet werden?

"bessere Kontorllen nuetzen nichts, wenn wie bei dem rus. A321 wahrscheinlich, die Bodencrew bzw. die Sicherheitsleute involviert waren."
Das ist zum aktuellen Zeitpunkt pure Spekulation. Es gibt auch Berichte, dass es in SSH jahrelang möglich war, gegen ein kleines Trinkgeld als VIP komplett unkontrolliert durch den Flughafen geschleust zu werden.

@Aileron
"Die Sicherheitskontrollen im Passagierbereich sind schon ziemlich sicher."
In Deutschland vielleicht, aber haben Sie eine Ahnung, wie das in Afrika zum Teil läuft? Sicher nicht, sonst würden Sie nicht so etwas schreiben.

"Aber wird man auf dem Weg zur Arbeit im oder am Flugzeug auch so kontrolliert?
Nein (.)"
Hauptsache, Sie haben etwas kommentiert, auch wenn Sie keine Ahnung von der Thematik haben? Das Luftsicherheitsgesetz schreibt vor, das jede Person und alle mitgeführten Gegenstände vor dem Zutritt zu sensiblen Bereichen durchsucht oder sonstwie geeignet untersuchert werden müssen (z.B. Metalldetektor). Auch da kann es natürlich Schwächen geben. Wenn Sie so tun, als wenn jeder Mitarbeiter unkontrolliert auf das Vorfeld kann, dann ist das völliger Humbug.
Beitrag vom 20.11.2015 - 00:32 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (353 Beiträge)
@Guido: Sicherheitschecks sind leider nur Augenwischerei, so lange Sicherheitsleute schlecht bezahlt und damit leicht bestechlich bzw. erpressbar sind. Leider wird es die Sicherheit, die wir uns wünschen, niemals geben.
Beitrag vom 20.11.2015 - 09:30 Uhr
UserJX
User (142 Beiträge)
@nighthawk
Mehr Gehalt für die Sicherheitsleute?
OK, die bekommen meist tatsächlich zu wenig, aber ein höheres Gehalt ist absolut keine Garantie gegen Bestechung.
Wenn jemand Käuflich ist dann ist er es auch mit 500 Euro mehr Gehalt.
Genau so wie Menschen das Finanzamt bescheissen obwohl sie Reich sind.....
Es ist eher eine Frage der Ausbildung und Auswahl der Arbeitskräfte, es kann auch nicht jeder Pilot werden nur weil er ein Flugzeug fliegen kann.
Beitrag vom 20.11.2015 - 19:52 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Hauptsache, Sie haben etwas kommentiert, auch wenn Sie keine Ahnung von der Thematik haben? Das Luftsicherheitsgesetz schreibt vor, das jede Person und alle mitgeführten Gegenstände vor dem Zutritt zu sensiblen Bereichen durchsucht oder sonstwie geeignet untersuchert werden müssen (z.B. Metalldetektor). Auch da kann es natürlich Schwächen geben. Wenn Sie so tun, als wenn jeder Mitarbeiter unkontrolliert auf das Vorfeld kann, dann ist das völliger Humbug.

Das Luftsicherheitsgesetz ist die Theorie. Ich kenne die Praxis, erlebe sie übrigens immer noch täglich, sie auch? ;-)

Mein Kommentar zielte ja auch nicht in diese Richtung, sondern in die Richtung Boden/Wartung etc.
Glauben sie wirklich das ein Techniker oder sonstiger im Service tätiger Mensch oder sogar die Ladung vom Catering gleichermaßen gefilzt wird wie die Koffer oder der Passagier am Gate?

Glauben sie wirklich, das die angebliche Schweppes-Dose die Flug Flug 7K-9268 zerteilt haben soll, vorher durch einen Röntgen-Scanner gegangen ist?

Die lag wahrscheinlich schön gekühlt in einem Trolley in der hinteren Küche der A321 ...

Entschuldigen sie bitte, wenn ich ihre blauäugige Welt durch die rosarote Brille gesehen, zerstört habe.







Dieser Beitrag wurde am 20.11.2015 20:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.11.2015 - 12:56 Uhr
UserFlugzeugschrauber
User (294 Beiträge)
Die Sicherheitskontrollen im Passagierbereich sind schon ziemlich sicher. Da habe ich die wenigsten Sorgen.

Aber wird man auf dem Weg zur Arbeit im oder am Flugzeug auch so kontrolliert?

Nein (.)

Das ist genau die Sicherheitslücke.

Die vielen Menschen die im Service am Flugzeug arbeiten, werden nicht kontrolliert.
Öffne ich mit einem lapidarem Ausweis die Schranken, bin ich auf dem Gelände.

Hat jemand meine Tasche, wo eigentlich nur ein Brötchen und die Arbeitskleidung drin ist durchleuchtet?

Mit dem gleichen Ausweis öffne ich die letzte Tür zum Vorfeld.
War in der Tasche wirklich nur Arbeitskleidung, Werkzeug oder vielleicht doch eine Einweg-Dose mit 1kg TNT?

Nun bin ich auf dem Vorfeld. Cool, da stehen echt viele Flugzeuge herum.
Eigentlich soll ich nur am Fahrwerk an der xxxx etwas überprüfen.

Egal, daneben steht xxxx geparkt. Die Crew kommt erst in 15 Minuten ...


Ernsthaft, die gepanzerte Ckpt-Tür interessiert einen mutmaßlichen Terroristen heute doch nicht mehr.

Zum eigentlichen Zielobjekt kommt dieser eher auf dem Weg als Servicemitarbeiter egal in welcher Funktion.


Ich weiß ja nicht auf welchem Airport sie tätig sind, aber wenn es so einfach ist dann sollte man das den zuständigen Behörden melden und by the way so ganz glauben tue ich das auch nicht. Bin oft in der BRD und im Ausland auf Airports unterwegs, um unsere Flieger zu betreuen, aber so einfach, wie sie es beschreiben ist es nun wirklich nicht.

Wenn ich in den überlassenen Sicherheitsbereich gehe, werde ich wie jeder Passagier durch den Scanner geschickt. Ich muß alle Taschen entleeren. Meine Identität wird mittels Fingerabdruck überprüft. Dieses Procedere findet jedes mal statt wenn ich wieder neu in den Sicherheitsbereich komme. Dazu finden stichprobenartig Personenkontrollen, durch die Bundespolizei, auf dem Vorfeld statt.

In einem gebe ich ihnen Recht, wenn ich erst einmal auf dem Vorfeld bin, kann ich mich da relativ frei bewegen.