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Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 19.11.2015 - 14:21 Uhr
Userhazzard
User (9 Beiträge)
Ich finde es eh unbegreiflich, warum es innerhalb der LH für jede Berufsgruppe eine eigene Gewerkschaft gibt, die jeweils einen eigenen Tarifvertrag verhandeln wollen.
Beitrag vom 19.11.2015 - 14:39 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Weil jeder Arbeitnehmer das Recht hat, sich zu organisieren. Und wenn man das Gefühl hat, von Verdi nicht ausreichend gut vertreten worden zu sein, so steht es einem frei, in eine andere Gewerkschaft zu wechseln, die bessere Abschlüsse erreicht. Ist durch das Grundgesetz verankert und das ist auch gut so. Da ist LH übrigens nicht die einzige Firma, bei der es mehrere Gewerkschaften für einzelne Berufsgruppen gibt.
Beitrag vom 19.11.2015 - 14:46 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Weil die großen Gewerkschaften (damals ÖTV und DAG) das fliegende Personal damals sträflich vernachlässigt haben. Themen wie z.B. Flugdienst- und Ruhezeiten sowie Strahlenschutz wurden andauernd unter den Teppich gekehrt, da sie für die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder nicht relevant waren. Da ist es ganz normal, daß sich Spartengewerkschaften bilden.
Beitrag vom 19.11.2015 - 16:49 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Ob der 02.12. eine konstruktive Terminwahl des DLH-Vorstands war, wird sich noch herausstellen. Auf alle Fälle war er eine sehr bewusste, denn man hat damit ganz nebenbei sichergestellt, dass es im Jahr 2015 keine weiteren Arbeitskämpfe mehr geben wird.

Mit diesem Angebot in der Öffentlichkeit können die Gewerkschaften nämlich bis zum Termin kaum noch legal streiken und danach wird alleine schon deswegen nicht gestreikt, weil sicher niemand verantworten will, dass die Weihnachts-Dienstpläne der Flieger zerschossen werden.

Dass der DLH-Vorstand sich wieder 2,5 Wochen Zeit lässt, um mit den Gewerkschaften zu sprechen, zeugt nicht gerade von seiner ausgeprägten "Situational Awareness" - oder vielleicht gerade doch. Man wird sehen.
Beitrag vom 19.11.2015 - 19:24 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
Es geht in diesem Fall nicht um Logik! Der Gesetzgeber hat schon im Betriebsverfassungsgesetz festgestellt, dass dieses Gesetz für fliegendes Personal und Personal zur See keine Anwendung findet.

In diesem Gesetz befindet sich der Hinweis, dass ein Tarifvertrag Personalvertretung zu etablieren ist. Ob man dies gut oder schlecht findet ist sekundär, der Amerikaner würde sagen, "It's the law!"

Dadurch ist es nur logisch, das sich Gewerkschaften bilden, die genau diese Bedürfnisse der Arbeitnehmer bilden, die nicht durch das Betriebsverfassungsgesetz geschützt sind!
Beitrag vom 20.11.2015 - 13:42 Uhr
UserQueen-of-the-Skies
CPT
User (85 Beiträge)
Die Vereinigung Cockpit begrüßt die mit der Einladung verbundene Aussage des Konzernvorstands, auf die Ängste der Lufthansa-Mitarbeiter eingehen und langfristige Perspektiven anbieten zu wollen.

Allerdings hat Lufthansa in den vergangenen Monaten wiederholt den Gerichtsweg gewählt, um gegen die VC vorzugehen. Erst vor ein paar Wochen reichte die Lufthansa eine Schadensersatzklage über 60 Millionen Euro ein und schloss auch weitere Schadensersatzansprüche gegen die VC explizit nicht aus.

Ferner hat die Lufthansa im Zusammenhang mit der Unterlassungsverfügung Anfang September 2015 vor den Arbeitsgerichten behauptet, die VC hätte in unzulässiger Weise eine Verknüpfung von Arbeitsplatz- und Versorgungsthemen vorgenommen.

In dem von Lufthansa initiierten "Jobgipfel" soll es nun aber gerade um diese beiden Themenkomplexe gehen: Arbeitsplatzsicherheit und –perspektiven einerseits und Versorgung anderseits.

"Vor dem Hintergrund dieser Verknüpfung ist zu befürchten, dass die Lufthansa gegebenenfalls in unzulässiger Weise erneut vor Gericht behauptet, dass es der VC um einen Eingriff in die unternehmerische Freiheit geht.", so Jörg Handwerg, Sprecher der VC. "Ein Jobgipfel ist zu begrüßen, wenn sichergestellt ist, dass dieser nicht von Lufthansa gegen die VC verwendet wird.
Die Voraussetzungen dafür sehen wir im Moment als nicht gegeben." so Handwerg weiter.

Aktuell befinden sich VC und Lufthansa in Verhandlungen zum Tarifvertrag Übergangsversorgung für die mehr als 5.800 Pilotinnen und Piloten bei Lufthansa Passage, Germanwings und Lufthansa Cargo. Allein in den letzten zwei Monaten fanden dazu mehr als zehn Verhandlungstermine statt.

Die VC steht zu den aktuellen Tarifthemen weiterhin mit den anderen beiden Gewerkschaften im Lufthansakonzern, UFO und ver.di im direkten Kontakt.


Dieser Beitrag wurde am 20.11.2015 13:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.11.2015 - 16:27 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Dass LH gegen die VC prozessiert und Schadenersatz einklagen will, liegt wohl kaum daran, dass LH die anderen ärgern will. Vielmehr ist CS Vorstand einer AG, und da gibt es eben gewisse Pflichten den Eigentümern gegenüber.
Beitrag vom 20.11.2015 - 16:57 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Dass LH gegen die VC prozessiert und Schadenersatz einklagen will, liegt wohl kaum daran, dass LH die anderen ärgern will. Vielmehr ist CS Vorstand einer AG, und da gibt es eben gewisse Pflichten den Eigentümern gegenüber.

Stimmt.
z.B. geschlossene Verträge mit der Gewerkschaft einzuhalten damit der Betriebsfrieden gewahrt bleibt.
Beitrag vom 20.11.2015 - 17:38 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Dass LH gegen die VC prozessiert und Schadenersatz einklagen will, liegt wohl kaum daran, dass LH die anderen ärgern will. Vielmehr ist CS Vorstand einer AG, und da gibt es eben gewisse Pflichten den Eigentümern gegenüber.

Stimmt.
z.B. geschlossene Verträge mit der Gewerkschaft einzuhalten damit der Betriebsfrieden gewahrt bleibt.

Wenn Verträge gebrochen werden, sollte man dagegen klagen!
Beitrag vom 20.11.2015 - 17:59 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Wenn Verträge gebrochen werden, sollte man dagegen klagen!

Ja, und mit ein wenig "Glück" heißt der vorsitzende Richter dann Dr. H. aus W., welcher sich beim Sponsoring-Partner der DLH im Rheingau ein paar Kröten dazu verdient. Der hat dann zwar weder an den Tarifverhandlungen teilgenommen, noch sich im Vorfeld bemüht, den "Geist" des TVs zu begreifen, dafür aber die eidesstattliche Erklärung eines ehrbaren DLH-Managers vorliegen.

Ihre Antwort spiegelt genau diese arrogante und juristisch spitzfindige Management-Einstellung wider, welche die Hauptursache des gesamten Konfliktes im DLH-Konzern darstellt. Nur weiter so!
Beitrag vom 20.11.2015 - 18:28 Uhr
UserCRJ9
User (120 Beiträge)
Daß DU hier ganz hart an der Grenze zur Verleumdung segelst ist Dir hoffentlich klar.
Vielleicht solltest Du hier mehr mit Fakten als mit Vermutungen argumentieren...
Beitrag vom 20.11.2015 - 19:10 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ihre Antwort spiegelt genau diese arrogante und juristisch spitzfindige Management-Einstellung wider, welche die Hauptursache des gesamten Konfliktes im DLH-Konzern darstellt. Nur weiter so!

Sie sagen, Lufthansa bricht Verträge, ich sage, man sollte dagegen klagen - und ich bin dann arrogant. Merkwürdige Logik!
Beitrag vom 22.11.2015 - 19:08 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ihre Antwort spiegelt genau diese arrogante und juristisch spitzfindige Management-Einstellung wider, welche die Hauptursache des gesamten Konfliktes im DLH-Konzern darstellt. Nur weiter so!

Sie sagen, Lufthansa bricht Verträge, ich sage, man sollte dagegen klagen - und ich bin dann arrogant. Merkwürdige Logik!

Was genau bringt das? Betrachten wir doch mal Austrian Airlines. Dort wurden auch die Veträge gebrochen und es wurde dagegen geklagt. Am Ende bekam man zwar recht und alles musste rückabgewickelt werden, ABER die neuen richtigen Verträge sind wesentlich schlechter für die AN als vorher und das AUA Personal ist das mit am schlechtesten gestellte im Konzern. Klar kann man dagegen klagen, aber die juristischen Prozesse sind lang und derweil kann der Vorstand erstmal schalten und walten und kann selbst im Falle der Rückabwicklung womöglich noch was für sich rausschlagen.

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2015 19:09 Uhr bearbeitet.