Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / OLT-Express: Investor Amber Gold vor...

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 26.07.2012 - 17:21 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Stückkosten? Ich glaube kaum, dass die ATR 72 doppelt so teuer ist wie ein 320. Oder meint er pro Pax. So analog zu "Stück Vieh"? Da wäre es interessant zu wissen, was sie so falsch machen (neben ihrer verbalen Wertschätzung für ihre zahlenden Passagiere), immerhin sind viele grade wegen niedrigerer Kosten von der Düse auf den Prop umgestiegen
Beitrag vom 26.07.2012 - 18:51 Uhr
User
User ( Beiträge)
Stückkosten = Kosten pro hergestellter Einheit. Eine Fluglinie stellt eine Dienstleistung her, somit sind selbstverständlich nicht die Anschaffungskosten der Flugzeuge gemeint.
Mit verbaler Wertschätzung hat das nichts zu tun, das ist normaler betriebswissenschaftlicher Jargon.
Beitrag vom 26.07.2012 - 19:20 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Mit verbaler Wertschätzung hat das nichts zu tun, das ist normaler betriebswissenschaftlicher Jargon.

Genau, mit "Stückkosten" wird hier der "hergestellte" Transport des einzelnen Passagiers als finanzieller Aufwand beschrieben - also nicht der Passagier als "Stück", das ist falsch interpretiert.

Eine Turboprop ist zwar in Zeiten der steigenden Rohölpreise recht günstig pro Flugstunde, jedoch ist sie in ihrer Kapazität begrenzt, also kann auch bei guter Auslastung pro Flug nur ein begrenzter Gewinn eingeflogen werden. Ein größerer Jet kann pro Zeiteinheit gut das doppelte oder fast dreifache umsetzen. Und da auch an kleineren Flugzeugen gewisse Dinge genauso Anfallen (Wartung, Haltungskosten, etc.) gilt es immer abzuwägen, wie die Komposition aus Turboprop und Jets sinnvoll ist.
Beitrag vom 26.07.2012 - 21:47 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Wenn ich ehrlich bin, auch der "normale betriebswirssenchaftliche Jargon" erschreckt mich. Sicher kann man sich auch als Betriebswirtschaftler einer Sprache bemächtigen, die einem Menschen nicht gleich das Gefühl gibt, in einer Reihe mit einem Sack Post zu stehen.
Ach wenn es Erbsenzählerei ist, sie stellen keine Dienstleistung her, sie bieten eine an. Deswegen sollte ein Dienst anders behandelt werden wie ein Triebwerk.
Und dennoch, um auf das Thema zurückzukommen: Vor Jahren hat Air Berlin ihre F100 eiligst verkauft , weil die Düse nicht wirtschaftlich zu betreiben war. Diese sind zum Teil bei OLT eingegliedert worden . Stattdessen wurden Dash 8 -400 eingekauft, weil der Turboprop viel günstiger sein sollte. Jetzt will OLT (Express) seine Props auf den Prüfstand stellen, weil diese nicht in die Strecken passen (zu teuer) ? Das ist doch ein absurdes Hase und Igel Spiel, ich glaube, bei vielen Airlines gibt es Flotten und Streckenmanager, jeder gönnt dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln. Deswegen kauft der eine Maschinen für erhoffte Strecken, der andere plant ein Streckennetz für seine nicht vorhandenen Lieblingsmaschinen...

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2012 21:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2012 - 22:30 Uhr
User
User ( Beiträge)
Versteh ich einfach nicht... was soll denn daran erschreckend sein?
Als Passagier kaufst Du 1 Stück Beförderungsdienstleistung, dieses Stück Beförderungsdienstleistung kostet eine Airline xx in der Produktion, das sind die Stückkosten. Zu keinem Zeitpunkt wird der Passagier selbst als Stück bezeichnet.
Beitrag vom 26.07.2012 - 23:26 Uhr
User1. FC Köln (TOGA)
User (137 Beiträge)
Jetzt muss ich doch mal was dazu sagen (Bin zwar kein Pilot oder ähnliches, aber lebe in PL und verfolge mit Interesse die polnische Luftfahrtbranche)!

Die ganze Diskussion hier geht am Thema vorbei!

Das Produkt OLT - so wie ich es bisher als stinknormaler Kunde kennengelernt habe - ist ok. So ähnlich wie Air Berlin. Preiswert, aber kein klassisches "No Frills" . Ganz angenehm für den Kunden.

Marktpotential war auch gegeben (Bis OLT den PL-Markt aufgemischt hat, hat LOT praktisch keine Inlandsverbindungen aufrecht erhalten, die nicht über WAW liefen), was für Vielflieger eine -tschuldigung- Scheisssituation ist.

Fakt ist aber auch, dass

1. OLT vermutlich viel zu aggressiv in den polnischen Markt gegangen ist (ich habe bisher nur 3 Beiträge geleistet, aber einer greift genau diese Frage auf)
2. Amber Gold vor allem auch kein mit der Luftfahrt originär verbundenes Unternehmen ist. Amber Gold ist ein Fond, der einen Teil seines Geschäftes in Polen bisher durch den Verkauf von Edelsteinen realisiert hat (Bernstein etc.). Wer es nicht glaubt, der mag in die polnischen Einkaufs-Malls gehen, und sich selber -in welcher Stadt auch immer- die entsprechenden Amber-Gold Stände anschauen.

Turboprop hin oder her: Da hat sich schlicht und einfach ein Investor übernommen. Das ist der Kern der Diskussion, und nichts anderes!

Gruß aus WAW
Beitrag vom 26.07.2012 - 23:37 Uhr
User1. FC Köln (TOGA)
User (137 Beiträge)
Nachtrag:

 http://www.ambergold.com.pl
Beitrag vom 27.07.2012 - 07:42 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Das Konzept ansich ist erhaltenswert, gerade deswegen sollte sich auch ein Investor finden. Nur muss dieses mal eine solide finanzielle Aufstellung geschaffen werden.

Der Betrieb ansich ist für die deutsche Seite, wie ich es verstanden habe, davon allerdings losgelöst, da es sich um ein deutsches AOC handelt, nur bricht hier jetzt die finanzielle Rückendeckung vorerst weg und muss ersetzt werden. Ich schätze Herrn Prof. Dr. Klein aber als findig und ideenreich ein, so dass man noch nicht die Hoffnung aufgeben sollte. Man hatte bereits in der Vergangenheit einen guten Draht zur SWISS geknüpft mit zwei Codeshares, Contact ist ebenfalls seit mehreren Jahren erprobter Partner der Schweizer. Zudem hat sich OLT vor der Übernahme aus Polen auch als ganz findiger Anbieter erwiesen.

Es gibt noch einige Nischen und Märkte, man muss sie nur sehen und nutzen, man kann allen Beteiligten nur viel Erfolg und das nötige Quentchen Glück wünschen.

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2012 07:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.07.2012 - 11:04 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Reynolds: Klar, mit dem Konzept (DE wie PL) hast Du alle Regioairports hinter Dir, aber auch die Banken?
Beide Konzepte haben ihren Markt, vor allem auch das Polnische, vorausgesetzt man gibt diesen Märkten die Chance (und Zeit!) sich organisch zu entwickeln. Auf 17 Strecken von 10 Abflughäfen (PL) auf einmal ins Rennen zu gehen, ist freilich schon mehr als ambitiös, und dann 6 Monate später gleich noch 28 Europa-Ziele drauf zu legen, schlicht wahnwitzig. Jede Strecke hat im Schnitt Vorlaufkosten von 0,5 bis 2 Mio EUR. Dazu kommt, anfangs die teuer eingekaufte Technik und auch der Vertrieb muss erst aufgebaut werden. Da rennen Dir die Paxe auch um 100 Zloty nicht sofort die Gangway ein. Irgendwie erinnert mich das Ganze an Skyeurope, York und die Bank of Scotland. Was dabei rauskam, ist ja bekannt.

In DE geb ich den Bremern durchaus eine Chance, vorausgesetzt sie schaffen eine solide Finanzierung. Regionalmärkte wie FMO, DRS, BRE, SCN halt ich nicht nur für entwicklungsfähig, sondern auch für unterversorgt, zum Teil auch die österreichischen Regionalflughäfen (dezentral). Geb auch der Wöhrl'schen Intersky reele Chancen. Starkes Modell: Skywork.

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2012 11:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.07.2012 - 11:19 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Ich denke auch, dass man sich bei Amber Gold übernommen hat, evtl einfach auf eine wesentlich stärkere anziehende Nachfrage nach kurzer Zeit gesetzt hat. Das (geplante) Europanetz war in der Tat gewaltig - dazu bräuchte es immensen finanziellen Atem, um es aus dem Stand zu reissen und ausreichend lange in der Anlaufzeit zu halten. Denn daran muss jeder Startup vorbei als erstes Hindernis.

Ich sehe für die Bremer auch Chancen, und wie man liest, gibt es wohl schon jetzt Übernahmeinteressenten - ein Traditionsname wie OLT sollte tatsächlich nicht gänzlich verschwinden, die sind schon jetzt ein Teil deutscher Luftfahrtgeschichte, und ich möchte sowas auch wieder und weiter am Himmel sehen.

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2012 11:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.07.2012 - 18:04 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Ist zwar off-topic, aber OLT ist nicht nur eine der ältesten deutschen Airlines, sie hat mit der Gründung der DLT und der Anbindung Norditaliens an das innerdeutsche LH-Netz auch entscheidend zur Entwicklung der Drehscheibe München beigetragen.

Beitrag vom 27.07.2012 - 22:41 Uhr
User1. FC Köln (TOGA)
User (137 Beiträge)
Falls jemand polnisch kann: Hier der Link, was Ambergold dazu bekannt gibt:

 http://www.ambergold.com.pl/pl/nowosci/aktualnosci/amber_gold_wycofuje_sie_z_inwestycji_w_olt_express

Für die nicht polnisch sprechenden Personen unter uns versuche ich die Erklärung mal aufs Wesentliche reduziert zusammenzufassen:

1. Wir bedauern sehr...blabla...
2. Die Fakten die Ambergold (AG) bekannt gibt:

AG habe insgesamt ca. 63 Mio Dollar aus Mitteln des Fonds in OLT investiert, vor allem in das Leasing der Flotte. Darüber hinaus habe der Businessplan vorgesehen, das der weitere Finanzbedarf aus den Verkaufserlösen gedeckt werden solle. Die Clearingstelle für den Zahlungsverkehr habe jedoch den Zugriff auf die Mittel aus den Verkaufserlösen geblockt. Dadurch habe der Zugriff auf ca. 7 Mio PLN kurzfristig gefehlt. Man habe dann die Alternative gehabt, entweder weitere ca. 10 Mio PLN aus Fondmitteln bereit zu stellen, oder von einem weiteren Investment abzusehen.

3. Die Anlage von Finanzmitteln im Fonds sei nach wie vor sicher...blabla...

Anmerkung 1:
1 Euro = ca. 4,2 PLN

Anmerkung 2:
Durch die Presse geisterten hier in Polen schon Gerüchte über ein Schneeballsystem in Zusammenhang mit dem Fond. Weiters kursierte das Gerücht, das OLT in Polen schon seit einiger Zeit keine Flughafengebühren etc. mehr bezahlt habe.

Anmerkung 3:
Meine Familie ist im Übrigen selbst von der OLT-Pleite betroffen: Wir haben einen Tag vor der Bekanntgabe der Pleite 2 Hin- und Rückflugtickets zum Gesamtendpreis von ca. 500 PLN von WAW nach CGN über das Internet gebucht. Inzwischen haben wir eine Mitteilung bekommen, dass unser Kreditkarteninstitut den Betrag auf Antrag zurück überweisen werde. Dies bestätigt zumindest die Meldung über die Blockade durch die Zahlungsverkehr-Clearingstelle.

Anmerkung 4:
Laut Pressenachrichten von heute überlegt LOT zumindest einen Großteil der Strecken zu übernehmen.

Anmerkung 5:
Alles Gute für die OLT-Mitarbeiter. An denen hat es nicht gelegen.

Gruß aus WAW

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2012 22:59 Uhr bearbeitet.