Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Im Abwärts-Wettlauf zum großen Bruch

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 09.09.2015 - 12:14 Uhr
Userfokker50
User (106 Beiträge)
Der Betreiber der jetzigen KTV/LH Passage Airline Flotte wird in Zukunft die neu gegründete Lufthansa Leasing Austria Beteiligungs Gmbh in Salzburg sein und diese wird dann Ihre "neuen" Flugzeuge bereedern.
Aber gewiss nicht mit KTV Piloten !
Beitrag vom 09.09.2015 - 12:27 Uhr
Usernicks1971
User (14 Beiträge)
Mich nervt es einfach nur noch.
Beitrag vom 09.09.2015 - 12:53 Uhr
UserUser33
User (43 Beiträge)
>Der Betreiber der jetzigen KTV/LH Passage Airline Flotte wird in Zukunft die neu gegründete Lufthansa Leasing Austria Beteiligungs Gmbh in Salzburg sein und diese wird dann Ihre "neuen" Flugzeuge bereedern.

Lächerlich. Ist nur eine Leasinggesellschaft und hat keine AOC. Leasing ist seit vielen Jahren gängige Praxis. Informieren Sie sich besser, bevor sie dummes Geschwätz ungefiltert weiterverbreiten.
Beitrag vom 09.09.2015 - 12:56 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
Das Landesarbeitsgericht hat gerade den Streik von VC gestoppt.
Beitrag vom 09.09.2015 - 13:14 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
In dem Artikel wird meines Erachtens die Lage in mehreren Punkten falsch beurteilt.

"Cockpit streikt, Lufthansa klagt - 60 Millionen Euro will der Konzern jetzt bei der VC eintreiben, Schadensersatz für einen aus Konzernsicht unberechtigten Streik 2014. Juristische Nicklichkeiten."
In sind mehr als Nicklichkeiten. Wenn Lufthansa durchzieht und Recht bekommt, kann das das finanzielle Ende der VC bedeuten.


"Den Tarifvertrag zur Übergangsversorgung hat Lufthansa bereits kassiert, was Cockpit letztlich eine robuste rechtliche Grundlage für jede neue Streikrunde liefert."
Das Landesarbeitsgericht sieht offenbar gar keine robuste Streikgrundlage und hat den Streik deshalb gestoppt. Hier müssen noch 3 Dinge berücksichtigt werden. Zum einen ist das Landesarbeitsgericht schon die zweithöchste Instanz im deutschen Arbeitsrecht für solche Entscheidungen. Es ist keine Entscheidung der untersten juristischen Ebene und hat entsprechend mehr Gewicht. Allerdings ist eine Verfügung noch kein rechtskräftiges Urteil, sondern nur eine vorläufige Beurteilung. Je nachdem wie die abschließende rechtliche Beurteilung aussieht, erwächst eventuell auch hier wieder eine Schadensersatzpflicht für die VC.

Wenn Lufthansa der VC jahrelang freiwillig das Privileg eingeräumt, bei strategischen Entscheidungen des Konzerns mitbestimmen zu können, so gibt es darauf trotzdem keinen Rechtsanspruch.

Es wäre einerseits sehr bedauerlich, wenn in Deutschland Gewerkschaften finanziell kaputt geklagt würden und in der Folge nicht mehr handlungsfähig wären. Andererseits haben die Spartengewerkschaften GDL und VC ihre weit überproportional machtvolle Position auch mehr mehrfach egoistisch bis zum Maximum ausgereizt. Das kann auch kein Dauerzustand sein.
Beitrag vom 09.09.2015 - 14:24 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Dass mit Herrn Spohr nun ausgerechnet ein Management-Pilot versucht, den Einfluss der Piloten auf die Strategie zu brechen, hat schon viel Ironie in sich. War bei Management-Pilot Willi Walsh allerdings auch nicht anders.

Lufthansa überträgt ihren Piloten auch heute noch sehr gerne Führungsverantwortung außerhalb der Cockpits. Das steckt organisatorisch und in den Köpfen tief drin. Das kriegt man nicht so einfach raus.

Bei US-Banken gab es den Spruch "Never lend money to an airline run by pilots" - das war also ein wirkliches Problem. In Nordamerika brauchte es viele Fusionen und Chapter-11-Insolvenzverfahren, um eine saubere Trennung zwischen Arbeitgeber und fliegender Arbeitnehmerseite herzustellen. Das wird Spohr bei Lufthansa nicht im Hauruck-Verfahren durchsetzen können.

Beitrag vom 09.09.2015 - 14:30 Uhr
UserFly-away
Moderator
Modhinweis
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Beitrag von@jasbourne aus doppelt eröffneten Thread hierher übernommen.
Fly-away
Moderator
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Beitrag vom 09.09.2015 - 12:12 Uhr
User @jasonbourne (209 Beiträge)

Eigentlich ein super Artikel,aber der letzte Absatz passt mir nicht.

Es ist doch relativ logisch was das Management ("der Konzern") damit bezweckt.
Handlungsfreiheit und ein Ausbruch aus der Erpressparkeit durch die VC. Ausserdem eine Beschneidung der Macht der Piloten.

Es war doch irgendwie klar, das es so nicht weiter gehen kann - erst streikt VC, holt sich ein Stueck vom Kuchen, dann streikt UFO, holt ihren share, dann streiken die Lotsen, das Bodenpersonal von Verdi, etc. - nahezu jede Berufsgruppe kann relativ einfach die LH stilllegen.
Von einem Streik bei Ryanair oder den ME3 habe ich noch nix gehoert.

Ausserdem muss man das Gesamtumfeld sehen, in dem LH agiert.
Die Liberalisierung und Open Skies haben das Umfeld veraendert, LCCs das Kurzstreckengeschaeft an sich gerissen, auf der Langstrecke sind aus dem Nichts innerhalb weniger Jahre Konkurrenten mit riesiger Kapazitaet entstanden. UNd auch die US Airlines haben sich extrem konsolidiert und sind wieder wettbewerbsfaehig.
Aber VC tut so,als agiert man immer noch im Wettbewerbsumfeld der 90ger oder 00er Jahre.

Und ganz ehrlich: Die KTV Piloten sind sehr gut bezahlt.
VC streikt ja nicht, um mehr Geld zu bekommen, sondern einfach aus dem Grund, um in Zukunft nicht obsolet zu werden.
DIe LH will ja bislang nicht an den Besitzstand heran, aber um es wirklich sinnvoll zu machen, muessten die KTV Piloten entweder weniger Lohn bekommen oder mehr arbeiten.

Man muss halt verstehen, das die Kosten der Airlines sich nicht in vielen Punkten unterscheiden - man fliegt die selben Flugzeuge,die selben Airports, etc.
Die Erloese sind vom Markt her begrenzt, da bleiben nicht mehr soviele Stellschrauben.

Am Ende kann man vortrefflich darueber streiten, ob eine Gewerkschaft einen solchen Einfluss auf die Unternehmenspolitik haben darf oder nicht.

Wie die LH aus dem Dilema kommen will, sehe ich nicht.
Ich glaube das es ohne einen echten LCC mit entsprechender Struktur nicht geht, daher ist die Eurowings aus meiner Perspektive alternativlos.
Die point2point Kurzstrecke einzustellen, ist wohl auch keine Loesung.

Bleibt fuer mich nur die Loesung, die Eurowings Fluege von Deutschland aus mit einer neu zu schaffenden KTV Tarifgruppe fuer LCC zu beeredern, und alles andere ueber die in Austria ansaessige Gesellschaft.
Sonst faellt mir keine Loesung ein.
Beitrag vom 09.09.2015 - 19:10 Uhr
UserQueen-of-the-Skies
CPT
User (85 Beiträge)
Das Management der LH kündigt fast alle Tarifverträge, möchte überall gravierende Verschlechterungen durchsetzen, aber dafür gleichzeitig noch nicht einmal Arbeitsplatzsicherheit für Piloten garantieren, sondern ungehemmt weiter Tarifflucht ins Ausland betreiben und im Inland die Langstreckenflugzeuge A340 mit billigerem Personal bereedern.

Ausserdem wird die Notlage der verschuldeten NFFs mit Knebelverträgen schamlos missbraucht.

Und da wundert sich die Nation, dass sich die betroffene Gewerkschaft mit allen Mitteln wehrt?