Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Michael O`Leary hat eine neue Idee...

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 23.11.2016 - 23:06 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
@ Michael O´Leary ... träumen sie weiter

Ein gutes Zeichen dafür das sie glauben eine Ryanair glaubt würde immer so weiter gehen im Erfolgskurs. Schade Herr O´Leary, und bitte nehmen sie die nächste Kurve bitte mit Vorsicht! Könnte bei Vollgas eine 180 Grad Wendung werden.
Ohne dem nötigen Schub auf der Hinterachse und dem gewissen Feingefühl am Lenkrad geht das leider meistens in die Hose :D

Beitrag vom 24.11.2016 - 11:18 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@ Michael O´Leary ... träumen sie weiter
MOL ist hellwach. Er folgt mit seinem Vorschlag lediglich einem industrieweiten Trend über kostenlose Primärangebote deutlich lukrativere Sekundärmärkte zu erreichen. Beispiel: die kostenfreien Internetdienste, Gratissoftware aber auch (fast) kostenlose Hardware, die sich über den Verbrauch von Materialien (Beispiel Drucker) oder über kostenpflichtige Dienstleistungen finanziert (Beispiel Handys). Start-ups wie Youtube haben trotz kräftiger Werbeeinnahmen nur Verluste geschrieben, ihr Geschäft war der Aufbau von Reichweite, die für Sekundärnutzer wie Google Gold wert war, präzise nach weniger als 2 Jahren 1,6 Milliarden USD.

O'learys Theorie: Wenn die Airports auf die Gebühren verzichten, kann er die Tickets verschenken. Das bringt den Flughäfen mehr Passagiere und damit mehr Retail-Geschäft, aus dem dann beide Partner ihre Primärleistung finanzieren. Das könnte durchaus funktionieren. Im Prinzip läuft das Ryanair-Geschäft ja jetzt schon so, und dort wo die Airports das auch umsetzen können, auch erfolgreich. Andere Airports wie der Hahn müssen das erst lernen. Ob die Vision von Flughäfen als Marken-Outlets mit Gratisanreise eine erstrebenswerte Entwicklung ist, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt,
Beitrag vom 24.11.2016 - 12:10 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
Die Idee scheint sich aber nicht durchzusetzen. Das hatte er vor ca. 10 Jahren schon mal verkündet. Demnach müsste das Modell eigentlich schon anlaufen. Jetzt ist das nur "aufgewärmt" ...mit neuem Zeithorizont.
Beitrag vom 24.11.2016 - 13:02 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Die Idee scheint sich aber nicht durchzusetzen. Das hatte er vor ca. 10 Jahren schon mal verkündet. Demnach müsste das Modell eigentlich schon anlaufen. Jetzt ist das nur "aufgewärmt" ...mit neuem Zeithorizont.
Mit 3,99€ Tickets kommt MOL seiner 'Vision' ja schon ziemlich nahe. Sein Geschäftsmodell heißt 'Ich bring Euch Umsatzträger und daran will ich teilhaben'. Das Problem ist die Verteilung. Gesamtwirtschaftlich mag die Rechnung ja aufgehen, aber nicht immer für die Leistungsträger. Vor allem für kleine Flughäfen, die im Hinterhof eben noch keine Shopingcenter betreiben. Oder wo mehr Outgoing-Nachfrage nach billigen Tickets herrscht

Inzwischen folgt MOL ja einer Doppelstrategie, die Privatzahler sollen fleißig einkaufen, auch bei Ryanair selber, und die Geschäftskunden sollen öfter fliegen, möglichst auch mit Ryanair. In seinem Visier: KMUs und Selbstständige, die sonst eher zum Telefon greifen, Skype oder Whatsapp. Perfekt, wenn die dann am Weg auch noch brav was einkaufen, vom Mitbringsel bis zum neuen Laptop.

Werden Airlines wie Ryanair damit in den Himmel wachsen? Sicher nicht, aber sicher krempeln sie damit das ganze Verkehrssystem Luftfahrt von Grund auf um. Das freilich haben sie ohnehin schon erreicht, bis hin zum selbstorganisierten Umsteigen. Chicago Midway (Southwest) liegt inzwischen schon deutlich vor Primärhubs wie Frankfurt. Und als Nächstes kommt die Langstrecke dran. Auch bei Ryanair!
Beitrag vom 24.11.2016 - 13:06 Uhr
UserEricM
User (5500 Beiträge)
Beispiel: die kostenfreien Internetdienste, Gratissoftware aber auch (fast) kostenlose Hardware, die sich über den Verbrauch von Materialien (Beispiel Drucker) oder über kostenpflichtige Dienstleistungen finanziert (Beispiel Handys).

Bei all diesen Beispielen kostet aber der so geköderte 1€ Nutzer im Betrieb fast nichts mehr - die Grenzkosten dieser Angebote sind extrem niedrig.

Drucker: Die Patronen werden zum Spottpreis hergestellt und teuer verkauft.
Software: Reine Herstellungskosten. Downloads an zusätzliche Nutzer kosten gar nichts. Der Betrieb bei zusätzlichen Nutzern erzeugt keine Kosten.
Die großen Kostenblöcke für Internetdienste- und Handy-Infrastruktur kosten pro Mehrnutzer auch fast nichts. Ob in einem Ort jetzt 150 oder 200 Menschen ein Handy haben - der Handymast und dessen Anschluss sind gleich teuer.

Das ist beim Flugbetrieb aber vorsichtig gesagt nicht ganz so.
Hier entstehen die Hauptkosten eben erst im Betrieb. Bereits ein stehendes Flugzeug kostet Abschreibung und Parkgebühren. Richtig teuer sind dann Sprit, Personal, etc.
Pro zusätzlichem Flug entstehen hohe zusätzliche Kosten.
Die Grenzkosten sind deutlich höher.

Und wenn ich mir das Ziel Fraports ( 4€ Retail-Einnahmen pro Passagier) anschaue: Mal angenommen Fraport teilt 50/50 mit Ryanair - für 2€/Seat oder 400€ pro Flug fliegt nicht mal eine Ryanair von A nach B.

Das ist mal wieder so eine typische "Komm ich jetzt im Fernehen???"-Aktion von Herrn O'Leary...

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2016 13:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.11.2016 - 18:13 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
Das Konzept ist uralt, nennt sich Kaffeefahrt :-)
Genau da wird es enden. Ich werde ständig genervt etwas zu kaufen und wehe nicht.
Die Mitnahme eigener Getränke und Speisen wird verboten.
Sorry, aber Reisen stelle ich mir entspannter vor, als ständig von Verkäufern und Neppern belagert zu werden.
Warum soll ich meinen Flug nicht einfach bezahlen, sondern durch überteuerten Schund finanzieren?