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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa-Piloten erneut im Streikmodus

Beitrag 16 - 19 von 19
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Beitrag vom 30.11.2016 - 08:10 Uhr
User
User ( Beiträge)
Hallo,

ich bin nur technik- und luftfahrtinteressierter Leser dieses Forums, aber beruflich gezwungen, recht oft In- und Auslandsflüge zu unternehmen. Dabei bin ich bis 2015 fast immer mit Lufthansa geflogen und habe auch die Flüge meiner Angestellten dort buchen lassen.

Mit Beginn der Streikwelle vor knapp zwei Jahren sind etliche Flüge von mir und Kollegen geplatzt, die sich teilweise nicht so schnell auf andere Gesellschaften umbuchen ließen, sodass der eine oder andere Termin entweder geplatzt ist oder verschoben werden musste. Dies ist für unser Unternehmen schlicht geschäftsschädigend und somit untragbar.

Folglich mussten wir und haben wir uns nach einer der zahlreichen Alternativen umgesehen und diese natürlich auch gefunden. Durch die Streiks ihrer doch recht gut bezahlten Piloten hat Lufthansa mit uns einen BC-Kunden verloren, da wir von tatsächlich stattfindenden Flügen abhängig sind und verlässliche Partner suchen.

Mit einem Streik von einoder zwei Tagen im Jahr kann man sich arrangieren und es ist ja auch verständlich, wenn die Forderungen gerechtfertigt sind. Aber über zwei Jahre hinweg 13 oder 14 sogar mehrtägige Streiks durchzuführen, lässt Kunden wie uns keine Wahl, mit zuverlässigeren Gesellschaften zu fliegen.

Vielleicht liest das hier der eine oder andere Streikbefürworter und überdenkt seine Bereitschaft, fast eine Woche lang ohne Ende in Sicht diejenigen zu vertreiben, die letztendlich seine Lohntüte füllen: die Kunden! Und wenn die Konkurrenzgesellschaften dann auch noch den besseren Service anbieten, dass ist ein Verlust des Arbeitsplatzes des Streikenden nur noch eine Frage der Zeit, weil sein Arbeitgeber schlichtweg nicht mehr existiert.

Für LH kommt dieser Kommentar zu spät, denn wir werden LH nicht mehr buchen - so wie viele andere Unternehmen auch, die Zuverlässigkeit genauso schätzen wie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Den hier streikenden Piloten wünsche ich alles Gute und dass sie in einem Jahr überhaupt noch einen Arbeitsplatz haben, denn mehr verdienen sie mit Sicherheit bei anderen Gesellschaften nicht, falls sie zwangswechseln müssen.

So long.
Beitrag vom 30.11.2016 - 09:04 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@Observer

Vielen Dank für Ihren offen Post!

Sie können mir glauben, dass entgegen aller Durchhalteparolen, kein Piloten gerne streikt und die meisten sehr wohl ein Bewusstsein über die kurz- und/oder langfristigen Folgen haben.

Ich hoffe, dass Sie Ihr Problem auch an den LH-Vorstand schicken!

Denn ähnlich, wie Sie von abhängig sind, dass Ihre Mitarbeiter ordentlich arbeiten und ihren Job vernünftig und zuverlässig machen, sind diese auch von Ihnen abhängig, dass Sie für vernünftige Rahmenbedingungen bieten, sodass sie tatsächlich ordentlich arbeiten können.

Was ist denn nun die Alternative zum Streik?

Alles hinnehmen und die gegenseitige Sozialpartnerschaft endgültig abschreiben?




Beitrag vom 30.11.2016 - 09:25 Uhr
User
User ( Beiträge)
@ Digiflieger

Im Grunde bin ich gegen diese allumfassende Globalisierung, da pflegen wir hier eine altmodische Kultur des "Einheimische Produkte zuerst". Doch Luftfahrt ist Globalisierung schlechthin - im ureigensten Sinne. Daher bleibt uns nur das Ausweichen auf andere Gesellschaften, die aus anderen Ländern kommen. Glauben Sie mir, gerne würde ich das einheimische LH-Produkt kaufen, wenn es denn zuverlässig ist.

Ich stimme Ihnen zu, dass das Streikrecht ein hart erkämpftes Gut ist, das es zu bewahren gilt, um nicht wieder in Lohnsklaverei oder sogar "ryanairische Angestellten"verhältnisse abzurutschen. Und auch ich finde es geradezu unverschämt, dass sich Vorstände die Bezüge zweistellig erhöhen und die Angestellten schröpfen wollen.

Doch uns fehlt nun mal die Sicherheit, dass gebuchte Flüge auch wirklich stattfinden. Und es ist einfach viel zu lange, so viele Tage hintereinander zu streiken. Warum lässt sich die Pilotenseite nicht auf eine Schlichtung ein? Die Lohnforderung ist meiner persönlichen Ansicht nach zu hoch, denn sogar ich als Unternehmer leiste mir keine solchen Bezüge, habe natürlich aber auch nicht die Verantwortung für 1000e Menschen täglich.

Hier fehlt bei allen Beteiligten der Wille zu einer wirklichen Einigung zum Wohl des Unternehmens. Gilt für Vorstand, Management UND Mitarbeiter. Ich verstehe Ihre Seite sehr gut, aber beide Seiten werden nur eine Lösung im GESPRÄCH finden, mit Toleranz, beiderseitigem Entgegenkommen und Goodwill. DAS werden die LH-Kunden dann auch registrieren und honorieren.
Beitrag vom 30.11.2016 - 09:42 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Hier fehlt bei allen Beteiligten der Wille zu einer wirklichen Einigung zum Wohl des Unternehmens. Gilt für Vorstand, Management UND Mitarbeiter. Ich verstehe Ihre Seite sehr gut, aber beide Seiten werden nur eine Lösung im GESPRÄCH finden, mit Toleranz, beiderseitigem Entgegenkommen und Goodwill. DAS werden die LH-Kunden dann auch registrieren und honorieren.

Eigentlich hätte man als Gewerkschaft schon vor 4-5 Jahren kräftig streiken müssen. Da haben aber alle, VC und auch die Mitglieder, geglaubt, dass eine Lösung am Verhandlungstisch möglich sei. Deshalb hätte man auch nie den geschlossenen Rückhalt der Piloten bekommen, so wie er sich jetzt darstellt.
In diesen Jahren wurde so viel geredet und verhandelt aber, nach meinem Wissen, vom LH-Vorstand ein Kompromiss, bzw. ein Verhandlungsergebnis immer wieder kurz vor der Unterzeichnung vom Tisch gezogen.
Derweil liefen Auslagerung und Tarifumgehung ungebremst und ohne Gnade weiter.

Man kann die Geschichte nachvollziehen, das ändert aber leider nichts am Ergebnis für die Kunden.

Ich würde mir ein klares Bekenntnis des Vorstandes wünschen, dass alle LHler Anteil am zukünftigen Konzern in Deutschland haben. Dann ist es tatsächlich egal, ob da LH oder EW drauf steht und "Nobody gets left behind!"
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