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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 17.07.2014 - 10:32 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Die Hersteller setzen meiner Meinung nach nicht auf bewährte Modelle sondern auf neue Triebwerke - NEO.

Solange das mit dem alten Modell halbwegs geht wie beim A320 oder der 737NG wird auch nicht mehr gemacht als neue Triebwerke dran zu hängen. Die 737NG hat z.B. gegenüber der "Classic" einen stark geänderten Flügel.

Bei der 777X reichen scheinbar neue Triebwerke alleine nicht aus, um gegen dem neuen A350 mithalten zu können und es wird ein komplett neuer Flügel mit faltbaren Flügelspitzen entwickelt.

Das ein Konzept wie bei der 777X nicht unbedingt aufgehen muss hat die 747-8i gezeigt.

Mit dem A330NEO hat Airbus jetzt die Möglichkeit den Airlines für alle vorteilhafte Umbestellungen anzubieten. Nach Aussage von John Leahy wird der A330-900 für $275 Millionen verkauft. Das sind gut $30 Millionen mehr als für den A330-300 aber $20 Millionen weniger als für den A350-900.

Airbus wird auf so eine Umbestellung eingehen, solange sie den Slot für die A350-900 weiter verkaufen kann oder sogar eine A350-1000 anstatt dessen zu produzieren. Die kostet $45 Millionen mehr als der kleine A350.

Kann auch sein, dass Airbus lieber A330NEOs verkauft, da hier vielleicht mehr Profit pro Maschine abfällt. Das dünnt zwar die Aufträge für den A350 aus aber vielleicht wird dadurch Platz einen A350-1100 in ausreichenden Mengen für manche Kunden zu produzieren...
Beitrag vom 17.07.2014 - 11:29 Uhr
UserBlaudanben
User (166 Beiträge)
Ein Umschreiben von A359 zum A330 Neo ist doch zeitlich sehr schwierig. Erstkunden bekommt seinen Neo im Q4 17, der Rest wohl ab 2018. Zu diesen Zeitpunkt will Airbus schon etwa 10 A350 pro Monat ausliefern. Ich denke mal schon, das Airbus um die 500 A350 bis 2020 Ausliefern will. Rechnerisch ist die A330 Ceo Produktion gar nur bis 2016 ausgelastet. Da gibt es ein Loch von 1-2 Jahren, die Airbus noch füllen muss.

Die Frage ist, mit welchen Rabatt Airbus die A330 Neo verkauft, nicht zu welchen Listenpreisen.
Beitrag vom 17.07.2014 - 12:26 Uhr
UserMik
User (1367 Beiträge)
Airbus will ja nicht das Kunden den A350-900 in A330-900 umschreiben!
Sondern die Kunden der letzten 34 A350-800 sollen "Verführt" werden die A350-900 oder ebend eine A330-800/900 zu nehmen.
Allerdings rechne ich damit das einige Kunden die "Alte A330" in neue Neos umschreiben. Ich denke Airbus wird in 2016/17 die Fertigung massiv runter fahren müssen.
Da aber 95% der Teile baugleich mit der "Alten A330" sein werden wird man 2020 bestimmt wieder voll hochgefahren sein mit der Fertigung ..also 8-10 Jets pro Monat.
Beitrag vom 17.07.2014 - 12:44 Uhr
UserMik
User (1367 Beiträge)
Jetzt ist es amtlich 121 Vorverträge für die A330Neo eingesammelt und 8 Aufträge für die "Alte A330"...das sagt alles denke ich !
Beitrag vom 17.07.2014 - 12:51 Uhr
UserSchorseWF
User (31 Beiträge)
Die Frage ist auch, wenn die Fertigung der CEO´s 2016 fertig ist, ob man bereits NEO´s produzieren kann und wird? 2017 soll der NEO ausgeliefert werden. Das heisst, es wird auch vorher Testmaschinen geben und evtl kann man ja auch bereits 2016 NEO´s "Auf Halde" produzieren wenn alle Veränderungen ausser die Triebwerke bereits produzierbar sind.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Fertigung nach Abarbeitung der CEO´s direkt auf NEO´s übergeht.
Beitrag vom 17.07.2014 - 15:02 Uhr
UserBlaudanben
User (166 Beiträge)
Beim Neo will Airbus auch Gewicht im Rumpf sparen. Kleinere Änderungen wird es bei der Zulassung wohl immer geben. Eben 100-200 A330 im Voraus zu bauen, dürfte die Möglich sein. Das gleiche Problem hat Boeing bei der B777 auch. Boeing stellt auch neue B748F in die Wüste ab, weil die Kunden nicht abnehmen. Wenn man mit der Produktion runter geht, steigen wohl die Kosten. Wo alles nicht so einfach.

Der letzte A330 Ceo soll um 2019 ausgeliefert werden. Praktisch muss Airbus daher schon eine Menge mehr A330 Ceo Slots füllen, wie man Rechnerisch so denkt. Ob es so viel Bedarf innerhalb von zwei Jahren gibt, wird man sehen. Die Alten Widebodys müssen ja auch abgeflogen werden.
Beitrag vom 17.07.2014 - 17:41 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Ein Umschreiben von A359 zum A330 Neo ist doch zeitlich sehr schwierig. [...] Rechnerisch ist die A330 Ceo Produktion gar nur bis 2016 ausgelastet. Da gibt es ein Loch von 1-2 Jahren, die Airbus noch füllen muss.

Bei der heutigen Pressekonferenz wurde das Thema angeschnitten:
 http://youtu.be/kByyAWdwq4s?t=10m
Es sind noch ca. 200 CEO Positionen erhältlich.

Die ca. 30 A350-800 werden eindeutig durch den A330-800 ersetzt. Also 30 freie Positionen für A350-900 oder A350-1000.

Ich sehe kein Probleme, wenn Airbus im Jahr 2018 oder später den Umstieg von A350-900 auf A330-900 solange es einen Kunden für diesen A350 Slot gibt und freie Positionen für den A330NEO. Da dies für Airbus und zwei Kunden ein gutes Geschäft wäre sehe ich keine sonstigen Gründe die dagegen sprechen.

Hier ist eine gute Grafik über die aktuellen Lieferpositionen des A330CEO:
 http://leehamnews.com/2014/07/13/airbus-boeing-plan-for-production-gap-of-a330-777-with-near-term-availability-claims/
- 2015: so gut wie voll
- 2016: hier fehlen noch ca. 50 Flugzeuge
- 2017: hier fehlen noch ca. 80 Flugzeuge aber ab hier beginnt schon die NEO Auslieferung. Daher fehlen hier vielleicht nur 60 CEO.

Für den A330 MRTT wird es wohl demnächst 12 Bestellungen aus Frankreich geben. Spanien und Qatar sind für je 2 weitere im Gespräch und Südkorea hat auch 4 Tanker ausgeschrieben. Hier lohnen sich kaum neue Triebwerke.

Für die 2018 und 2019 fehlen dann noch ca. 40 CEO pro Jahr.

... und ich habe da noch etwas vergessen. Die A330-300R für China werden wohl sicher keine NEOs sein.

Dieser Beitrag wurde am 17.07.2014 18:00 Uhr bearbeitet.