"Paris werde alles tun, um das wichtigste europäische Rüstungsprojekt zu retten."
Hört oder liest man etwa auch sowas aus und über Berlin?
"Frankreich hofft auf einen Kompromiss über die Finanzierung des Airbus-Militärtransporters A400M bis zum NATO-Ministertreffen am 4. und 5. Februar."
Die treiben`s also noch weiter, als bis Ende Januar 2010, vielleicht auch bis in die Märzen oder darüber hinaus. mfg

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2010 12:00 Uhr bearbeitet.

Gäbe es eigentlich eine Variante, wo Deutschland keine A400 übernimmt, alle anderen Staaten schon?
So wie sich der Bericht liest, stört sich einzig Deutschland an höheren Kosten, die anderen Staaten scheinen höhere Preise zu akzeptieren...

Dass "Störenfried" Deutschland keine A400 übernimmt, alle anderen Staaten schon, mag ein guter Denkanstoß sein, erscheint real aber eher unwahrscheinlich. Aktuell meldet Dow Jones Deutschland, die Bestellnationen hätten sich gestern auf eine gemeinsame Verhandlungsposition geeinigt. Ãœber Details darüber werde geschwiegen Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums habe lediglich hinzugefügtt, man werde an dem Projekt festhalten, aber nicht um jeden Preis. Ganz ähnliches hat Airbus-Chef Enders längst zuvor auch schon gesagt, nur aus einer anderen Position heraus. Zu den bevorstehenden Verhandlungen werde nun auch EADS eingeladen. Dass dies bis zuletzt nicht so war, hatte EADS-Chef Louis Gallois bemängelt. Es werden wohl noch einige Kunststücke der Akteure zu erleben sein. ;-) mfg  http://www.dowjones.de/site/2010/01/a400m-bestellnationen-einigen-sich-auf-verhandlungsposition.html

Dieser Beitrag wurde am 15.01.2010 13:21 Uhr bearbeitet.

Also, ob Frankreich da primär das europäische Rüstungsprojekt im Auge hat, wage ich zu bezwifeln?!?!? Glaube eher, dass da an erster Stelle erst mal die französischen Interessen an einem Vorzeigeunternehmen EADS/Airbus in FRANKREICH stehen. Dass da noch einige andere Nationen mitreden, interessiert da erst mal nicht ;-)

Frankreich hat allerdings ein anderes Verhältnis zu Schuldenmacherei und tut sich da etwas leichter als Deutschland mal eben einige Milliarden zusätzlich locker zu machen. Ich finde allerdings, dass sich da Deutschland letzten Endes nicht knausern sollte, denn man bekommt ja auch ein erstklassiges Flugzeug, und wenn man bedenkt wofür hierzulande sonst Geld ohne Gegenwert verschwendet wird... Ich hoffe ja auch, dass sich in Deutschland gegenüber einer bestimmten Branche ebenfalls der politische Wille durchsetzt "we want our money back" ;-)

Ich habe einen interessanten Artikel über die damalige Entscheidung für den A400M gefunden. Daraus lässt es sich recht gut interpretieren, warum gerade Deutschland ein Problem damit hat, mehr für den Flieger zu bezahlen.

Ab dem Absatz "The marketing struggle" wirds interessant:
 http://web.archive.org/web/20060925012226/http://www.aeronautics.ru/news/news002/news094.htm

Die Beteiligten wollen gegen Ende der kommenden Woche näher zusammenrücken, sich dazu in Berlin treffen. Darüber sei bei EADS noch keine Euphorie ausgebrochen. ;-) mfg  http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/luftfahrt/airbus-kompromiss-fuer-a400m-rueckt-naeher_aid_470972.html

Dieser Beitrag wurde am 15.01.2010 19:20 Uhr bearbeitet.

In der heutigen Gottschalk-Sendung des zdf hat sich ein Airbus-Vertreter mit der Nachricht gemeldet, Sachspenden in Form der Entsendung "eines Prototypen" mit Fracht nach Port au Prince zu leisten ; darüber hinaus eine Geldspende in mir nicht bekannter Höhe.
Um welchen Prototypen handelt es sich denn da ?

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2010 23:23 Uhr bearbeitet.

Auch wenn man Zeitungberichte in der Regel mit Zurückhaltung betrachten sollte, ergibt sich aus diesem Artikel des Handelsblattes, dass EADS für die Kostenüberschreitungen beim A400M im Wesentlichen selbst verantwortlich ist.

 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/a400m-pruefer-erheben-schwere-vorwuerfe-gegen-eads;2515456

Ebenso, dass ein Fortsetzung des Programmes aus wirtschaftlicher Sicht besser ist als dessen Einstellung.

Deshalb sollte EADS statt zu jammern nun seine Verkäufer losschicken um den Vogel zu verkaufen.

Ãœber der aktuellen technischen Stand der Dinge hier eine detaillierte Info von "Aviation Week"
 http://www.aviationweek.com/aw/generic/story.jsp?id=news/awst/2010/01/25/AW_01_25_2010_p31-198687.xml&headline=First%20A400M%20Flight%20Phase%20Goes%20Well&channel=defense

Was hat das eigentlich mit dem erwähnten "rocket-recovery-system" auf sich? Danke.

mfg n

Ich denke das "rocket-recovery-system" nimmt man für den Fall, dass beim "low-speed" Test etwas schief geht. Z.B. das man so langsam fliegt, das man nahe an einen Strömungsabriss (Stall) kommt.

Kann man nun den kompletten Abriss der Strömung am Flügel nicht mehr verhindern, könnte man ja die Raketen zünden um schnell wieder mehr Speed und damit wieder Strömung unter die Flügel zu bekommen. Die Turboprops könnten in dieser kurzen Zeit wohl nicht den Schub entwickeln der gebraucht wird, um das Flugzeug wieder in eine stabile Lage zu versetzen. Sehr leienhaft ausgedrückt...
Oder liege ich falsch?

Hallo @smidy

klingt einleuchtend, was Du vermutest. Ich frage mich, ob das nur für die Testflüge oder auch für
die Serienmaschinen vorgewsehen ist. Vielleicht als Option?

mfg n

Gibt es das nicht auch für die Transall. Feststoffbuster für den Kurzstart

Bin mir relativ sicher, dass dieses System nur für die Testmaschine gedacht ist um den Einsatzradius bzw. die Grenzwerte ausloten zu können. Hat man diese Werte gehts für die "Serienmaschinen" direkt ins "normal law"...

Hier ein Link mit mehr infos zum RRS:

 http://www.bayern-chemie.com/infos-deep-stall-recovery.htm