Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lange Schlangen am Flughafen München

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Beitrag vom 04.10.2024 - 16:38 Uhr
UserKosmopolit
User (456 Beiträge)
Der geile Geiz.
Die Jobs, die früher oft von Lufthansa oder der Flughafengesellschaft selbst kontrolliert und durchgeführt (und entsprechend entlohnt) wurden, werden heute vom Subunternehmer zu immer billigeren Subunternehmern abgeschoben.
Ich habe keine Ahnung, wie sich hier im Umkreis des Flughafens ein Loader oder ein Mitarbeiter eines Sicherheits-Subunternehmens eine Wohnung leisten kann. Ein Auto braucht er in der ländlich geprägten Diaspora dann aber auch.
Das Problem wird mit einer medienwirksamen Mitarbeiter-Werbekampagne nicht behoben sein.

Es ist nicht korrekt, dass die Jobs an Subunternehmer zu immer billigeren Konditionen abgeschoben wurden, zumindest nicht in MUC. Sowohl die Sicherheitsgesellschaft als auch die Bodenabfertigungsgesellschaft sind Teil der Flughafengesellschaft FMG. Es ist ein generelles Problem in Deutschland Mitarbeiter zu finden, die bereit sind dieser Art von Arbeit für diesen Lohn nachzugehen, in 3 Schichten bei Wind und Wetter und an Wochenenden und Feiertagen.
Seit dem 1. August gilt ein deutschlandweiter Branchentarifvertrag für die Bodenabfertigung, der für höhere und vor allem einheitliche Löhne sorgt. Ob dieser Schritt zur Verbesserung der Gesamtsituation beiträgt, wird sich noch zeigen. In Städten wie München ist die Lage einfach so dramatisch, weil Leute mit einem geringen Einkommen ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Unterstützung des Arbeitgebers z.B. in Form von Mitarbeiterwohnungen mit reduzierter Miete lösen das Problem auch nur teilweise.

Das macht es ja nicht besser, im Gegenteil.

Das hat ja schonmal funktioniert, mir ist also ohne das es einen speziellen Vorfall gegeben hätte unerklärlich wie sich eine Schlange von 2km und 2h Wartezeit bilden kann.

Zumal angeblich alle verfügbaren Schalter offen waren.
8% Reduktion hat man wohl weil 2x Geräte gerade umgebaut werden.
Beitrag vom 04.10.2024 - 16:59 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (248 Beiträge)
@Flyhigh123
Danke für die sachlich-unemotionale (er)Klärung
Beitrag vom 04.10.2024 - 19:31 Uhr
UserF11
einfach nur Pax... kein Pilot
User (680 Beiträge)
Das macht es ja nicht besser, im Gegenteil.

Das hat ja schonmal funktioniert, mir ist also ohne das es einen speziellen Vorfall gegeben hätte unerklärlich wie sich eine Schlange von 2km und 2h Wartezeit bilden kann.

Zumal angeblich alle verfügbaren Schalter offen waren.
8% Reduktion hat man wohl weil 2x Geräte gerade umgebaut werden.
Bleibt die Frage, wie der Personalstand vor Corona war und wie danach. Und die Frage, ob sich früher die Beschäftigten das Wohnen im Ballungsraum noch leisten konnten. Damit verbunden die Frage, ob die Löhne im Ballungsraum im gleichen Maße gestiegen sind wie die Lebenshaltungskosten (dabei geht es weniger um die bundesweite Entlohnung). Letzteres könnte auch ein Grund dafür sein, dass man Schwierigkeiten hat, Personal zu finden.

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2024 19:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.10.2024 - 21:15 Uhr
Userfbwlaie
User (5055 Beiträge)
Hat LH nicht in MUC ein eigenes Terminal?
Da bin ich gespannt, wie die Auslastung auf den einzelnen Kontrollstellen war.

Beitrag vom 04.10.2024 - 21:28 Uhr
Userfbwlaie
User (5055 Beiträge)
@Flyhigh123,
Schon früher gab es im Ruhrgebiet Mitarbeiterwohnungen.
Es muss natürlich auch für eine passende Verkehrsanbindung gesorgt werden.
Beitrag vom 05.10.2024 - 12:17 Uhr
UserGHS Kind
User (28 Beiträge)
Der MUC hat Ende 2019 also kurz bevor die Flug- und Berufsverbote anfingen einen neuen Chef bekommen und der war auch noch branchenfremd.

Dieser im Artikel genannte Jost Lammers hat sich dann u.a. am kleinen BWL 1x1 festgehalten und erstmal Mitarbeiter entlassen. Sein Vorgänger hätte das nie getan und möglicherweise auch er selbst nicht wenn er schon ein paar Jahre dabei gewesen und etwas Wissen, Erfahrung und Selbstvertrauen aufgebaut hätte.

Das ist wohl einfach saublöd gelaufen.

Der Absturz ist tatsächlich gewaltig.
Beitrag vom 05.10.2024 - 14:20 Uhr
UserFlyhigh123
User (3 Beiträge)
Der MUC hat Ende 2019 also kurz bevor die Flug- und Berufsverbote anfingen einen neuen Chef bekommen und der war auch noch branchenfremd.

Dieser im Artikel genannte Jost Lammers hat sich dann u.a. am kleinen BWL 1x1 festgehalten und erstmal Mitarbeiter entlassen. Sein Vorgänger hätte das nie getan und möglicherweise auch er selbst nicht wenn er schon ein paar Jahre dabei gewesen und etwas Wissen, Erfahrung und Selbstvertrauen aufgebaut hätte.

Das ist wohl einfach saublöd gelaufen.

Der Absturz ist tatsächlich gewaltig.

Wie kommen Sie darauf, einen solchen Unsinn zu verbreiten? Herr Lammers hat 20 Jahre Flughafen Erfahrung und war 12 Jahre CEO vom Flughafen Budapest, bevor er CEO in MUC geworden ist. Vielleicht sollten Sie mal das kleine Einmaleins in Google und LinkedIn machen.

Saublöd gelaufen ist die Corona Pandemie die dazu geführt hat, dass sich tausende Mitarbeiter am Flughafen FREIWILLIG neue Jobs gesucht haben oder in ihre Heimatlänger zurückgezogen sind. Hinzu kamen danach eine hohe Inflation und Mieten, die im eh schon teuren München und Umland nochmals durch die Decke gegangen sind.

Unter den momentanen Umständen mit nahezu Vollbeschäftigung und den Lebenshaltungskosten neues Personal zu finden ist in Deutschland unmöglich. Bis das neue Personal, das hauptsächlich aus dem Ausland ist, sprachlich und qualitativ auf dem gewohnten Niveau ist, dauert eben.
Beitrag vom 05.10.2024 - 16:39 Uhr
UserKosmopolit
User (456 Beiträge)
Der MUC hat Ende 2019 also kurz bevor die Flug- und Berufsverbote anfingen einen neuen Chef bekommen und der war auch noch branchenfremd.

Dieser im Artikel genannte Jost Lammers hat sich dann u.a. am kleinen BWL 1x1 festgehalten und erstmal Mitarbeiter entlassen. Sein Vorgänger hätte das nie getan und möglicherweise auch er selbst nicht wenn er schon ein paar Jahre dabei gewesen und etwas Wissen, Erfahrung und Selbstvertrauen aufgebaut hätte.

Das ist wohl einfach saublöd gelaufen.

Der Absturz ist tatsächlich gewaltig.

Wie kommen Sie darauf, einen solchen Unsinn zu verbreiten? Herr Lammers hat 20 Jahre Flughafen Erfahrung und war 12 Jahre CEO vom Flughafen Budapest, bevor er CEO in MUC geworden ist. Vielleicht sollten Sie mal das kleine Einmaleins in Google und LinkedIn machen.

Saublöd gelaufen ist die Corona Pandemie die dazu geführt hat, dass sich tausende Mitarbeiter am Flughafen FREIWILLIG neue Jobs gesucht haben oder in ihre Heimatlänger zurückgezogen sind. Hinzu kamen danach eine hohe Inflation und Mieten, die im eh schon teuren München und Umland nochmals durch die Decke gegangen sind.

Unter den momentanen Umständen mit nahezu Vollbeschäftigung und den Lebenshaltungskosten neues Personal zu finden ist in Deutschland unmöglich. Bis das neue Personal, das hauptsächlich aus dem Ausland ist, sprachlich und qualitativ auf dem gewohnten Niveau ist, dauert eben.

Aber ist den Personalmangel überhaupt das Problem gewesen?

Ich halte quasi alles was bisher bekannt wurde für relativ fadenscheinige Ausreden.

Es werden doch nicht zig 1000 Gäste plötzlich stunden vor dem Abflug zusammen aufgetaucht sein.

Das ist das T2, das mit modernste Terminal in Deutschland, bei dem es sowas noch nie gab.
Wie kann sowas bitte passieren?
Beitrag vom 05.10.2024 - 16:53 Uhr
UserGHS Kind
User (28 Beiträge)
Der Typ kommt nicht aus der Luftfahrt und er hatte vorher auch noch nicht an einem Flughafen der Größenordnung gearbeitet. Wohl deswegen war ihm die Mitarbeiterproblematik der in Hochlohnländern vergleichsweise schlecht bezahlten Dienstleistungssektoren auch völlig unbekannt.

Kerkloh war bevor er zum MUC kam schon in Hamburg und Frankfurt in leitenden Positionen und kannte deswegen diese Problematik worauf er schon vor längerer Zeit mal im Kontext der Transrapid Frage hingewiesen hat. Denn ein Großflughafen ist bzw. war einer der wenigen wenn nicht der einzige Arbeitgeber welcher Niedrigqualifizierten sichere und relativ gut bezahlte Arbeitsplätze bieten kann. Das kann bzw. konnte damals laut Kerkloh sonst keiner und damit hat(te) er denke ich Recht denn nur dieser Teil der öffentlichen Infrastruktur steht irgendwo im Wettbewerb und kann es sich nicht leisten beliebig schlecht zu werden so wie das z.B. die Bahn durch Einsparungen vorallem bei den Mitarbeitern lange getan hat.


Aber natürlich sind die MUC Mitarbeiter alle freiwillig gegangen denn zu Corona-Zeiten haben ja viele vieles freiwillig gemacht und manche glauben das sogar.
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