Beitrag vom 12.07.2024 - 15:53 Uhr
Der Teilkonzern Lufthansa Airlines will sein Ergebnis kurzfristig mit Kostensenkungen aufbessern
Ein Sparprogramm. Das beste Allheilmittel dieses Planeten, dass schon immer nachhaltig zum Erfolg geführt hat.
(könnte Ironie enthalten)
und die Sparte stärker auf das Geschäft mit Selbstzahlern ausrichten.
Da passt ja Allegris mit nur noch ganz wenigen 2er Sitzen für Paare und deutlich höheren Preisen aufgrund viel weniger Sitzen pro Flugzeug zuzüglich Stratzuschlag für Wunschplätze in dem 7er Sitzchaos tendenziell wunderbar dazu.
Hätte man vielleicht besser ein staggered 2-1-2 / 1-2-1 oder 2-2-1 / 1-1-2 oder sowas ähnliches verbaut.
Ich halte Allegris, wie auch bei Condor für deren reines 1-2-1, für eine starke Ausrichtung auf Leisure Segment, für nicht optimal.
Wenn man sich da mal nicht, wie bei dem schon beinahe gewaltsamen Warten auf 777X für die Einführung der neuen C, um dann irgendwann doch die Erkenntnis zu haben, dass man mit dem A350 anfangen könnte, etc., verzockt.
Dann sind die Produkte noch nicht mal fertig zertifiziert, bei der 747-8i büßt man Ihre Stärke ein, weil man nun totes Ausgleichsgewicht rumfliegen muss und somit die Kapazität für Fracht senkt. Außerdem muss man noch eine weile ohne neue F und mit alter C im Oberdeck + neue Allegris C im Maindeck herumfliegen.
Usw. Usw.
Maximal kompliziert, maximal teuer, maximal (?) am Markt vorbei? Warum hat man nicht einfach eine Top-C von der Stange genommen und diese schon vor Jahren reingezimmert?
Und das ist nur der ganz kleine Teil mit dem aktuellen Bordprodukt. Die vielen anderen Baustellen überlasse ich mal den anderen Schreiberlingen hier.
Beitrag vom 12.07.2024 - 16:57 Uhr
Spohr verrent sich immer mehr. Belegschaft madig gefahren, einen Irrgarten an Unternehmensstruktur, selbst verschuldete und schlechte Entscheidungen und dann auch noch Pech dazu. Den Gast lange aus den Augen verloren, das Produkt kaputt gespart und sich dann wundern, daß der Geschäftsreisende fern bleibt. Er fliegt mehr denn je,.. allerdings mit anderen Airlines. Und bezahlen sollen, wie immer, die Mitarbeiter. Bei der Belegschaft heute schon wieder der running Gag. Vielleicht auch nur Galgenhumor.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass Spohr und Niggemann sich im nächsten Jahr eine Anschlussverwendung suchen dürfen. Jetzt werden sie noch die vier Neuen einreiten und dann ist man die beiden auch auch endlich quitt.
Beitrag vom 12.07.2024 - 17:17 Uhr
Es ist schon lange Zeit dass Carsten Spohr geht. Er hat LH kaputt optimiert und fragmentiert. Eine Unzahl an AOCs, neue AOC auf, wieder zu, das Spiel von vorne. Anstellungsmodelle im Ausland (EWL in Malta). Diverse Kooperationen (Sunexpress und LH machen EW Langstrecke endet in absolutem Chaos, wird geschlossen).
Das Personal verkommt zum Spielball von Managerphantasien. Das Produkt ist mittlerweile eine Lachnummer, man hält sich aber immernoch für Premiumcarrier, die "Elite der Luftfahrt" (ja, das ist ein Zitat).
Wenn man internationale Business/First Passagiere fragt macht jeder einen großen Bogen um LH. Preis-Leistung stimmt absolut nicht mehr.
Beitrag vom 12.07.2024 - 17:18 Uhr
...daß der Geschäftsreisende fern bleibt. Er fliegt mehr denn je,.. allerdings mit anderen Airlines.
Ja, weiß ich nicht... wenn man sich so die Statistiken dazu anschaut...
2023 waren es erst 53,8% (Inland) bzw. 62,9% (Ausland) im Flugverkehr im Vergleich zu 2019. Dazu steigt der Anteil der Bahreisen. Also dass der Geschäftsreisende "mehr denn je" fliegt, kann ich da nicht wirklich erkennen.
https://www.hrworks.de/downloads/kmu-reisereport-2024/ Beitrag vom 12.07.2024 - 17:19 Uhr
Wenn man internationale Business/First Passagiere fragt macht jeder einen großen Bogen um LH. Preis-Leistung stimmt absolut nicht mehr.
Kommt wohl drauf an, wen man fragt... Ich kenne sogar Kunden von mir, die fliegen sehr gerne mit Discover auf Ihren Business-Flügen von Kanada nach Deutschland.
Beitrag vom 12.07.2024 - 18:06 Uhr
Solange man es sich leisten kann und will, z.B. nagelneue und effiziente Flugzeuge in der Wüste einzumotten, weil man nicht mal die Kabineneinrichtung nach x-Jahren hinbekommt, liegt es zumindest in diesem Ausmaß mal nicht an den ach so teuren Mitarbeitern und nur so pauschalen "Ineffizienzen" im Flugbetrieb bei LHA und CLH, als wären diese nicht wesentlich mit selbst verursacht. Katastrophale Ground-Ops an den Hubs, Engpässe in der Technik (Teile und Personal - die Entlassenen während COVID kommen halt auch nicht wieder), mangelhafte Verträge mit Dienstleistern, komplette Fehleinschätzung des Marktes nach der Pandemie und später dann des darstellbaren Flugprogramms und das zweimal in Folge, etc.pp. … alleine kolportierte €800 Mio. gingen aufs Konto der Irregs im vergangenen Jahr bei der LHA, also entgangener Gewinn + Entschädigungen.
Und dann sieht die Realität auch noch so aus, dass man trotz dieser "hohen" Tarifabschlüsse vor allem in Bayern kaum noch Personal findet; der Flughafen hat ja das gleiche Problem, aber auch die LH glänzt offenbar längst nicht mehr so hell wie früher als Arbeitgeber. Es ist aber nun mal schwer, da sparen zu wollen, wo schon jetzt kaum noch wer anbeißt und deswegen sind die Maßnahmen aktuell auch völlig andere. Publikumswirksam macht man sich aber ja regelmäßig "Sorgen" über die hohen Personalkosten, wer die Arbeit aber letztlich dann machen soll, die Antwort steht noch aus.
Hätte man das Leisuresegment besser abdecken wollen, hätte man das ja auch haben können, man hat jedoch die Ziele samt Maschinen an die EW bzw. Discover abgegeben. Argument - wie immer - "der Yield ist bei Leisure zu gering". Jetzt plötzlich hat man entdeckt, dass Privatreisende durchaus auch gut zahlen würden, WENN man ihnen auch was dafür bieten würde… eine klare Strategie, oder gar Vision?? für mich nicht in Sicht.
Wer es vielleicht noch nicht mitbekommen hat: man muss City-Airlines jetzt pushen und die ITA irgendwie einbinden. Zeitlich alles gut gewählt, wie es scheint.
Ich betätige mich mal als Wahrsager: VL wird höhere Anteile für ihre Connexe von den Ticketkosten erhalten, als es die LHA-Kurzstrecke derzeit tut (deswegen ist die ja chronisch margenschwach), schon alleine um es einen Erfolg werden zu lassen und weil die bald draufkommen, dass auch sie einen Tarifabschluss benötigen werden und die gemachten Kalkulationen dann schon wieder hinfällig sind (vorausgesetzt man findet dort überhaupt dann genug Personal). und in weiterer Folge fehlt genau dieser Anteil dann bei der LHA-Langstrecke und plötzlich wird auch die ganz überraschend zum "Problemkind". Wetten?
Unterm Strich hat sich dann zwar nichts am Ticketpreis geändert, aber das Geld hat man intern schon mal mehrfach verschoben. Wenn sich der Laden weniger mit sich selbst und mit der mit jedem neuen AOC exponentiell explodierenden Selbstverwaltung und dafür wieder mehr mit den Kunden beschäftigen würde, wäre mMn allen mehr geholfen; das hat ja u.A. auch schon Herr Kühne dem Vorstand ausgerichtet, vielleicht hat der ja dort ein Ohr, denn die Mitarbeiter die seit geraumer Zeit die Missstände aufzeigen haben es anscheinend leider nicht. Sonst käme das nicht so "unerwartet".
Beitrag vom 12.07.2024 - 20:19 Uhr
Erinnert etwas an Boeing. Nur auf Gewinn und Aktienkurs achten, alles kaputtsparen und sich dann wundern, dass es an allen Enden knallt.
Beitrag vom 13.07.2024 - 12:18 Uhr
"Ich kenne sogar Kunden von mir, die fliegen sehr gerne mit Discover auf Ihren Business-Flügen von Kanada nach Deutschland."
genau darum geht es. Preis Leistung ist bei Discover eben besser als bei LH. Auch wenn das Produkt "absolut gesehen" ggf. nicht auf einem hohen Niveau spielt. Aber Preis/Leistung passt. Das war ja bei AB damals das selbe.
Beitrag vom 14.07.2024 - 17:01 Uhr
Glänzende Analyse in meinen Augen
Respekt!!!