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Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 01.01.2018 - 14:11 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Also bei der Privatfliegerei muss man wirklich mal was machen da passieren Unfälle die sind schon fast romantisch.

Es gibt doch neuerdings (oder schon länger es setzt sich aber halt erst jetzt durch) diverse Kamerasysteme die dann Nachts oder bei Nebel dem Piloten ein Bild von seinem Landeanflug ins Cockpit liefern.
Solche Systeme dürften wohl deutlich leichter sein als ein Radar was sie UL tauglich macht, man müsste deren Einsatzt halt gesetzlich vorschreiben.

Sry aber bei den Drohnen ist das eine ganz klare Sache: nur als Bausatz und schon ist die Sache Idiotensicher, ist ja bisher auch kein Modellflugzeug an den Olympiaturm geflogen.
Beitrag vom 01.01.2018 - 14:32 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)
Also bei der Privatfliegerei muss man wirklich mal was machen da passieren Unfälle die sind schon fast romantisch.

Überbordende Anforderungen an Lizenzverlängerungen, Umschreibungen oder Reaktivierung der Berechtigungen und immer weiter steigende Anforderungen an das Fluggerät lassen die Kosten für die AL immens steigen. Dies führt dazu, dass immer mehr Privatpiloten gerade einmal ihre Mindeststunden zum Lizenzerhalt fliegen. Spielraum für Trainingsflüge mit FI wird dann kaum noch eingeräumt. Wenn dann einmal bei marginalen Wetterbedingungen geflogen wird oder Situationen eintreten, in denen noch richtiges " Airwork" abverlangt wird, kann es dann mal ganz schnell unschön ausgehen.

Aber auch Profis sind nicht vor Unfällen gefeit; siehe der tragische Tod von Klaus Lenhart.
Beitrag vom 01.01.2018 - 14:36 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)

Es gibt doch neuerdings (oder schon länger es setzt sich aber halt erst jetzt durch) diverse Kamerasysteme die dann Nachts oder bei Nebel dem Piloten ein Bild von seinem Landeanflug ins Cockpit liefern.
Solche Systeme dürften wohl deutlich leichter sein als ein Radar was sie UL tauglich macht, man müsste deren Einsatzt halt gesetzlich vorschreiben.

Was Sie dort beschreiben ist ein System für Instrumentenanflüge unter schlechtesten Sichtbedingungen. UL's fliegen ausschließlich nach Sichtflugregeln. Dort wäre ein solches System nicht angebracht. Wenn ein Lufftsportgeräteführer auf eine solche Anflughilfe angewiesen sein sollte, hat er eigentlich schon viel früher einen Fehler gemacht 😉
Beitrag vom 01.01.2018 - 18:47 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)

Es gibt doch neuerdings (oder schon länger es setzt sich aber halt erst jetzt durch) diverse Kamerasysteme die dann Nachts oder bei Nebel dem Piloten ein Bild von seinem Landeanflug ins Cockpit liefern.
Solche Systeme dürften wohl deutlich leichter sein als ein Radar was sie UL tauglich macht, man müsste deren Einsatzt halt gesetzlich vorschreiben.

Was Sie dort beschreiben ist ein System für Instrumentenanflüge unter schlechtesten Sichtbedingungen. UL's fliegen ausschließlich nach Sichtflugregeln. Dort wäre ein solches System nicht angebracht. Wenn ein Lufftsportgeräteführer auf eine solche Anflughilfe angewiesen sein sollte, hat er eigentlich schon viel früher einen Fehler gemacht 😉


Ja aber gerade bei den ULs passieren ja mit die meisten Unfälle - vielleicht sollte man schon solche Systeme vorschreiben, man könnte ja dafür an anderer Stelle etwas (oder einiges) deregulieren dessen regulierung eh keinen Sinn macht.

Ich stelle mir diese Systeme auch als äußerst leicht Nachrüstbar vor - fast wie eine Dashcam.
Beitrag vom 01.01.2018 - 19:54 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)
Ja aber gerade bei den ULs passieren ja mit die meisten Unfälle - vielleicht sollte man schon solche Systeme vorschreiben, man könnte ja dafür an anderer Stelle etwas (oder einiges) deregulieren dessen regulierung eh keinen Sinn macht.

Ich stelle mir diese Systeme auch als äußerst leicht Nachrüstbar vor - fast wie eine Dashcam.

Um beim UL/Luftsportgerät zu bleiben, so geschehen dort die meisten Unfälle durch ganz simples menschliches Versagen: nämlich zu wenig Sprit. Unbegreiflich, aber Tatsache, wenn ich den Aussagen meines Fluglehrers Glauben schenken darf. Ich habe seit einigen Jahren keine BFU-Bulletins mehr gelesen, aber deren Lektüre dürfte für die Klärung dieser Frage sicherlich aufschlussreich sein.

Um nochmal auf die von Ihnen angesprochenen Kamerasysteme zurückzukommen, so bin ich der Ansicht, diese würden die Anforderungen an den Piloten eher noch erhöhen, als dass sie ihn effektiv entlasten.
Denn eine künstliche Visualisierung der Landebahn und des Geländes verschleiert die Tatsache, dass das unsere Augen zu jeweils 90° nach links und rechts blicken. Dadurch erst kann das menschliche Gehirn eine umfassende Einschätzung der Lage im Raum, für Höhe und für die Geschwindigkeit vornehmen.
Dafür geschulte und gut trainierte IFR-Piloten können allein durch ihre Instrumente einen teilweisen oder kompletten Ausfall von optischen Referenzen kompensieren und ein entsprechend ausgerüstetes Flugzeug sicher landen. Ungeübten VFR-Piloten wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gelingen. Sie könnten sich, im Gegenteil, sogar in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Die Entscheidung zu einer Flugdurchführung bei kritischen Sichtbedingungen könnte dann sehr leichtfertig getroffen werden. Und nochmal: bei Nacht und Nebel haben ULs und andere nur für VFR-Flüge ausgestattete Luftfahrzeuge in der Luft nichts zu suchen. Warum also ein solches System nachrüsten?

Aus diesem Grund erachte ich solche Systeme im Bereich der Hobbyfliegerei als nicht bedarfsgerecht und deplaziert, da sie kein Plus an Flugsicherheit bieten können. Auch wenn der Gedanke daran einen gewissen Charme hat.

Beitrag vom 01.01.2018 - 21:55 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Ja aber gerade bei den ULs passieren ja mit die meisten Unfälle - vielleicht sollte man schon solche Systeme vorschreiben, man könnte ja dafür an anderer Stelle etwas (oder einiges) deregulieren dessen regulierung eh keinen Sinn macht.

Ich stelle mir diese Systeme auch als äußerst leicht Nachrüstbar vor - fast wie eine Dashcam.

Um beim UL/Luftsportgerät zu bleiben, so geschehen dort die meisten Unfälle durch ganz simples menschliches Versagen: nämlich zu wenig Sprit. Unbegreiflich, aber Tatsache, wenn ich den Aussagen meines Fluglehrers Glauben schenken darf. Ich habe seit einigen Jahren keine BFU-Bulletins mehr gelesen, aber deren Lektüre dürfte für die Klärung dieser Frage sicherlich aufschlussreich sein.

Um nochmal auf die von Ihnen angesprochenen Kamerasysteme zurückzukommen, so bin ich der Ansicht, diese würden die Anforderungen an den Piloten eher noch erhöhen, als dass sie ihn effektiv entlasten.
Denn eine künstliche Visualisierung der Landebahn und des Geländes verschleiert die Tatsache, dass das unsere Augen zu jeweils 90° nach links und rechts blicken. Dadurch erst kann das menschliche Gehirn eine umfassende Einschätzung der Lage im Raum, für Höhe und für die Geschwindigkeit vornehmen.
Dafür geschulte und gut trainierte IFR-Piloten können allein durch ihre Instrumente einen teilweisen oder kompletten Ausfall von optischen Referenzen kompensieren und ein entsprechend ausgerüstetes Flugzeug sicher landen. Ungeübten VFR-Piloten wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gelingen. Sie könnten sich, im Gegenteil, sogar in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Die Entscheidung zu einer Flugdurchführung bei kritischen Sichtbedingungen könnte dann sehr leichtfertig getroffen werden. Und nochmal: bei Nacht und Nebel haben ULs und andere nur für VFR-Flüge ausgestattete Luftfahrzeuge in der Luft nichts zu suchen. Warum also ein solches System nachrüsten?

Aus diesem Grund erachte ich solche Systeme im Bereich der Hobbyfliegerei als nicht bedarfsgerecht und deplaziert, da sie kein Plus an Flugsicherheit bieten können. Auch wenn der Gedanke daran einen gewissen Charme hat.



Gut den psychologischen Aspekt hab ich garnicht beachtet es ist halt so das immer wenn Personen die ich/ jemand aus der Familie kennt oder ich sonst irgendeinen Bezug zu ihnen habe ein Flugunfall passiert sie/ jemand anders die Landebahn nicht gefunden oder falsch angeflogen ist.

Das mit dem Treibstoff hört sich ja krass an - da kann man wohl nichts machen.
Beitrag vom 02.01.2018 - 15:29 Uhr
UserEricM
User (5531 Beiträge)
Von wegen Sicherheitsstandards oder professionelles Training und Verhalten des Personals. Ist alles völlig irrelevant ...
 Die Sicherheit der weltweiten Luftfahrt ist nur einer einzigen Person zu verdanken

... meint zumindest diese eine Person ....
:-)
Beitrag vom 02.01.2018 - 15:56 Uhr
Userkarotte
User (31 Beiträge)
Scheint der Nachfolger von Chuck Norris zu sein.
Beitrag vom 02.01.2018 - 21:17 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)


Das mit dem Treibstoff hört sich ja krass an - da kann man wohl nichts machen.

Hier bin ich noch eine Berichtigung meiner Aussage schuldig: Treibstoffmangel ist nicht die Ursache für die meisten Flugunfälle mit dreiachsigen UL's, sondern der Grund für 95% aller Motorausfälle (welche dann aber wieder zu Außenlandeunfällen führen...😌).

Beitrag vom 02.01.2018 - 22:40 Uhr
UserComet
User (18 Beiträge)

Das mit dem Treibstoff hört sich ja krass an - da kann man wohl nichts machen.

Ähm, doch: ganz viel...

1. Den Treibstoff korrekt berechnen,
2. ausreichend tanken
3. und dann nach vorher aufgestellten Plan fliegen.
4. Bei auftretendem Unvorhergesehenem: Safety first...

Ist eigentlich ganz einfach.

Ich frage mich vielmehr, warum im der GA nach wie vor keine Transponder Pflicht, keine Kollisionswarngeräte gefordert sind. Für diesen Zugewinn an Sicherheit würde ich gerne Geld ausgeben...