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Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 09.12.2014 - 15:47 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Dann muss man etwas dagegen unternehmen.Es genügt nicht die höchsten Preise zu verlangen.Ich habe gerade gelesen,dass Emirates über 500 Mio € in Weine investiert um sie den Kunden zu servieren.Man könnte auch mal anfangen mit Sterneköchen zusammen zu arbeiten.Das würde sich lohnen.Denn wenn der Gast sagt,der Wein war toll und das Essen auch wird der Gast das nächste Mal wieder mitfliegen.
Das ist auch anwendbar auf Eco.Mit Becks oder Heineken lockt man mich nicht in Flugzeug.Da sollte man vielleicht mal in Pale Ales investieren.

Zum Thema Streik:
Das liegt auch an LH.Sie lässt es ja zu.Man möchte nicht mal verhandeln.Der Schwarze Peter wird den Piloten in die Schuhe gelegt.Zu Unrecht.
Piloten bei LH verdienen genauso gut wie bei KLM,AF,BA .Dabei muss man noch bedenken,dass dort die Steuern niedriger sind.Und bei den Konkurrenten vom Golf kann man sich ein schönes Gehalt aus bezahlen lassen.EK,ET oder QR zahlen sehr gute Gehälter.Ab 100.000 € geht's da los für den First Officer bis zu 230.000 € für den Captain.Das ganze natürlich steuerfrei.Darin sind aber noch Wohnung ,Schulgeld,Krankenversicherung einberechnet.Der deutsche LH-Pilot muss Steuern abführen.dafür kann zwar LH nichts,aber davon zu sprechen sie seien die Bestverfiener ist auch nicht richtig.

Wenn Eurowings erfolgreich wird,dann wird das Premiumsegment immer kleiner.Da wird dann an der Kabinen-Crew gespart.Aber das kann nicht gehen.Zufriedene Mitarbeiter hat man ,wenn man sie gerecht entlohnt .Dadurh wird auch die Arbeit qualitativ besser,was der Kunde merkt.
Beitrag vom 09.12.2014 - 16:14 Uhr
Usermax0503
User (10 Beiträge)
Die Lufthansa sollte endlich mal aufhören Schlichtungsangebote für Nebenkriegsschauplätze anzubieten, um so ihr gutes Ansehen in der Öffentlichkeit und medialen Darstellung zu waren.
Die Übergangsversorgung mag sicher ein Streikthema sein aber kann hier nicht als alleiniger Schlüssel zur Lösung betrachtet werden, wenn an anderer Stelle Sozialdumping betrieben wird und völlig ohne Rücksicht auf die Mitarbeiter und mittlerweile nahezu 1000 Flugschüler ohne annehmbare Perspektive, Managemententscheidungen getroffen werden, die primär dazu da sind die Rendite der Anteilseigner stetig zu erhöhen.
Wir sollten uns in Deutschland wieder im Klaren darüber werden was der Sinn eines Unternehmens darstellt, nämlich Produkte und Dienstleistungen zur Zufriedenheit der Kunden anzubieten, am Ende des Tages die Mitarbeiter für ihre gute Arbeit gerecht zu entlohnen und wenn danach noch etwas übrig bleibt die Aktionäre am Gewinn zu beteiligen. Leider ist für uns die Rendite der Aktionäre das Maß aller Dinge geworden.
Beitrag vom 09.12.2014 - 17:01 Uhr
Userdelgado81
User (20 Beiträge)
Man gründet und führt ein Unternehmen sicher nicht primär, um "Produkte und Dienstleistungen zur Zufriedenheit der Kunden anzubieten." Primär hat ein Unternehmen in aller Regel eine Gewinnerzielungsabsicht, die von der Geschäftsführung verfolgt wird.
Dass es zur Realisierung von Gewinnen passender Produkte/Dienstleistungen und fähiger Mitarbeiter bedarf, ergibt sich als Konsequenz.
Diese Faktoren aber in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns zu stellen bzw. vor die Erzielung von Unternehmensgewinnen, halte ich für etwas sehr optimistisch.
Ist mir bisher zumindest noch nicht untergekommen...:-)
Beitrag vom 09.12.2014 - 17:06 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Richtig delgado81. max0503 erzählt eine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten, in den Vorstände von AGs die Unternehmen (an den Aufsichtsräten vorbei)so führten, als wären sie Einzelunternehmer und Gewerkschaften so auftraten, als seien sie Mehrheitsaktionäre. Das war einmal. Gut so.
Beitrag vom 09.12.2014 - 17:07 Uhr
Userbig_stress
User (118 Beiträge)
"Leider ist für uns die Rendite der Aktionäre das Maß aller Dinge geworden."

Das glaube ich nicht ganz. Ggf. mag das auf der AG-Seite so sein. Aber auf der Piloten-Seite ist auch etwas das Maß der Dinge geworden, das dem Unternehmen (sprich Boden-, Kabinen- und Technikpersonal) nicht gut tut. Und darüberhinaus sehr schlecht kommuniziert wird. Hinterfragt man hier im Forum die Position der Piloten (Übergangsversorgung, die ja auch eher vorgeschoben ist, weil man aus rechtlichen Gründen gegen sonst nichts streiken darf), bekommt man ja immer gesagt, man sei ein Neidhammel und typisch halt deutsch.

War übrigens lange Jahre treuer LH-Kunde (bezahlt durch die Firma übrigens). Hab mir das aber aufgrund schlechter werdender Qualität im Vergleich zum Preis abgewöhnt. Es gibt bei uns zahlreiche Alternativen.

Hinzu kommt ein privates Erlebnis, als nämlich wegen des Streiks im Frühjahr (April) ein Familientreffen ausgefallen ist.

Zum Thema Flugschüler, ist halt ärgerlich, aber die Erde dreht sich nun mal und die 1000 werden nicht auf der Straße landen. Sozialdumping ist nun noch was anderes. Dazu hatte ich ja schon gepostet. Kann deinen Frust verstehen, aber du wirst Lösungen finden.
Beitrag vom 09.12.2014 - 17:12 Uhr
Userbig_stress
User (118 Beiträge)
Zum Thema Konkurrenz/Gewinnerzielungsabsichten:

Eine gewisse Rendite ist heute Pflicht. Man befindet sich leider im Konkurrenzkampf um Kapital/Geld. Da das Geld weltweit über den Globus schwappt, muss man gewisse Anreize schaffen, um liquide bleiben zu können. Das ist vielleicht ärgerlich. Aber leider stehen Unternehmen da in einem gewissen Wettbewerb. Und im Zweifel wird dann halt nicht in LH, sondern in Alibaba oder Apple investiert.
Beitrag vom 09.12.2014 - 18:02 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Dann muss man etwas dagegen unternehmen.Es genügt nicht die höchsten Preise zu verlangen.Ich habe gerade gelesen,dass Emirates über 500 Mio € in Weine investiert um sie den Kunden zu servieren.Man könnte auch mal anfangen mit Sterneköchen zusammen zu arbeiten.Das würde sich lohnen.Denn wenn der Gast sagt,der Wein war toll und das Essen auch wird der Gast das nächste Mal wieder mitfliegen.
Das ist auch anwendbar auf Eco.Mit Becks oder Heineken lockt man mich nicht in Flugzeug.Da sollte man vielleicht mal in Pale Ales investieren.

Zum Thema Streik:
Das liegt auch an LH.Sie lässt es ja zu.Man möchte nicht mal verhandeln.Der Schwarze Peter wird den Piloten in die Schuhe gelegt.Zu Unrecht.
Piloten bei LH verdienen genauso gut wie bei KLM,AF,BA .Dabei muss man noch bedenken,dass dort die Steuern niedriger sind.Und bei den Konkurrenten vom Golf kann man sich ein schönes Gehalt aus bezahlen lassen.EK,ET oder QR zahlen sehr gute Gehälter.Ab 100.000 € geht's da los für den First Officer bis zu 230.000 € für den Captain.Das ganze natürlich steuerfrei.Darin sind aber noch Wohnung ,Schulgeld,Krankenversicherung einberechnet.Der deutsche LH-Pilot muss Steuern abführen.dafür kann zwar LH nichts,aber davon zu sprechen sie seien die Bestverfiener ist auch nicht richtig.



Thema Streik und Gehalt haben Sie unabhängig von mir genauso gesagt, wie ich es bei der letzten Schlagzeile gepostet habe. Das stimmt so.

Zum Thema Essen / Getränke: in der F / C Class arbeitet man mit einem dt Sommelierweltmeister zusammen, und die Weine sind gut. Auch das Essen wird meist inbound FRA a Langstrecke in Koordination mit dem einen oder anderen Sternekoch zusammen kreiert. Man gibt sich Mühe und ich finde persönlich die F/C bei EY und Konsorten nicht besser als bei LH.

Was verbesserungswürdig ist, ist die Eco insgesamt und die dt Freundlichkeit am Boden und auch teilweise in der Luft.
Beitrag vom 09.12.2014 - 18:42 Uhr
Usermax0503
User (10 Beiträge)
Es ist selbstverständlich das ein Unternehmen Gewinne erzielen muss, dass ist essentiell für den Fortbestand des Unternehmens. Meine Argumentation zielt darauf ab, dass ständig vorgebracht wird die Gewinnmarge sei zu gering, das würde für die nächsten Jahre nicht reichen, steigende Treibstoffpreise etc. fressen den Gewinn auf.
Wir sehen im Moment wohin sich die Treibstoffpreise entwickelt haben, das mag einmalig sein, aber zeigt das niemand den Markt so genau vorher sehen kann. Ein Ergebnis von beispielsweise 1 Mrd Euro sollte uns denke ich schon insoweit zufrieden stellen, das man sich wenigstens zu ernsten Verhandlungen von Seiten des Managements bereit erklärt und nicht versucht die meisten bestehenden Tarifverträge für die Zukunft zu umgehen oder zu brechen.
Den Piloten bei Lufthansa geht es gut und ich bin sicher sie wären bereit einen Teil davon abzugeben um zum Fortbestand des Unternehmens beizutragen wenn es nötig ist, aber nicht auf einmal alles aufgeben damit überzogene Renditeforderungen realisiert werden können. Wir reden hier von 8% und mehr in einer Zeit in der normale Anleger ( so auch der Durchschnittsarbeitnehmer bei LH ) praktisch nichts für sein Erspartes bekommt. Das betrifft alle Kabine, Boden, Technik nicht nur das Cockpit.
Beitrag vom 09.12.2014 - 21:02 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Vielleicht kann einer der betriebswirtschaftlich bewanderten Leser/Schreiber hier noch etwas Licht reinbringen: wenn ich mich an einer Aktiengesellschaft beteilige und 7 oder 8% Rendite erwarten darf (zumindest wird diese Zahl im Zusammenhang mit Blackrock immer genannt), diese Aktiengesellschaft aber nur mit 1-2% Marge operiert, wo kommt dann der Rest der Ausschüttung her?
Oder anders: ich leihe mir 50.000 € bei meiner Bank zu 7% Zinsen und erwirtschafte mit dem geliehenen Geld an der Börse 2% Rendite. Werde ich dadurch unter´m Strich reich? Sollte ich das nicht besser lassen? Sollte also eine AG nicht besser nur eine Rendite liefern, die unterhalb der eigenen Marge liegt, sofern sie mit dem durch den Anteilsverkauf erwirtschafteten Geld Gewinne erzielen möchte?
Eine Deutsche Lufthansa GmbH klingt in diesem Sinne auch nicht schlecht, oder ist das zu kurz gedacht? (Ist es bestimmt, sonst hätten Herr Spohr/Dr.Franz/Mayerhuber/Weber das bestimmt längst gemacht zum Wohle der Firma.)
Beitrag vom 09.12.2014 - 23:50 Uhr
Usermax0503
User (10 Beiträge)
Was das angeht muss man aufpassen und darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die oft genannte Marge bezieht sich auf den Umsatz. Wenn wie im Beitrag davor nur der Gewinn aus dem Geld betrachtet wird, dass aus Aktienausschüttungen resultiert, wäre das die Eigenkapitalrendite der Firma und stünde nicht unmittelbar im Bezug zur Umsatzrendite.
Hinzu kommt, dass die Firma diese 8% nicht vollständig als Dividende ausschütten muss, denn Rendite beinhaltet auch Realisierung von Gewinnen aus steigenden Kursen.
Dennoch ändert das nichts an meinem Standpunkt, dass ich diese Renditeforderungen für überzogen halte und ihnen meiner Meinung nach leider heute viel zu viel Bedeutung beigemessen wird.
Beitrag vom 10.12.2014 - 08:41 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Danke für die verständliche Erklärung. Ich schließe mich aber auch an, dass wenn ich investiere, ich doch eher hoffen darf, dass ich mit meiner Investition auch Gewinne machen werde, aber fordern kann ich das nicht. Investition ist doch auch immer mit einem Risiko verbunden, dafür bekommt man schließlich - vielleicht - auch einen sehr hohen Gewinn. Wenn ich vorher schon ein Ergebnis festlegen darf, bin ich doch Kreditgeber und nicht mehr Investor. Also, wenn ich als Privatmann auch 7-8% von der Lufthansa bekommen kann, gehe ich gleich heute zur Bank und hole mir das Maximum an Kredit, bei den Zinsen...