Beitrag vom 21.08.2022 - 15:14 Uhr
Ich verstehe nicht warum die DB immer als 'Alibi' für LH & Co herhalten muss.
Auch ich halte einen Vergleich eines Staatsunternehmens mit einem Privatunternehmen nicht für zielführend.
Man sollte sich mal die Mühe machen und die gesamten Schulden aller Bahnbetriebe in Deutschland zusammen zurechnen, da käme vermutlich eine gigantische Summe zusammen.
Man fragt sich, wie und von wem die jemals wieder ausgeglichen/ bezahlt werden können/sollen?
Vom Kunden wahrscheinlich nicht, die Fahrpreise müssten ins gigantische steigen!
Am Ende gibt es wieder irgendwelche Gründe (Systemrelevanz etc.) und der Staat bzw. die Bundesländer springen ein. Also der/die Steuerzahler - sprich: wir alle (auch die die nie Bahn fahren werden bzw. Bahn gefahren sind).
Habe ich noch was vergessen ....??? ;)
Beitrag vom 21.08.2022 - 16:14 Uhr
Beitrag vom 21.08.2022 - 16:55 Uhr
Aber auch hier gilt doch ... es sollte im Interesse eines Staates sein, dass eine Beförderung von Fracht und Personen auf der Schiene, Straße, Wasser und in der Luft geregelt wird. Es sind am Ende des Tages hoheitliche Aufgaben, wie auch eine Landesverteigigung, Gesundheitssystem, Strafverfolgung oder ein Steuersystem. Grundsätzlich liesse sich alles privatisieren, man kann auch private Inkasso-Firmen mit der Steuerberechnung, -prüfung und Eintreibung beauftragen. Da will es komischerweise keiner - bei Strafverfolgung und Gesundheitssystem sind auch weniger oder mehr Erosionen zu erkennen.
In sofern ist aber der Vergleich Bahn und Lufthansa auch nicht erlaubt. Sind zwar beides ehemalige Staatsunternehmen (wobei die Bahn noch in staatlicher Hand ist). Aber bei LH zählt auch keiner die Schulden durch den Bau (und Betrieb) von Flughäfen mit rein, wohingegen in der Verschuldung der Bahn auch die Trassen mit drin sind.
Zurück zum eigentlichen Thema.
Während ich in meiner Flugzeit bei LH & Co. IMMER erst über eine Klage gehen musste (habe mich auf deren 'Spielchen - erstmal abwimmeln' nie eingelassen: Forderung per Einschreiben/Rückschein mit Fristsetzung). Alle gewonnen.
Kann das protokolliertes Karma sein? Ich hatte noch nie solche Probleme und im Bekanntenkreis/Firma sind das auch eher mal die Ausnahmen als die Regel.
Beitrag vom 21.08.2022 - 18:32 Uhr
Habe ich noch was vergessen ....??? ;)
Ja, auf das Artikelthema einzugehen ;)
Beitrag vom 21.08.2022 - 18:38 Uhr
Kann das protokolliertes Karma sein? Ich hatte noch nie solche Probleme und im Bekanntenkreis/Firma sind das auch eher mal die Ausnahmen als die Regel.
'Protokolliertes Jarma' !?
Ich sende Ihnen (per PM) gerne die entsprechenden Urteile zu. Der 'normale Weg' (vorher versucht) führte immer zu dem beschriebenen Ergebnis.
BTW. LH trifft das nur 3 mal :)
Beitrag vom 21.08.2022 - 19:06 Uhr
Habe ich noch was vergessen ....??? ;)
Ja, auf das Artikelthema einzugehen ;)
Ich habe Ihnen doch Recht gegeben: Die stattliche Bahn im Vergleich zum privaten Luftverkehr passt nicht.
Dann habe ich nur noch Ihr Hohelied auf die super Bahn relativiert, wenn man so sieht, wie die Bahn arbeitet und welche Schulden dort angehäuft werden. Ich hatte den Eindruck, Sie interessieren sich für Schuldenberge von Verkehrsunternehmen und wie und von wem die beglichen werden. Da habe ich mich wohl getäuscht.
Beitrag vom 21.08.2022 - 20:58 Uhr
Nettobahnschulden 2021 etwa 29,3 Milliarden
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12127/umfrage/hoehe-der-schulden-bei-der-deutschen-bahn-ag/
Das ist alles richtig, aber muß denn die Bahn tatsächlich Gewinn machen?
Im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge gibt es Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehr, Polizei, öffentlichen Nahverkehr, die die Grundversorgung der Allgemeinheit sicherstellen. Sie können und müssen keinen Gewinn machen.
Früher zählte auch der heute zum tiefen Korruptionsfall und grün-roter Seilschaftssicherung verkommene ÖR-Rundfunk dazu.
Beitrag vom 22.08.2022 - 08:30 Uhr
Nettobahnschulden 2021 etwa 29,3 Milliarden
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12127/umfrage/hoehe-der-schulden-bei-der-deutschen-bahn-ag/
Das ist alles richtig, aber muß denn die Bahn tatsächlich Gewinn machen?
Im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge gibt es Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehr, Polizei, öffentlichen Nahverkehr, die die Grundversorgung der Allgemeinheit sicherstellen. Sie können und müssen keinen Gewinn machen.
Nein, die Bahn muss keinen Gewinn machen, das sehe ich wie Sie.
Nur wenn man die staatliche Bahn (ohne Gewinnzwang) mit dem privaten Flugverkehr (Gewinnzwang) vergleicht - wie das ein Kommentator machte - kann man auch auf die Unterschiede hinweisen.
Beitrag vom 22.08.2022 - 09:14 Uhr
Interessant beim Bahn / Airline vergleich wäre schon, ob denn die Zahlungsmoral der in diesem Bereich viel gelobten Bahn genauso gut wäre, wenn man nicht nur 25% bzw. 50% des Preises wegen Verspätung zurückgezahlt werden muss, sondern auch gerne mal das x-fache des eigentlichen Kaufpreises.
Aber das ist leider rein spekulativ... aber wenn die Bahn dann tatsächlich Geld verdienen müsste, dann bezweifle ich, dass es dann immer noch alles so rasch und ohne Probleme geht.
PS: Da hier scheinbar auch wieder die Einzelschiksale interessant sind: Ich hatte noch bei keiner Airline Probleme. Weder bei LH, noch einer LH-Airline oder einer anderen europäischen Airline. Und das bei deutlich mehr als 3 Fällen.
Beitrag vom 22.08.2022 - 09:32 Uhr
In sofern ist aber der Vergleich Bahn und Lufthansa auch nicht erlaubt. Sind zwar beides ehemalige Staatsunternehmen (wobei die Bahn noch in staatlicher Hand ist). Aber bei LH zählt auch keiner die Schulden durch den Bau (und Betrieb) von Flughäfen mit rein, wohingegen in der Verschuldung der Bahn auch die Trassen mit drin sind.
Doch, die sind tatsächlich drin. Das nennt man Landegebühren und Abfertigungsgebühren! Die Kosten sind relativ simple nachzuvollziehen und darüber finanzieren sich die Flughäfen. Je nach politischem Willen ist das dann ein Verlust, eine Nullsumme oder ein Gewinn. Die Fraport z.B. macht durchaus Gewinn, trotz massiver Infrastrukturproblemen.
Wer zahlt den? Erst die Airlines, dann die Fluggäste...
Oder, war fliegt wohl eine Ryanair kleinere, dezentrale Flughäfen an? Weil man dort die "wahren" Kosten nicht zahlen muss.
Aber Sie haben Recht, das führt viel zu weit vom Thema weg...
Das Vorkasseprinzip ist 2019 nur deshalb in Verruf geraten, weil es durch Corona zu einem Zusammenbruch der Verwaltungs- und digitalenInfrastruktur gekommen ist.
Das Ryanair schon seit Jahren genau darauf einen Teil des Geschäftsprinzips basiert hat, hat bis zu dem Zeitpunkt niemanden interessiert. Der Streitwert hat sich dort meistens nicht gelohnt.
Jetzt trifft es alle Airlines in D und auf einmal erkennt man nicht einmal die besonderen (Corona) Umstände mehr an...
Beitrag vom 22.08.2022 - 10:59 Uhr
In sofern ist aber der Vergleich Bahn und Lufthansa auch nicht erlaubt. Sind zwar beides ehemalige Staatsunternehmen (wobei die Bahn noch in staatlicher Hand ist). Aber bei LH zählt auch keiner die Schulden durch den Bau (und Betrieb) von Flughäfen mit rein, wohingegen in der Verschuldung der Bahn auch die Trassen mit drin sind.
Doch, die sind tatsächlich drin. Das nennt man Landegebühren und Abfertigungsgebühren! Die Kosten sind relativ simple nachzuvollziehen und darüber finanzieren sich die Flughäfen. Je nach politischem Willen ist das dann ein Verlust, eine Nullsumme oder ein Gewinn. Die Fraport z.B. macht durchaus Gewinn, trotz massiver Infrastrukturproblemen.
Wer zahlt den? Erst die Airlines, dann die Fluggäste...
Oder, war fliegt wohl eine Ryanair kleinere, dezentrale Flughäfen an? Weil man dort die "wahren" Kosten nicht zahlen muss.
Aber Sie haben Recht, das führt viel zu weit vom Thema weg...
Das Vorkasseprinzip ist 2019 nur deshalb in Verruf geraten, weil es durch Corona zu einem Zusammenbruch der Verwaltungs- und digitalenInfrastruktur gekommen ist.
Das Ryanair schon seit Jahren genau darauf einen Teil des Geschäftsprinzips basiert hat, hat bis zu dem Zeitpunkt niemanden interessiert. Der Streitwert hat sich dort meistens nicht gelohnt.
Jetzt trifft es alle Airlines in D und auf einmal erkennt man nicht einmal die besonderen (Corona) Umstände mehr an...
So schauts aus! Gegen das Prinzip der Vorkasse ist doch grundsätzlich nichts zu sagen. Es ist ein Weg, sich Zugang für in der Zunkunft liegende Ereignisse zu sichern. Etabliert, bewährt und im Markt akzeptiert, weltweit. Es gibt Regeln und Vorschriften wie damit umzugehen ist, die werden gelegentlich gebrochen (nicht nur Luftfahrt, auf die Erstattung meiner Konzertkarten habe ich auch über 6 Monate gewartet) Deswegen ruft ja keiner der Sommerlochpolitiker nach Abschaffung des Vorverkaufs.
Es geht doch nur darum, wie kann man fristgerechte Rückerstattungen sicherstellen und wie geht man damit um, wenn diese Fristen überschritten werden. Den Vorverkauf abzuschaffen ist natürlich eine Lösung, wirft aber eine ganze Reihe anderer Themen auf und bedeutet nur eine Verschiebung des Problems.
Wir schaffen ja auch nicht das Autofahren ab, nur weil manche manchmal zu schnell fahren und gelegentlich Menschen dabei zu schaden kommen.
Dieser Beitrag wurde am 22.08.2022 11:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.08.2022 - 13:32 Uhr
Warum nicht erst nach erbrachter Leistung bezahlen ? Der Rechnungsbetrag wird wie beim Leihwagen auf der KK geblockt und mit Entgegennahme des Gepäcks am Zielflughafen belastet ! Erst dann ist die bezahlte Leistung erbracht !
Beitrag vom 22.08.2022 - 13:51 Uhr
Warum nicht erst nach erbrachter Leistung bezahlen ? Der Rechnungsbetrag wird wie beim Leihwagen auf der KK geblockt und mit Entgegennahme des Gepäcks am Zielflughafen belastet ! Erst dann ist die bezahlte Leistung erbracht !
Beim Mietwagen kann nicht im Voraus gesagt werden, wie hoch der Leistungsumfang (gefahrene Kilometer) sein wird, hier ist ein entscheidender Unterschied.
Würden Sie die Nachkasse bei Massenabfertigungen auch andernorts befürworten, z.B. Fußballspiel, Kinobesuch, Fährenfahrt, etc.?
Beitrag vom 22.08.2022 - 14:10 Uhr
Warum nicht erst nach erbrachter Leistung bezahlen ? Der Rechnungsbetrag wird wie beim Leihwagen auf der KK geblockt und mit Entgegennahme des Gepäcks am Zielflughafen belastet ! Erst dann ist die bezahlte Leistung erbracht !
Die bezahlte Leistung wird beim Mietwagen erbracht, wenn ich den Schlüssel bekomme. Dann wird auch spätestens abgebucht. Mit dem geblockten Betrag meinen Sie möglicherweise die Kaution für entstehende Schäden. Avis bietet einen günstigeren Tarif "bei Buchung bezahlen" oder einen teureren "bei Abholung bezahlen". Gleiches bei Sixt.
Wenn man dort den "Gleich bezahlen" Tarif storniert muss man auch auf eine Gutschrift warten. Das unterscheidet sich im Grundsatz nicht von den Airlines.
Dieser Beitrag wurde am 22.08.2022 14:12 Uhr bearbeitet.